Orgasmus des Geistes als eBook von - 4 Angebote vergleichen
| Preise | 2013 | 2014 | 2018 |
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| Schnitt | € 14,99 | € 14,99 | € 14,99 |
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*us des Geistes
DE NW EB DLISBN: 9783943797893 bzw. 3943797899, in Deutsch, Cedomir Abramovic, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Das neue Buch von Zoran T. Popovic ist eine Karnevalsparade im besten Sinn des Wortes. Es ist ein erotisierter, fröhlicher und schwarzer Festzug, der unseren freizügigen Geist feiert und sich über unsere traditionellen Tugenden lustig macht, die zu lange strapaziert wurden und zu Lastern geworden sind. Es ist auch ein aphoristisches Mantra der Belgrader Jugendlichen, die mit Kapuzen über dem Kopf auf Polizeikordone zustürmen, die die Demokratie vor zu viel demokratischem Adrenalin schützen. Letztlich ist es schon wegen seines deutlich erkennbaren Unterton anders als der Großteil der Aphorismen-Sammlungen, die in den letzten Jahren in der Hochburg der Aphorismen, in Serbien, veröffentlicht wurden. Es unterscheidet sich gerade dadurch, dass es nicht den Anspruch erhebt, sich mit den sogenannten großen öffentlichen Themen befassen zu müssen. Im Gegenteil, Popovic plaudert über einen Installateur, der verkündet, dass es auch nach ihm Überschwemmungen geben wird. Oder er schreit nach männlicher Solidarität bei der Lösung des Problems der weißen Pestilenz, weil er eben auch nicht alles alleine tun kann. Mit einem Wort, es handelt sich um eine vollkommen unverbindliche Literatur für Liebhaber der Politsatire. Und selbst, wenn er sich politisch äußert, gibt er schon im Voraus zu, nur ein kleiner, unschuldiger Landstreicher zu sein, der in den Containern unserer historischen Mülldeponie wühlt. Denn: „Wir haben früher einmal besser gelebt, aber es hat keinen Sinn, ins Mittelalter zurückzukehren.“ Wir leben unser Leben heute. Doch heute vegetieren wir, zufällig, triumphal. Diese alles entschuldigende Selbstironie ist das Werkzeug, mit dem der Schriftsteller unseren ganzen vermeintlichen zivilisatorischen Gültigkeitsbereich entthront: „Die aktuelle Regierung ist die demokratischste, die wir je hatten und jeder Vergleich mit vorhergegangenen Regierungen ist verboten“. Und so werden wir zur neuen Berliner Mauer geführt. Es wird nicht mehr die Frage gestellt, wie es weitergehen soll, sondern nur wohin und auf welchem Weg. Das ist die Frage unserer Zeit und unserer Welt, und natürlich die Frage aller Fragen des serbischen Aphorismus. Zoran T Popovic hat versucht, die Antwort auf diese Frage in einem der bekanntesten Aphorismen von Lec zu finden: «Der Ausgang ist normalerweise da, wo der Eingang war.» So hat er sich sowohl sprachlich, als auch geistig dem zugewandt, was man den neuen satirischen Jargon nennen könnte. Das ist die Sprache des neuen urbanen Gespötts über das Verhängnis unserer Yellow Submarine von Regierung. Das ist der große Geist eines kleinen hoffnungslosen Nichtsnutzes, der alle seine Erlebnisse frech, aber sympathisch kommentiert, in der überfüllten Straßenbahn ohne Bremsen oder in der Reihe am Schalter in der Bank, die uns wieder bestehlen wird. Aus dem Kontext des Alltags herausgerissen, bekommen diese literarischen Grafitis die Dimension einer universellen Botschaft und einer Verspottung der Dummheit, der Unverfrorenheit und der Blindheit der neuen tugendhaften Ordnung. Auf der Suche nach den Wahrheiten unseres kläglichen Lebens findet Zoran T. Popovic auf den glücklichsten Seiten seines Buches Trost darin, sich über sich selbst und uns lustig zu machen. Denn es ist nichts ernüchternder, als in das Spiegelbild seiner eigenen Hilflosigkeit zu sehen. Die Waffe, die Popovic am meisten verwendet, ist die Konfrontation mit der Niederlage, die offensichtlich, aber nicht endgültig ist. Zumindest nicht, solange wir die Kraft haben, darüber zu lachen. Schmerzt es? Natürlich schmerzt es. Jedenfalls: „Das Leben kehrt in unsere Breiten zurück, in Form einer Amöbe.“ Wir gehen weiter. Es gibt so viele kleine Dinge, die für Amöben wie wir es heutzutage sind, nach all den Kriegen, Verlusten und Schmähungen, das Leben ausmachen. Außerdem scheint es, dass Zoran T. Popovic die ganze Zeit mit seinen Aphorismen vermitteln möchte, dass der Wert unseres Lebens und unserer Bemühungen indessen falsch ausgerechnet wurde. «Bei uns herrscht nicht mehr nur ein Geist. Ich höre in meinem Kopf auch andere Stimmen.» Schließlich komme ich wieder auf das Dilemma vom Anfang zurück: Was wird aus dem zeitgenössischen, serbischen Aphorismus? Er kann nicht fortwährend die Regierung schlechtmachen, die ihm, oh Wunder, mehr Demokratie als Freiheit beschert hat, und mehr Wahlen, als Möglichkeiten zu wählen. Außerdem erschöpft sich auch der beste serbische Aphorismus im Jammern über das Schicksal des von Gott nicht erwählten Vo.
Das neue Buch von Zoran T. Popovic ist eine Karnevalsparade im besten Sinn des Wortes. Es ist ein erotisierter, fröhlicher und schwarzer Festzug, der unseren freizügigen Geist feiert und sich über unsere traditionellen Tugenden lustig macht, die zu lange strapaziert wurden und zu Lastern geworden sind. Es ist auch ein aphoristisches Mantra der Belgrader Jugendlichen, die mit Kapuzen über dem Kopf auf Polizeikordone zustürmen, die die Demokratie vor zu viel demokratischem Adrenalin schützen. Letztlich ist es schon wegen seines deutlich erkennbaren Unterton anders als der Großteil der Aphorismen-Sammlungen, die in den letzten Jahren in der Hochburg der Aphorismen, in Serbien, veröffentlicht wurden. Es unterscheidet sich gerade dadurch, dass es nicht den Anspruch erhebt, sich mit den sogenannten großen öffentlichen Themen befassen zu müssen. Im Gegenteil, Popovic plaudert über einen Installateur, der verkündet, dass es auch nach ihm Überschwemmungen geben wird. Oder er schreit nach männlicher Solidarität bei der Lösung des Problems der weißen Pestilenz, weil er eben auch nicht alles alleine tun kann. Mit einem Wort, es handelt sich um eine vollkommen unverbindliche Literatur für Liebhaber der Politsatire. Und selbst, wenn er sich politisch äußert, gibt er schon im Voraus zu, nur ein kleiner, unschuldiger Landstreicher zu sein, der in den Containern unserer historischen Mülldeponie wühlt. Denn: „Wir haben früher einmal besser gelebt, aber es hat keinen Sinn, ins Mittelalter zurückzukehren.“ Wir leben unser Leben heute. Doch heute vegetieren wir, zufällig, triumphal. Diese alles entschuldigende Selbstironie ist das Werkzeug, mit dem der Schriftsteller unseren ganzen vermeintlichen zivilisatorischen Gültigkeitsbereich entthront: „Die aktuelle Regierung ist die demokratischste, die wir je hatten und jeder Vergleich mit vorhergegangenen Regierungen ist verboten“. Und so werden wir zur neuen Berliner Mauer geführt. Es wird nicht mehr die Frage gestellt, wie es weitergehen soll, sondern nur wohin und auf welchem Weg. Das ist die Frage unserer Zeit und unserer Welt, und natürlich die Frage aller Fragen des serbischen Aphorismus. Zoran T Popovic hat versucht, die Antwort auf diese Frage in einem der bekanntesten Aphorismen von Lec zu finden: «Der Ausgang ist normalerweise da, wo der Eingang war.» So hat er sich sowohl sprachlich, als auch geistig dem zugewandt, was man den neuen satirischen Jargon nennen könnte. Das ist die Sprache des neuen urbanen Gespötts über das Verhängnis unserer Yellow Submarine von Regierung. Das ist der große Geist eines kleinen hoffnungslosen Nichtsnutzes, der alle seine Erlebnisse frech, aber sympathisch kommentiert, in der überfüllten Straßenbahn ohne Bremsen oder in der Reihe am Schalter in der Bank, die uns wieder bestehlen wird. Aus dem Kontext des Alltags herausgerissen, bekommen diese literarischen Grafitis die Dimension einer universellen Botschaft und einer Verspottung der Dummheit, der Unverfrorenheit und der Blindheit der neuen tugendhaften Ordnung. Auf der Suche nach den Wahrheiten unseres kläglichen Lebens findet Zoran T. Popovic auf den glücklichsten Seiten seines Buches Trost darin, sich über sich selbst und uns lustig zu machen. Denn es ist nichts ernüchternder, als in das Spiegelbild seiner eigenen Hilflosigkeit zu sehen. Die Waffe, die Popovic am meisten verwendet, ist die Konfrontation mit der Niederlage, die offensichtlich, aber nicht endgültig ist. Zumindest nicht, solange wir die Kraft haben, darüber zu lachen. Schmerzt es? Natürlich schmerzt es. Jedenfalls: „Das Leben kehrt in unsere Breiten zurück, in Form einer Amöbe.“ Wir gehen weiter. Es gibt so viele kleine Dinge, die für Amöben wie wir es heutzutage sind, nach all den Kriegen, Verlusten und Schmähungen, das Leben ausmachen. Außerdem scheint es, dass Zoran T. Popovic die ganze Zeit mit seinen Aphorismen vermitteln möchte, dass der Wert unseres Lebens und unserer Bemühungen indessen falsch ausgerechnet wurde. «Bei uns herrscht nicht mehr nur ein Geist. Ich höre in meinem Kopf auch andere Stimmen.» Schließlich komme ich wieder auf das Dilemma vom Anfang zurück: Was wird aus dem zeitgenössischen, serbischen Aphorismus? Er kann nicht fortwährend die Regierung schlechtmachen, die ihm, oh Wunder, mehr Demokratie als Freiheit beschert hat, und mehr Wahlen, als Möglichkeiten zu wählen. Außerdem erschöpft sich auch der beste serbische Aphorismus im Jammern über das Schicksal des von Gott nicht erwählten Vo.
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