Als die Echos noch gepachtet wurden. Aus den Anfängen des Tourismus in der Schweiz. Zürich, NZZ, 2000. Mit Illustrationen. 155 S. Or.-Lwd. mit Schutzumschlag. (ISBN 3858238252).
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Als die Echos noch gepachtet wurden (2000)
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ISBN: 9783858238252 bzw. 3858238252, in Deutsch, Verlag Neue Zürcher Zeitung, gebraucht.
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Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Die Schweizer seien allesamt "Naturhändler", die sogar die Echos verpachten, ätzt der Berliner Gustav Rasch anno 1858 über den aufkeimenden Tourismus in der Schweiz. Der Berner Autor Theo Wyler -- Berater für Kultur- und Tourismusprojekte -- liefert anno 2000 historischen Tratsch und Klatsch über die Anfänge des Tourismus in der Schweiz. Er spannt einen Bogen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert. Zeitgenössische Illustrationen ergänzen die Berichte über Bergtouren, Heilbäder oder Luftkuren. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war etwa das "Einatmen von Kuhstallluft" en vogue. Das sollte vor allem gut sein gegen nervöse Spannungen, eruierte der Autor und liefert eine Gebrauchsanweisung für diese eigenwillige Art der Entspannung: "Dabei brauchte sich der Gast nicht die Schuhe im Kot eines wirklichen Stalles zu beschmutzen. Die Direktion ließ regelmäßig frischen Kuhmist und ein Jauchefass unter dem Fenster des Gastes deponieren. Die düftegeschwängerte Luft half sozusagen über Nacht dem überreizten Nervensystem auf die Beine." Nach solch extremer Duftkur ging es ans Baden, bekleidet mit einem knöchellangen schwarzen Wollmantel. Jedes Planschvergnügen wurde von umständlichen Benimm-Regeln überschattet: "Badeknechte" sorgten dafür, dass sich die in Mäntel vermummten Badefreudigen nicht unter Wasser näher kamen. Zwischen den Geschlechtern war ja "Greifen, Rupfen, Zeigen oder Deuten" strengstens verboten. Aber ob wohl alle Badeknechte ihren Job ernst genommen haben? Hinter vorgehaltener Hand wird erzählt, dass die Badeanstalten seinerzeit Heiratsvermittlungsstätten par excellence waren. Auch Tourismuskritik hat Tradition, soweit die erste Einsicht, die Theo Wylers Werk vermittelt. Es wird die einzige bleiben. Denn ein klares Bild über Sitten und Gebräuche der Reisenden kann sich der Leser nicht machen, dafür klebt der Text zu sehr an Anekdoten und spart Zusammenhänge aus. Wer jedoch Freude an unnützem Wissen und Skurrilitäten hat, wird hier fündig. --Petra Rathmanner, Sondereinband, Label: Verlag Neue Zürcher Zeitung, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Verlag Neue Zürcher Zeitung, Verkaufsrang: 2531751.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Die Schweizer seien allesamt "Naturhändler", die sogar die Echos verpachten, ätzt der Berliner Gustav Rasch anno 1858 über den aufkeimenden Tourismus in der Schweiz. Der Berner Autor Theo Wyler -- Berater für Kultur- und Tourismusprojekte -- liefert anno 2000 historischen Tratsch und Klatsch über die Anfänge des Tourismus in der Schweiz. Er spannt einen Bogen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert. Zeitgenössische Illustrationen ergänzen die Berichte über Bergtouren, Heilbäder oder Luftkuren. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war etwa das "Einatmen von Kuhstallluft" en vogue. Das sollte vor allem gut sein gegen nervöse Spannungen, eruierte der Autor und liefert eine Gebrauchsanweisung für diese eigenwillige Art der Entspannung: "Dabei brauchte sich der Gast nicht die Schuhe im Kot eines wirklichen Stalles zu beschmutzen. Die Direktion ließ regelmäßig frischen Kuhmist und ein Jauchefass unter dem Fenster des Gastes deponieren. Die düftegeschwängerte Luft half sozusagen über Nacht dem überreizten Nervensystem auf die Beine." Nach solch extremer Duftkur ging es ans Baden, bekleidet mit einem knöchellangen schwarzen Wollmantel. Jedes Planschvergnügen wurde von umständlichen Benimm-Regeln überschattet: "Badeknechte" sorgten dafür, dass sich die in Mäntel vermummten Badefreudigen nicht unter Wasser näher kamen. Zwischen den Geschlechtern war ja "Greifen, Rupfen, Zeigen oder Deuten" strengstens verboten. Aber ob wohl alle Badeknechte ihren Job ernst genommen haben? Hinter vorgehaltener Hand wird erzählt, dass die Badeanstalten seinerzeit Heiratsvermittlungsstätten par excellence waren. Auch Tourismuskritik hat Tradition, soweit die erste Einsicht, die Theo Wylers Werk vermittelt. Es wird die einzige bleiben. Denn ein klares Bild über Sitten und Gebräuche der Reisenden kann sich der Leser nicht machen, dafür klebt der Text zu sehr an Anekdoten und spart Zusammenhänge aus. Wer jedoch Freude an unnützem Wissen und Skurrilitäten hat, wird hier fündig. --Petra Rathmanner, Sondereinband, Label: Verlag Neue Zürcher Zeitung, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Verlag Neue Zürcher Zeitung, Verkaufsrang: 2531751.
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Symbolbild
Als die Echos noch gepachtet wurden. Aus den Anfängen des Tourismus in der Schweiz. (2000)
DE HC
ISBN: 9783858238252 bzw. 3858238252, in Deutsch, Neue Zürcher Zeitung, gebundenes Buch, mit Einband.
Von Händler/Antiquariat, Liberat [1047509], Heidelberg, Germany.
Leinenband mit Umschlag 150 S. Frisches, ungelesenes Exemplar.
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