Das neue Sagenbuch : was dt. Sagen heute erzählen können, u. wie man Sagenorte findet. hrsg. von Mit Kt. u. Bildern von Rolf Rettich, Ravensburger Kinderbücher
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Das neue Sagenbuch. Was deutsche Sagen heute erzählen können und wie man Sagenorte findet. (1980)
DE US
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, in Deutsch, Ravensburger Buchverlag G, gebraucht.
asamedien, [3394487].
Was man mit diesem Buch machen kannWer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden.Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt?Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun.So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste.Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes.Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen.Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt.Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. Pappe.
Was man mit diesem Buch machen kannWer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden.Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt?Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun.So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste.Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes.Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen.Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt.Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. Pappe.
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Das neue Sagenbuch. Was deutsche Sagen heute erzählen können und wie man Sagenorte findet. (1980)
DE US
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, in Deutsch, 208 Seiten, Ravensburger Buchverlag G, Ravensburg, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
Was man mit diesem Buch machen kann Wer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden. Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt? Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun. So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste. Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes. Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen. Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt. Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. 1980, Pappe, leichte Gebrauchsspuren, 590g, 208 S. Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
Was man mit diesem Buch machen kann Wer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden. Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt? Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun. So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste. Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes. Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen. Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt. Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. 1980, Pappe, leichte Gebrauchsspuren, 590g, 208 S. Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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Das neue Sagenbuch. Was deutsche Sagen heute erzählen können und wie man Sagenorte findet. (1980)
DE US
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, in Deutsch, 208 Seiten, Ravensburger Buchverlag G, Ravensburg, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
Was man mit diesem Buch machen kann Wer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden. Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt? Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun. So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste. Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes. Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen. Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt. Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. 1980, Pappe, leichte Gebrauchsspuren, 590g, 208 S. Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
Was man mit diesem Buch machen kann Wer dieses Buch wie ein ganz gewöhnliches Sagenbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen will, ist herzlich dazu eingeladen. Er findet alles, was er von einem solchen Buch erwarten kann: tolpatschige Riesen und versunkene Schlösser, weiße Gestalten und tobsüchtige Ritter, listige Zwerge, Goldmacher, Sühnekreuze, Einsiedler, Wildweiber, einen Spielmann, verborgene Schätze, den leibhaftigen Teufel, und am Anfang und am Ende schwimmen geheimnisvolle, verwunschene Schwäne auf dem Wasser. Wer also lesesüchtig ist, dem kann hier geholfen werden: mit Spannung und Spaß und manchmal mit einer leichten Gänsehaut über den Rücken. Wem das aber noch nicht genügt, der kann in diesem Buch eine imaginäre Sagenreise von Flensburg bis zum Bodensee unternehmen. Er kann dabei Entdeckungen machen, die ihn über das Lesen dieses Buches weit hinaus beschäftigen werden. Dieses Sagenbuch stellt nämlich 42 neu erzählte Sagen von 33 Autoren vor. Warum haben wir die Sagen neu erzählt, warum haben wir sie nicht in ihrer überlieferten Fassung einfach nur abgedruckt? Man hat erst im 19. und 20. Jahrhundert damit begonnen, Sagen schriftlich niederzulegen. Was vorher oft jahrhundertelang von Mund zu Mund gegangen war, was sich ständig nach dem jeweiligen Zeitgeist verändert hatte, bekam jetzt durch den gedruckten Buchstaben scheinbar einen Gültigkeitsanspruch über seine Zeit hinaus. Im Gegensatz zum Märchen hat aber die Volkssage nie den Anspruch erhoben, eine Kunstform zu sein. Sagen sind immer viel spontaner entstanden, und sie wurden viel direkter als die Märchen erzählt. Der Sagenerzähler stand während des Erzählens meist selbst so stark unter dem Eindruck des Außergewöhnlichen, von dem er erzählt, daß man die Spuren seiner inneren Erregung in seiner Geschichte deutlich ablesen kann. Es ist aber ein wesentliches Merkmal bei der Sagenbildung, daß der Erzähler stets von der Wahrhaftigkeit seiner Geschichte ganz überzeugt war. Wenn er für seine Eindrücke und Empfindungen Bilder gefunden hat, die auch möglichst vielen seiner Zuhörer verständlich und einleuchtend waren, ist seine Geschichte auch von anderen erzählt worden, die sie wieder etwas anders anderen erzählt haben und so weiter. Die Sage, die bei uns angekommen ist, hat mit der ursprünglichen Geschichte meist nur noch wenig zu tun. So wie die Sagenerzähler vor Zeiten, haben sich die Autoren dieses Buches die Freiheit genommen, ihre Sichtweise, ihr heutiges Bewußtsein mit in die Sagenerzählung einzubringen. Nicht das blinde Nach-Sagen war der Ausgangspunkt für die hier entstandenen Geschichten, sondern vielmehr das Bemühen um das, was man auch heute für wahrscheinlich halten kann. So sind 42 neue Sagen entstanden, 42 subjektive Geschichten, Annäherungen an die historische Wahrheit. Das gilt auch für die Sagen, in denen überwirkliches Personal wie Teufel, Riesen, Zwerge, Wildweiber usw. auftritt, wir müssen uns nur klar machen, daß diese Gestalten der Phantasie Bilder und Symbole sind, die die Menschen seit Urzeiten zur Darstellung des ihnen unbegreifbar Erscheinenden benutzt haben. Oft sind es Darstellungen ihrer eigenen Ängste. Auf mehreren Ebenen versucht dieses Sagenbuch Bezüge zwischen unserer und der scheinbar fernen Sagenwelt herzustellen. So geht jede Sage von einem heute noch existierenden Ort aus, einer Burgruine, einem Grenzstein, einer Wetterfahne usw., den man auf einem Ausflug, einem Spaziergang oder einer Wanderung aufsuchen kann. Jeder Leser hat also die Möglichkeit, die Sagentexte an Ort und Stelle zu überprüfen, eigene Nachforschungen anzustellen und sich auf seine Weise über die Geschichten der Geschichte zu nähern. Eine Wegskizze im Anschluß an die Texte erleichtert das Aufsuchen des jeweiligen Sagenortes. Die kursiv gesetzten Zwischentexte wollen Hinweise zum weiteren Nachforschen geben und weisen hier und da auf interessante Zusammenhänge zwischen Sagenerzählung und historischen Daten hin. Die Sagenorte sind so über die Bundesrepublik verteilt, daß jeder Leser die Möglichkeit hat, wenigstens einen der sagenumwobenen Orte aufzusuchen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Auswahl der Orte keineswegs repräsentativ ist, daß es natürlich Landschaften, Städte und Dörfer in unserem Land gibt, in denen noch viel mehr und vielleicht auch noch interessantere Sagen auf ihre Entdeckung warten. Auch liegt der Schwerpunkt der Auswahl nicht bei den bekannten und in vielen Sagensammlungen schon abgedruckten Geschichten, sondern vielmehr bei solchen Sagen, wie sie der Leser in und um seinen Wohnort selbst aufspüren kann. Sagen wie die hier versammelten kann man an jedem Ort finden, man muß sich nur umtun. In Stadt- und Dorfarchiven kann man mitunter die erstaunlichsten Ausgrabungen machen, ein Gespräch mit einem Heimatpfleger, einem ortsverbundenen Lehrer (Schularchiv), einem Pfarrer (Kirchenarchiv) oder anderen Sammlern lokaler Geschichte kann zu interessanten Quellen führen. Von Westberlin aus, das mit zwei Geschichten vertreten ist, macht die Sagenroute einen Abstecher nach Radwor in der Nähe von Bautzen in der DDR. Die Sage des bekannten Erzählers Jurij Brezan steht hier als Beispiel dafür, daß auch die DDR über einen interessanten und reichhaltigen Sagenschatz verfügt. Als Hinweis darauf, daß Sagen ursprünglich in der jeweiligen Mundart erzählt worden sjnd, wurde die Sage vom Grienkenschmied von Rainer Schep-per sowohl in Hochdeutsch als auch in Plattdeutsch aufgenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Professor Dr. Leander Petzoldt für seine Bereitschaft, mir seinen wissenschaftlichen Rat für dieses ganz unwissenschaftliche Buch zur Verfügung zu stellen. Ein großer Dank gilt auch meinem Freund Hans-Christian Kirsch, der wesentlichen Anteil an der Idee für dieses Buch hat. 1980, Pappe, leichte Gebrauchsspuren, 590g, 208 S. Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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Symbolbild
Das neue Sagenbuch (1980)
DE HC
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, in Deutsch, Otto Maier Verlag., Ravensburg. gebundenes Buch.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Hartmut Kierstein [61613598], Ludwigsburg, Germany.
Was deutsche Sagen heute erzählen können und wie man Sagenorte findet. Mit Karten und Bildern von Rolf Rettich. Format: 24 x 17,5 cm, PBd, 208 S. Neuwertig. Sprache: de 570 gr.
Was deutsche Sagen heute erzählen können und wie man Sagenorte findet. Mit Karten und Bildern von Rolf Rettich. Format: 24 x 17,5 cm, PBd, 208 S. Neuwertig. Sprache: de 570 gr.
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Symbolbild
Das neue Sagenbuch : was dt. Sagen heute erzählen können, u. wie man Sagenorte findet. Ravensburger Kinderbücher (1980)
DE US
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, in Deutsch, Maier Verlag, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Petra Gros [1048006], Koblenz, Germany.
208 Seiten; Schnitt und Einband sind etwas staubschmutzig; Einbandkanten sind leicht bestossen; der Buchzustand ist ansonsten ordentlich und dem Alter entsprechend gut. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520, Books.
208 Seiten; Schnitt und Einband sind etwas staubschmutzig; Einbandkanten sind leicht bestossen; der Buchzustand ist ansonsten ordentlich und dem Alter entsprechend gut. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520, Books.
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Symbolbild
Das neue Sagenbuch: Was deutsche Sagen heute erzählen können wie man Sagenorte findet. - (1980)
DE
ISBN: 3473373222 bzw. 9783473373222, in Deutsch, Ravensburg, Otto Maier Verlag.
Lieferung aus: Deutschland, plus shipping.
Von Händler/Antiquariat, Libresso Antiquariat, Einzelunternehmen, 21698 Harsefeld.
208 Seiten, Gr.-8°, Gebundene Ausgabe / Pappband Mit Karten und Bildern von Rolf Rettich; Herausgeber: Herbert Günther; Nachwort von Leander Petzoldt; - Kopfschnitt leicht angestaubt, ansonsten gutes Exemplar Versand D: 1,70 EUR Sagen, Anthologie, Kinderliteratur / Jugendliteratur, Volkserzählungen / Volksüberlieferungen.
Von Händler/Antiquariat, Libresso Antiquariat, Einzelunternehmen, 21698 Harsefeld.
208 Seiten, Gr.-8°, Gebundene Ausgabe / Pappband Mit Karten und Bildern von Rolf Rettich; Herausgeber: Herbert Günther; Nachwort von Leander Petzoldt; - Kopfschnitt leicht angestaubt, ansonsten gutes Exemplar Versand D: 1,70 EUR Sagen, Anthologie, Kinderliteratur / Jugendliteratur, Volkserzählungen / Volksüberlieferungen.
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Das neue Sagenbuch : was dt. Sagen heute erzählen können, u. wie man Sagenorte findet. hrsg. von Mit Kt. u. Bildern von Rolf Rettich, Ravensburger Kinderbücher (1980)
~DE PB US
ISBN: 9783473373222 bzw. 3473373222, vermutlich in Deutsch, Ravensburg : Maier, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel [8723511], Limburg an der Lahn, HE, Germany.
208 S. : zahlr. Ill., Kt. ; 24 cm Gut erhaltenes Exemplar. 13451 ISBN 3473373222 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 570, Books.
208 S. : zahlr. Ill., Kt. ; 24 cm Gut erhaltenes Exemplar. 13451 ISBN 3473373222 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 570, Books.
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