Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990
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9783844010121 - Michael Schöneich: Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990
Michael Schöneich

Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 (2012)

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Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern. Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz garantierte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte Arbeitsplatz, 17.05.2012, Kunststoff-Einband.
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In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern. Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz garantierte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches, Kunststoff-Einband, 17.05.2012.
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Neuware - In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern.Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz rte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte Arbeitsplatz gab, gab es in Einzelfällen durch den Robotereinsatz verursachte Entlassungen. Generell konnten aber Arbeitsplatzverluste in diesen Jahren durch die tariflich vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen aufgefangen werden. Im Gegenzug wurden aber auch in der BRD Arbeitsplätze in der Roboterinstandhaltung und -produktion geschaffen. Technisch war die Einführung der Roboter in der DDR in der ersten Hälfte der 1980iger Jahre durchaus ein Erfolg. Als dann der Investitionsschwerpunkt in Richtung Mikroelektronik verschoben wurde, konnten die Einsatzgebiete der Roboter nicht erweitert werden, da eine Weiterentwicklung von Steuerungen nicht stattfand. Ein wirtschaftlicher Erfolg waren Roboter in der DDR nicht, der erhoffte Arbeitskräftegewinn wurde nicht erreicht. In der Bundesrepublik wurde permanent weiter in den Roboter investiert, weil sie sich im Laufe der Zeit auf Grund der technischen Weiterentwicklung zu einem vielfältig einsetzbaren wirtschaftlichen Technik entwickelten. 278 pp. Deutsch.
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Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990: In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern.Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz rte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte Arbeitsplatz gab, gab es in Einzelfällen durch den Robotereinsatz verursachte Entlassungen. Generell konnten aber Arbeitsplatzverluste in diesen Jahren durch die tariflich vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen aufgefangen werden. Im Gegenzug wurden aber auch in der BRD Arbeitsplätze in der Roboterinstandhaltung und -produktion geschaffen. Technisch war die Einführung der Roboter in der DDR in der ersten Hälfte der 1980iger Jahre durchaus ein Erfolg. Als dann der Investitionsschwerpunkt in Richtung Mikroelektronik verschoben wurde, konnten die Einsatzgebiete der Roboter nicht erweitert werden, da eine Weiterentwicklung von Steuerungen nicht stattfand. Ein wirtschaftlicher Erfolg waren Roboter in der DDR nicht, der erhoffte Arbeitskräftegewinn wurde nicht erreicht. In der Bundesrepublik wurde permanent weiter in den Roboter investiert, weil sie sich im Laufe der Zeit auf Grund der technischen Weiterentwicklung zu einem vielfältig einsetzbaren wirtschaftlichen Technik entwickelten. Taschenbuch.
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Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990, In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in grösseren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern. Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz garantierte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Ausserdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der grossen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweissen auch das Bahnschweissen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen liessen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstrassen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte, Kunststoff-Einband, 17.05.2012.
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Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 (1990)

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ISBN: 9783844010121 bzw. 3844010122, in Deutsch, neu, Hörbuch.

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In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern.Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen.Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz.Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz garantierte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen.In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter.Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte Arbeitsplatzgarantie gab, gab es in Einzelfällen durch den Robotereinsatz verursachte Entlassungen. Generell konnten aber Arbeitsplatzverluste in diesen Jahren durch die tariflich vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen aufgefangen werden. Im Gegenzug wurden aber auch in der BRD Arbeitsplätze in der Roboterinstandhaltung und -produktion geschaffen. Technisch war die Einführung der Roboter in der DDR in der ersten Hälfte der 1980iger Jahre durchaus ein Erfolg. Als dann der Investitionsschwerpunkt in Richtung Mikroelektronik verschoben wurde, konnten die Einsatzgebiete der Roboter nicht erweitert werden, da eine Weiterentwicklung von Steuerungen nicht stattfand. Ein wirtschaftlicher Erfolg waren Roboter in der DDR nicht, der erhoffte Arbeitskräftegewinn wurde nicht erreicht. In der Bundesrepublik wurde permanent weiter in den Roboter investiert, weil sie sich im Laufe der Zeit auf Grund der technischen Weiterentwicklung zu einem vielfältig einsetzbaren wirtschaftlichen Technik entwickelten.
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9783844010121 - Schöneich, Michael: Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 Taschenbuch Berichte aus Produktion und Umformtechnik Deutsch 2012
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Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 Taschenbuch Berichte aus Produktion und Umformtechnik Deutsch 2012 (2012)

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In der DDR und der BDR wurden ab Ende der 1970iger Jahre Industrieroboter in größeren Stückzahlen eingesetzt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, über die besonders in der BRD berichtet wurde, sah man im Industrieroboter ein vielversprechendes flexibles Rationalisierungsmittel. Besonders die in dieser Zeitphase beginnende rapide technische Weiterentwicklung der Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglichte den Einsatz von immer flexibler werdenden Industrierobotern. Für die DDR war die Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Mangel an Arbeitskräften bei einer sinkenden Zahl von Erwerbstätigen der Auslöser des Einsatzes. Der Fünfjahresplan 1981/1985 sah den Einsatz von 45.000 Industrierobotern, der 5-Jahresplan von 1986 bis 1990 den von weiteren 80.000 Industrierobotern vor. Die durch diese politisch-planerische Festlegung ausgelösten Wirkungen waren der Aufbau einer zentralen Roboterproduktion im ZIM und die dezentrale Produktion von Robotern in den Rationalisierungsbetrieben der Kombinate. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank und der Benennung von zentralen Kompetenzzentren für die verschiedenen Industrien wurde versucht, eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu erreichen. Innerhalb der Kombinate hatte der VEB Sachsenring Zwickau als Automobilhersteller eine führende Rolle beim Robotereinsatz. Die Schwerpunktverlagerung der DDR auf den Mikrochip und die innovationsfeindliche Planwirtschaft behinderten aber den weiteren Erfolg der Roboter. Damit stagnierte auch die Entwicklung von Steuerungen für Roboter in der DDR seit ca. 1983. Die technische Einbindung der Roboter in das Umfeld war schwierig, da die Planwirtschaft den Bedarf an robotergeeigneter Peripherieausrüstung nicht decken konnte und damit die Einbindung in bestehende technische Systeme nur unvollkommen gelang. So gelang es nicht, die wirtschaftlichen Vorgaben der Arbeitskräfteeinsparung von mehr als 2,5 MA/Robotereinsatz zu erfüllen. Vielversprechende Konzepte für Neuentwicklungen von Robotern waren nicht realisierbar, da Fertigungsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Materialbeschaffung nicht möglich war. Neben den wirtschaftlichen Zielen war auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ein wesentliches Argument für den Robotereinsatz. Da die Verfassung der DDR einen Arbeitsplatz garantierte, war kein Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter zu befürchten. Trotzdem beunruhigten die durch den Robotereinsatz verursachten Veränderungen die Mitarbeiter. Indem die Kombinate intensive Aufklärung betrieben, wurde versucht die Befürchtungen der Mitarbeiter zumindest zu verringern. Den Verlusten an Arbeitsplätzen stand ein Gewinn an qualifizierten Arbeitsplätzen für die Betreuung der Roboter entgegen. In der BRD wurde die Einführung der Roboter besonders durch die Automobilindustrie forciert, die um 1980 einem steigendem Wettbewerbsdruck durch japanische Autos ausgesetzt war. Außerdem verlangten die Kunden individuellere Autos. In der gesamten deutschen Automobilindustrie nahm deshalb die Zahl der Roboter rasant zu. Getrieben wurde dieser Prozess durch die Daimler AG und die VW AG, die die Roboter selbst herstellte. Parallel entwickelte sich mit KUKA ein wichtiger Hersteller in der BRD. Auch im Ausland, insbesondere den USA, standen kompetente Hersteller wie Unimation, ASEA und Trallfa zu Verfügung. Dieser Wettbewerb sorgte dafür, dass trotz der großen Anfangsschwierigkeiten beim Einsatz der Roboter immer ein ausreichendes Angebot zu Verfügung stand, das ständig im Wettbewerb verbessert wurde. Da die Möglichkeiten der Mikroprozessoren auch zu sich schnell verbessernden Steuerungen führte, gelang es nach dem Schwerpunkt Punktschweißen auch das Bahnschweißen, Lackieren und das Montieren in der Produktion einzusetzen. Zur vermehrten Einsatz der Roboter trugen auch Umänderungen der Autokonstruktionen bei, die den Fähigkeiten des Roboters angepasst wurden. Die Steuerungen ließen die Integration der Peripherie in das Robotersystem zu und vereinfachten die Programmierung und Bedienung der Roboter. Roboter konkurrierten bei hohen Produktionsstückzahlen oft mit den existierenden Transferstraßen. Hier wurde über die zu Verfügung stehenden betriebswirtschaftlichen Methoden eine Entscheidung getroffen, welches System wirtschaftlicher einsetzbar war. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine Investition war auch in der BRD der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Da es in der BRD keine gesetzlich verankerte Arbeitsplatzgarantie gab, gab es in Einzelfällen durch den Robotereinsatz verursachte Entlassungen. Generell konnten aber Arbeitsplatzverluste in diesen Jahren durch die tariflich vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen aufgefangen werden. Im Gegenzug wurden aber auch in der BRD Arbeitsplätze in der Roboterinstandhaltung und -produktion geschaffen. Technisch war die Einführung der Roboter in der DDR in der ersten Hälfte der 1980iger Jahre durchaus ein Erfolg. Als dann der Investitionsschwerpunkt in Richtung Mikroelektronik verschoben wurde, konnten die Einsatzgebiete der Roboter nicht erweitert werden, da eine Weiterentwicklung von Steuerungen nicht stattfand. Ein wirtschaftlicher Erfolg waren Roboter in der DDR nicht, der erhoffte Arbeitskräftegewinn wurde nicht erreicht. In der Bundesrepublik wurde permanent weiter in den Roboter investiert, weil sie sich im Laufe der Zeit auf Grund der technischen Weiterentwicklung zu einem vielfältig einsetzbaren wirtschaftlichen Technik entwickelten. 2012, Taschenbuch, Neuware, 398g, 278, Sofortüberweisung, PayPal, Banküberweisung.
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9783844010121 - Michael Schöneich: Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990
Michael Schöneich

Roboter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland von 1980 bis 1990 (2012)

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ISBN: 9783844010121 bzw. 3844010122, vermutlich in Deutsch, Shaker, neu, Erstausgabe.

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Buch, Buch, 1., Aufl.
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