Die drei galanten Meister von Valenciennes, Band I und II in einem Band (eBook, PDF)
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9783944661438 - Karl-Ludwig Sauer; für das Künstlerbuch zu Berlin: Die drei galanten Meister von Valenciennes, Band I und II in einem Band (eBook, PDF)
Karl-Ludwig Sauer; für das Künstlerbuch zu Berlin

Die drei galanten Meister von Valenciennes, Band I und II in einem Band (eBook, PDF)

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ISBN: 9783944661438 bzw. 3944661435, Band: 1, in Deutsch, neu.

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(= Hugo Schmidt Kunstbrevier). 328 Seiten. Mit 109 Abildungen, z. B. von Eisen's Vignetten. Zahlreiche Textvignetten. Farbkopfschnitt. Watteau-„Dieser Karneval, wo die Herzen verbrennen im Licht gleich Schmetterlingen“Der Verlag für das Künstlerbuch zu Berlin veröffentlicht als Digitalisat im Juli 2014 einen Doppelband, Band I und II: „Die drei galanten Meister von Valenciennes“, von E. W. Bredt aus dem Jahr 1921 als digitales Faksimile. Als Zusatz für interessierte zeitgenössischer Kunst entstand ein Zusatzband als Künstlerbuch mit den Texten des ersten Bandes, (Watteau), in die ich eigene Werke, Fotografien, Gemälde, Zeichnungen platzierte. ISBN: 978-3-944661-85-8 Mein zweiter Band ist insofern als Komplettierung zu verstehen, als dieses Buchdigitalisat in Gänze ohne die galanten Meister bestehen kann. Die beiden Bände, Band I und Band II in einem Band, von E. W. Bredt und das Künstlerbuch habe ich gleichwohl als dezidierte Einheit konzipiert. Mit diesem Ensemble, mache ich ausschließlich Watteau den „Hof“. Der größte Bruch zum Barock liegt in der Themenwahl: Verspielte Szenen in idyllischer Landschaft (auch "Pastoralen“ oder "Schäferstücke“ genannt) und Boudoir-Szenen mit naiv-***em Charme bevölkern nicht nur die Leinwand. Diese Meister schufen Vignetten (Textbildchen), nicht zu verwechseln mit den "Illustrationen" meines Künstlerbuches, Handzeichnungen usw. Merkmale der Malerei des Rokoko: Im Vergleich zur Barockmalerei, wo Pathos und Dramatik, Szenen aus der Bibel, Historienmalerei, Porträt und Landschaft noch eine große Rolle spielten, sind die Bilder des Rokoko beschaulich-intim und stimmungsvoll. Auf das Chiaoscuro, d.h. die starken Hell-Dunkel-Kontraste, wird verzichtet. Die Szenerie ist häufig in warmes, weichzeichnendes Licht getaucht. Die Farben sind licht und transparent: bläulich, grünlich, rosa und weiß werden bevorzugt. Bei der Komposition der Bildmotive wird auf Symmetrie verzichtet. Beim Projekt Gutenberg fand ich einen Dialog von Denis Diderot übersetzt von Goethe, mit einer Handzeichnung Watteaus, die Stimmung und Gehalt des „galanten“ Rokoko festhält. Diese Handzeichnung ist wirklich grandios, vor allem was Tiefe und Wahrhaftigkeit betreffen. Hier liegt uns eine Handzeichnung vor, die das Leiden einer Epoche in einer Weise schildert, die unter die Haut geht, das Schwülstig – breiige der Figur, das aufgelöst schemenhafte, der Nasenrüssel als Penisersatz einer dekadenten, oberflächlichen und gerade aus diesem Grunde, zumindest in dieser Zeichnung überaus menschlichen „Eigenschaft“.http://gutenberg.spiegel.de/buch/666/1»Rameaus Neffe« trägt die Spannungen des gesellschaftlichen Körpers in sich aus, er ist ein Parasit der Gesellschaft, die sich für die gute Gesellschaft hält. Er sieht die eigene Niederträchtigkeit so klar und scharf wie die der anderen. Und dabei kommen wahre Einsichten heraus, Einsichten in die Musik und in die Moral. Wie viele von Diderots besten Werken wurde »Rameaus Neffe« nicht zu seinen Lebzeiten gedruckt. Das Manuskript kam nach St. Petersburg, wo Goethes Jugendfreund Klinger es entdeckte, es gelangte zu Schiller, der Goethe um die Übersetzung bat. Ein abenteuerlich schöner und kühler Text – und Goethes geniale und interessanteste Übersetzerarbeit.Rameaus Neffe, erster Absatz:Vertumnis, quotquot sunt, natus iniquis Horat. Liber II. Satyr. VII.Es mag schön oder hässlich Wetter sein, meine Gewohnheit bleibt auf jeden Fall um fünf Uhr abends im Palais Royal spazierenzugehen. Mich sieht man immer allein, nachdenklich auf der Bank d'Argenson. Ich unterhalte mich mit mir selbst von Politik, von Liebe, von Geschmack oder Philosophie und überlasse meinen Geist seiner ganzen Leichtfertigkeit. Mag er doch die erste Idee verfolgen, die sich zeigt, sie sei weise oder töricht. So sieht man in der Allée de Foi unsre jungen Liederlichen einer Kurtisane auf den Fersen folgen, die mit unverschämtem Wesen, lachendem Gesicht, lebhaften Augen, stumpfer Nase dahingeht; aber gleich verlassen sie diese um eine andre, necken sie sämtlich und binden sich an keine. Meine Gedanken sind meine Dirnen.
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9783944661438 - Sauer, Karl-Ludwig: Die drei galanten Meister von Valenciennes, Band I und II in einem Band (eBook, PDF)
Sauer, Karl-Ludwig

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(= Hugo Schmidt Kunstbrevier). 328 Seiten. Mit 109 Abildungen, z. B. von Eisen's Vignetten. Zahlreiche Textvignetten. Farbkopfschnitt. Watteau-„Dieser Karneval, wo die Herzen verbrennen im Licht gleich Schmetterlingen“Der Verlag für das Künstlerbuch zu Berlin veröffentlicht als Digitalisat im Juli 2014 einen Doppelband, Band I und II: „Die drei galanten Meister von Valenciennes“, von E. W. Bredt aus dem Jahr 1921 als digitales Faksimile. Als Zusatz für interessierte zeitgenössischer Kunst entstand ein Zusatzband als Künstlerbuch mit den Texten des ersten Bandes, (Watteau), in die ich eigene Werke, Fotografien, Gemälde, Zeichnungen platzierte. ISBN: 978-3-944661-85-8 Mein zweiter Band ist insofern als Komplettierung zu verstehen, als dieses Buchdigitalisat in Gänze ohne die galanten Meister bestehen kann. Die beiden Bände, Band I und Band II in einem Band, von E. W. Bredt und das Künstlerbuch habe ich gleichwohl als dezidierte Einheit konzipiert. Mit diesem Ensemble, mache ich ausschließlich Watteau den „Hof“. Der größte Bruch zum Barock liegt in der Themenwahl: Verspielte Szenen in idyllischer Landschaft (auch "Pastoralen“ oder "Schäferstücke“ genannt) und Boudoir-Szenen mit naiv-***em Charme bevölkern nicht nur die Leinwand. Diese Meister schufen Vignetten (Textbildchen), nicht zu verwechseln mit den "Illustrationen" meines Künstlerbuches, Handzeichnungen usw. Merkmale der Malerei des Rokoko: Im Vergleich zur Barockmalerei, wo Pathos und Dramatik, Szenen aus der Bibel, Historienmalerei, Porträt und Landschaft noch eine große Rolle spielten, sind die Bilder des Rokoko beschaulich-intim und stimmungsvoll. Auf das Chiaoscuro, d.h. die starken Hell-Dunkel-Kontraste, wird verzichtet. Die Szenerie ist häufig in warmes, weichzeichnendes Licht getaucht. Die Farben sind licht und transparent: bläulich, grünlich, rosa und weiß werden bevorzugt. Bei der Komposition der Bildmotive wird auf Symmetrie verzichtet. Beim Projekt Gutenberg fand ich einen Dialog von Denis Diderot übersetzt von Goethe, mit einer Handzeichnung Watteaus, die Stimmung und Gehalt des „galanten“ Rokoko festhält. Diese Handzeichnung ist wirklich grandios, vor allem was Tiefe und Wahrhaftigkeit betreffen. Hier liegt uns eine Handzeichnung vor, die das Leiden einer Epoche in einer Weise schildert, die unter die Haut geht, das Schwülstig – breiige der Figur, das aufgelöst schemenhafte, der Nasenrüssel als Penisersatz einer dekadenten, oberflächlichen und gerade aus diesem Grunde, zumindest in dieser Zeichnung überaus menschlichen „Eigenschaft“.http://gutenberg.spiegel.de/buch/666/1»Rameaus Neffe« trägt die Spannungen des gesellschaftlichen Körpers in sich aus, er ist ein Parasit der Gesellschaft, die sich für die gute Gesellschaft hält. Er sieht die eigene Niederträchtigkeit so klar und scharf wie die der anderen. Und dabei kommen wahre Einsichten heraus, Einsichten in die Musik und in die Moral. Wie viele von Diderots besten Werken wurde »Rameaus Neffe« nicht zu seinen Lebzeiten gedruckt. Das Manuskript kam nach St. Petersburg, wo Goethes Jugendfreund Klinger es entdeckte, es gelangte zu Schiller, der Goethe um die Übersetzung bat. Ein abenteuerlich schöner und kühler Text – und Goethes geniale und interessanteste Übersetzerarbeit.Rameaus Neffe, erster Absatz:Vertumnis, quotquot sunt, natus iniquis Horat. Liber II. Satyr. VII.Es mag schön oder hässlich Wetter sein, meine Gewohnheit bleibt auf jeden Fall um fünf Uhr abends im Palais Royal spazierenzugehen. Mich sieht man immer allein, nachdenklich auf der Bank d'Argenson. Ich unterhalte mich mit mir selbst von Politik, von Liebe, von Geschmack oder Philosophie und überlasse meinen Geist seiner ganzen Leichtfertigkeit. Mag er doch die erste Idee verfolgen, die sich zeigt, sie sei weise oder töricht. So sieht man in der Allée de Foi unsre jungen Liederlichen einer Kurtisane auf den Fersen folgen, die mit unverschämtem Wesen, lachendem Gesicht, lebhaften Augen, stumpfer Nase dahingeht; aber gleich verlassen sie diese um eine andre, necken sie sämtlich und binden sich an keine. Meine Gedanken sind meine Dirnen.
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