Selbst-Gerechtigkeit: Zum Verhältnis von Juristenpersönlichkeit, Urteilsrichtigkeit und »effektiver Strafrechtspflege« (Paperback)
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Von Prof. Dr. Dirk Fabricius: Im Kriminalprozess hängt die Wahrheit der im Urteil erzählten Geschichte eines Verbrechens nicht zuletzt davon ab, ob sich die beteiligten Juristen selbst gerecht werden können: Je weiter man von der Wahrheit entfernt bleibt, desto weniger gerecht fallen Schuldfeststellung und Reaktion oder Sanktion aus. Um sich gerecht werden zu können – Selbst-Gerechtigkeit–, muss man die eigene Selbstgerechtigkeit überwinden. Tatsächlich lösen institutionelle Routinen jedoch einen psychischen Abwehrvorgang aus und verstärken ihn. Die Auflösung von Selbstgerechtigkeit gelingt daher am ehesten in einer deinstitutionalisierenden Umgebung, in der Selbsterkenntnis auch bezüglich der professionellen Person und ihres Handelns möglich ist.In seiner, schon in der ersten Auflage Maßstäbe setzenden Untersuchung beschreibt Dirk Fabricius zum einen die Vorgänge der „gesellschaftlichen Produktion von Unbewusstheit“ (Erdheim) in der Strafjustiz durch und bei den beteiligten Juriste...

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Law, Im Kriminalprozess hngt die Wahrheit der im Urteil erzhlten Geschichte eines Verbrechens nicht zuletzt davon ab, ob sich die beteiligten Juristen selbst gerecht werden knnen: Je weiter man von der Wahrheit entfernt bleibt, desto weniger gerecht fallen Schuldfeststellung und Reaktion oder Sanktion aus. Um sich gerecht werden zu knnen Selbst-Gerechtigkeit , muss man die eigene Selbstgerechtigkeit berwinden. Tatschlich lsen institutionelle Routinen jedoch einen psychischen Abwehrvorgang aus und verstrken ihn. Die Auflsung von Selbstgerechtigkeit gelingt daher am ehesten in einer deinstitutionalisierenden Umgebung, in der Selbsterkenntnis auch bezglich der professionellen Person und ihres Handelns mglich ist. In seiner, schon in der ersten Auflage Mastbe setzenden Untersuchung beschreibt Dirk Fabricius zum einen die Vorgnge der gesellschaftlichen Produktion von Unbewusstheit (Erdheim) in der Strafjustiz durch und bei den beteiligten Juristen. Zum anderen berichtet er von exemplarischen Erfahrungen, die ber die psychoanalytisch inspirierte Themenzentrierte Interaktion (Ruth C. Cohn) zu mehr Selbst-Gerechtigkeit fhren knnen. Die zweite, vollstndig berarbeitete Auflage zeigt auf, dass die Fragestellung auch nach 20 Jahren nichts von Ihrer Aktualitt verloren hat.

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Von Händler/Antiquariat, Erich Butzenlechner, Einzelunternehmen, [4245].
Verlag: Nomos, Ausgabe von 1996-05-10, Einband: Taschenbuch, Seiten: 520, das Buch ist in gutem Zustand. Altersgemäße kleinere Mängel sind nicht immer extra aufgeführt.

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Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR.
Baden-Baden, Nomos-Verl.-Ges, 1. Aufl. 520 S. ; 23 cm; kart. Sehr gutes Ex. - Juristenpersönlichkeit und Effektivität der Strafrechtspflege -- Die Stabilität straf juristischen Selbstverständnisses bei gesellschaftlichem Wandel -- Wege der Erforschung des Selbstverständnisses und Möglichkeiten der Selbsterkenntnis -- Erforschung des Selbstverständnisses -- Möglichkeiten der Selbsterkenntnis -- Indizien für die Existenz eines strafjuristischen Selbstverständnisses und des Nutzens seiner Reflexion und Bewußtheit -- Strafrecht als "formales System"? -- Selbstverständnis im Kontext der Norminterpretation b Ermittlungen, Beweisaufnahme und Beweiswürdigung Sanktionswahl und Strafzumessung -- Ist die Reflexion des Selbstverständnisses nützlich oder schädlich? -- Phänomene der Krise und des Unbehagens -- Ist strafrechtliches Vorgehen der richtige Umgang? -- Risiken des Untersuchers -- Resultate und Konsequenzen dieser Arbeit für die Praxis -- Selbsterkenntnis und Handlungsfähigkeit -- Kriminalrecht statt Strafrecht -- Ein Hinweis für den Strafjuristen als Leser -- Die Anlage der Untersuchung -- Was ist ein Jurist? -- Die kulturelle Dimension des Juristischen -- Die Dimension des Expertentums -- Status Einbindung in die Institution -- Was tut ein Jurist? - Zum Verhältnis der Dimensionen -- Der juristische Habitus -- Gütekriterien -- Das Juristische als Praxis -- Das Problem des schlafenden Richters - ein Blick in das Laboratorium -- Mögliche Probleme des schlafenden Richters mit sich selbst und der anderen mit ihm -- Institutionalisierung und Professionalität Eine Rolle spielen oder eine Funktion erfüllen? -- Anmerkungen zur Psychosomatik der Müdigkeit -- Einige methodische und methodologische Erwägungen zur Erforschung des Problems des schlafenden Richters -- "Symptomatisches Lesen" -- Diskursfremde Quellen -- Wissenschaft - Methodik und Moral -- Zur Bedeutung der Ethno-Psychoanalyse als theoretischem Bezugsrahmen -- Das "dynamische Unbewußte" in der "Psychopathologie des Alltagslebens" -- Eine spekulative Variante im Fall des schlafenden Richters -- Institutionalisierung als Problemkonservierung -- Zur Wahl der "theoretischen Säulen" -- Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaft, Kriminologie, Berufssoziologie -- Ethnologie, Soziologie, Psychologie -- Natur, Gesellschaft, Psyche, Zeit -- Der Mensch als vergesellschaftendes Naturwesen -- Gesellschaft und Vergesellschaftung -- Gesellschaft als abstrakter Gegenstand -- Formen der Vergesellschaftung: Institution, Gruppe, Masse -- Institutionalisierung: Macht, Autorität, Herrschaft -- Institution als aktives System -- Die Grenzen der Institution -- Die Institution Strafjustiz -- Medien der Vergesellschaftung: Kommunikation, Sprache, Erfahrung -- Sprache -- Erfahrung -- Zusammenfassung -- Psyche -- Empfindung, Wahrnehmung, Wissen -- Trieb, Emotion, Lernen -- Denken, Motivation, Wille -- Bewußt, Unbewußt, Abwehr -- Charakter, Persönlichkeit, Habitus -- Es-Ich-Überich, Selbst -- Zeit -- Die Thesenformulierungen und Anti-Thesen -- Verantwortung, Pflichten, Obliegenheiten des Strafjuristen -- Alte Thesen und neue Fragen - Die Entwicklung der These -- Strafjuristen: Machiavellisten oder Sadisten? -- "Nomopathie"? -- Eine scheinbare Schuldkultur? -- Ein Vorschlag für eine genauere Antwort -- Juristen produzieren ihre eigene Unbewußtheit -- Ein Mittel der (Re-)Produktion von Institutionen wie von Unbewußtmachung sind Rituale -- Selbstidealisierung und Schuldgefühl beschränken Handlungsfähigkeit -- Bewußtmachung erhöht Handlungsfähigkeit -- Juristen sind Menschen -- Juristen und Juristinnen sind keine "Auch-nur-Menschen" -- Juristinnen werden auch von sich selbst nicht als Menschen gesehen -- Ausgeblendete Merkmale -- Gefühle und Triebe -- Irrtum -- Geschlechtlichkeit -- Die Persönlichkeit des Juristen -- Weitere Indizien für eine Wahrnehmung als "Auch-nur-Menschen" -- Kontrollinstanzen versus Delinquenten -- Eine systematische Asymmetrie der Forschungsfragen -- "Hilfswissenschaften" statt "Grundlagenwissenschaften" -- Zusammenfassung -- Man wird nicht zum Un- oder Über-Menschen, wenn man sich als solcher sieht -- Effekte der Negation der Menschlichkeit -- Mögliche Bedingungen für die Ambivalenz der eigenen Menschlichkeit gegenüber -- Wahrheitsfindung -- Strafprozessuale im Verhältnis zu wissenschaftlicher Wahrheitsfindung -- Wissenschaft, Strafprozeß: rechtliche und ethische Grenzen der Wahrheitsfindung -- Sollte "Wahrheit" Irrtum und Lüge im außerrechtlichen Sinn sein können? -- Zusammenfassung -- Wahrheitsfindung in Relation von Subjekt, Objekt und Situation -- In den Stand der Unbefangenheit versetzt? Das erkennende Subjekt in Relation zu Material und Erkenntnisgegenstand -- Erkenntnis und Gefühl -- Organisches und Nicht-organisches, totes und lebendiges Material -- Menschliches als Erkenntnisgegenstand -- Motivation, Aufmerksamkeit und Wahrheitsfindung -- Wahrheitssuche und Unbefangenheit im Strafprozeß -- Strategien der Neutralitätsgewinnung -- Vermeidung der Gegenbeobachtung -- Reduktion des Frageraums -- Berücksichtigung von Übertragung und Gegenübertragung -- Situative Grenzen der Wahrheitsfindung Position, Rolle und Übertragung -- Richter, Psychoanalytiker und Psycho-Gutachter: drei Rollen und drei Orte der Wahrheitssuche -- Möglichkeiten der Handhabung von Übertragung und Gegenübertragung in Relation zur sozialen Situation -- Die Regelungen der StPO und ihre Anwendungsbedingungen im Lichte der Bedeutung der Gegenübertragungsaspekte -- "Alles verstehen ist alles verzeihen" - Ist Realitätsverleugnung Wahrheitsfindung? -- Manifestes und latentes Selbstverständnis -- Der Prozeß, die Szene der Hauptverhandlung und Charakteristika der Akteure -- Fragestellung -- Die Anordnung der Beteiligten im Gerichtssaal -- Die klassische Anordnung -- Amtsgericht - Einzelrichter -- Das entfaltete Modell -- Der Kriminalprozeß: organisiert auf das Ziel professioneller Wahrheitsfindung? -- Aufgaben der Beteiligten und ihre Koordination -- Konsequenzen: Anforderungsprofile für eine zielentsprechende Funktionserfüllung -- Die Sicherung der Aufgabenerfüllung durch Verfahrensregeln -- Die Beteiligten, das Feld und ihre Praxis im Selbstverständnis -- Die Rollen im Zusammenspiel -- Kampf als Wahrheitsfindung und die Wahrheit des Kampfes -- Zusammenfassung -- Die Institution Strafprozeß: Justizpalast oder Urteilsfabrik -- Institutionsmerkmale im juristischen Selbstverständnis -- Hierarchie -- Ritual und Ritualisierung -- Gefühlsabwehr -- Arbeitsteilung -- Rivalität -- Geschlechtsunterschied -- Wirkungen von Kampfplatz- und Institutionscharakteristika der Strafprozeßpraxis auf ihre Akteure -- Justizpalast oder Urteilsfabrik? -- Die Aspekte des Juristischen -- Der Habitus -- Ergebnis -- Zusammenfassung -- Selbstkritik, Selbstbeurteilung, Selbstevaluation: -- Hat das "schlechte Gewissen" des Strafrichters gute Gründe? -- Die Phänomenologie der Selbstbewertung von Juristen -- "Effizienz" -- Zweite Stufe: Ziel und Zielerreichung -- Dritte Stufe: Ethik -- Zusammenfassung -- Delinquenz von Strafjuristen -- Indizien für Kriminalität im Allgemeinen -- Spezielle verfahrensbezogene Delinquenz -- Die Anwendung des Strafrechts auf Strafjuristen -- § 153aStPO -- Zusammenfassung -- Die Produktion von Rechtsunbewußtsein bei Juristen: Konstellation von Gewissenskonflikten und Hypothesen zu ihrer Bewältigung -- Innerer Richter, innerer Ratgeber, Wahrnehmung, Potentiale und Aktualisierungschancen: Überich, Ich-Ideal, Ich und Realität -- Modell der Entwicklung psychischer Repräsentanzen von Normsystemen, ihres Verhältnisses und ihrer Funktionen in der individuellen Handlungsregulation -- Theoretische Fragen zum Modell und verfügbare Antworten -- Zusammenfassung -- Die Produktion des Bildes von Gewissenlosigkeit -- Innere regulativ wirkende Normrepräsentanzen sind allgemein menschlich -- Unbewußtmachung von Über-Ich und Ich-Ideal -- Wie passen diese Möglichkeiten zu den Befunden? -- Von etwas nicht zu sprechen, beweist nicht, daß es nicht da ist -- Resozialisierung, Schuld, Gesetzlichkeit -- Zerstörte Bewertungsmasstäbe und Versuch ihrer Rekonstruktion // u.A.m. ISBN 3789040746Recht [Jurist ; Rechtspflege, Strafrecht; Urteil] 1996.

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376 S. Ungelesenes Buch mit Lagerspuren - am Schnitt als Mängelexemplar gekennzeichnet - Versand nach Zahlungseingang - AE 05/15 - 38 Sprache: de Gewicht in Gramm: 564.

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