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Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland
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Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (2013)
ISBN: 9783656543039 bzw. 3656543038, Band: 1001, in Deutsch, GRIN, neu.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland
ISBN: 9783656540052 bzw. 3656540055, Band: 1001, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf *** zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: Der Reichstag brennt - tolle Phantasie. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte *** daher rücksichtslose Maßnahmen zur politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens und eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es *** selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk Mein Kampf, dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht *** den menschlichen Körper mit dem Körper des Staates und fordert hygienische Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele. Das dringend nötige Reinemachen unserer Kultur müsse sich auf fast alle Gebiete erstrecken, nämlich Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen. Sie seien von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (eBook, PDF)
ISBN: 9783656540052 bzw. 3656540055, Band: 1001, in Deutsch, neu.
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf *** zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: "Der Reichstag brennt - tolle Phantasie". (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte *** daher rücksichtslose Maßnahmen zur "politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens" und "eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers" an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten "Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es *** selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk "Mein Kampf", dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht *** den menschlichen Körper mit dem "Körper des Staates" und fordert hygienische Maßnahmen zur "Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele". Das dringend nötige "Reinemachen unserer Kultur" müsse sich "auf fast alle Gebiete erstrecken", nämlich "Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen". Sie seien "von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.".
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (1933)
ISBN: 9783656540052 bzw. 3656540055, Band: 1001, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: `Der Reichstag brennt - tolle Phantasie`. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte Hitler daher rücksichtslose Maßnahmen zur `politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens` und `eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers` an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten `Machtergreifung` durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es Hitler selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk `Mein Kampf`, dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht Hitler den menschlichen Körper mit dem `Körper des Staates` und fordert hygienische Maßnahmen zur `Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele`. Das dringend nötige `Reinemachen unserer Kultur` müsse sich `auf fast alle Gebiete erstrecken`, nämlich `Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen`. Sie seien `von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.`, Ebook.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (2013)
ISBN: 3656540055 bzw. 9783656540052, Band: 1001, in Deutsch, 25 Seiten, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: Der Reichstag brennt - tolle Phantasie. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte Hitler daher rücksichtslose Maßnahmen zur politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens und eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es Hitler selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk Mein Kampf, dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht Hitler den menschlichen Körper mit dem Körper des Staates und fordert hygienische Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele. Das dringend nötige Reinemachen unserer Kultur müsse sich auf fast alle Gebiete erstrecken, nämlich Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen. Sie seien von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen. 2013, 25 Seiten, eBooks.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland
ISBN: 9783656543039 bzw. 3656543038, Band: 1001, in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, Taschenbuch, neu.
Von Händler/Antiquariat, buchZ AG, [3859792].
Neuware - Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: 'Der Reichstag brennt - tolle Phantasie'. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte Hitler daher rücksichtslose Maßnahmen zur 'politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens' und 'eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers' an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten 'Machtergreifung' durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es Hitler selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk 'Mein Kampf', dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht Hitler den menschlichen Körper mit dem 'Körper des Staates' und fordert hygienische Maßnahmen zur 'Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele'. Das dringend nötige 'Reinemachen unserer Kultur' müsse sich 'auf fast alle Gebiete erstrecken', nämlich 'Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen'. Sie seien 'von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.', Taschenbuch, Neuware, 209x149x7 mm, 51g.
Aspekte Der Kultur- Und Literaturpolitik Im Nationalsozialistischen Deutschland
ISBN: 9783656543039 bzw. 3656543038, Band: 1001, in Deutsch, Grin Verlag, neu.
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüBt: "Der Reichstag brennt - tolle Phantasie". (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte Hitler daher rücksichtslose MaBnahmen zur "politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens" und "eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers" an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten "Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es Hitler selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk "Mein Kampf", dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nation.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (2013)
ISBN: 9783656540052 bzw. 3656540055, Band: 1001, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland: Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen später, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. März zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels überschwänglich mit den Worten begrüßt: `Der Reichstag brennt - tolle Phantasie`. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schärfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 kündigte Hitler daher rücksichtslose Maßnahmen zur `politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens` und `eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers` an. Die brutale Radikalität solcher Ankündigungen zu diesem Zeitpunkt kommt für denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten `Machtergreifung` durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs überraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenüber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbügelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es Hitler selbst, der nach dem missglückten Münchner Putsch vom November 1923 mit dem während seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk `Mein Kampf`, dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzüge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik entwickelte. In der für dieses ominöse Werk charakteristischen verschwurbelten Metaphorik vergleicht Hitler den menschlichen Körper mit dem `Körper des Staates` und fordert hygienische Maßnahmen zur `Erhaltung der Gesundheit unseres Volkes an Leib und Seele`. Das dringend nötige `Reinemachen unserer Kultur` müsse sich `auf fast alle Gebiete erstrecken`, nämlich `Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse und Auslagen`. Sie seien `von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.`, Ebook.
Hans-Georg Wendland: Aspekte der Kultur- und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland (Taschenbuch, EAN 9783656543039)
ISBN: 9783656543039 bzw. 3656543038, Band: 1001, in Deutsch, Taschenbuch, neu, E-Book, elektronischer Download.
Aspekte Der Kultur- Und Literaturpolitik Im Nationalsozialistischen Deutschland (2013)
ISBN: 9783656543039 bzw. 3656543038, Band: 1001, in Deutsch, Grin Verlag, Taschenbuch, neu.
Paperback. 32 pages. Dimensions: 8.3in. x 5.8in. x 0.1in.Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Philosophische Fakultt), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichsprsident Paul von Hindenburg Adolf *** zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Auf den Tag genau vier Wochen spter, in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933, brannte der Reichstag. Dieses von den Nationalsozialisten vermutlich selbst angezettelte und inszenierte Ereignis wurde von dem am 13. Mrz zum Reichsminister fr Volksaufklrung und Propaganda ernannten Joseph Goebbels berschwnglich mit den Worten begrt: Der Reichstag brennt - tolle Phantasie. (Eintrag vom 28. Februar 1933) Es bildete einen willkommener Vorwand, um sofort mit aller Schrfe gegen politische Gegner und nicht linientreue Schriftsteller wie Carl von Ossietzky, Erich Mhsam und Anna Seghers vorzugehen. In seiner Regierungserklrung vom 23. Mrz 1933 kndigte *** daher rcksichtslose Manahmen zur politischen Entgiftung unseres ffentlichen Lebens und eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskrpers an. Die brutale Radikalitt solcher Ankndigungen zu diesem Zeitpunkt kommt fr denjenigen, der sich mit der Vorgeschichte der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und ihren kulturpolitischen Zielsetzungen auseinandersetzt, keineswegs berraschend. Die Weichen zum harten Durchgreifen gegenber Abweichlern von solchen radikalen Positionen waren bereits Jahre vorher von Wegbereitern der nationalsozialistischen Kultur- und Literaturpolitik und ihren ideologischen Steigbgelhaltern gestellt worden. Nicht zuletzt war es *** selbst, der nach dem missglckten Mnchner Putsch vom November 1923 mit dem whrend seiner Festungshaft in Landsberg verfassten ideologischen Machwerk Mein Kampf, dessen erster Band im Juli 1925 erschien, die Grundzge einer nationalsozialistischen Kulturpolitik ent This item ships from multiple locations. Your book may arrive from Roseburg,OR, La Vergne,TN.