- Ein wütender Weiser - 5 Angebote vergleichen

Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, betterworldbooks__.
Ob Albert Drach wirklich weise war, können auch die 500 Seiten der vorliegenden Biografie nicht endgültig klären -- wütend war er auf jeden Fall. Und er hatte jeden Grund dazu: Als der 1902 in Wien geborene Schriftsteller nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem französischen Exil in die Heimat zurückkehrte, hatte er eine schlimme Zeit hinter und eine schwierige vor sich. Sein Lebensweg ist geradezu exemplarisch für die Entwicklungsgschichte eines in seinem Selbstverständnis verunsicherten Intellektuellen, dem die literarische Anerkennung und die daraus resultierende finanzielle Sicherheit allzu lange vorenthalten wurden. Als Sohn einer jüdischen Bürgersfamilie schlägt Drach im Österreich der Zwischenkriegszeit eine Anwaltskarriere ein -- weniger auf Grund eigener Interessen, sondern eher um den Erwartungen der Eltern zu entsprechen. Nebenher schreibt er verbissen, doch der Krieg verhindert jede kontinuierliche Entwicklung in diese Richtung. Nach langem Zögern, die deutschen Truppen sind bereits einmarschiert, flieht er nach Südfrankreich, wo er sich ein Jahrzehnt durchschlägt, immer knapp an der Auslieferung an die Deutschen vorbei. Nach seiner Rückkehr gewöhnt er sich nur schwer an des Leben der Zuhause gebliebenen, die ihm schuldbewusst und misstrauisch begegnen. Der literarische Durchbruch schließlich gelingt ihm erst 1971 mit Untersuchung an Mädeln, einem im Protokollstil geschriebenen Roman, der die Gleichgültigkeit justiziabler Machtausübung anprangert. Die Biografin Eva Schobel hat solide Arbeit geleistet. Neben umfangreichen Archivrecherchen führte sie über Jahre hinweg Gespräche mit dem 1995 verstorbenen Autor und begab sich auch auf Spurensuche zu den Stätten von Drachs Exil. Dichtung und Wahrheit waren dabei nicht immer leicht auseinander zu halten: Beispielsweise ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob Drach tatsächlich 1928 den angesehenen Kleist-Preis erhalten sollte oder ob dieses Detail zum Mythos gehört, mit dem er sich umgab und an den er im Laufe der Zeit wohl auch selbst glaubte. Nochmal 60 Jahre sollte es dauern bis Drach mit dem Büchner-Preis eine vergleichbare Anerkennung erhielt! Nicht zuletzt dieser Biografie wird es zu verdanken sein, dass er künftig als großer, eigenwilliger und sprachmächtiger Erzähler und Dramatiker wahrgenommen werden wird. --Hannes Riffel, Gebundene Ausgabe, Label: Residenz, Residenz, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2002-01-01, Studio: Residenz, Verkaufsrang: 1294395.

Lieferung aus: Österreich, Bestellungen ab EUR 20,- Einkaufswert sind innerhalb Österreichs versandkostenfrei. Bei Bestellungen unter EUR 20,- Warenwert berechnen wir EUR 3,- Versandkosten. Bestellungen von Bonuscard-Kunden mit mindestens einem Buch (ausgenommen eBooks), sind innerhalb Österreichs versandkostenfrei! Die voraussichtliche Versanddauer liegt bei 1 bis 6 Werktagen. Sofort lieferbar.
Aus Anlass von Albert Drachs 100. Geburtstag: ein ebenso lebendiges wie persönliches Porträt des großen Querdenkers der österreichischen Literatur! Seit 1988 nimmt die Autorin ihre kontinuierlichen Gespräche mit dem Autor auf und trifft auf einen nach wie vor wütenden, aber auch weisen Mann, der das Österreich der Zweiten Republik, die Gegenwartsliteratur, aber auch sein eigenes Leben und Schaffen mit provokanter Schärfe beurteilt. Aus Anlaß von Albert Drachs 100. Geburtstag: ein ebenso lebendiges wie persönliches Porträt des großen Querdenkers der österreichischen Literatur. Platz 1 der SWF-Bestenliste. Als der Schriftsteller und Anwalt Albert Drach (19021995) im Jahr 1988 mit dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet wurde, war die Überraschung auch in den gewöhnlich gut informierten Kreisen der literarischen Szene groß. Albert Drach, wer war das? Ein Mann, der in den sechziger und siebziger Jahren mit Romanen wie Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum oder Untersuchung an Mädeln Furore gemacht hatte, mißverständlicherweise als neuer Herzmanovsky-Orlando gefeiert und schließlich wieder vergessen worden war. Doch nun brachte die infolge des Büchnerpreises einsetzende Drach-Renaissance die entscheidende Wende. Eine neue Generation von Lesern und Kritikern entdeckte in dem mittlerweile 86jährigen, den das »Times Literary Supplement« bereits 1968 in einem Atemzug mit Elias Canetti zu den »bedeutendsten Avantgardisten deutscher Zunge« gezählt hatte, einen der originellsten und radikalsten Schriftsteller nach 1945. 1988 nimmt Eva Schobel ihre kontinuierlichen Gespräche mit dem Autor auf und trifft auf einen nach wie vor wütenden, aber auch weisen Mann, der das Österreich der Zweiten Republik, die Gegenwarts- literatur, aber auch sein eigenes Leben und Schaffen mit provokanter Schärfe beurteilt.

Lieferung aus: Schweiz, Versandfertig innert 3 - 5 Werktagen.
Aus Anlass von Albert Drachs 100. Geburtstag: ein ebenso lebendiges wie persönliches Porträt des grossen Querdenkers der österreichischen Literatur! Seit 1988 nimmt die Autorin ihre kontinuierlichen Gespräche mit dem Autor auf und trifft auf einen nach wie vor wütenden, aber auch weisen Mann, der das Österreich der Zweiten Republik, die Gegenwartsliteratur, aber auch sein eigenes Leben und Schaffen mit provokanter Schärfe beurteilt. Aus Anlass von Albert Drachs 100. Geburtstag: ein ebenso lebendiges wie persönliches Porträt des grossen Querdenkers der österreichischen Literatur. Platz 1 der SWF-Bestenliste. Als der Schriftsteller und Anwalt Albert Drach (19021995) im Jahr 1988 mit dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet wurde, war die Überraschung auch in den gewöhnlich gut informierten Kreisen der literarischen Szene gross. Albert Drach, wer war das? Ein Mann, der in den sechziger und siebziger Jahren mit Romanen wie Das grosse Protokoll gegen Zwetschkenbaum oder Untersuchung an Mädeln Furore gemacht hatte, missverständlicherweise als neuer Herzmanovsky-Orlando gefeiert und schliesslich wieder vergessen worden war. Doch nun brachte die infolge des Büchnerpreises einsetzende Drach-Renaissance die entscheidende Wende. Eine neue Generation von Lesern und Kritikern entdeckte in dem mittlerweile 86jährigen, den das »Times Literary Supplement« bereits 1968 in einem Atemzug mit Elias Canetti zu den »bedeutendsten Avantgardisten deutscher Zunge« gezählt hatte, einen der originellsten und radikalsten Schriftsteller nach 1945. 1988 nimmt Eva Schobel ihre kontinuierlichen Gespräche mit dem Autor auf und trifft auf einen nach wie vor wütenden, aber auch weisen Mann, der das Österreich der Zweiten Republik, die Gegenwarts- literatur, aber auch sein eigenes Leben und Schaffen mit provokanter Schärfe beurteilt. gebundene Ausgabe, 2002.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Sellner, Stein und Partner [7098762], Frankfurt, HESSE, Germany.
559 S., 8°, OPBd., OSU. Sehr guter Zustand, Schutzumschlag leicht berieben, sonst wie neu.

Lieferung aus: Vereinigte Staaten von Amerika, Versandkostenfrei.
Von Händler/Antiquariat, Better World Books [51315977], Mishawaka, IN, U.S.A.
Shows some signs of wear, and may have some markings on the inside.