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Im Palast des schönsten Schmetterlings100%: Nathschläger, Peter: Im Palast des schönsten Schmetterlings (ISBN: 9783863611590) Himmelstürmer Verlag, in Deutsch, auch als eBook.
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Im Palast des schönsten Schmetterlings (Paperback)100%: Nathschlaeger, Peter: Im Palast des schönsten Schmetterlings (Paperback) (ISBN: 9783863611576) Himmelstürmer Verlag, in Deutsch, Taschenbuch.
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Im Palast des schönsten Schmetterlings - 8 Angebote vergleichen

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9783863611576 - Peter Nathschlaeger: Im Palast des schönsten Schmetterlings
Peter Nathschlaeger

Im Palast des schönsten Schmetterlings

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE NW

ISBN: 9783863611576 bzw. 3863611578, in Deutsch, neu.

Lieferung aus: Österreich, Lieferzeit: 3 Tage.
Peter Nathschläger über sein neues Buch:Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe, zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte er ein neues Argument, nach Kuba zu fliegen, und diesmal hatte er uns. Er sagte sinngemäß: Wenn du nach Kuba fliegst, kommst du vollgepackt mit Geschichten zurück. Kubas Erdreich besteht aus Blut, Gelächter und Literatur. Das ist echt guter Boden! Wir schoben noch halbherzig einige Für und Wider hin und her, und im Januar 2010 buchten wir unseren Sommerurlaub auf Kuba.Am Abend des dritten Tages lernte ich in Havanna Chino kennen, der als Assistent der Personalabteilung in der Universitätsklinik arbeitete. Zwei Tage später erzählte er mir die Geschichte über ein Haus in Cojimar, das vor kurzem renoviert wurde, und von dem Notizbuch, das die Arbeiter unter einer losen Bodendiele im Arbeitszimmer gefunden hatten. Wir rauchten Zigarren, tranken Rum und über uns schien der volle Mond golden auf Havanna. Drei Tage nachdem mir Chino die Geschichte zusammengefasst erzählt hatte, fuhr ich nach Cojimar; eine Strecke, für die man ungefähr zwanzig Minuten braucht. Ich hatte den Fotoapparat mit, um ein paar Stimmungsfotos zu schießen, und ich hatte Zeit. Es war heiß, windstill und außer mir waren nur müde Hunde auf den Straßen und Gassen unterwegs. Im Park neben der Hemingway-Büste saßen ein paar alte Frauen und tratschten, unten in der Bucht saßen ein paar Kinder und angelten. Ich ging an der Mole entlang nach Westen, bis ich einen Platz fand, der mir gefiel. Ich setzte mich auf einen der großen Ufersteine, kletterte dann noch tiefer, holte eine eiskalte Dose Bier aus dem Rucksack und knackte sie. Schön, dachte ich, ich bin also hier, und schaue aufs Meer wie Hemingway. Ich trank und dachte an die Geschichte des Jungen, der vom Leben und vom Schicksal verwirrt und geprügelt, seine Briefe in das Notizbuch geschrieben hatte. Ich rieb mit den Handflächen über die raue Oberfläche der Steine, bis ich ein Muster entdeckte. An diesem Nachmittag fand ich die in Stein gekratzte Inschrift aus der Vergangenheit. Ein Zeitloch von 49 Jahren. In diesem Moment wurde Gerardos Schicksal zu meiner Geschichte, und sie bot nicht die Option, sie zu erzählen oder auch nicht, sondern sie wurde zu meiner ureigenen Geschichte, die ich erzählen musste, weil sie mich dazu verpflichtete. Als ich die in den Uferstein geritzte Inschrift las, war es, als ob die fast fünfzig Jahre lang vergessene Tragödie um mich herum mit dem lautlosen Knall eines plötzlich aufsteigenden Vogelschwarms explodierte. Inzwischen war ich weitere viermal auf Kuba, und jedes Mal besuchte ich zumindest für einen halben Tag Cojimar. Ich gehe am Hemingway-Monument vorbei, durch den Schatten des Torreon, am hüfthohen Gemäuer entlang bis zu den Ufersteinen im Westen Cojimars. Ich berühre die auf den Stein geritzte Inschrift und fühle jedes Mal aufs Neue diese Jahrzehnte alte Tragödie, wie den unwiderstehlichen Drang zu leben und davon zu berichten. In den Stunden, die ich auf den Ufersteinen von Cojimar verbringe, träume ich oft davon, durch das Loch in der Zeit rufen zu können oder gar hindurch zu gehen, um etwas zu ändern. Manchmal ist diese Sehnsucht so stark, dass ich meine Hände nicht von der geritzten Inschrift auf dem Felsen nehmen kann. Es kostet mich jedes Mal viel Kraft, mich zu lösen und zu gehen, und es kostet mich Kraft zu erkennen, dass mir nicht mehr blieb, als diese Geschichte zu erzählen.
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9783863611576 - Himmelstürmer: Im Palast des schönsten Schmetterlings
Himmelstürmer

Im Palast des schönsten Schmetterlings

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783863611576 bzw. 3863611578, in Deutsch, Himmelstürmer Verlag, neu.

15,90 + Versand: 3,50 = 19,40
unverbindlich
Peter Nathschläger über sein neues Buch:Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe, zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte er ein neues Argument, nach Kuba zu fliegen, und diesmal hatte er uns. Er sagte sinngemäß: ´´Wenn du nach Kuba fliegst, kommst du vollgepackt mit Geschichten zurück. Kubas Erdreich besteht aus Blut, Gelächter und Literatur. Das ist echt guter Boden!´´ Wir schoben noch halbherzig einige Für und Wider hin und her, und im Januar 2010 buchten wir unseren Sommerurlaub auf Kuba.Am Abend des dritten Tages lernte ich in Havanna Chino kennen, der als Assistent der Personalabteilung in der Universitätsklinik arbeitete. Zwei Tage später erzählte er mir die Geschichte über ein Haus in Cojimar, das vor kurzem renoviert wurde, und von dem Notizbuch, das die Arbeiter unter einer losen Bodendiele im Arbeitszimmer gefunden hatten. Wir rauchten Zigarren, tranken Rum und über uns schien der volle Mond golden auf Havanna. Drei Tage nachdem mir Chino die Geschichte zusammengefasst erzählt hatte, fuhr ich nach Cojimar; eine Strecke, für die man ungefähr zwanzig Minuten braucht. Ich hatte den Fotoapparat mit, um ein paar Stimmungsfotos zu schießen, und ich hatte Zeit. Es war heiß, windstill und außer mir waren nur müde Hunde auf den Straßen und Gassen unterwegs. Im Park neben der Hemingway-Büste saßen ein paar alte Frauen und tratschten, unten in der Bucht saßen ein paar Kinder und angelten. Ich ging an der Mole entlang nach Westen, bis ich einen Platz fand, der mir gefiel. Ich setzte mich auf einen der großen Ufersteine, kletterte dann noch tiefer, holte eine eiskalte Dose Bier aus dem Rucksack und knackte sie. Schön, dachte ich, ich bin also hier, und schaue aufs Meer wie Hemingway. Ich trank und dachte an die Geschichte des Jungen, der vom Leben und vom Schicksal verwirrt und geprügelt, seine Briefe in das Notizbuch geschrieben hatte. Ich rieb mit den Handflächen über die raue Oberfläche der Steine, bis ich ein Muster entdeckte. An diesem Nachmittag fand ich die in Stein gekratzte Inschrift aus der Vergangenheit. Ein Zeitloch von 49 Jahren. In diesem Moment wurde Gerardos Schicksal zu meiner Geschichte, und sie bot nicht die Option, sie zu erzählen oder auch nicht, sondern sie wurde zu meiner ureigenen Geschichte, die ich erzählen musste, weil sie mich dazu verpflichtete. Als ich die in den Uferstein geritzte Inschrift las, war es, als ob die fast fünfzig Jahre lang vergessene Tragödie um mich herum mit dem lautlosen Knall eines plötzlich aufsteigenden Vogelschwarms explodierte. Inzwischen war ich weitere viermal auf Kuba, und jedes Mal besuchte ich zumindest für einen halben Tag Cojimar. Ich gehe am Hemingway-Monument vorbei, durch den Schatten des Torreon, am hüfthohen Gemäuer entlang bis zu den Ufersteinen im Westen Cojimars. Ich berühre die auf den Stein geritzte Inschrift und fühle jedes Mal aufs Neue diese Jahrzehnte alte Tragödie, wie den unwiderstehlichen Drang zu leben und davon zu berichten. In den Stunden, die ich auf den Ufersteinen von Cojimar verbringe, träume ich oft davon, durch das Loch in der Zeit rufen zu können oder gar hindurch zu gehen, um etwas zu ändern. Manchmal ist diese Sehnsucht so stark, dass ich meine Hände nicht von der geritzten Inschrift auf dem Felsen nehmen kann. Es kostet mich jedes Mal viel Kraft, mich zu lösen und zu gehen, und es kostet mich Kraft zu erkennen, dass mir nicht mehr blieb, als diese Geschichte zu erzählen.
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9783863611576 - Im Palast des schönsten Schmetterlings

Im Palast des schönsten Schmetterlings (2010)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW AB

ISBN: 9783863611576 bzw. 3863611578, in Deutsch, neu, Hörbuch.

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Peter Nathschläger über sein neues Buch:Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe, zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte er ein neues Argument, nach Kuba zu fliegen, und diesmal hatte er uns. Er sagte sinngemäß: Wenn du nach Kuba fliegst, kommst du vollgepackt mit Geschichten zurück. Kubas Erdreich besteht aus Blut, Gelächter und Literatur. Das ist echt guter Boden! Wir schoben noch halbherzig einige Für und Wider hin und her, und im Januar 2010 buchten wir unseren Sommerurlaub auf Kuba.Am Abend des dritten Tages lernte ich in Havanna Chino kennen, der als Assistent der Personalabteilung in der Universitätsklinik arbeitete. Zwei Tage später erzählte er mir die Geschichte über ein Haus in Cojimar, das vor kurzem renoviert wurde, und von dem Notizbuch, das die Arbeiter unter einer losen Bodendiele im Arbeitszimmer gefunden hatten. Wir rauchten Zigarren, tranken Rum und über uns schien der volle Mond golden auf Havanna. Drei Tage nachdem mir Chino die Geschichte zusammengefasst erzählt hatte, fuhr ich nach Cojimar, eine Strecke, für die man ungefähr zwanzig Minuten braucht. Ich hatte den Fotoapparat mit, um ein paar Stimmungsfotos zu schießen, und ich hatte Zeit. Es war heiß, windstill und außer mir waren nur müde Hunde auf den Straßen und Gassen unterwegs. Im Park neben der Hemingway-Büste saßen ein paar alte Frauen und tratschten, unten in der Bucht saßen ein paar Kinder und angelten. Ich ging an der Mole entlang nach Westen, bis ich einen Platz fand, der mir gefiel. Ich setzte mich auf einen der großen Ufersteine, kletterte dann noch tiefer, holte eine eiskalte Dose Bier aus dem Rucksack und knackte sie. Schön, dachte ich, ich bin also hier, und schaue aufs Meer wie Hemingway. Ich trank und dachte an die Geschichte des Jungen, der vom Leben und vom Schicksal verwirrt und geprügelt, seine Briefe in das Notizbuch geschrieben hatte. Ich rieb mit den Handflächen über die raue Oberfläche der Steine, bis ich ein Muster entdeckte. An diesem Nachmittag fand ich die in Stein gekratzte Inschrift aus der Vergangenheit. Ein Zeitloch von 49 Jahren. In diesem Moment wurde Gerardos Schicksal zu meiner Geschichte, und sie bot nicht die Option, sie zu erzählen oder auch nicht, sondern sie wurde zu meiner ureigenen Geschichte, die ich erzählen musste, weil sie mich dazu verpflichtete. Als ich die in den Uferstein geritzte Inschrift las, war es, als ob die fast fünfzig Jahre lang vergessene Tragödie um mich herum mit dem lautlosen Knall eines plötzlich aufsteigenden Vogelschwarms explodierte. Inzwischen war ich weitere viermal auf Kuba, und jedes Mal besuchte ich zumindest für einen halben Tag Cojimar. Ich gehe am Hemingway-Monument vorbei, durch den Schatten des Torreon, am hüfthohen Gemäuer entlang bis zu den Ufersteinen im Westen Cojimars. Ich berühre die auf den Stein geritzte Inschrift und fühle jedes Mal aufs Neue diese Jahrzehnte alte Tragödie, wie den unwiderstehlichen Drang zu leben und davon zu berichten. In den Stunden, die ich auf den Ufersteinen von Cojimar verbringe, träume ich oft davon, durch das Loch in der Zeit rufen zu können oder gar hindurch zu gehen, um etwas zu ändern. Manchmal ist diese Sehnsucht so stark, dass ich meine Hände nicht von der geritzten Inschrift auf dem Felsen nehmen kann. Es kostet mich jedes Mal viel Kraft, mich zu lösen und zu gehen, und es kostet mich Kraft zu erkennen, dass mir nicht mehr blieb, als diese Geschichte zu erzählen.
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9783863611576 - Im Palast des schönsten Schmetterlings
Symbolbild

Im Palast des schönsten Schmetterlings

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9783863611590 - Peter Nathschlaeger: Im Palast des schönsten Schmetterlings
Peter Nathschlaeger

Im Palast des schönsten Schmetterlings

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Peter Nathschläger über sein neues Buch:Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe, zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte er ein neues Argument, nach Kuba zu flieg, Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe,zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte erein neues Argument, nach Kuba zu fliegen, und diesmal hatte er uns. Er sagte sinngemäß: 'Wenn Du nach Kuba fliegst, kommst Du vollgepackt mit Geschichten zurück. Kubas Erdreich besteht aus Blut, Gelächter und Literatur. Das ist echt guter Boden!' Wir schoben noch halbherzig einige Für & Wider hin & her, und im Januar 2010 buchten wir unseren Sommerurlaub auf Kuba.Am Abend des dritten Tages in Tag in Havanna lernte ich Chino kennen, der als Assistent der Personalabteilung in der Universitätsklinik arbeitete. Zwei Tage später erzählte er mir die Geschichte über ein Haus in Cojimar, das vor kurzem renoviert wurde, und von dem Notizbuch, das die Arbeiter unter einer losen Bodendiele im Arbeitszimmer gefunden hatten. Wir rauchten Zigarren, tranken Rum und über uns schien der volle Mond golden auf Havanna. Drei Tage, nachdem mir Chino die Geschichte zusammengefasst erzählt hatte, fuhr ich nach Cojimar; eine Strecke, für die man ungefähr zwanzig Minuten braucht. Ich hatte den Fotoapparat mit, um ein paar Stimmungsfotos zu schießen, und ich hatte Zeit. Es war heiß, windstill und außer mir waren nur müde Hunde auf den Straßen und Gassen unterwegs. Im Park neben der Hemingway-Büste saßen ein paar alte Frauen und tratschten, unten in der Bucht saßen ein paar Kinder und angelten. Ich ging an der Mole entlang nach Westen, bis ich einen Platz fand, der mir gefiel. Ich setzte mich auf einen der großen Ufersteine, kletterte dann noch tiefer, holte eine eiskalte Dose Bier aus dem Rucksack und knackte sie. Schön, dachte ich, ich bin also hier, und schaue aufs Meer wie Hemingway. Ich trank und dachte an die Geschichte des Jungen, der vom Leben und vom Schicksal verwirrt und geprügelt, seine Briefe in das Notizbuch geschrieben hatte. Ich rieb mit den Handflächen über die raue Oberfläche der Steine, bis ich ein Muster entdeckte. An diesem Nachmittag fand ich die in Stein gekratzte Inschrift aus der Vergangenheit. Ein Zeitloch von 49 Jahren. In diesem Moment wurde Gerardos Schicksal zu meiner Geschichte, und sie bot nicht die Option, sie zu erzählen, oder auch nicht, sondern sie wurde zu meiner ureigenen Geschichte, die ich erzählen musste, weil sie mich dazu verpflichtete. Als ich die in den Uferstein geritzte Inschrift las, war es, als ob die fast fünfzig Jahre lang vergessene Tragödie um mich herum mit dem lautlosen Knall eines plötzlich aufsteigenden Vogelschwarms explodierte. Inzwischen war ich weitere vier Mal auf Kuba, und jedes mal besuchte ich zumindest für einen halben Tag Cojimar. Ich gehe am Hemingway-Monument vorbei, durch den Schatten des Torreon, am hüfthohen Gemäuer entlang bis zu den Ufersteinen im Westen Cojimars. Ich berühre die auf den Stein geritzte Inschrift und fühle jedesmal aufs Neue diese jahrzehntealte Tragödie, wie den unwiderstehlichen Drang zu leben und davon zu berichten. In den Stunden, die ich auf den Ufersteinen von Cojimar verbringe, träume ich oft davon, durch das Loch in der Zeit rufen zu können, oder gar hindurch zu gehen um etwas zu ändern. Manchmal ist diese Sehnsucht so stark, dass ich meine Hände nicht von der geritzten Inschrift auf dem Felsen nehmen kann. Es kostet mich jedesmal viel Kraft, mich zu lösen und zu gehen, und es kostet mich Kraft zu erkennen, dass mir nicht mehr zu tun blieb, als die Geschichte zu erzählen.
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9783863611576 - Im Palast des schönsten Schmetterlings

Im Palast des schönsten Schmetterlings

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Kuba, 1964,Ein schwuler Teenager schreibt in den Tagen nach dem Sieg der Revolutionäre über das verhasste Batista-Regime Briefe, die er nicht verschickt. Hingeschmiert, aufs Papier geworfen, gebrüllt, in einem Wettlauf gegen die Zeit, den er nicht gewinnen kann, sind sie Zeugnisse des Scheiterns einer jungen Liebe.Erst im Jahr 2011 werden die Briefe bei Renovierungsarbeiten in einem Notizbuch entdeckt, das in einem verlassenen Haus unter den Dielen versteckt war. Peter Nathschläger arbeitete, Peter Nathschläger über sein neues Buch:Darek redete jahrelang auf uns ein, endlich mit ihm nach Kuba zu fliegen. Er nannte in dieser Zeit einige wirklich gute Gründe, zumindest ein einziges Mal die lange Reise auf uns zu nehmen. Im Herbst 2009 luden wir ihn und seinen Lebensgefährten zum jährlichen Truthahnessen ein, und als wir satt und faul nach dem Essen im Wohnzimmer lümmelten, Cuba Libre tranken und stöhnten, weil wir so voll waren, brachte er ein neues Argument, nach Kuba zu fliegen, und diesmal hatte er uns. Er sagte sinngemäss: "Wenn du nach Kuba fliegst, kommst du vollgepackt mit Geschichten zurück. Kubas Erdreich besteht aus Blut, Gelächter und Literatur. Das ist echt guter Boden!" Wir schoben noch halbherzig einige Für und Wider hin und her, und im Januar 2010 buchten wir unseren Sommerurlaub auf Kuba.Am Abend des dritten Tages lernte ich in Havanna Chino kennen, der als Assistent der Personalabteilung in der Universitätsklinik arbeitete. Zwei Tage später erzählte er mir die Geschichte über ein Haus in Cojimar, das vor kurzem renoviert wurde, und von dem Notizbuch, das die Arbeiter unter einer losen Bodendiele im Arbeitszimmer gefunden hatten. Wir rauchten Zigarren, tranken Rum und über uns schien der volle Mond golden auf Havanna. Drei Tage nachdem mir Chino die Geschichte zusammengefasst erzählt hatte, fuhr ich nach Cojimar; eine Strecke, für die man ungefähr zwanzig Minuten braucht. Ich hatte den Fotoapparat mit, um ein paar Stimmungsfotos zu schiessen, und ich hatte Zeit. Es war heiss, windstill und ausser mir waren nur müde Hunde auf den Strassen und Gassen unterwegs. Im Park neben der Hemingway-Büste sassen ein paar alte Frauen und tratschten, unten in der Bucht sassen ein paar Kinder und angelten. Ich ging an der Mole entlang nach Westen, bis ich einen Platz fand, der mir gefiel. Ich setzte mich auf einen der grossen Ufersteine, kletterte dann noch tiefer, holte eine eiskalte Dose Bier aus dem Rucksack und knackte sie. Schön, dachte ich, ich bin also hier, und schaue aufs Meer wie Hemingway. Ich trank und dachte an die Geschichte des Jungen, der vom Leben und vom Schicksal verwirrt und geprügelt, seine Briefe in das Notizbuch geschrieben hatte. Ich rieb mit den Handflächen über die raue Oberfläche der Steine, bis ich ein Muster entdeckte. An diesem Nachmittag fand ich die in Stein gekratzte Inschrift aus der Vergangenheit. Ein Zeitloch von 49 Jahren. In diesem Moment wurde Gerardos Schicksal zu meiner Geschichte, und sie bot nicht die Option, sie zu erzählen oder auch nicht, sondern sie wurde zu meiner ureigenen Geschichte, die ich erzählen musste, weil sie mich dazu verpflichtete. Als ich die in den Uferstein geritzte Inschrift las, war es, als ob die fast fünfzig Jahre lang vergessene Tragödie um mich herum mit dem lautlosen Knall eines plötzlich aufsteigenden Vogelschwarms explodierte. Inzwischen war ich weitere viermal auf Kuba, und jedes Mal besuchte ich zumindest für einen halben Tag Cojimar. Ich gehe am Hemingway-Monument vorbei, durch den Schatten des Torreon, am hüfthohen Gemäuer entlang bis zu den Ufersteinen im Westen Cojimars. Ich berühre die auf den Stein geritzte Inschrift und fühle jedes Mal aufs Neue diese Jahrzehnte alte Tragödie, wie den unwiderstehlichen Drang zu leben und davon zu berichten. In den Stunden, die ich auf den Ufersteinen von Cojimar verbringe, träume ich oft davon, durch das Loch in der Zeit rufen zu können oder gar hindurch zu gehen, um etwas zu ändern. Manchmal ist diese Sehnsucht so stark, dass ich meine Hände nicht von der geritzten Inschrift auf dem Felsen nehmen kann. Es kostet mich jedes Mal viel Kraft, mich zu lösen und zu gehen, und es kostet mich Kraft zu erkennen, dass mir nicht mehr blieb, als diese Geschichte zu erzählen.
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9783863611576 - Peter Nathschlaeger: Im Palast des schönsten Schmetterlings
Peter Nathschlaeger

Im Palast des schönsten Schmetterlings (2012)

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Buch, Softcover.
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9783863611590 - Nathschläger,  Peter: Im Palast des schönsten Schmetterlings
Nathschläger, Peter

Im Palast des schönsten Schmetterlings

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