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9783869550305 - Xiaojing Wang: Ausgleich und Kampf
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Xiaojing Wang

Ausgleich und Kampf (2009)

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ISBN: 9783869550305 bzw. 3869550309, in Deutsch, Cuvillier Verlag Jul 2009, Taschenbuch, neu.

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Neuware - Vorwort zu Xiaojing Wang: Ausgleich und Kampf Xiaojing Wangs Studie bildet die berarbeitete Fassung einer Magisterarbeit, die aus einem meiner komparatistischen Seminare hervorgegangen ist. Sie befasst sich mit einem Gegenstand, der in der chinesischen Literaturwissenschaft intensiv diskutiert worden ist. Kafkas Erzõhlung als der in China bekannteste seiner Texte (angefangen beim Leseprogramm der h÷heren Schulen) und Pu Songlings klassische Erzõhlung aus dem 17. Jahrhundert sind, als gesellschaftskritische Darstellungen pl÷tzlicher Verwandlungen eines Menschen in ein Tier, immer wieder als Parabeln ber gesellschaftliche Entfremdung unter dem Feudalismus oder dem Kapitalismus gelesen worden. Frau Wangs Studie setzt sich mit dieser etablierten Lesart kritisch und kenntnisreich auseinander. Ausgehend von _bersetzungsproblemen, die sich sogleich auch als Probleme des Kulturtransfers erweisen, arbeitet sie Missverstõndnisse der Rezeption heraus, entwirft eine kulturwissenschaftlich kontextualisierte Neulekt re und vergleicht dabei kulturvariante mythische Erzõhlstrukturen und die damit einhergehenden sozialen Konstellationen und ethischen Konzepte. Zugleich werden ber die beiden im Zentrum stehenden Erzõhlungen hinaus motivisch verwandte Texte der Autoren in den Blick genommen û was sich vor allem im Fall von Kafkas Bericht f r eine Akademie mit der Opposition von äFreiheitô und äAuswegô als erhellend erweist. Dabei wird deutlich, wie das Erzõhlschema der Mensch-Tier-Metamorphose in der chinesischen Tradition aufgrund ihrer spezifischen kosmologischen und gesellschaftlichen Vorstellungen grundsõtzlich nicht als Degradationserzõhlung fungiert, wie es also einen Funktionswechsel ohne Wertungshierarchie bezeichnet. Pus Erzõhlung zeigt sich in dieser Perspektive als die Darstellung einer durch eine im Wortsinne traumhafte Mõrchenl÷sung gl cklich umgangenen Entfremdung. Ihre Lekt re soll psychisch und sozial stabilisierend wirken; die anfangs so kritisch gesehenen gesellschaftlichen Verhõltnisse werden letztlich affirmiert û was sich durch einen Blick auf die soziale Situation des Verfassers selbst berzeugend bestõtigt. Dagegen steht Kafkas Protagonist als Held einer radikalen Verweigerung. In der Nachfolge der Textanalysen von Wagenbach und vor allem Gerhard Kurz zeigt die Verfasserin, dass seine Verwandlung in ein Tier zwar in der Au enansicht als Erniedrigung, in der Innenperspektive hingegen als passiver Widerstand und als gleicherma en seelische wie soziale Emanzipation û selbst um den Preis des radikalen Au enseiterdaseins und schlie lich der Vernichtung. Wo Pu seinen Helden ins allgemeine Happy-End f hrt, da fragt Kafka skeptisch weiter. Dabei wird auch die von ihm zunõchst vorausgesetzte europõische Mensch-Tier-Hierarchie unterlaufen. Ist Gregor zu Beginn nur õu erlich ein Mensch gewesen, so bedeutet seine Vertierung seine eigentliche Humanisierung. Hier vor allem nõhert sich Kafka, in interkultureller Perspektive gesehen, in dem Ma e échinesischenÆ Vorstellungen an, in dem er sich von éeuropõischenÆ entfernt; hier ÷ffnen sich auch neue Blicke auf Kafkas Interesse an den chinesischen Traditionen. Von hier aus geht Frau Wangs Studie noch einmal einen Schritt weiter und vergleicht, ausgehend von der expliziten Traumstruktur von Pus Erzõhlung, Grundmuster kollektiver äKulturtrõumeô in China und Europa, ein Vergleich, der auch ohne den spekulativen R ckgriff auf C.G. Jungs Modell eines äkollektiven Unbewusstenô hilfreich bliebe. In abermals pointierten Vergleichen macht sie deutlich, wie unterschiedlich Gesellschaft und Natur jeweils korreliert werden, wie die chinesischen Traditionen auf harmonischen Ausgleich und Einordnung zielen, wo in den europõischen Kampf und Autonomiepostulate vorherrschen. Hier er÷ffnet die Studie einer k nftigen Forschung eine M÷glichkeit, die Positionierung Kafkas zwischen derartigen Patterns sichtbar zu machen und seine Bemerkung, im Grunde sei er doch äein Chineseô, beim Wort zu nehmen. Es ist.
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Vergleich und Interpretation der Verwandlungen und der Tierfiguren in Pu Songlings Die Kampfgrille und Kafkas Die Verwandlung, Vorwort zu Xiaojing Wang: Ausgleich und KampfXiaojing Wangs Studie bildet die überarbeitete Fassung einer Magisterarbeit, die aus einem meinerkomparatistischen Seminare hervorgegangen ist. Sie befasst sich mit einem Gegenstand, der in derchinesischen Literaturwissenschaft intensiv diskutiert worden ist. Kafkas Erzählung als der in Chinabekannteste seiner Texte (angefangen beim Leseprogramm der höheren Schulen) und Pu Songlingsklassische Erzählung aus dem 17. Jahrhundert sind, als gesellschaftskritische Darstellungen plötzlicherVerwandlungen eines Menschen in ein Tier, immer wieder als Parabeln über gesellschaftlicheEntfremdung unter dem Feudalismus oder dem Kapitalismus gelesen worden. Frau Wangs Studiesetzt sich mit dieser etablierten Lesart kritisch und kenntnisreich auseinander.Ausgehend von Übersetzungsproblemen, die sich sogleich auch als Probleme des Kulturtransferserweisen, arbeitet sie Missverständnisse der Rezeption heraus, entwirft eine kulturwissenschaftlichkontextualisierte Neulektüre und vergleicht dabei kulturvariante mythische Erzählstrukturen und diedamit einhergehenden sozialen Konstellationen und ethischen Konzepte. Zugleich werden über diebeiden im Zentrum stehenden Erzählungen hinaus motivisch verwandte Texte der Autoren in denBlick genommen was sich vor allem im Fall von Kafkas Bericht für eine Akademie mit der Oppositionvon Freiheit und Ausweg als erhellend erweist. Dabei wird deutlich, wie das Erzählschemader Mensch-Tier-Metamorphose in der chinesischen Tradition aufgrund ihrer spezifischenkosmologischen und gesellschaftlichen Vorstellungen grundsätzlich nicht als Degradationserzählungfungiert, wie es also einen Funktionswechsel ohne Wertungshierarchie bezeichnet.Pus Erzählung zeigt sich in dieser Perspektive als die Darstellung einer durch eine im Wortsinnetraumhafte Märchenlösung glücklich umgangenen Entfremdung. Ihre Lektüre soll psychisch undsozial stabilisierend wirken; die anfangs so kritisch gesehenen gesellschaftlichen Verhältnisse werdenletztlich affirmiert was sich durch einen Blick auf die soziale Situation des Verfassers selbstüberzeugend bestätigt. Dagegen steht Kafkas Protagonist als Held einer radikalen Verweigerung. Inder Nachfolge der Textanalysen von Wagenbach und vor allem Gerhard Kurz zeigt die Verfasserin,dass seine Verwandlung in ein Tier zwar in der Außenansicht als Erniedrigung, in der Innenperspektivehingegen als passiver Widerstand und als gleichermaßen seelische wie soziale Emanzipation selbst um den Preis des radikalen Außenseiterdaseins und schließlich der Vernichtung. Wo Puseinen Helden ins allgemeine Happy-End führt, da fragt Kafka skeptisch weiter. Dabei wird auchdie von ihm zunächst vorausgesetzte europäische Mensch-Tier-Hierarchie unterlaufen. Ist Gregorzu Beginn nur äußerlich ein Mensch gewesen, so bedeutet seine Vertierung seine eigentliche Humanisierung.Hier vor allem nähert sich Kafka, in interkultureller Perspektive gesehen, in dem Maßechinesischen Vorstellungen an, in dem er sich von europäischen entfernt; hier öffnen sichauch neue Blicke auf Kafkas Interesse an den chinesischen Traditionen.Von hier aus geht Frau Wangs Studie noch einmal einen Schritt weiter und vergleicht, ausgehendvon der expliziten Traumstruktur von Pus Erzählung, Grundmuster kollektiver Kulturträume inChina und Europa, ein Vergleich, der auch ohne den spekulativen Rückgriff auf C.G. Jungs Modelleines kollektiven Unbewussten hilfreich bliebe. In abermals pointierten Vergleichen macht siedeutlich, wie unterschiedlich Gesellschaft und Natur jeweils korreliert werden, wie die chinesischenTraditionen auf harmonischen Ausgleich und Einordnung zielen, wo in den europäischen Kampfund Autonomiepostulate vorherrschen. Hier eröffnet die Studie einer künftigen Forschung eineMöglichkeit, die Positionierung Kafkas zwischen derartigen Patterns sichtbar zu machen und seineBemerkung, im Grunde sei er doch ein Chinese, beim Wort zu nehmen.Es ist ein Grund zur Freude, dass diese Untersuchung nun in gedruckter Form vorliegt und damithoffentlich den Beitrag.
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Vergleich und Interpretation der Verwandlungen und der Tierfiguren in Pu Songlings Die Kampfgrille und Kafkas Die Verwandlung, Vorwort zu Xiaojing Wang: Ausgleich und KampfXiaojing Wangs Studie bildet die überarbeitete Fassung einer Magisterarbeit, die aus einem meinerkomparatistischen Seminare hervorgegangen ist. Sie befasst sich mit einem Gegenstand, der in derchinesischen Literaturwissenschaft intensiv diskutiert worden ist. Kafkas Erzählung als der in Chinabekannteste seiner Texte (angefangen beim Leseprogramm der höheren Schulen) und Pu Songlingsklassische Erzählung aus dem 17. Jahrhundert sind, als gesellschaftskritische Darstellungen plötzlicherVerwandlungen eines Menschen in ein Tier, immer wieder als Parabeln über gesellschaftlicheEntfremdung unter dem Feudalismus oder dem Kapitalismus gelesen worden. Frau Wangs Studiesetzt sich mit dieser etablierten Lesart kritisch und kenntnisreich auseinander.Ausgehend von Übersetzungsproblemen, die sich sogleich auch als Probleme des Kulturtransferserweisen, arbeitet sie Missverständnisse der Rezeption heraus, entwirft eine kulturwissenschaftlichkontextualisierte Neulektüre und vergleicht dabei kulturvariante mythische Erzählstrukturen und diedamit einhergehenden sozialen Konstellationen und ethischen Konzepte. Zugleich werden über diebeiden im Zentrum stehenden Erzählungen hinaus motivisch verwandte Texte der Autoren in denBlick genommen was sich vor allem im Fall von Kafkas Bericht für eine Akademie mit der Oppositionvon Freiheit und Ausweg als erhellend erweist. Dabei wird deutlich, wie das Erzählschemader Mensch-Tier-Metamorphose in der chinesischen Tradition aufgrund ihrer spezifischenkosmologischen und gesellschaftlichen Vorstellungen grundsätzlich nicht als Degradationserzählungfungiert, wie es also einen Funktionswechsel ohne Wertungshierarchie bezeichnet.Pus Erzählung zeigt sich in dieser Perspektive als die Darstellung einer durch eine im Wortsinnetraumhafte Märchenlösung glücklich umgangenen Entfremdung. Ihre Lektüre soll psychisch undsozial stabilisierend wirken; die anfangs so kritisch gesehenen gesellschaftlichen Verhältnisse werdenletztlich affirmiert was sich durch einen Blick auf die soziale Situation des Verfassers selbstüberzeugend bestätigt. Dagegen steht Kafkas Protagonist als Held einer radikalen Verweigerung. Inder Nachfolge der Textanalysen von Wagenbach und vor allem Gerhard Kurz zeigt die Verfasserin,dass seine Verwandlung in ein Tier zwar in der Aussenansicht als Erniedrigung, in der Innenperspektivehingegen als passiver Widerstand und als gleichermassen seelische wie soziale Emanzipation selbst um den Preis des radikalen Aussenseiterdaseins und schliesslich der Vernichtung. Wo Puseinen Helden ins allgemeine Happy-End führt, da fragt Kafka skeptisch weiter. Dabei wird auchdie von ihm zunächst vorausgesetzte europäische Mensch-Tier-Hierarchie unterlaufen. Ist Gregorzu Beginn nur äusserlich ein Mensch gewesen, so bedeutet seine Vertierung seine eigentliche Humanisierung.Hier vor allem nähert sich Kafka, in interkultureller Perspektive gesehen, in dem Massechinesischen Vorstellungen an, in dem er sich von europäischen entfernt; hier öffnen sichauch neue Blicke auf Kafkas Interesse an den chinesischen Traditionen.Von hier aus geht Frau Wangs Studie noch einmal einen Schritt weiter und vergleicht, ausgehendvon der expliziten Traumstruktur von Pus Erzählung, Grundmuster kollektiver Kulturträume inChina und Europa, ein Vergleich, der auch ohne den spekulativen Rückgriff auf C.G. Jungs Modelleines kollektiven Unbewussten hilfreich bliebe. In abermals pointierten Vergleichen macht siedeutlich, wie unterschiedlich Gesellschaft und Natur jeweils korreliert werden, wie die chinesischenTraditionen auf harmonischen Ausgleich und Einordnung zielen, wo in den europäischen Kampfund Autonomiepostulate vorherrschen. Hier eröffnet die Studie einer künftigen Forschung eineMöglichkeit, die Positionierung Kafkas zwischen derartigen Patterns sichtbar zu machen und seineBemerkung, im Grunde sei er doch ein Chinese, beim Wort zu nehmen.Es ist ein Grund zur Freude, dass diese Untersuchung nun in gedruckter Form vorliegt und damithoffentlich den Beitrag.
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Vergleich und Interpretation der Verwandlungen und der Tierfiguren in Pu Songlings Die Kampfgrille und Kafkas Die Verwandlung, Vorwort zu Xiaojing Wang: Ausgleich und KampfXiaojing Wangs Studie bildet die überarbeitete Fassung einer Magisterarbeit, die aus einem meinerkomparatistischen Seminare hervorgegangen ist. Sie befasst sich mit einem Gegenstand, der in derchinesischen Literaturwissenschaft intensiv diskutiert worden ist. Kafkas Erzählung als der in Chinabekannteste seiner Texte (angefangen beim Leseprogramm der höheren Schulen) und Pu Songlingsklassische Erzählung aus dem 17. Jahrhundert sind, als gesellschaftskritische Darstellungen plötzlicherVerwandlungen eines Menschen in ein Tier, immer wieder als Parabeln über gesellschaftlicheEntfremdung unter dem Feudalismus oder dem Kapitalismus gelesen worden. Frau Wangs Studiesetzt sich mit dieser etablierten Lesart kritisch und kenntnisreich auseinander.Ausgehend von Übersetzungsproblemen, die sich sogleich auch als Probleme des Kulturtransferserweisen, arbeitet sie Missverständnisse der Rezeption heraus, entwirft eine kulturwissenschaftlichkontextualisierte Neulektüre und vergleicht dabei kulturvariante mythische Erzählstrukturen und diedamit einhergehenden sozialen Konstellationen und ethischen Konzepte. Zugleich werden über diebeiden im Zentrum stehenden Erzählungen hinaus motivisch verwandte Texte der Autoren in denBlick genommen was sich vor allem im Fall von Kafkas Bericht für eine Akademie mit der Oppositionvon Freiheit und Ausweg als erhellend erweist. Dabei wird deutlich, wie das Erzählschemader Mensch-Tier-Metamorphose in der chinesischen Tradition aufgrund ihrer spezifischenkosmologischen und gesellschaftlichen Vorstellungen grundsätzlich nicht als Degradationserzählungfungiert, wie es also einen Funktionswechsel ohne Wertungshierarchie bezeichnet.Pus Erzählung zeigt sich in dieser Perspektive als die Darstellung einer durch eine im Wortsinnetraumhafte Märchenlösung glücklich umgangenen Entfremdung. Ihre Lektüre soll psychisch undsozial stabilisierend wirken; die anfangs so kritisch gesehenen gesellschaftlichen Verhältnisse werdenletztlich affirmiert was sich durch einen Blick auf die soziale Situation des Verfassers selbstüberzeugend bestätigt. Dagegen steht Kafkas Protagonist als Held einer radikalen Verweigerung. Inder Nachfolge der Textanalysen von Wagenbach und vor allem Gerhard Kurz zeigt die Verfasserin,dass seine Verwandlung in ein Tier zwar in der Aussenansicht als Erniedrigung, in der Innenperspektivehingegen als passiver Widerstand und als gleichermassen seelische wie soziale Emanzipation selbst um den Preis des radikalen Aussenseiterdaseins und schliesslich der Vernichtung. Wo Puseinen Helden ins allgemeine Happy-End führt, da fragt Kafka skeptisch weiter. Dabei wird auchdie von ihm zunächst vorausgesetzte europäische Mensch-Tier-Hierarchie unterlaufen. Ist Gregorzu Beginn nur äusserlich ein Mensch gewesen, so bedeutet seine Vertierung seine eigentliche Humanisierung.Hier vor allem nähert sich Kafka, in interkultureller Perspektive gesehen, in dem Massechinesischen Vorstellungen an, in dem er sich von europäischen entfernt; hier öffnen sichauch neue Blicke auf Kafkas Interesse an den chinesischen Traditionen.Von hier aus geht Frau Wangs Studie noch einmal einen Schritt weiter und vergleicht, ausgehendvon der expliziten Traumstruktur von Pus Erzählung, Grundmuster kollektiver Kulturträume inChina und Europa, ein Vergleich, der auch ohne den spekulativen Rückgriff auf C.G. Jungs Modelleines kollektiven Unbewussten hilfreich bliebe. In abermals pointierten Vergleichen macht siedeutlich, wie unterschiedlich Gesellschaft und Natur jeweils korreliert werden, wie die chinesischenTraditionen auf harmonischen Ausgleich und Einordnung zielen, wo in den europäischen Kampfund Autonomiepostulate vorherrschen. Hier eröffnet die Studie einer künftigen Forschung eineMöglichkeit, die Positionierung Kafkas zwischen derartigen Patterns sichtbar zu machen und seineBemerkung, im Grunde sei er doch ein Chinese, beim Wort zu nehmen.Es ist ein Grund zur Freude, dass diese Untersuchung nun in gedruckter Form vorliegt und damithoffentlich den Beitrag.
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Broschiert, Label: Cuvillier, E, Cuvillier, E, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2009-07-09, Studio: Cuvillier, E.
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