Von dem Buch Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters haben wir 2 gleiche oder sehr ähnliche Ausgaben identifiziert!

Falls Sie nur an einem bestimmten Exempar interessiert sind, können Sie aus der folgenden Liste jenes wählen, an dem Sie interessiert sind:

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters100%: Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (ISBN: 9783640202591) in Deutsch, Taschenbuch.
Nur diese Ausgabe anzeigen…
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters100%: Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (ISBN: 9783638160247) in Deutsch, auch als eBook.
Nur diese Ausgabe anzeigen…

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
15 Angebote vergleichen

Preise20122013201420152019
Schnitt 16,99 22,60 16,93 25,75 16,57
Nachfrage
Bester Preis: 12,99 (vom 14.08.2019)
1
9783638160247 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (1999)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB DL

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters: Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Möller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das `Selbstbild` hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild `dieser Menschen` zu erfahren, mu?te ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befa?t zu haben.Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so `menschenunwürdige` Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger `Osterfahrung` in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der `Gef?hlsstau` oder `Die Entrüstung` von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der `deformierten` DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten `real existierenden Sozialismus` beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendep?dagogik.Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Möller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Möllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlu?folgerungen komme und inwiefern diese Schlu?folgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben.1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, Ebook.
2
9783638160247 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (1999)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB DL

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters: Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Möller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das `Selbstbild` hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild `dieser Menschen` zu erfahren, mu?te ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befa?t zu haben.Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so `menschenunwürdige` Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger `Osterfahrung` in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der `Gef?hlsstau` oder `Die Entrüstung` von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der `deformierten` DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten `real existierenden Sozialismus` beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendep?dagogik.Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Möller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Möllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlu?folgerungen komme und inwiefern diese Schlu?folgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben.1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, Ebook.
3
9783640202591 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2008)

Lieferung erfolgt aus/von: Schweiz ~DE PB NW

ISBN: 9783640202591 bzw. 3640202597, vermutlich in Deutsch, GRIN Publishing, Taschenbuch, neu.

20,14 (Fr. 21,90)¹ + Versand: 16,55 (Fr. 18,00)¹ = 36,69 (Fr. 39,90)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Schweiz, Versandfertig innert 4 - 7 Werktagen.
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters, Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das ´´Selbstbild´´ hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild ´´dieser Menschen´´ zu erfahren, musste ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befasst zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so ´´menschenunwürdige´´ Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger ´´Osterfahrung´´ in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem grossen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der ´´Gefühlsstau´´ oder ´´Die Entrüstung´´ von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der ´´deformierten´´ DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten ´´real existierenden Sozialismus´´ beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlussfolgerungen komme und inwiefern diese Schlussfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, Taschenbuch, 18.11.2008.
4
9783640202591 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2008)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW

ISBN: 9783640202591 bzw. 3640202597, in Deutsch, GRIN Publishing, Taschenbuch, neu.

Lieferung aus: Deutschland, Lieferbar in 2 - 3 Tage.
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das ´´Selbstbild´´ hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild ´´dieser Menschen´´ zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so ´´menschenunwürdige´´ Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger ´´Osterfahrung´´ in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der ´´Gefühlsstau´´ oder ´´Die Entrüstung´´ von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der ´´deformierten´´ DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten ´´real existierenden Sozialismus´´ beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, 18.11.2008, Taschenbuch.
5
9783638160247 - Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2002)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

Lieferung aus: Deutschland, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das 'Selbstbild' hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild 'dieser Menschen' zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so 'menschenunwürdige' Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger 'Osterfahrung' in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der 'Gefühlsstau' oder 'Die Entrüstung' von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der 'deformierten' DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten 'real existierenden Sozialismus' beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, ePUB, 24.12.2002.
6
9783640202591 - Schug, Alexander: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Schug, Alexander

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW

ISBN: 9783640202591 bzw. 3640202597, in Deutsch, Grin Verlag, Taschenbuch, neu.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
buecher.de GmbH & Co. KG, [1].
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Aufgrund ausführlicher biografischer Leitfadeninterviews mit ehemaligen hauptamtlichen Mitarbeitern der Stasi wurde eine Sequenzanalyse eines ausgewählten Intervies vorgenommen. Ausgiebig werden theoretische Prämissen und praktische Vorgehensweisen der Biografieforschung diskutiert. , Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das "Selbstbild" hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild "dieser Menschen" zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so "menschenunwürdige" Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger "Osterfahrung" in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der "Gefühlsstau" oder "Die Entrüstung" von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der "deformierten" DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten "real existierenden Sozialismus" beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden2008. 40 S. 210 mmVersandfertig in 3-5 Tagen, Softcover.
7
9783640202591 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2008)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW RP

ISBN: 9783640202591 bzw. 3640202597, in Deutsch, Grin Verlag Gmbh Nov 2008, Taschenbuch, neu, Nachdruck.

14,99 + Versand: 15,50 = 30,49
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, AHA-BUCH GmbH [51283250], Einbeck, NDS, Germany.
This item is printed on demand - Print on Demand Titel. Neuware - Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das Selbstbild hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild dieser Menschen zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so menschenunwürdige Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger Osterfahrung in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der Gefühlsstau oder Die Entrüstung von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der deformierten DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten real existierenden Sozialismus beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden 40 pp. Deutsch.
8
9783638160247 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2002)

Lieferung erfolgt aus/von: Schweiz ~DE NW EB

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, vermutlich in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

8,99 (Fr. 9,90)¹ + Versand: 16,35 (Fr. 18,00)¹ = 25,34 (Fr. 27,90)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Schweiz, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im ... Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das ´´Selbstbild´´ hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild ´´dieser Menschen´´ zu erfahren, musste ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befasst zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so ´´menschenunwürdige´´ Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger ´´Osterfahrung´´ in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem grossen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der ´´Gefühlsstau´´ oder ´´Die Entrüstung´´ von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der ´´deformierten´´ DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten ´´real existierenden Sozialismus´´ beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlussfolgerungen komme und inwiefern diese Schlussfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, ePUB, 24.12.2002.
9
9783638160247 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (2002)

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE NW EB

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im ... Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das Selbstbild hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild dieser Menschen zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben. Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so menschenunwürdige Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger Osterfahrung in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der Gefühlsstau oder Die Entrüstung von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der deformierten DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten real existierenden Sozialismus beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik. Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben. 1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, 24.12.2002, ePUB.
10
9783638160247 - Alexander Schug: Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters
Alexander Schug

Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters (1999)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB DL

ISBN: 9783638160247 bzw. 3638160246, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
Der bedürftige Karrierist. Analyse eines Lebensberichtes eines ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters: Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in dieser Hausarbeit untersuchte biographische Interview mit dem ehemaligen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter Otto Müller1 ist im Sommer 1997 im Rahmen eines Praktikums beim Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Dresden entstanden. Thema der Untersuchung war das `Selbstbild` hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter. Schon kurze Zeit nachdem ich mich an die Arbeit machte anhand biographischer Interviews etwas zum Selbstbild `dieser Menschen` zu erfahren, mußte ich feststellen, mich viel zu naiv mit dem Thema befaßt zu haben.Zum einen, weil die Menschen, denen ich durch die Interviews begegnete, alles andere als das Klischee erfüllten, was ich mir vom MfS und den Leuten gemacht hatte, die eine so `menschenunwürdige` Institution wie die Staatssicherheit formiert hatten. Als gebürtiger Westdeutscher hatte sich damals trotz viereinhalbjähriger `Osterfahrung` in Polen und in den neuen Bundesländern immer noch ein Gefühl in mir gehalten, demnach das sozialistische System bestimmt nicht überwiegend, aber doch zu einem großen Teil auf Überwachung, Repression und Angst basierte und dadurch existieren konnte. Bücher wie der `Gefühlsstau` oder `Die Entrüstung` von Hans-Joachim Maaz oder Aufsätze von Joachim Gauck, in denen er über Angst als kollektives Merkmal der DDR sprach, sowie aktuelle Monographien über den SED-Staat wie die von Klaus Schroeder, bestätigten meine Vorurteile gegenüber der `deformierten` DDR-Gesellschaft und umso mehr meine Ablehnung gegenüber denen, die an der Konstituierung des westlich interpretierten `real existierenden Sozialismus` beteiligt waren. Die Menschen, die an diesem System bestimmend mitwirkten, also auch Stasi-Mitarbeiter, waren für mich linientreu, geistig kollektiviert, ideologisiert, und notwendigerweise Gegenstand westlicher Nachwendepädagogik.Diese Ausführungen sind durchaus relevant für die vorliegende Auswertung des Interviews mit Herrn Otto Müller. Worum es mir geht ist, mir über meine eigenen Vorannahmen hinsichtlich der Lebensgeschichte Otto Müllers klar zu werden, auch um Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, besser nachzuvollziehen, weshalb ich zu bestimmten Schlußfolgerungen komme und inwiefern diese Schlußfolgerungen etwas mit meiner eigenen Identität, meinen persönlichen Wertungen zu tun haben.1 Name und Daten, die auf die Identität des Interviewpartners hinweisen, sind geändert worden, Ebook.
Lade…