Kriminalroman. Aus dem Italienischen von Heinz Kausträter. - (=rororo 2409).
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Scerbanenco, Giorgio

In Mailand mordet man samstags., Kriminalroman. Aus dem Italienischen von Heinz Kausträter. - (=rororo 2409). (1977)

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ISBN: 9783499424090 bzw. 3499424096, in Deutsch, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe.

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124 Seiten, 19 x 12 cm. Befriedigender Zustand. - Der Autor verfolgt minutiös seinen Ermittler bei der Aufklärung und findet auch ausgiebig Zeit, um fern aller Klischees einen tieferen Eindruck der länder-spezifischen Mentalität und Lebensweise zu vermitteln. "Der Spiegel" merkte beeindruckend an: "Das von Scerbanenco beschriebene Italien, in dem sich arme Schlucker gegen Korruption und Ausbeutung wehren, ist bemerkenswert aktuell." - - Giorgio Scerbanenco (Geburtsname Vladimir Šerbanenko, russisch ?, ukrainisch ?) (* 28. Juni 1911 in Kiew; † 27. Oktober 1969 in Mailand) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist ukrainischer Abstammung, der als bedeutender Vertreter des italienischen Kriminalromans (Giallo) gilt. Leben und literarisches Werk: Giorgio Scerbanenco wurde 1911 in Kiew als Sohn eines ukrainischen Latein- und Griechischlehrers und einer Italienerin geboren. Beim Ausbruch der Russischen Revolution flüchtete seine Mutter mit ihm zunächst in ihre Heimatstadt Rom. Beide kehrten 1919 in die Ukraine zurück, wo sie erfahren mussten, dass der im zaristischen Staatsdienst stehende Vater während der Revolution als vermeintlicher "Konterrevolutionär" von Studenten erschossen worden war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Odessa wanderten beide 1927 endgültig nach Mailand aus. Nach dem Tod der Mutter zwei Jahre später war Scerbanenco aus wirtschaftlicher Not gezwungen, die Schule abzubrechen, ohne jemals die Grundstufe abgeschlossen zu haben. In der Folgezeit arbeitete er unter anderem als Dreher, Rettungsfahrer und Buchhalter. Scerbanenco heiratete 1930, aber seine Ehe geriet bald nach der Geburt des zweiten Sohnes in eine Krise. Nach der Trennung sicherten ihm Anfang der 1930er Jahre Tätigkeiten als Korrektor, Reporter und Redakteur bei seinerzeit bedeutenden Frauenzeitschriften den Lebensunterhalt: 1931 veröffentlichte er in einer Zeitschrift die erste Erzählung, seit 1934 arbeitete er hauptberuflich als Journalist. Von 1931 bis 1943 schrieb er für die Frauenmagazine Piccola und Novella Fortsetzungsromane, überwiegend Liebesromane. Ab 1940 begann Scerbanenco, unter Pseudonymen Heftromane für die Reihe Supergiallo Mondadori zu verfassen. In seinem ersten Kriminalroman Sei giorni di preavviso ("Mit sechs Tagen Vorankündigung") von 1941 erfand er die Figur Arthur Jenning, der Archivar bei der Polizei in Boston ist. Neben drei weiteren Arthur Jenning-Romanen schrieb Scerbanenco während des Zweiten Weltkriegs einige Artikel für den Corriere della Sera. Obwohl er Italienisch als seine Muttersprache ansah, litt er darunter, als "Fremder" wahrgenommen zu werden.[1] Nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 8. September 1943 fand er in der Schweiz Zuflucht. In dieser Zeit entstanden Romane, die von seiner düsteren Stimmung geprägt waren. Trotz offensichtlich schwieriger Lebensumstände setzte er seine Arbeit bei der italienischen Zeitschrift Novelissima fort, bevor er nach seiner Rückkehr nach Italien 1945 zusammen mit Angelo Rizzoli die wöchentliche Frauenzeitschrift Bella gründete und außer dieser bis in die sechziger Jahre auch das Frauenmagazin Novella leitete. Des Weiteren arbeitete er für die Wochenzeitschrift Annabella, für die er einige Erzählungen und Fortsetzungsromane schrieb und die Leserbriefrubrik La posta di Adrian betreute, die sich bei dem weiblichen Publikum großer Beliebtheit erfreute. Neben den Kriminalromanen, die in La Stampa und der Sonntagsausgabe des Corriere della Sera gedruckt wurden, schrieb Scerbanenco zahlreiche Kinodrehbücher. Zu Beginn der sechziger Jahre zog er mit seiner neuen Lebensgefährtin, mit der er zwei Töchter hatte, nach Lignano Sabbiadoro. Schriftstellerischen Erfolg und literarische Anerkennung erntete Scerbanenco mit den etwa zeitgleich entstandenen Kriminalromanen um den jungen Arzt Duca Lamberti, der nach Entzug der Approbation zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er einer todkranken Frau aktive Sterbehilfe geleistet hatte. Der entlassene Lambe.
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Scerbanenco, Giorgio

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ISBN: 3499424096 bzw. 9783499424090, in Deutsch, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1977. Taschenbuch, gebraucht.

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Befriedigender Zustand. - Der Autor verfolgt minutiös seinen Ermittler bei der Aufklärung und findet auch ausgiebig Zeit, um fern aller Klischees einen tieferen Eindruck der länder-spezifischen Mentalität und Lebensweise zu vermitteln. "Der Spiegel" merkte beeindruckend an: "Das von Scerbanenco beschriebene Italien, in dem sich arme Schlucker gegen Korruption und Ausbeutung wehren, ist bemerkenswert aktuell." - - Giorgio Scerbanenco (Geburtsname Vladimir erbanenko, russisch ?, ukrainisch ?) (* 28. Juni 1911 in Kiew; 27. Oktober 1969 in Mailand) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist ukrainischer Abstammung, der als bedeutender Vertreter des italienischen Kriminalromans (Giallo) gilt. Leben und literarisches Werk: Giorgio Scerbanenco wurde 1911 in Kiew als Sohn eines ukrainischen Latein- und Griechischlehrers und einer Italienerin geboren. Beim Ausbruch der Russischen Revolution flüchtete seine Mutter mit ihm zunächst in ihre Heimatstadt Rom. Beide kehrten 1919 in die Ukraine zurück, wo sie erfahren mussten, dass der im zaristischen Staatsdienst stehende Vater während der Revolution als vermeintlicher "Konterrevolutionär" von Studenten erschossen worden war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Odessa wanderten beide 1927 endgültig nach Mailand aus. Nach dem Tod der Mutter zwei Jahre später war Scerbanenco aus wirtschaftlicher Not gezwungen, die Schule abzubrechen, ohne jemals die Grundstufe abgeschlossen zu haben. In der Folgezeit arbeitete er unter anderem als Dreher, Rettungsfahrer und Buchhalter. Scerbanenco heiratete 1930, aber seine Ehe geriet bald nach der Geburt des zweiten Sohnes in eine Krise. Nach der Trennung sicherten ihm Anfang der 1930er Jahre Tätigkeiten als Korrektor, Reporter und Redakteur bei seinerzeit bedeutenden Frauenzeitschriften den Lebensunterhalt: 1931 veröffentlichte er in einer Zeitschrift die erste Erzählung, seit 1934 arbeitete er hauptberuflich als Journalist. Von 1931 bis 1943 schrieb er für die Frauenmagazine Piccola und Novella Fortsetzungsromane, überwiegend Liebesromane. Ab 1940 begann Scerbanenco, unter Pseudonymen Heftromane für die Reihe Supergiallo Mondadori zu verfassen. In seinem ersten Kriminalroman Sei giorni di preavviso ("Mit sechs Tagen Vorankündigung") von 1941 erfand er die Figur Arthur Jenning, der Archivar bei der Polizei in Boston ist. Neben drei weiteren Arthur Jenning-Romanen schrieb Scerbanenco während des Zweiten Weltkriegs einige Artikel für den Corriere della Sera. Obwohl er Italienisch als seine Muttersprache ansah, litt er darunter, als "Fremder" wahrgenommen zu werden.[1] Nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 8. September 1943 fand er in der Schweiz Zuflucht. In dieser Zeit entstanden Romane, die von seiner düsteren Stimmung geprägt waren. Trotz offensichtlich schwieriger Lebensumstände setzte er seine Arbeit bei der italienischen Zeitschrift Novelissima fort, bevor er nach seiner Rückkehr nach Italien 1945 zusammen mit Angelo Rizzoli die wöchentliche Frauenzeitschrift Bella gründete und außer dieser bis in die sechziger Jahre auch das Frauenmagazin Novella leitete. Des Weiteren arbeitete er für die Wochenzeitschrift Annabella, für die er einige Erzählungen und Fortsetzungsromane schrieb und die Leserbriefrubrik La posta di Adrian betreute, die sich bei dem weiblichen Publikum großer Beliebtheit erfreute. Neben den Kriminalromanen, die in La Stampa und der Sonntagsausgabe des Corriere della Sera gedruckt wurden, schrieb Scerbanenco zahlreiche Kinodrehbücher. Zu Beginn der sechziger Jahre zog er mit seiner neuen Lebensgefährtin, mit der er zwei Töchter hatte, nach Lignano Sabbiadoro. Schriftstellerischen Erfolg und literarische Anerkennung erntete Scerbanenco mit den etwa zeitgleich entstandenen Kriminalromanen um den jungen Arzt Duca Lamberti, der nach Entzug der Approbation zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er einer todkranken Frau aktive Sterbehilfe geleistet hatte. Der entlassene Lamberti wird Privatdetektiv, der mit dem Mailänder Polizeipräsidium in der Via Fatebenefratelli zusammenarbeitet, vor allem mit dem aus Sardinien stammenden Kommissar Carrua. Die Duca Lamberti-Romane, deren erster Titel Venere privata (Das Mädchen aus Mailand, auch: Leichte Mädchen sterben schwerer) 1966 erschien, bescherten ihrem Autor nicht zuletzt dank mehrerer Verfilmungen internationale Reputation. Für Traditori di tutti (Die Verratenen, auch: Doppelt gekillt hält besser / Tod den Verschwörern), den zweiten Duca-Lamberti-Roman, erhielt Scerbanenco 1968 den bedeutenden französischen Literaturpreis Grand prix de litterature policiere in der Kategorie "Bester ausländischer Roman". Giorgio Scerbanenco starb im folgenden Jahr auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens an einem Herzinfarkt in Mailand. Wirkung: Giorgio Scerbanenco hat sich als außerordentlich fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller in unterschiedlichen Gattungen erzählender Literatur bewegt: Western, Science Fiction, Liebesroman, auch wenn der Kriminalroman seinen Ruf als einer der bedeutendsten Autoren dieses Genre begründete. Bis zum Ende der 1970er Jahre galt er als ungekrönter König unter den italienischen Krimischriftstellern und als padre del noir all'italiana, als "Vater des italienischen Roman noir. [2] Als einer der Ersten benutzte er direkte Sprache, um Verbrecherjargon und -milieu auszudrücken und zu beschreiben, seinen Stil kennzeichnen Dialoge, Aktion und Interaktion der Protagonisten sowie unvermutete Wendungen der Handlung. Scerbanenco gelingt es, mit Natürlichkeit eine Atmosphäre zu erzeugen, eine bestimmte Stimmung ohne ausführliche Beschreibungen: die Handlungen prägt ein schnörkel- und erbarmungsloser Ablauf, ohne Selbstgefälligkeiten oder Gefühlsausbrüche. Seine Charaktere wirken authentisch, wenn sie, gequält von ihren Gefühlen, zittern, lieben, hassen und auf wenigen Seiten sterben.[3] Scerbanencos Romane und Kurzgeschichten lassen sich heute noch wie ein bewegender und bitterer Querschnitt des Italien der sechziger Jahre lesen, indem sie ein unbequemes, verkommenes Bild enthüllen, vor dem man sich fürchtet, es ernüchternd wahrzunehmen, und das weit entfernt von dem in der Erinnerung geschönten und glänzenden Italienbild ist, das oft von den Jahren des damaligen italienischen Wirtschaftsboom gezeichnet wird: Giorgio Scerbanenco berichtet von den Widersprüchen Italiens, wie sie auch heute, dreißig Jahre später, noch immer bestehen: dem Italien der armen Schlucker, der Außenseiter, der Durchgedrehten und der Gleichgültigen; dem Italien einer neuen und absurd brutalen Kriminalität, die keine Furcht und keine *** kennt; dem Italien der politischen Deckungsmanöver und der Vertuschung. (Carlo Lucarelli)[4] So gesehen können Scerbanencos beste Romane wie seine Biographie gelesen werden: sie sind voller unerwarteter Wendungen, geprägt von einem unbestechlichen Charakter, und mit einem Happy End, in dem sich Triumph und Bitternis die Waage halten. ... Aus: wikipedia-Giorgio_Scerbanenco, Deutsche Erstausgabe. [1. - 15. Tausend]. 124 Seiten, 19 x 12 cm. Taschenbuch. Kartoniert.
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3499424096 - Scerbanenco, Giorgio: In Mailand mordet man samstags. Kriminalroman. Aus dem Italienischen von Heinz Kausträter. - (=rororo 2409).
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Scerbanenco, Giorgio

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Deutsche Erstausgabe. [1. - 15. Tausend]. 124 Seiten, 19 x 12 cm. Taschenbuch. Kartoniert. ISBN: 3499424096. Befriedigender Zustand. - Der Autor verfolgt minutiös seinen Ermittler bei der Aufklärung und findet auch ausgiebig Zeit, um fern aller Klischees einen tieferen Eindruck der länder-spezifischen Mentalität und Lebensweise zu vermitteln. "Der Spiegel" merkte beeindruckend an: "Das von Scerbanenco beschriebene Italien, in dem sich arme Schlucker gegen Korruption und Ausbeutung wehren, ist bemerkenswert aktuell." - - Giorgio Scerbanenco (Geburtsname Vladimir Šerbanenko, russisch ?, ukrainisch ?) (* 28. Juni 1911 in Kiew; † 27. Oktober 1969 in Mailand) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist ukrainischer Abstammung, der als bedeutender Vertreter des italienischen Kriminalromans (Giallo) gilt. Leben und literarisches Werk: Giorgio Scerbanenco wurde 1911 in Kiew als Sohn eines ukrainischen Latein- und Griechischlehrers und einer Italienerin geboren. Beim Ausbruch der Russischen Revolution flüchtete seine Mutter mit ihm zunächst in ihre Heimatstadt Rom. Beide kehrten 1919 in die Ukraine zurück, wo sie erfahren mussten, dass der im zaristischen Staatsdienst stehende Vater während der Revolution als vermeintlicher "Konterrevolutionär" von Studenten erschossen worden war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Odessa wanderten beide 1927 endgültig nach Mailand aus. Nach dem Tod der Mutter zwei Jahre später war Scerbanenco aus wirtschaftlicher Not gezwungen, die Schule abzubrechen, ohne jemals die Grundstufe abgeschlossen zu haben. In der Folgezeit arbeitete er unter anderem als Dreher, Rettungsfahrer und Buchhalter. Scerbanenco heiratete 1930, aber seine Ehe geriet bald nach der Geburt des zweiten Sohnes in eine Krise. Nach der Trennung sicherten ihm Anfang der 1930er Jahre Tätigkeiten als Korrektor, Reporter und Redakteur bei seinerzeit bedeutenden Frauenzeitschriften den Lebensunterhalt: 1931 veröffentlichte er in einer Zeitschrift die erste Erzählung, seit 1934 arbeitete er hauptberuflich als Journalist. Von 1931 bis 1943 schrieb er für die Frauenmagazine Piccola und Novella Fortsetzungsromane, überwiegend Liebesromane. Ab 1940 begann Scerbanenco, unter Pseudonymen Heftromane für die Reihe Supergiallo Mondadori zu verfassen. In seinem ersten Kriminalroman Sei giorni di preavviso ("Mit sechs Tagen Vorankündigung") von 1941 erfand er die Figur Arthur Jenning, der Archivar bei der Polizei in Boston ist. Neben drei weiteren Arthur Jenning-Romanen schrieb Scerbanenco während des Zweiten Weltkriegs einige Artikel für den Corriere della Sera. Obwohl er Italienisch als seine Muttersprache ansah, litt er darunter, als "Fremder" wahrgenommen zu werden.[1] Nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 8. September 1943 fand er in der Schweiz Zuflucht. In dieser Zeit entstanden Romane, die von seiner düsteren Stimmung geprägt waren. Trotz offensichtlich schwieriger Lebensumstände setzte er seine Arbeit bei der italienischen Zeitschrift Novelissima fort, bevor er nach seiner Rückkehr nach Italien 1945 zusammen mit Angelo Rizzoli die wöchentliche Frauenzeitschrift Bella gründete und außer dieser bis in die sechziger Jahre auch das Frauenmagazin Novella leitete. Des Weiteren arbeitete er für die Wochenzeitschrift Annabella, für die er einige Erzählungen und Fortsetzungsromane schrieb und die Leserbriefrubrik La posta di Adrian betreute, die sich bei dem weiblichen Publikum großer Beliebtheit erfreute. Neben den Kriminalromanen, die in La Stampa und der Sonntagsausgabe des Corriere della Sera gedruckt wurden, schrieb Scerbanenco zahlreiche Kinodrehbücher. Zu Beginn der sechziger Jahre zog er mit seiner neuen Lebensgefährtin, mit der er zwei Töchter hatte, nach Lignano Sabbiadoro. Schriftstellerischen Erfolg und literarische Anerkennung erntete Scerbanenco mit den etwa zeitgleich entstandenen Kriminalromanen um den jungen Arzt Duca Lamberti, der nach Entzug der Approbation zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er einer todkranken Frau aktive Sterbehilfe geleistet hatte. Der entlassene Lamberti wird Privatdetektiv, der mit dem Mailänder Polizeipräsidium in der Via Fatebenefratelli zusammenarbeitet, vor allem mit dem aus Sardinien stammenden Kommissar Carrua. Die Duca Lamberti-Romane, deren erster Titel Venere privata (Das Mädchen aus Mailand, auch: Leichte Mädchen sterben schwerer) 1966 erschien, bescherten ihrem Autor nicht zuletzt dank mehrerer Verfilmungen internationale Reputation. Für Traditori di tutti (Die Verratenen, auch: Doppelt gekillt hält besser / Tod den Verschwörern), den zweiten Duca-Lamberti-Roman, erhielt Scerbanenco 1968 den bedeutenden französischen Literaturpreis Grand prix de littérature policière in der Kategorie "Bester ausländischer Roman". Giorgio Scerbanenco starb im folgenden Jahr auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens an einem Herzinfarkt in Mailand. Wirkung: Giorgio Scerbanenco hat sich als außerordentlich fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller in unterschiedlichen Gattungen erzählender Literatur bewegt: Western, Science Fiction, Liebesroman, auch wenn der Kriminalroman seinen Ruf als einer der bedeutendsten Autoren dieses Genre begründete. Bis zum Ende der 1970er Jahre galt er als ungekrönter König unter den italienischen Krimischriftstellern und als padre del noir all'italiana, als "Vater des italienischen Roman noir. [2] Als einer der Ersten benutzte er direkte Sprache, um Verbrecherjargon und -milieu auszudrücken und zu beschreiben, seinen Stil kennzeichnen Dialoge, Aktion und Interaktion der Protagonisten sowie unvermutete Wendungen der Handlung. Scerbanenco gelingt es, mit Natürlichkeit eine Atmosphäre zu erzeugen, eine bestimmte Stimmung ohne ausführliche Beschreibungen: die Handlungen prägt ein schnörkel- und erbarmungsloser Ablauf, ohne Selbstgefälligkeiten oder Gefühlsausbrüche. Seine Charaktere wirken authentisch, wenn sie, gequält von ihren Gefühlen, zittern, lieben, hassen und auf wenigen Seiten sterben.[3] Scerbanencos Romane und Kurzgeschichten lassen sich heute noch wie ein bewegender und bitterer Querschnitt des Italien der sechziger Jahre lesen, indem sie ein unbequemes, verkommenes Bild enthüllen, vor dem man sich fürchtet, es ernüchternd wahrzunehmen, und das weit entfernt von dem in der Erinnerung geschönten und glänzenden Italienbild ist, das oft von den Jahren des damaligen italienischen Wirtschaftsboom gezeichnet wird: Giorgio Scerbanenco berichtet von den Widersprüchen Italiens, wie sie auch heute, dreißig Jahre später, noch immer bestehen: dem Italien der armen Schlucker, der Außenseiter, der Durchgedrehten und der Gleichgültigen; dem Italien einer neuen und absurd brutalen Kriminalität, die keine Furcht und keine *** kennt; dem Italien der politischen Deckungsmanöver und der Vertuschung. (Carlo Lucarelli)[4] So gesehen können Scerbanencos beste Romane wie seine Biographie gelesen werden: sie sind voller unerwarteter Wendungen, geprägt von einem unbestechlichen Charakter, und mit einem Happy End, in dem sich Triumph und Bitternis die Waage halten. ... Aus: wikipedia-Giorgio_Scerbanenco [Italienische Literatur des 20. Jahrhunderts, Landeskunde, Italienische Landschaften, Italienische Kunst, Italien, Italienische Geschichte, Soziale Verhältnisse, Italienische Gesellschaft, Italienerin, Mezzogiorno, Krimis, Kriminalliteratur, Krimi, Filmklassiker, Kriminalistik, Verbrechen, Kriminalfall, Kriminalroman, Kriminalromane, Kriminalfälle, Kriminalfilme, Psychologischer Kriminalroman, Kriminalerzählungen, Kriminalbeamter, Serienheld].
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Deutsche Erstausgabe. [1. - 15. Tausend]. 124 Seiten, 19 x 12 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Befriedigender Zustand. - Der Autor verfolgt minutiös seinen Ermittler bei der Aufklärung und findet auch ausgiebig Zeit, um fern aller Klischees einen tieferen Eindruck der länder-spezifischen Mentalität und Lebensweise zu vermitteln. "Der Spiegel" merkte beeindruckend an: "Das von Scerbanenco beschriebene Italien, in dem sich arme Schlucker gegen Korruption und Ausbeutung wehren, ist bemerkenswert aktuell." - - Giorgio Scerbanenco (Geburtsname Vladimir Šerbanenko, russisch ?, ukrainisch ?) (* 28. Juni 1911 in Kiew; † 27. Oktober 1969 in Mailand) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist ukrainischer Abstammung, der als bedeutender Vertreter des italienischen Kriminalromans (Giallo) gilt. Leben und literarisches Werk: Giorgio Scerbanenco wurde 1911 in Kiew als Sohn eines ukrainischen Latein- und Griechischlehrers und einer Italienerin geboren. Beim Ausbruch der Russischen Revolution flüchtete seine Mutter mit ihm zunächst in ihre Heimatstadt Rom. Beide kehrten 1919 in die Ukraine zurück, wo sie erfahren mussten, dass der im zaristischen Staatsdienst stehende Vater während der Revolution als vermeintlicher "Konterrevolutionär" von Studenten erschossen worden war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Odessa wanderten beide 1927 endgültig nach Mailand aus. Nach dem Tod der Mutter zwei Jahre später war Scerbanenco aus wirtschaftlicher Not gezwungen, die Schule abzubrechen, ohne jemals die Grundstufe abgeschlossen zu haben. In der Folgezeit arbeitete er unter anderem als Dreher, Rettungsfahrer und Buchhalter. Scerbanenco heiratete 1930, aber seine Ehe geriet bald nach der Geburt des zweiten Sohnes in eine Krise. Nach der Trennung sicherten ihm Anfang der 1930er Jahre Tätigkeiten als Korrektor, Reporter und Redakteur bei seinerzeit bedeutenden Frauenzeitschriften den Lebensunterhalt: 1931 veröffentlichte er in einer Zeitschrift die erste Erzählung, seit 1934 arbeitete er hauptberuflich als Journalist. Von 1931 bis 1943 schrieb er für die Frauenmagazine Piccola und Novella Fortsetzungsromane, überwiegend Liebesromane. Ab 1940 begann Scerbanenco, unter Pseudonymen Heftromane für die Reihe Supergiallo Mondadori zu verfassen. In seinem ersten Kriminalroman Sei giorni di preavviso ("Mit sechs Tagen Vorankündigung") von 1941 erfand er die Figur Arthur Jenning, der Archivar bei der Polizei in Boston ist. Neben drei weiteren Arthur Jenning-Romanen schrieb Scerbanenco während des Zweiten Weltkriegs einige Artikel für den Corriere della Sera. Obwohl er Italienisch als seine Muttersprache ansah, litt er darunter, als "Fremder" wahrgenommen zu werden.[1] Nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 8. September 1943 fand er in der Schweiz Zuflucht. In dieser Zeit entstanden Romane, die von seiner düsteren Stimmung geprägt waren. Trotz offensichtlich schwieriger Lebensumstände setzte er seine Arbeit bei der italienischen Zeitschrift Novelissima fort, bevor er nach seiner Rückkehr nach Italien 1945 zusammen mit Angelo Rizzoli die wöchentliche Frauenzeitschrift Bella gründete und außer dieser bis in die sechziger Jahre auch das Frauenmagazin Novella leitete. Des Weiteren arbeitete er für die Wochenzeitschrift Annabella, für die er einige Erzählungen und Fortsetzungsromane schrieb und die Leserbriefrubrik La posta di Adrian betreute, die sich bei dem weiblichen Publikum großer Beliebtheit erfreute. Neben den Kriminalromanen, die in La Stampa und der Sonntagsausgabe des Corriere della Sera gedruckt wurden, schrieb Scerbanenco zahlreiche Kinodrehbücher. Zu Beginn der sechziger Jahre zog er mit seiner neuen Lebensgefährtin, mit der er zwei Töchter hatte, nach Lignano Sabbiadoro. Schriftstellerischen Erfolg und literarische Anerkennung erntete Scerbanenco mit den etwa zeitgleich entstandenen Kriminalromanen um den jungen Arzt Duca Lamberti, der nach Entzug der Approbation zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er einer todkranken Frau aktive Sterbehilfe geleistet hatte. Der entlassene Lamberti wird Privatdetektiv, der mit dem Mailänder Polizeipräsidium in der Via Fatebenefratelli zusammenarbeitet, vor allem mit dem aus Sardinien stammenden Kommissar Carrua. Die Duca Lamberti-Romane, deren erster Titel Venere privata (Das Mädchen aus Mailand, auch: Leichte Mädchen sterben schwerer) 1966 erschien, bescherten ihrem Autor nicht zuletzt dank mehrerer Verfilmungen internationale Reputation. Für Traditori di tutti (Die Verratenen, auch: Doppelt gekillt hält besser / Tod den Verschwörern), den zweiten Duca-Lamberti-Roman, erhielt Scerbanenco 1968 den bedeutenden französischen Literaturpreis Grand prix de littérature policière in der Kategorie "Bester ausländischer Roman". Giorgio Scerbanenco starb im folgenden Jahr auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens an einem Herzinfarkt in Mailand. Wirkung: Giorgio Scerbanenco hat sich als außerordentlich fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller in unterschiedlichen Gattungen erzählender Literatur bewegt: Western, Science Fiction, Liebesroman, auch wenn der Kriminalroman seinen Ruf als einer der bedeutendsten Autoren dieses Genre begründete. Bis zum Ende der 1970er Jahre galt er als ungekrönter König unter den italienischen Krimischriftstellern und als padre del noir all´italiana, als „Vater des italienischen Roman noir. [2] Als einer der Ersten benutzte er direkte Sprache, um Verbrecherjargon und -milieu auszudrücken und zu beschreiben, seinen Stil kennzeichnen Dialoge, Aktion und Interaktion der Protagonisten sowie unvermutete Wendungen der Handlung. Scerbanenco gelingt es, mit Natürlichkeit eine Atmosphäre zu erzeugen, eine bestimmte Stimmung ohne ausführliche Beschreibungen: die Handlungen prägt ein schnörkel- und erbarmungsloser Ablauf, ohne Selbstgefälligkeiten oder Gefühlsausbrüche. Seine Charaktere wirken authentisch, wenn sie, gequält von ihren Gefühlen, zittern, lieben, hassen und auf wenigen Seiten sterben.[3] Scerbanencos Romane und Kurzgeschichten lassen sich heute noch wie ein bewegender und bitterer Querschnitt des Italien der sechziger Jahre lesen, indem sie ein unbequemes, verkommenes Bild enthüllen, vor dem man sich fürchtet, es ernüchternd wahrzunehmen, und das weit entfernt von dem in der Erinnerung geschönten und glänzenden Italienbild ist, das oft von den Jahren des damaligen italienischen Wirtschaftsboom gezeichnet wird: Giorgio Scerbanenco berichtet von den Widersprüchen Italiens, wie sie auch heute, dreißig Jahre später, noch immer bestehen: dem Italien der armen Schlucker, der Außenseiter, der Durchgedrehten und der Gleichgültigen; dem Italien einer neuen und absurd brutalen Kriminalität, die keine Furcht und keine Scham kennt; dem Italien der politischen Deckungsmanöver und der Vertuschung. (Carlo Lucarelli)[4] So gesehen können Scerbanencos beste Romane wie seine Biographie gelesen werden: sie sind voller unerwarteter Wendungen, geprägt von einem unbestechlichen Charakter, und mit einem Happy End, in dem sich Triumph und Bitternis die Waage halten. ... Aus: wikipedia-Giorgio_Scerbanenco Versand D: 2,20 EUR Italienische Literatur des 20. Jahrhunderts, Landeskunde, Italienische Landschaften, Italienische Kunst, Italien, Italienische Geschichte, Soziale Verhältnisse, Italienische Gesellschaft, Italienerin, Mezzogiorno, Krimis, Kriminalliteratur, Krimi, Filmklassiker, Kriminalistik, Verbrechen, Kriminalfall, Kriminalroman, Kriminalromane, Kriminalfälle, Kriminalfilme, Psychologischer Kriminalroman, Kriminalerzählungen, Kriminalbeamter, Serienheld.
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