Dem Leben unter die Haut kriechen-: Heinrich Hauser, Leben und Werk : eine kritisch-biographische Werk-Bibliographie (Berichte aus der Literaturwissenschaft) (German Edition)
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Eine kritisch-biographische Werk-Bibliographie - "Dem Leben unter die Haut kriechen", Pünktlich zum 100. Geburtsjahr des Schriftstellers Heinrich Hauser erscheint die erste Dissertation über ihn. Darin findet sich sowohl eine umfassende Biographie Hausers, ein bis dato komplettes - bisher in dieser Form nicht existierendes - Werkverzeichnis, wie auch eine breit gefächerte Präsentation seines Gesamtwerkes. Abgerundet werden diese Angaben durch einen vorangesetzten Forschungsbericht sowie ein Psychogramm über die Persönlichkeit von Heinrich Hauser, wie sie die Verfasserin nach ihren Recherchen und vielen persönlichen Gesprächen mit Familienmitgliedern und anderen Privatpersonen, die mit Hauser auf verschiedenen Ebenen Kontakt hatten, erfahren hat.Die Dissertation zeigt Heinrich Hauser nicht nur als einen am 27. August 1901 geborenen äußerst kreativen, vielfachbegabten Autor und Schriftsteller, Journalisten, Reporter, sondern u. A. auch als Dokumentarfilmer, Photograph, Bildender Künstler, Übersetzer, Ghostwriter, Erfinder.Hausers schaffensreichste Periode liegt in der Epoche der Weimarer Republik. Er gilt als einer der herausragenden Autoren der Neuen Sachlichkeit. Hauser hat während seines Lebens fünf politische Systeme kennengelernt: das niedergehende deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Naziregime, die amerikanische Demokratie während seines Exils und die bundesrepublikanische Nachkriegszeit. Eine wechselvolle Zeit fand ihre Entsprechung in einem wechselvollen Leben.Neben Zeiten des Suchens nach einem geregelten Lebensweg findet Heinrich Hauser als Matrose auf Segelschiffen für einige Jahre seine Bestimmung. Er bereist die Weltmeere bis Australien, Java, Chile, schreibt darüber, sammelt Geschichten, die ab 1925 gedruckt werden. Im Jahre 1925 erscheint auch sein erstes - noch spätexpressionistisch zu nennendes - Buch Das zwanzigste Jahr. Ab 1926 arbeitet er in der Redaktion der Frankfurter Zeitung. Es folgen Essays Friede mit Maschinen und vor allem sein Werk Brackwasser (1928) im Stil der Neuen Sachlichkeit, für das er 1929 den angesehenen Gerhart-Hauptmann-Preis erhält. Neben weiteren Romanen (hier ist vor allem Die letzten Segelschiffe aus dem Jahre 1930/31 zu nennen), Erzählungen, Reportagen über Reisen, seine Ausbildung als Pilot, zeitgeschichtliche Themen und Ereignisse, erschienen auch Technikbücher über Firmen der deutschen Industrie; während seiner 10-jährigen Exilzeit in den USA unter seinem Pseudonym Science Fiction-Literatur und teils autobiographische und kritische Texte zu den Verhältnissen der Zeit.Alle diese Facetten seines Könnens werden in dieser Dissertation ausgebreitet. Der Bogen, den Heinrich Hauser mit seinen Werken sowohl literatur-historisch wie auch in den unterschiedlichen Genres spannt, ist weit gesteckt.Nach seiner Rückkehr aus den USA 1948/49 war Heinrich Hauser kurze Zeit Redakteur beim Magazin Stern, schrieb verschiedene Firmendokumentationen für die Werbung, konnte aber nicht mehr richtig Fuß fassen. Er betrieb seine Re-Emigration in die USA, die jedoch abgelehnt wurde. So bekannt wie er in den zwanziger und dreißiger Jahren gewesen war, so vergessen schien er nach seiner Rückkehr aus dem Exil Ende der vierziger Jahre zu sein. Nur noch Wenige erinnerten sich an Heinrich Hauser, den Träger von Literaturpreisen, der vor dem Zweiten Weltkrieg zu den bekanntesten Autoren und Reportern gehörte. Seelisch und körperlich geschwächt starb er am 25. März 1955 in Dießen am Ammersee.Dem Leser präsentiert sich Heinrich Hauser in seinem Oevre auf allen Ebenen wie auch in seinen Lebenseinstellungen zu Familie und Beruf als ein Mensch der Extreme, in Fragen seiner gesellschaftlichen, politischen und ideologischen Standortbestimmung immer als ein Mann des Widerspruchs, des nicht dauerhaft Einzuordnenden, der ständig hin- und hertendiert zwischen Distanz und zeitweise bemühter Anpassung an die gegebenen Verhältnisse. Hauser war ein Mann mit vielen Begabungen wie der Überblick über sein Gesamtwerk aufweist. Er war ein mutiger Kämpfertyp, ein rebellischer Abenteurer mit Pioniergeist, aber auch ein Sucher nach Glück, nach einer.

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Eine kritisch-biographische Werk-Bibliographie - ´´Dem Leben unter die Haut kriechen´´, Pünktlich zum 100. Geburtsjahr des Schriftstellers Heinrich Hauser erscheint die erste Dissertation über ihn. Darin findet sich sowohl eine umfassende Biographie Hausers, ein bis dato komplettes - bisher in dieser Form nicht existierendes - Werkverzeichnis, wie auch eine breit gefächerte Präsentation seines Gesamtwerkes. Abgerundet werden diese Angaben durch einen vorangesetzten Forschungsbericht sowie ein Psychogramm über die Persönlichkeit von Heinrich Hauser, wie sie die Verfasserin nach ihren Recherchen und vielen persönlichen Gesprächen mit Familienmitgliedern und anderen Privatpersonen, die mit Hauser auf verschiedenen Ebenen Kontakt hatten, erfahren hat. Die Dissertation zeigt Heinrich Hauser nicht nur als einen am 27. August 1901 geborenen äusserst kreativen, vielfachbegabten Autor und Schriftsteller, Journalisten, Reporter, sondern u. A. auch als Dokumentarfilmer, Photograph, Bildender Künstler, Übersetzer, Ghostwriter, Erfinder. Hausers schaffensreichste Periode liegt in der Epoche der Weimarer Republik. Er gilt als einer der herausragenden Autoren der Neuen Sachlichkeit. Hauser hat während seines Lebens fünf politische Systeme kennengelernt: das niedergehende deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Naziregime, die amerikanische Demokratie während seines Exils und die bundesrepublikanische Nachkriegszeit. Eine wechselvolle Zeit fand ihre Entsprechung in einem wechselvollen Leben. Neben Zeiten des Suchens nach einem geregelten Lebensweg findet Heinrich Hauser als Matrose auf Segelschiffen für einige Jahre seine Bestimmung. Er bereist die Weltmeere bis Australien, Java, Chile, schreibt darüber, sammelt Geschichten, die ab 1925 gedruckt werden. Im Jahre 1925 erscheint auch sein erstes - noch spätexpressionistisch zu nennendes - Buch Das zwanzigste Jahr. Ab 1926 arbeitet er in der Redaktion der Frankfurter Zeitung. Es folgen Essays Friede mit Maschinen und vor allem sein Werk Brackwasser (1928) im Stil der Neuen Sachlichkeit, für das er 1929 den angesehenen Gerhart-Hauptmann-Preis erhält. Neben weiteren Romanen (hier ist vor allem Die letzten Segelschiffe aus dem Jahre 1930/31 zu nennen), Erzählungen, Reportagen über Reisen, seine Ausbildung als Pilot, zeitgeschichtliche Themen und Ereignisse, erschienen auch Technikbücher über Firmen der deutschen Industrie; während seiner 10-jährigen Exilzeit in den USA unter seinem Pseudonym Science Fiction-Literatur und teils autobiographische und kritische Texte zu den Verhältnissen der Zeit. Alle diese Facetten seines Könnens werden in dieser Dissertation ausgebreitet. Der Bogen, den Heinrich Hauser mit seinen Werken sowohl literatur-historisch wie auch in den unterschiedlichen Genres spannt, ist weit gesteckt. Nach seiner Rückkehr aus den USA 1948/49 war Heinrich Hauser kurze Zeit Redakteur beim Magazin Stern, schrieb verschiedene Firmendokumentationen für die Werbung, konnte aber nicht mehr richtig Fuss fassen. Er betrieb seine Re-Emigration in die USA, die jedoch abgelehnt wurde. So bekannt wie er in den zwanziger und dreissiger Jahren gewesen war, so vergessen schien er nach seiner Rückkehr aus dem Exil Ende der vierziger Jahre zu sein. Nur noch Wenige erinnerten sich an Heinrich Hauser, den Träger von Literaturpreisen, der vor dem Zweiten Weltkrieg zu den bekanntesten Autoren und Reportern gehörte. Seelisch und körperlich geschwächt starb er am 25. März 1955 in Diessen am Ammersee. Dem Leser präsentiert sich Heinrich Hauser in seinem Oevre auf allen Ebenen wie auch in seinen Lebenseinstellungen zu Familie und Beruf als ein Mensch der Extreme, in Fragen seiner gesellschaftlichen, politischen und ideologischen Standortbestimmung immer als ein Mann des Widerspruchs, des nicht dauerhaft Einzuordnenden, der ständig hin- und hertendiert zwischen Distanz und zeitweise bemühter Anpassung an die gegebenen Verhältnisse. Hauser war ein Mann mit vielen Begabungen wie der Überblick über sein Gesamtwerk aufweist. Er war ein mutiger Kämpfertyp, ein rebellischer Abenteurer mit Pioniergeist, aber auch ein Sucher nach Glück, nach einer Heimat und nach Geborgenheit. Er zeichnet auf seine ihm ganz eigene Weise Länder, Menschen, Situationen, von denen die Leser in ihren Bann gezogen werden und das Gefühl haben, von Hauser quasi an die Hand genommen und mitten ins Geschehen hineingerissen zu werden, um dies zwar durch seinen Blickwinkel, aber dann dennoch wie durch die eigenen Augen mitzuerleben. Das war das Geheimnis seines Erfolges, Taschenbuch, 2001.

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