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9783836609210 - Gast, Stefanie: Suizid im Jugendalter (eBook, PDF)
Gast, Stefanie

Suizid im Jugendalter (eBook, PDF)

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Sozialwissenschaft, FB Sozialarbeit/Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Inhaltsangabe:Einleitung:AbschiedWarum musste es geschehen? Warum musstest du so jung aus dem Leben gehen?Warum hast du das getan, lässt uns ganz allein auf der Bahn.Du kannst uns nicht so stehen lassen. Wir alle fragen nur: Warum?Wir müssen es einfach akzeptieren, doch keiner wollte dich verlieren.Deshalb denken wir Tag für Tag an unsere gemeinsame Zeit.Wir mochten dich alle sehr. Doch hast du auch mal an uns gedacht,bevor du gingst in dieser Nacht?Anonymer Verfasser (zit. nach der Zeitschrift GIRL!).Aus diesen Zeilen spricht die Verzweiflung, die Wut, die Traurigkeit und das Unverständnis der Angehörigen eines jungen Menschen, der Suizid beging.Immer wieder lesen und hören wir von Suizidhandlungen junger Menschen. Während der letzten Jahre hat sich die Situation der Jugendlichen eher verschlechtert, was sich auch durch stark zunehmende Gewalttaten zeigt. Immer mehr junge Menschen begehen Straftaten und die Täter werden immer jünger. Nun drängt sich die Frage auf, was Gewalt mit Suizidalität zu tun hat. Gewalt kann als eine Vorstufe von Suizidalität gesehen werden. Bei Gewalttaten sind die Aggressionen (noch) nach außen gerichtet. Um einen Suizid zu begehen, muss ein hohes Aggressionspotential vorhanden sein, andernfalls wäre diese Tat undenkbar. Die Wut und der Hass auf andere werden bei einem Suizid gegen sich selbst gerichtet.In Deutschland begehen täglich drei Jugendliche Suizid und mehr als zehn versuchen es. Damit stellen Suizide, neben Unfällen, die häufigste Todesursache bei Jugendlichen dar. Auch Suizidgedanken sind nicht selten. Da der Suizid allerdings einem gesellschaftlichen Tabu unterliegt, kann davon ausgegangen werden, dass die Zahlen in der Realität noch wesentlich höher sind. Viele Unfälle sind keine Unfälle, sondern Suizidhandlungen. Und auch so manches Herzversagen ist ein versteckter Suizid. Bleibt es lediglich bei einem Versuch, das heißt, dass der Suizidversuch nicht zum Tod führt, sind die Angaben der Häufigkeiten noch ungenauer, denn anders als der „erfolgreiche“ Suizid muss der Versuch nicht statistisch erfasst werden. Es ist daher unmöglich, präzise Angaben über die Häufigkeit von Suizidversuchen zu machen. Dementsprechend ist man auf Untersuchungen an repräsentativen Stichproben angewiesen. Trotzdem ist den zur Verfügung stehenden Angaben zu entnehmen, dass eine große Anzahl der Suizidalen aus der besonders gefährdeten Personengruppe der Jugendlichen besteht.Als mögliche Gründe werden unter anderen die instabilen Familienstrukturen genannt. Es fehlt den Jugendlichen an Halt und Sicherheit. Ohne diese Grundlagen entstehen Unsicherheit und Angst vor der Zukunft. Wenn Jugendliche mit ihren Problemen nicht mehr zurechtkommen, fehlt es ihnen vielfach an der Hilfe, die notwendig ist, um sie wieder so zu stabilisieren, dass sie mit sich und ihrer Umwelt im Einklang sind.Suizide und Suizidversuche sind Verhaltensweisen, die den verzweifelten Versuch einer Konfliktbewältigung darstellen. Durch die suizidale Handlung beendet der Jugendliche eine für ihn unerträgliche Situation. Suizid und Suizidversuch werden daher als misslungene Bewältigung von Belastungen angesehen. Sie sind das Ergebnis einer Eskalation am Ende einer langandauernden Problemgeschichte. Daraus folgt, dass ein Suizid nie aus heiterem Himmel geschieht. Er hat immer eine Vorgeschichte. Die Ursachen und auslösenden Momente für den Suizid und Suizidversuch sind sehr vielfältig und in einigen Fällen nur schwer transparent zu machen.Das einleitende Gedicht macht deutlich, dass suizidale Handlungen junger Menschen meist immer starke Betroffenheit und Anteilnahme auslösen, nicht zuletzt deshalb, weil ein Jugendlicher das Leben noch vor sich hat.Warum? ist die erste Frage, die wir uns stellen, wenn ein junger Mensch sich das Leben genommen hat oder einen Suizidversuch beging.In dieser Ausarbeitung möchte ich dieser Frage nachgehen und möchte mögliche Antworten auf das „Warum“ geben, denn die Beantwortung dieser Frage liefert den Schlüssel zur Therapie der Suizidanten. Besonders Sozialarbeiter / Sozialpädagogen können in ihrer alltäglichen Arbeit mit Suizidalität konfrontiert werden. Ich halte es daher für unerlässlich, dass sie ein Basiswissen darüber haben, wie sie Suizidanten angemessen begegnen, wie sie unterstützend tätig werden, professionell intervenieren und Präventionsarbeit leisten. Um in diesem Sinne professionell handeln zu können, ist es erforderlich, über die Ursachen von suizidalem Handeln Jugendlicher informiert zu sein. Diese Informationsleistung möchte ich in der vorliegenden Arbeit erbringen.Mein Ziel ist es, die Komplexität der Hintergründe zu beleuchten:Wie kann es dazu kommen, dass junge Menschen nicht mehr weiterleben wollen?Welche Probleme erscheinen ihnen so unüberwindbar?Welche familiären Konstellationen können im Hintergrund stehen?Diese und noch viele andere Fragen sind zwar in der Suizidliteratur nicht unbeantwortet geblieben, aber noch lange nicht eindeutig beantwortet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher weiterhin, die bisherigen Antworten bzw. Ergebnisse darzustellen.Im Folgenden sollen die einzelnen Kapitel dieser Ausarbeitung kurz skizziert werden.Das erste Kapitel dieser Arbeit soll einen Überblick über die zu bearbeitende Thematik geben, wobei Begriffe aus dem Bereich der Suizidalität definiert werden und allgemeine Erläuterungen zum Thema „Suizid im Jugendalter“ Berücksichtigung finden. Auch wird die Lebensphase „Jugend“ charakterisiert und aufgezeigt, in welchen Spannungsfeldern Jugendliche heute leben und mit welchen hohen Anforderungen sie konfrontiert werden.Im Anschluss daran wird im zweiten Kapitel auf die Ursachen der Suizidalität eingegangen. Im Speziellen wird es um die neuropsychischen Grundlagen von Depressionen, um die menschlichen Grundbedürfnisse und die Folgen derer Verletzungen gehen. Auch werden in diesem Kapitel die depressiven Störungen im Jugendalter, sowie die Relationen zwischen psychischen Erkrankungen und Suizidalität und das neuronale Netzwerk mit seinen unterschiedlichen Hirnarealen berücksichtigt.Anschließend wird im dritten Kapitel auf die Epidemiologie suizidalen Verhaltens im Jugendalter eingegangen, wobei die Probleme bei der Erfassung statistischer Daten aufgezeigt werden. Die Suizidhäufigkeit im Jugendalter, ein internationaler Vergleich, die Geschlechtsspezifität des Geschehens und die verschiedenen Suizidmethoden werden behandelt.Im vierten Kapitel wird der Einfluss von verschiedenen soziodemographischen Risikofaktoren auf suizidale Handlungen hinterfragt.Im fünften Kapitel wird das präsuizidale Syndrom vorgestellt. Es wurde erstmals von Erwin Ringel, einem Wiener Psychiater und Psychotherapeuten beschrieben. Es erklärt den Übergang von den ersten Anzeichen zum tatsächlichen suizidalen Handeln.Im sechsten Kapitel möchte ich auf die Hintergründe der Suizidalität eingehen. Dabei schildere ich die verschiedenen Suizidtheorien und die unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätze. Allerdings wird davon ausgegangen, dass es keine Theorie gibt, die flächendeckend die Suizidhandlung erfasst. Ich halte sie dennoch für erwähnenswert, da sie der Transparenz und der Erklärung des Suizidgeschehens dienen sollen. Unter das Kapitel der Hintergründe fällt außerdem die Betrachtung ungünstiger Lebensbedingungen. Diese werden insofern aufgeführt, als dass sie suizidales Handeln begünstigen.Im siebten Kapitel stehen die Ansätze der empirisch – psychologischen Forschung im Mittelpunkt meiner Betrachtungen.Unter anderem werde ich auf kritische Lebensereignisse, Daily Hasseles, den kognitiven Ansatz und die Imitationshypothese eingehen. Ein abschließendes Fazit soll dieses Kapitel abrunden.Die beste Möglichkeit, Suizidhandlungen zu verhindern, liegt im frühzeitigen Erkennen der Alarmzeichen. In der Regel geben die Jugendlichen Notsignale von sich, die jedoch erkannt und richtig interpretiert werden müssen. Deshalb handelt das achte Kapitel von Botschaften, die auf den Suizid hinweisen.Die Tragik eines jeden Suizids weist auf die dringende Notwendigkeit einer intensiven Suizidprävention hin, deshalb möchte ich im neunten Schlusskapitel kurz auf die Prävention und die verschiedenen Hilfsangebote für suizidale Jugendliche eingehen und die wichtigsten Erkenntnisse der Ausarbeitung zusammenfassen.Jugendliche wollen nicht wirklich sterben, sie wollen nur so nicht mehr weiterleben. Jeder Suizid ist einer zuviel und wenn wir genau hinsehen und hinhören würden, könnten viele Suizide vermieden werden. Mit dieser Arbeit möchte ich dem gesellschaftlichen Tabu eines Suizids entgegenwirken, um suizidalen Jugendlichen wirkungsvoll helfen zu können. Wir haben eine kollektive Verantwortung für unsere Mitmenschen und eine individuelle Verantwortung für alle, die uns nahe stehen.Zum allgemeinen Verständnis möchte ich im folgenden Abschnitt die mit dem Thema „Suizid im Jugendalter“ in Verbindung stehenden und in dieser Ausarbeitung verwendeten Begriffe konkreter definieren und erläutern. Zudem möchte ich begründen, warum ich den Terminus Suizid dem des Selbstmordes vorziehe.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis21.Einleitung61.1Überblick81.2Begriffsbestimmungen101.3Allgemeine Erläuterungen zum Thema „Suizid im Jugendalter“121.4Lebensphase Jugend132.Ursachen der Suizidalität152.1Neuropsychische Grundlagen von Depressionen152.1.1Menschliche Grundbedürfnisse152.1.1.1Das Bindungsbedürfnis172.1.1.1.1Bindungsbeziehungen und Bindungsstile182.1.1.1.2Folgen der Verletzungen des Bindungsbedürfnisses202.1.1.2Das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle222.1.1.3Das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz252.1.1.4Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung282.2Depressive Störungen im Jugendalter302.2.1Begriffsbestimmung der Depression302.2.2Klassifikation der Depression312.2.3Symptomatik der Depression372.3Relation zwischen psychischen Erkrankungen und Suizidalität412.4Neuronales Netzwerk432.4.1Der Präfrontale Cortex (PFC)442.4.2Der Anteriore Ciculare Cortex (ACC)472.4.3Der Hippocampus482.4.4Die Amygdala503.Epidemiologie523.1Probleme bei der Erfassung statistischer Daten533.2Die Häufigkeit von suizidalem Verhalten543.3Internationaler Vergleich553.4Geschlechtsspezifität des Suizidgeschehens573.4.1Der „weibliche Suizidversuch“593.4.2Der „männliche Suizid“603.5Suizidmethoden624.Soziodemographische Risikofaktoren634.1Religionszugehörigkeit644.2Klimatische Einflüsse und Verstädterung654.3Einfluss der Jahreszeit654.4Arbeitslosigkeit664.5Schichtzugehörigkeit674.6Bedrohliche Lebensumstände684.7Heredität684.8Neuropsychische und Persönlichkeitsfaktoren695.Das präsuizidale Syndrom735.1Einengung755.1.1Situative Einengung765.1.2Dynamische Einengung765.1.3Wertmäßige Einengung775.1.4Zwischenmenschliche Einengung795.2Aggressionshemmung805.3Suizidphantasien826.Hintergründe der Suizidalität846.1Suizidtheorien846.1.1Die soziologische Suizidtheorie846.1.2Die psychoanalytischen und psychodynamischen Theorien866.2Ungünstige Lebensbedingungen896.2.1Ungünstige familiäre Bedingungen896.2.1.1Familienarten, die ein Suizidrisiko begünstigen906.2.1.1.1Gewaltfamilien906.2.1.1.2Trennungsfamilien926.2.1.1.3Wir-haben-keine-Probleme-Familien936.2.1.1.4Symbiotische Familien946.2.1.2Beziehungsstrukturen und Familienklima956.2.1.2.1Verlusterlebnisse976.2.1.2.2Depression und suizidale Tendenzen von Familienangehörigen986.2.1.2.3***ueller Missbrauch1006.2.2Schule als Belastungsfaktor1016.2.3Freundschaftsbeziehungen1067.Ansätze der empirisch - psychologischen Forschung1097.1.Kritische Lebensereignisse1097.2Daily Hassles1137.3Kognitiver Ansatz1147.4Imitationshypothese1158.Auf Suizid hinweisende Botschaften1188.1Auffälliges Verhalten1188.1.1Schuleschwänzen1188.1.2Weglaufen1198.1.3Auf Trebe gehen1208.1.4Rückzug1208.1.5Veränderung der Essgewohnheiten1218.1.6Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch1228.1.7Verwahrlosungstendenzen1238.1.8Gewalttätigkeit1238.2Sprachliche und bildliche Ebene1248.2.1Verbale Äußerungen1248.2.2Philosophisches Interesse1248.2.3Schriftliche Äußerungen1258.2.4Zeichen bildlicher Art1269.Schlussbetrachtungen12610.Literatur- und Quellenverzeichnis13211.Eidesstattliche Erklärung142Anhang143Anhang 1: Anzahl der Sterbefälle in Deutschland nach Altersgruppen und Geschlechtern im Jahre 2005143Anhang 2: Anzahl der Sterbefälle durch vorsätzliche Selbstbeschädigung (X60-X84) in Deutschland nach Altersgruppen und Geschlechtern im Jahre 2005145Anhang 3: Sterbeziffer je 100.000 Einwohner durch vorsätzliche Selbstbeschädigung in Deutschland im Vergleich 2004 und 2005146Anhang 4: Suizid und vorsätzliche Selbstbeschädigung in der Europäischen Union im Jahre 2005 (ohne Deutschland)147Anhang 5: Suizid und vorsätzliche Selbstbeschädigung in der Europäischen Union im Jahre 2005 (ohne Deutschland)148Textprobe:Textprobe:Kapitel 4, Soziodemographische Risikofaktoren:Die soziale Bevölkerungswissenschaft lässt uns erkennen, dass die nachfolgenden Faktoren, wie Religionszugehörigkeit, klimatische Einflüsse und Verstädterung, Einfluss der Jahreszeiten, Arbeitslosigkeit, Schichtzugehörigkeit, bedrohliche Lebensumstände, Heredität sowie neuropsychische Persönlichkeitsfaktoren wesentliche Bestandteile der Suizidrate darstellen können. Sie sind auch für die Beantwortung meiner eingangs gestellten Frage nach dem „Warum“ suizidalen Verhaltens Jugendlicher von Bedeutung.Religionszugehörigkeit:Die Ergebnisse der WHO – Multicentre – Studie zu suizidalem Verhalten, die Wunderlich in ihrem Buch leider nur erwähnt, ohne sie zu definieren und zu konkretisieren, machen deutlich, dass Religion offensichtlich keine allgemeine Schutzfunktion mehr hat, sondern diese eher nur für bestimmte Altersgruppen zutrifft. Ich habe mich bemüht, Wunderlichs Aussagen evident zu untermauern, indem ich versucht habe, Informationen über die genannte Studie zu bekommen, was mir aber nicht gelungen ist.Es kommt offensichtlich auch weniger auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion und den damit verbundenen Normen an, als vielmehr auf die Geborgenheit bzw. Verbundenheit, die der Einzelne in einer bestimmten Gemeinschaft verspürt.In der aktuellen Shell Studie wird berichtet, dass die Religionsferne der ostdeutschen Jugend aber auch die religiöse Einstellung vieler westdeutscher Jugendlicher dazu führe, dass das Wertesystem der Jugend immer schwächer werde. Die Jugendlichen trauen den Kirchen in wichtigen Lebensfragen nicht die nötige Kompetenz zu. Die aktuelle Studie zeigt aber auch, dass das Wertesystem der Jugendlichen über die Zeit stabil und positiv eingeschätzt wird. Besonders der Fall der religionsfernen Jugendlichen macht deutlich, dass solche der Kirche am fernsten stehenden jungen Menschen über ein Wertesystem verfügen, dass sich kaum von dem der anderen Jugendlichen unterscheidet. Ein Werteverlust kann dementsprechend nicht bestätigt werden. Eine Untersuchung zeigt, dass in dieser religionsfernen Gruppe die Familie und der Freundeskreis die stützende Funktion von Religion und Kirche übernommen haben. Ein Zusammenhang zwischen der Religionszugehörigkeit und der Suizidalität Jugendlicher kann also in der heutigen Zeit nicht vermutet werden.Klimatische Einflüsse und Verstädterung:Neben der Religionszugehörigkeit wird nun der Einfluss von klimatischen Verhältnissen und der Verstädterung auf suizidales Verhalten hin erforscht.So ist z.B. nachgewiesen, dass sich in sonnenärmeren Staaten höhere Suizidraten als in den sonnenreicheren Staaten finden lassen.Diese Feststellung lässt sich auch mit meinen Ausführungen aus Punkt 3.3 „Internationaler Vergleich“ bestätigen, denn die Durchschnittswerte der Suizidzahlen in sonnenreicheren Ländern sind niedriger als in den sonnenärmeren Ländern. Statistischen Daten, die dieser Arbeit als Anlage beigefügt sind, belegen diese Aussage nachhaltig.Grund für diese Tatsache könnte einerseits die nachgewiesene positive Wirkung von Sonnenlicht auf die Stimmung und andererseits auch die stärkere Zunahme an Industrialisierung und einer damit verbundenen größeren Verstädterung in den nordischen Staaten sein.Eine zusammenhängende Betrachtung von Religionszugehörigkeit, klimatischen Einflüssen und Stadt – Land Verteilung lässt es schwierig erscheinen, den Einfluss jedes einzelnen Faktors auf die Suizidziffer zu beurteilen. In der Regel lässt sich eine Proportionalität zwischen der Suizidrate und der Größe der betreffenden Städte beobachten. Vermutlich lässt sich die höhere Anzahl der Suizide in Großstädten mit Stressfaktoren wie anonymeren Lebensbedingungen und damit verbundener größerer Isolierung, erhöhter Arbeitslosigkeit und Kriminalität sowie einer erhöhten Lärm- und Umweltbelastung begründen.Einfluss der Jahreszeit:Entgegen landläufiger Meinung, werden im Dezember die wenigsten Suizide verübt. Die Kurve der Suizidrate beginnt im März zu steigen und hat ihren Gipfel im Juni erreicht. Anschließend ist die Suizidrate wieder fallend.Anzumerken ist, dass ein Gipfel im Oktober / November nicht so große Ausmaße annimmt wie der im Juni. Das Frühjahr erfordert neben den Klimaveränderungen erhebliche soziale und psychologische Umstellungen. Über andere Deutungen wird noch diskutiert.Auch erwartete Krisen oder Depressionen an Fest- oder Feiertagen scheinen nebensächlich. Vermutlich trägt die Kommunikation mit der Familie und den Freunden, sowie Bekannten ihren Teil dazu bei, wenn sie nicht sogar als ursächlich bezeichnet werden könnte.In den Monaten Mai und Juni werden sich die Menschen angeblich ihrer Isolation besonders bewusst, daher stellen diese Monate ein erhöhtes Risiko für suizidgefährdete Menschen dar. Zudem führt der frühjährliche Stimmungsaufschwung wohl auch zu einer erhöhten Entschlusskraft, Suizid zu begehen.Arbeitslosigkeit:Arbeitslosigkeit gilt gemeinhin als Ursache für ein erhöhtes Suizid- bzw. Suizidversuchsrisiko. Auch birgt Arbeitslosigkeit die Gefahr der Anfälligkeit psychischer Störungen, besonders der Major Depression, die wiederum für suizidales Verhalten verantwortlich sein kann.Eine angespannte wirtschaftliche Lage macht es für psychisch Belastete schwierig, eine Arbeit zu finden. Der Faktor Arbeitslosigkeit spielt bei dieser Personengruppe eine noch größere Rolle für die Entwicklung von Suizidtendenzen als bei psychisch Unbelasteten.Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen erhöhter Arbeitslosigkeit bei Männern und einer erhöhten Suizidrate der Ehepartnerinnen. Begründet werden kann dieser Zusammenhang mit dem negativen Einfluss der Arbeitslosigkeit des Mannes auf das gesamte Familienleben.Des weiteren steigt das Suizidrisiko mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit.Trotz allem sollte Arbeitslosigkeit nicht als Auslöser von suizidalem Verhalten betrachtet werden, sondern vielmehr als ein suizidbegünstigender Faktor. Und zwar deshalb, da es dadurch zu vermehrten familiären Spannungen, zu Depression und Hoffnungslosigkeit, größerer sozialer Isolierung und einer Dezimierung des Selbstvertrauens kommen kann.Daneben scheint die Arbeitslosigkeit der Eltern für das Suizidrisiko von Jugendlichen bedeutsam zu sein. Dies bestätigte eine Untersuchung Garfinkels, die besagt, dass Väter von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund eines Suizidversuchs in die Notaufnahme einer Kinderklinik aufgenommen wurden, deutlich häufiger arbeitslos waren als Väter von Kindern mit körperlicher Erkrankung oder psychischer Störung und ohne Suizidversuch.Der aktuellen 15. Shell Jugendstudie ist zu entnehmen, dass die Mehrzahl der Jugendlichen ihre Zukunft als sehr unsicher betrachten. Die berufliche Entwicklung, die Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz und damit auf einen Platz in der Gesellschaft werden als sehr besorgniserregend empfunden. Dem begegnen sie durch hohe Anforderungen an sich selbst. Sie versuchen die Dinge zu ändern, auf die sie direkt Einfluss nehmen können. Das wichtigste stellt die eigene Ausbildung dar. Auf die anderen Dinge, die sie nicht beeinflussen können, reagieren sie mit Anpassung an die Bedingungen und mit einer ausgesprochenen Leistungsorientierung.Die eben beschriebenen veränderten Lebens- und Umweltbedingungen stellen für die Jugendlichen Beeinträchtigungen dar, die ihre Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich negativ beeinflussen, was sich in körperlichen, psychischen und sozialen Befindlichkeitsstörungen äußert.
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