Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch. - 6 Angebote vergleichen

Preise2013201420152021
Schnitt 12,23 9,41 9,84 6,80
Nachfrage
Bester Preis: 0,20 (vom 15.01.2013)
1
Koeppen, Wolfgang

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch. (1993)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE HC US

ISBN: 9783633540501 bzw. 3633540504, vermutlich in Deutsch, 4. Ausgabe, Ju?discher Verlag, gebundenes Buch, gebraucht.

6,80 + Versand: 3,50 = 10,30
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, SKULIMA Wiss. Versandbuchhandlung [6310678], Westhofen, Germany.
Text der 1948 unter dem Namen Jakob Littner erschienenen Ausgabe mit einem Vorwort von Wolfgang Koeppen aus dem Jahre 1991. Jakob Littner, ein jüdischer Kaufmann in München, flieht 1939 vor der Verfolgung durch die Nazis. Die letzte Station seiner Flucht ist das Ghetto des galizischen Städtchens Zbaraz. Er überlebt die Shoah, versteckt in einem Erdloch. Noch 1945 hält er seine schrecklichen Erlebnisse in einer längeren Niederschrift fest. Wolfgang Koeppen wurde beauftragt, dieses Manuskript für den Druck zu bearbeiten und verwandelte die Vorlage in einen eigenen Text, der 1948 unter dem Namen Littners erschien; die Autorschaft Koeppens wurde erst 1991 öffentlich und löste eine Debatte über die doppelte Autorschaft aus. 4. Auflage. 150 Seiten, Leinen (Jüdischer Verlag bei Athenäum 1993) leichte Lagerspuren. Früher EUR 16,80 272 g. Sprache: de, Books.
2
9783633540501 - Koeppen, Wolfgang: Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch. 1. Aufl., Unveränd. Nachdr. der Erstausg. München, Kluger, 1948
Koeppen, Wolfgang

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch. 1. Aufl., Unveränd. Nachdr. der Erstausg. München, Kluger, 1948 (1992)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US FE

ISBN: 9783633540501 bzw. 3633540504, in Deutsch, Jüdischer Verlag, gebraucht, Erstausgabe.

9,50 + Versand: 1,20 = 10,70
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
bluejay, [3311580].
Zustand: unbelesenes NeuexemplarMan kann nun trefflich darüber streiten, ob Koeppen aus Littners Manuskript ein, wie Alfred Estermann findet, durchaus eigenständiges Werk gelungen sei oder ob sich Koeppen nicht doch, wie Roland Ulrich meint, am Rande des Plagiats bewege. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Eine Schwäche beider Ausgaben ist zweifelsfrei, dass sie die Gelegenheit eines ausgiebigen Vergleichs zwischen Ur- und Prätext verpassen. Hingewiesen wird lediglich auf den Kafka-Kenner Koeppen, der die literarisch antizipierten Schockerfahrungen der Moderne in den Text Littners implantieren wollte. Seine erste Verhaftung kommentiert Koeppens Ich wie folgt: Auf dem Polizeirevier wurde mir der Pass abgenommen. Es war sinnlos zu fragen, warum dies geschah und warum man mich überhaupt verhaftet hatte. Ich wusste keinen Grund." Es ist plausibel, hier an die kafkaeske Situation des verfolgten Joseph K. zu denken. Doch weitere Reminiszenzen an Kafka finden keine Beachtung mehr. Freilich sind Koeppens Ergänzungen in dieser Hinsicht auch eher geraunt. Jedenfalls sei das Grenzgebiet zu Polen, wo der Deportationszug zunächst längere Zeit stehen bleibt, eine Landschaft zum Sterben". Davon nichts im Original. Und die Gestapoleute vor den Zügen, die dann schlecht gelaunt bekannt geben, dass der Zug unverrichteter Dinge wieder nach München zurückkehren müsse, nehmen in Koeppens Adaption eine gepanzerte Käfergestalt" an.Keine Aufmerksamkeit wird den fragwürdigen politischen Rücksichtnahmen geschenkt, die Koeppen in seiner Version verankerte. Bezeichnend ist, was Koeppen etwa in Bezug auf den Geburtsort des Vaters aus Littners Original fortlässt: Auschwitz, heute wohl in der ganzen Welt bekannt, kein bloßer geografischer Name mehr, ein Begriff! Wenn ich früher den Geburtsort meines Vaters nannte, so wurde ich fast stets gefragt, wo denn dieses Auschwitz eigentlich liegt. Niemand kannte es, bis es dann zu einer solch traurigen Berühmtheit gelangte." Diesen Hinweis auf das Vernichtungslager tilgt Koeppen. Auch die so genannte Reichskristallnacht bewertet er ganz anders. Bei Littner heißt es: Es war ein wohlvorbereitetes Werk der Vernichtung und nicht eine Entladung der spontanen Volkswut, wie man so schön behauptete." Koeppen entschärft dies deutlich, wenn er schreibt: Es war ein Pogrom! Ich habe in Büchern von solchen Ausschreitungen gelesen. Sie ereigneten sich in Polen, in Russland, irgendwo im Osten. Ich hätte es niemals, auch in den letzten Jahren nicht, für möglich gehalten, dass ähnliches in Bayerns Hauptstadt geschehen würde." Dieses Ich liest sich wie ein exklusiver Kommentar des Bearbeiters.Eigene Erfahrungen aus dem bombardierten München bringt Koeppen wohl ein, wenn es darum geht, den Luftkrieg gegen polnische Städte und Flüchtlingstrecks zu beschreiben. Schildert Littner knapp und nüchtern, wie ein Angriff deutscher Bombenflugzeuge eine Brücke über die Weichsel zerstört und deshalb eine Richtungsänderung nötig wird, so formuliert Koeppen: Die Brücke flog in die Luft, und die Welle der Explosion glitt wie das unheimliche Streicheln des Todes über unsere Rücken. Ist es des Menschen Los in dieser Zeit, sich voll Angst in die Erde zu wühlen, eine Maus zu sein, die sich vor dem eisernen Geier verkriecht, den sie sich selbst zur Plage geschaffen hat? Was ist aus dem Traum des Ikarus geworden?" Schreibt hier nicht einer, der die schweren alliierten Luftangriffe erlebt hat? Eine Aussage Koeppens, warum er sich des Manuskripts angenommen habe, scheint dies zu bestätigen: Irgendwie war ich gerührt, angesprungen, und ich konnte mich hineindenken und schrieb dies aus meinen Gedanken heraus." Gleichwohl ist er sich stets des faktualen Gehalts von Littners Urtext bewusst gewesen. Deshalb war Koeppen bisweilen darum bemüht, den Lesern dies zu verdeutlichen, indem er den fiktionalen Charakter, ja den Anschein des Romans in kommentierenden Abschnitten zurücknahm. Dazu dient ihm etwa folgendes Bild, mit dem er die Massenerschießungen durch die Einsatzgruppen kommentiert: Die SS handelt entschlossen. Früher war das Theater Grand Guignol in Paris sehr in Mode. Man spielte dort Schauerdramen. Die Schauspieler stellen keine Menschen, sondern Höllensöhne dar, die nichts als Schurken sind dem Zuschauer gruselt, doch wenn er hinausgeht, hat er das angenehme Gefühl, es war Theater und nicht das Leben. Hier war es das Leben."Darüber hinaus fühlte sich Koeppen vor allem für die Ausstattung des Textes mit eigener Metaphorik zuständig. Aber ist etwa die Naturmetapher vernichtender Hagelschlag", die Littner für Raub, Mord und Vergewaltigung nutzt, wirklich weniger überzeugend als Koeppens Anleihe aus der Meteorologie, wonach die Unbill wie ein Wetter" daherkomme? Auch wenn es darum geht, die Kollaboration des Judenrates zu beschreiben, vermag Koeppens ergänzende Metapher nicht zu beeindrucken. Dass sich nicht nur dessen Vorsitzender Grünfeld samt Familie gerettet glaubte, weil er alle der Vernichtung Vorschub leistenden SS-Befehle ausführte, sondern dasselbe auch für die Angehörigen der jüdischen Miliz galt, ergänzt Koeppen so: Ich las einmal in einem Buch, wie bei einem Schiffsuntergang die Menschen um die Rettungsboote kämpften." Diesen Vergleich konnte wohl nur jemand hinzufügen, der nicht dabei war. Es erstaunt mithin nicht, dass Littner mit der veröffentlichten Version nicht einverstanden war.Das wird auch auf die spektakulärste Eigenleistung Koeppens zutreffen. In Littners Typoskript fand er den Bericht, wie dieser auf dem Marktplatz in Zbarac einen gelynchten Gendarmen namens Jetzt am Galgen baumeln sah. Er soll etwa 350 Juden erschossen haben. Doch Littner wendet sich von diesem unschönen Bild" ab, macht sich keine weiteren Gedanken, jedenfalls hält er sie nicht schriftlich fest. Koeppen jedoch reflektiert an dieser Stelle die bevorstehende Aburteilung der NS-Verbrecher: Aber so schwer sich auch dieser Scherge wider die Menschlichkeit vergangen haben mag, es wäre mir lieber gewesen, ihn hier nicht hängen zu sehen. Ich weiß nicht, was man mit den Funktionären des Mordes anfangen soll, mit denen, die so grausam und so unvorstellbar vielfach geschlagen und getötet haben. Ich kenne die Strafe nicht, die die Ermordeten lebendig, die das Unrecht ungeschehen machen könnte. Die erlittene Bitternis lässt mich keine Antwort auf die alte Frage finden: Was ist Gerechtigkeit in dieser Welt? Ich möchte nicht, dass das Morden nunmehr fortgesetzt, dass weiterhin Galgen errichtet werden und Erschießungskommandos ihr blutiges Werk tun. Ich sage, es ist genug getötet worden." Dies sind die Gedanken eines Angehörigen des Tätervolkes". So plädiert Koeppen, der Schluss scheint originär von ihm zu stammen, für ein Nicht-richten-Wollen" und spricht gar von einem Nicht-richten-Können". Man dürfe zwar die Schuldigen nicht von ihrer Schuld lossprechen, doch mit einer weltlichen Jurisprudenz sei diesen Taten nicht beizukommen: Die Taten, die geschehen sind, entziehen sich, meiner Meinung nach, jeder menschlichen Beurteilung. Nur Gott kann das Entmenschte richten, und er mag gnädig richten, wo alle menschliche Barmherzigkeit vermessen wäre." Mit diesem kuriosen Plädoyer für eine Strafaussetzung im Hinblick auf NS-Verbrechen schließt Koeppens Textadaption. Sie scheint mir, im Gegensatz zu Littners Original, auch ein Dokument dafür zu sein, wie ein Intellektueller als Ghostwriter des Holocaust versuchte, die unmittelbar nach Kriegsende beginnende Vergangenheitspolitik zu beeinflussen. Leinen, m. OSchU.
3
Koeppen, Wolfgang

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch (1992)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 9783633540501 bzw. 3633540504, in Deutsch, Jüdischer Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, mit Einband.

2,40 + Versand: 1,80 = 4,20
unverbindlich
kic5, [3259683].
Littner, friedlicher Bürger, Briefmarkenhändler, mit polnischem Paß, bis 1938 in Münchern er von den Nazis nach Prag gezwungen, dann letzlich Ghettos u Vernichtungslager. Er überlebt, muß nach unvorstellbatren Grauen einem anderen Grauen gegenüber stand: die Verdrängung des Geschehens u schweigende Rechtfertigung des Mordens. 1948 erschien im Münchner Kluger Verlagdie Geschichte der unmittelbaren deutschen Vergangenheit. Unter dem Pseudonym"Littner" erschienen, bis nach 43 Jahren der Autor erlaubte, die Autorenschaft zu enthüllen - es Verfasser war Wolfgang Koeppen!! mit Schutzumschlag (wie neu), Leinen.
4
Koeppen, Wolfgang

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch.

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 3633540504 bzw. 9783633540501, in Deutsch, Frankfurt am Main, Jüdischer Verlag, 1992. gebraucht.

10,00 + Versand: 1,60 = 11,60
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandart: STD, Versand nach: DE.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Beutler, [4400].
1. Auflage des Nachdrucks, der 1948 bei Kluger erschienenen ersten Ausgabe, ergänzt durch ein Vorwort von Wolfgang Koeppen. 8°. 149 Seiten. Original-Leinen mit Original-Umschlag. (Schutzumschlag etwas berieben).
5
Koeppen, Wolfgang.

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch. (1992)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC FE RP

ISBN: 9783633540501 bzw. 3633540504, in Deutsch, Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main, Deutschland, gebundenes Buch, Erstausgabe, Nachdruck.

11,20 + Versand: 10,00 = 21,20
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, antiquariat RABENSCHWARZ [1502824], Braunschweig, N/A, Germany.
1. Auflage dieser Ausgabe, unveränderter Nachdruck der Erstausgabe : Jakob Littner, Aufzeichnungen aus einem Erdloch, München, Kluger 1948. Mit einem Vorwort von Wolfgang Koeppen. 149(1)S. Guter Zustand. 8°.
6
Koeppen, Wolfgang

Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch (1992)

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE HC US

ISBN: 9783633540501 bzw. 3633540504, in Deutsch, 3. Ausgabe, Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main, Deutschland, gebundenes Buch, gebraucht.

9,00 + Versand: 7,50 = 16,50
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchseite [561087], Vienna, A, Austria.
Leinenband, Schutzumschlag, weißer Kleber am Vorsatzblatt, guter bise sehr guter Zustand Sprache: de Gewicht in Gramm: 400 , 3. Auflage, 149 S., 21 cm OU Gewebe.
Lade…