GoB-System von Baetge, Kirsch und Thiele - Eine Analyse der Änderungsnotwendigkeit vor dem Hintergrund des BilMoG
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1 Einleitung 1.1 BilMoG Eingeschränkt komplementäre Zielsetzungen Mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt am 28.05.2009 ist das BilMoG und damit die größte deutsche Bilanzrechtsrevision der letzten Jahrzehnte am 29.05.2009 in Kraft getreten. Schon alleine diese Feststellung versetzt die HGB-Fangemeinde in Entzücken. Kaum ein wesentlicher Paragraph des Dritten Buches des HGB (Handelsbücher) kann sich der Reform entziehen. So sprachen Teile des Fachschrifttums bereits nach der Veröffentlichung des Referentenentwurfes (RefE) Ende 2007 aber auch nach der Vorlage des Regierungsentwurfes (RegE) Mitte 2008 von einer Neuinterpretation der GoB sowie von einem umfassenden Paradigmenwechsel im deut-schen Bilanzrecht. Das erklärte Ziel des Gesetzgebers hingegen war und ist die Weiterentwicklung des HGB zu einer dauerhaften und im Vergleich zu den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) vollwertigen, aber kostengünstigeren und einfacheren Alternative. Neben der damit angestrebten Stärkung der Informationsfunktion des Jahresabschlusses soll das HGB weiterhin als Grundlage für die Ausschüttungs- und Steuerbemessung dienen und das bisherige System der GoB grundsätzlich unverändert beibehalten werden. Letzteres deutet sich bereits mit dem zumindest im Wortlaut unveränderten § 252 HGB an, der einen Großteil der GoB in sich vereint. Allerdings stehen die beiden angestrebten Zielsetzungen Wahrung des Gläubigerschutzes durch Ausschüttungsbegrenzung und (bestmögliche) Drittinformation durch Erhöhung der Informationsfunktion offensichtlich in einem eingeschränkt komplementären Verhältnis zueinander. Mithin erscheint Kritik an der Reform als unziemlich, weil genau dieser Spagat (zwischen Tradition und Moderne, d. Verf.) [] gewünscht ist und gewollt. 1.2 Erkenntnisziel und Gang der Untersuchung Gegenstand dieser Diplomarbeit ist die Analyse der Auswirkungen der mit dem BilMoG einhergehenden wesentlichen Änderungen der HGB-Rechnungslegung auf ein System der GoB. Das Erkenntnisziel liegt dabei in der Erarbeitung und Darstellung der Änderungen die das GoB-System mit dem BilMoG erfährt. Dazu werden... Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Wirtschaft - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Institut für betriebswirtschaftliche Prüfungs- und Steuerlehre), Sprache: Deutsch.

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2010, 88 Seiten, Deutsch, 1 Einleitung1.1 BilMoG Eingeschränkt komplementäre Zielsetzungen Mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt am 28.05.2009 ist das BilMoG und damit die größte deutsche Bilanzrechtsrevision der letzten Jahrzehnte am 29.05.2009 in Kraft getreten. Schon alleine diese Feststellung versetzt die HGB-Fangemeinde in Entzücken. Kaum ein wesentlicher Paragraph des Dritten Buches des HGB (Handelsbücher) kann sich der Reform entziehen. So sprachen Teile des Fachschrifttums bereits nach der Veröffentlichung des Referentenentwurfes (RefE) Ende 2007 aber auch nach der Vorlage des Regierungsentwurfes (RegE) Mitte 2008 von einer Neuinterpretation der GoB sowie von einem umfassenden Paradigmenwechsel im deut-schen Bilanzrecht. Das erklärte Ziel des Gesetzgebers hingegen war und ist die Weiterentwicklung des HGB zu einer dauerhaften und im Vergleich zu den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) vollwertigen, aber kostengünstigeren und einfacheren Alternative. Neben der damit angestrebten Stärkung der In.

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