Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten - 8 Angebote vergleichen

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9783860700358 - Osten, A.v.d.: Der erste Preis die Geschichte der kleinen Künstlerin Nelly - eine märchenhafte Erzählung aus dem 19. Jahrhundert von von der mit Illustrationen
Osten, A.v.d.

Der erste Preis die Geschichte der kleinen Künstlerin Nelly - eine märchenhafte Erzählung aus dem 19. Jahrhundert von von der mit Illustrationen

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20 cm (O.J.). 208 seiten. Illustrierter Pappeinband. guter Zustand,papiergebräunte seiten, .". die vierzehnjährige Nelly entdeckt die Malerei für sich und muss sich durchsetzen, die Kunst ausüben zu dürfen.In dem geräumigen Wohnzimmer eines großen, vornehm aussehenden Hauses in einer der hellsten und breitesten Straßen Hamburgs saß ein etwa vierzehnjähriges Mädchen.Vor ihr auf einem Tische stand ein mit weißem Papier bespanntes Reißbrett, auf welchem sie eifrig mit einem Kreidestift zeichnete.Es war noch ziemlich früh am Vormittag des Neujahrstages und festliche Stille herrschte im Hause, während draußen die Glocken der vielen Kirchen ihr feierliches Geläute anstimmten.Die kleine Zeichnerin schien es nicht zu hören, so versunken war sie in ihre Arbeit. Sie hatte ein bräunliches Gesicht, dessen tiefer Ernst zu den kindlichen'Zügen einen auffallenden Kontrast bildete, und in dem Blick ihrer schönen schwarzen Augen blitzte es zuweilen leidenschaftlich auf. Das Haar hing ihr in zwei langen kohlschwarzen Zöpfen über den Rücken hinab auf das Kleid von feinem marineblauen Wollstoff.Der große moderne Ofen tat, wie so viele stille Wohltäter, unbeachtet seine Schuldigkeit und erfüllte das hohe, elegant eingerichtete Zimmer mit behaglicher Wärme. Die blasse Wintersonne warf durch die bleigrauen Schneewolken zuweilen einen freundlichen Blick hinein, spielte in lebhaften Streiflichtern auf den dunkelroten Polstermöbeln und erhellte dann besonders zwei merkwürdige Bilder. Es waren Kreidezeichnungen wie die, welche soeben unter den kleinen braunen Fingern von Nelly Rodewald entstand.Das eine hing ihr gegenüber an der Wand und gewährte einen eigentümlichen Anblick insofern, als es nicht vollendet, sondern mitten in der Ausführung abgebrochen war. Es stellte eine Sommerlandschaft dar. Große Bäume neigten ihre dichtbelaubten Zweige über einen Bach, zu welchem ein Kinderpaar, ein Knabe und ein Mädchen, mehrere Kühe trieben. Beide Kinder waren so gekleidet, daß man sah, diese Beschäftigung sei nicht ihr Beruf, sondern nur zur augenblicklichen Kurzweil von ihnen übernommen, wie die helle Freude in ihren Gesichtern bekundete. Die Abendsonne warf schräge Strahlen durch die Zweige und verbreitete so ein milde Alice, die älteste, schlank und graziös von Wuchs, hatte blondes Haar, das sich gewellt an die reine weiße Stirn schmiegte, der sanfte Blick ihrer tiefblauen Augen nahm alle Herzen für sie ein, ihre ganze Erscheinung war frisch und rosig, wie ein erquickender Sommermorgen. - Bertha, etwas kleiner und brünett, trug das schwarze Haar in kleinen Löckchen in die Stirn fallend, welches ihr wunderniedlich stand. Ihre braunen Augen sahen etwas keck in die Welt; sie hatte ein Stumpsnäschen und purpurrote Lippen. Die Art, wie sie den Kopf in den Nacken zu werfen pflegte, wie überhaupt ihre ganze Haltung schien zu sagen: daß Ihr's nur wißt; ich lasse mir die Butter nicht vom Brote nehmen."Nein, so etwas ist mir noch nicht vorgekommen!" fing sie erregt an, -sitzt die Nelly noch ruhig da und zeichnet, denkt nicht entfernt daran, daß sie zur Kirche muß, hat noch nicht einmal Stiefel angezogen! -Mach' rasch, daß Du fertig wirst! Wir wollen so lange warten."Nelly warfeinen unruhigen Blick unter den langen, gesenkten Wimpern hervor auf die Schwestern. Daß Ihr mich nie in Ruhe lassen könnt! Ihr wißt doch, daß ich beim Zeichnen nicht gestört sein will!" war die barsche Antwort.Aber liebe Nelly! Es ist ja doch die höchste Zeit, wenn Du nicht die Predigt versäumen willst," mahnte die sanfte Alice.Ich kann noch oft genug zur Kirche gehen, heut' habe ich gerade so gutes Licht - ich bleibe zu Hause!" erwiderte Nelly eigensinnig.Bedenkst Du nicht, daß Du Konfirmandin bist? - und was der Pastor sagen wird, wenn er Dich nicht unter der Kanzel sitzen sieht? - Du weißt» wie strenge er darauf hält, daß seine Konfirmanden die Kirche besuchen!" redete Bertha wieder dringend auf sie ein.Wie Ihr mich quält! O, dieser unerträgliche Zwang!" rief Nelly» hochrot vor Zorn im . 400 G.
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9783860700358 - Osten, A.v.d.: Der erste Preis die Geschichte der kleinen Künstlerin Nelly - eine märchenhafte Erzählung aus dem 19. Jahrhundert von von der mit Illustrationen
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Das Haar hing ihr in zwei langen kohlschwarzen Zöpfen über den Rücken hinab auf das Kleid von feinem marineblauen Wollstoff.Der große moderne Ofen tat, wie so viele stille Wohltäter, unbeachtet seine Schuldigkeit und erfüllte das hohe, elegant eingerichtete Zimmer mit behaglicher Wärme. Die blasse Wintersonne warf durch die bleigrauen Schneewolken zuweilen einen freundlichen Blick hinein, spielte in lebhaften Streiflichtern auf den dunkelroten Polstermöbeln und erhellte dann besonders zwei merkwürdige Bilder. Es waren Kreidezeichnungen wie die, welche soeben unter den kleinen braunen Fingern von Nelly Rodewald entstand.Das eine hing ihr gegenüber an der Wand und gewährte einen eigentümlichen Anblick insofern, als es nicht vollendet, sondern mitten in der Ausführung abgebrochen war. Es stellte eine Sommerlandschaft dar. Große Bäume neigten ihre dichtbelaubten Zweige über einen Bach, zu welchem ein Kinderpaar, ein Knabe und ein Mädchen, mehrere Kühe trieben. Beide Kinder waren so gekleidet, daß man sah, diese Beschäftigung sei nicht ihr Beruf, sondern nur zur augenblicklichen Kurzweil von ihnen übernommen, wie die helle Freude in ihren Gesichtern bekundete. Die Abendsonne warf schräge Strahlen durch die Zweige und verbreitete so ein milde Alice, die älteste, schlank und graziös von Wuchs, hatte blondes Haar, das sich gewellt an die reine weiße Stirn schmiegte, der sanfte Blick ihrer tiefblauen Augen nahm alle Herzen für sie ein, ihre ganze Erscheinung war frisch und rosig, wie ein erquickender Sommermorgen. - Bertha, etwas kleiner und brünett, trug das schwarze Haar in kleinen Löckchen in die Stirn fallend, welches ihr wunderniedlich stand. Ihre braunen Augen sahen etwas keck in die Welt; sie hatte ein Stumpsnäschen und purpurrote Lippen. Die Art, wie sie den Kopf in den Nacken zu werfen pflegte, wie überhaupt ihre ganze Haltung schien zu sagen: daß Ihr's nur wißt; ich lasse mir die Butter nicht vom Brote nehmen."Nein, so etwas ist mir noch nicht vorgekommen!" fing sie erregt an, -sitzt die Nelly noch ruhig da und zeichnet, denkt nicht entfernt daran, daß sie zur Kirche muß, hat noch nicht einmal Stiefel angezogen! -Mach' rasch, daß Du fertig wirst! Wir wollen so lange warten."Nelly warfeinen unruhigen Blick unter den langen, gesenkten Wimpern hervor auf die Schwestern. Daß Ihr mich nie in Ruhe lassen könnt! Ihr wißt doch, daß ich beim Zeichnen nicht gestört sein will!" war die barsche Antwort.Aber liebe Nelly! Es ist ja doch die höchste Zeit, wenn Du nicht die Predigt versäumen willst," mahnte die sanfte Alice.Ich kann noch oft genug zur Kirche gehen, heut' habe ich gerade so gutes Licht - ich bleibe zu Hause!" erwiderte Nelly eigensinnig.Bedenkst Du nicht, daß Du Konfirmandin bist? - und was der Pastor sagen wird, wenn er Dich nicht unter der Kanzel sitzen sieht? - Du weißt» wie strenge er darauf hält, daß seine Konfirmanden die Kirche besuchen!" redete Bertha wieder dringend auf sie ein.Wie Ihr mich quält! O, dieser unerträgliche Zwang!" rief Nelly» hochrot vor Zorn im ganzen Gesichte.Alice trat hinter ihren Stuhl und betrachtete die angefangene Zeichnung. Du zeichnest wirklich sehr hübsch, Nelly," sagte sie freundlich, von uns anderen hat keiner ein solches Talent, auch Paul nicht! - Aber besser wäre es doch, mein Schwesterchen, Du tätest jetzt, was unsere gute Mutter auch wünscht, und gingest mit uns in die Kirche."Nelly warf den Stift aus der Hand, daß die Spitze desselben abbrach-So, auch das noch!" sie schob das Reißbrett heftig zurück und sprang auf. Ob ich nun grade in der rechten Stimmung bin, um in die Kirche zu gehen, weiß ich auch nicht!" rief sie voller Zorn.Sei gut, Nelly, beruhige Dich doch," suchte Alice die Aufgeregte zu besänftigen. Ich will das Bild an die Wand hängen, reiche es mir zu." Sie stellte bei diesen Worten den Tritt zurecht und stieg hinauf.Bertha; die keine Worte mehr an die eigensinnige Schwester verschwenden wollte, hatte unterdessen zum Fenster hinausgesehen. Jetzt sich umdrehend, sah sie, wie Nelly das Bild von der Staffelei nahm, gewahrte aber auch die häßlichen Falten in der Decke. Sie selbst hatte sie der Mutter zu Weihnachten gearbeitet. Wie abscheulich!" rief sie, die Decke so zu verderben! Die Arbeit hat mir so viele Mühe gemacht, und heute Abend sollte sie recht vor der Gesellschaft paradieren! Aber ein Genie wie Du achtet natürlich solcher Kleinigkeiten nicht!" setzte sie erbittert hinzu.urch diese Rede aufs äußerste gebracht, wandte Nelly den Kopf nach ihr um, in dem Augenblick, da sie der obenstehenden Alice das Bild hinaufreichte. Du brauchst mir mein Genie nicht immer so höhnisch vorzuhalten!" sprudelte sie Bertha entgegen; daß ich Talent habe, weiß ich selbst am besten!"In ihrer maßlosen Heftigkeit nicht wissend, riß sie ihrer ältesten Schwester das eben erfaßte, schwere Bild wieder aus den Händen. Alice verlor dadurch allen Halt und stürzte von ihrem Standpunkt herab; Nelly sprang auf die Seite, das Bild entglitt ihren Händen und schlug so hart auf eine Tischkante, daß das Glas zersplitterte.Erschrocken hob sie es vom Boden auf - da war Riß an Riß in der schönen Zeichnung und die Tischecke hatte ein großes Loch hineingeschlagen. Und nicht genug damit - dort lag Alice stöhnend auf dem Fußboden, sie hatte sich im Gesicht verletzt und das Handgelenk verstaucht.Entsetzt starrte Nelly bald auf die Schwester, bald auf das Bild, war das Alles ihre Schuld?Warum mußte mich Bertha so furchtbar reizen? - wozu brauchten sie mich beide zu stören und zu quälen? - suchte sie sich gegen ihr eigenes Gewissen zu verteidigen. Aber, was würde die Mutter sagen? - Und gerade heute, am Neujahrstage, mußte sie solchen Unfall veranlassen.."Auszüge aus dem Buch, (O.J.), Illustrierter Pappeinband, 20 cm, 400g, 208 seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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Das Haar hing ihr in zwei langen kohlschwarzen Zöpfen über den Rücken hinab auf das Kleid von feinem marineblauen Wollstoff.Der große moderne Ofen tat, wie so viele stille Wohltäter, unbeachtet seine Schuldigkeit und erfüllte das hohe, elegant eingerichtete Zimmer mit behaglicher Wärme. Die blasse Wintersonne warf durch die bleigrauen Schneewolken zuweilen einen freundlichen Blick hinein, spielte in lebhaften Streiflichtern auf den dunkelroten Polstermöbeln und erhellte dann besonders zwei merkwürdige Bilder. Es waren Kreidezeichnungen wie die, welche soeben unter den kleinen braunen Fingern von Nelly Rodewald entstand.Das eine hing ihr gegenüber an der Wand und gewährte einen eigentümlichen Anblick insofern, als es nicht vollendet, sondern mitten in der Ausführung abgebrochen war. Es stellte eine Sommerlandschaft dar. Große Bäume neigten ihre dichtbelaubten Zweige über einen Bach, zu welchem ein Kinderpaar, ein Knabe und ein Mädchen, mehrere Kühe trieben. Beide Kinder waren so gekleidet, daß man sah, diese Beschäftigung sei nicht ihr Beruf, sondern nur zur augenblicklichen Kurzweil von ihnen übernommen, wie die helle Freude in ihren Gesichtern bekundete. Die Abendsonne warf schräge Strahlen durch die Zweige und verbreitete so ein milde Alice, die älteste, schlank und graziös von Wuchs, hatte blondes Haar, das sich gewellt an die reine weiße Stirn schmiegte, der sanfte Blick ihrer tiefblauen Augen nahm alle Herzen für sie ein, ihre ganze Erscheinung war frisch und rosig, wie ein erquickender Sommermorgen. - Bertha, etwas kleiner und brünett, trug das schwarze Haar in kleinen Löckchen in die Stirn fallend, welches ihr wunderniedlich stand. Ihre braunen Augen sahen etwas keck in die Welt; sie hatte ein Stumpsnäschen und purpurrote Lippen. Die Art, wie sie den Kopf in den Nacken zu werfen pflegte, wie überhaupt ihre ganze Haltung schien zu sagen: daß Ihr's nur wißt; ich lasse mir die Butter nicht vom Brote nehmen."Nein, so etwas ist mir noch nicht vorgekommen!" fing sie erregt an, -sitzt die Nelly noch ruhig da und zeichnet, denkt nicht entfernt daran, daß sie zur Kirche muß, hat noch nicht einmal Stiefel angezogen! -Mach' rasch, daß Du fertig wirst! Wir wollen so lange warten."Nelly warfeinen unruhigen Blick unter den langen, gesenkten Wimpern hervor auf die Schwestern. Daß Ihr mich nie in Ruhe lassen könnt! Ihr wißt doch, daß ich beim Zeichnen nicht gestört sein will!" war die barsche Antwort.Aber liebe Nelly! Es ist ja doch die höchste Zeit, wenn Du nicht die Predigt versäumen willst," mahnte die sanfte Alice.Ich kann noch oft genug zur Kirche gehen, heut' habe ich gerade so gutes Licht - ich bleibe zu Hause!" erwiderte Nelly eigensinnig.Bedenkst Du nicht, daß Du Konfirmandin bist? - und was der Pastor sagen wird, wenn er Dich nicht unter der Kanzel sitzen sieht? - Du weißt» wie strenge er darauf hält, daß seine Konfirmanden die Kirche besuchen!" redete Bertha wieder dringend auf sie ein.Wie Ihr mich quält! O, dieser unerträgliche Zwang!" rief Nelly» hochrot vor Zorn im ganzen Gesichte.Alice trat hinter ihren Stuhl und betrachtete die angefangene Zeichnung. Du zeichnest wirklich sehr hübsch, Nelly," sagte sie freundlich, von uns anderen hat keiner ein solches Talent, auch Paul nicht! - Aber besser wäre es doch, mein Schwesterchen, Du tätest jetzt, was unsere gute Mutter auch wünscht, und gingest mit uns in die Kirche."Nelly warf den Stift aus der Hand, daß die Spitze desselben abbrach-So, auch das noch!" sie schob das Reißbrett heftig zurück und sprang auf. Ob ich nun grade in der rechten Stimmung bin, um in die Kirche zu gehen, weiß ich auch nicht!" rief sie voller Zorn.Sei gut, Nelly, beruhige Dich doch," suchte Alice die Aufgeregte zu besänftigen. Ich will das Bild an die Wand hängen, reiche es mir zu." Sie stellte bei diesen Worten den Tritt zurecht und stieg hinauf.Bertha; die keine Worte mehr an die eigensinnige Schwester verschwenden wollte, hatte unterdessen zum Fenster hinausgesehen. Jetzt sich umdrehend, sah sie, wie Nelly das Bild von der Staffelei nahm, gewahrte aber auch die häßlichen Falten in der Decke. Sie selbst hatte sie der Mutter zu Weihnachten gearbeitet. Wie abscheulich!" rief sie, die Decke so zu verderben! Die Arbeit hat mir so viele Mühe gemacht, und heute Abend sollte sie recht vor der Gesellschaft paradieren! Aber ein Genie wie Du achtet natürlich solcher Kleinigkeiten nicht!" setzte sie erbittert hinzu.urch diese Rede aufs äußerste gebracht, wandte Nelly den Kopf nach ihr um, in dem Augenblick, da sie der obenstehenden Alice das Bild hinaufreichte. Du brauchst mir mein Genie nicht immer so höhnisch vorzuhalten!" sprudelte sie Bertha entgegen; daß ich Talent habe, weiß ich selbst am besten!"In ihrer maßlosen Heftigkeit nicht wissend, riß sie ihrer ältesten Schwester das eben erfaßte, schwere Bild wieder aus den Händen. Alice verlor dadurch allen Halt und stürzte von ihrem Standpunkt herab; Nelly sprang auf die Seite, das Bild entglitt ihren Händen und schlug so hart auf eine Tischkante, daß das Glas zersplitterte.Erschrocken hob sie es vom Boden auf - da war Riß an Riß in der schönen Zeichnung und die Tischecke hatte ein großes Loch hineingeschlagen. Und nicht genug damit - dort lag Alice stöhnend auf dem Fußboden, sie hatte sich im Gesicht verletzt und das Handgelenk verstaucht.Entsetzt starrte Nelly bald auf die Schwester, bald auf das Bild, war das Alles ihre Schuld?Warum mußte mich Bertha so furchtbar reizen? - wozu brauchten sie mich beide zu stören und zu quälen? - suchte sie sich gegen ihr eigenes Gewissen zu verteidigen. Aber, was würde die Mutter sagen? - Und gerade heute, am Neujahrstage, mußte sie solchen Unfall veranlassen.."Auszüge aus dem Buch, (O.J.), Illustrierter Pappeinband, 20 cm, 400g, 208 seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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9783860700358 - Osten, A.v.d.: Der erste Preis die Geschichte der kleinen Künstlerin Nelly - eine märchenhafte Erzählung aus dem 19. Jahrhundert von von der mit Illustrationen
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Der erste Preis die Geschichte der kleinen Künstlerin Nelly - eine märchenhafte Erzählung aus dem 19. Jahrhundert von von der mit Illustrationen

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9783860700358 - Niese, Charlotte: Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten
Niese, Charlotte

Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten (1997)

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Niese, Charlotte

Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten (1980)

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9783860700358 - Niese, Charlotte: Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten
Niese, Charlotte

Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten (1997)

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Niese, Charlotte

Nesthäkchen Gretel : eine von den Jüngsten (1997)

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208 Seiten, 19 cm Gut erhaltenes Buch, Name im Vorsatz, Seiten alters- sowie papierbedingt leicht gebräunt, 11414 ISBN 9783860700358 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 256, Books.
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