Aus der Welt der Azteken. Die Chronik des Fray Bernardino de Sahagun
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Aus der Welt der Azteken. Die Chronik des Fray Bernardino de Sahagún. Mit einem Vorwort von Juan Rulfo. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Claus Litterscheid. Frankfurt, Insel, 1989. 296 Seiten, zahlreiche Abb., Ganzleinen/Umschlag. Jahre bevor die Eroberer in Mexiko landeten, befiel die Azteken eine Angst, spürten sie, daß sich eine Katastrophe anbahnte. »Es zeigte sich zum ersten Mal am Himmel ein unheilvolles Vorzeichen, wie ein Feuerbüschel, wie eine Feuerflamme, wie eine Röte, die ausgestreckt war und so sichtbar wurde, gleichsam in den Himmel stach (...) Und wenn sie sich zeigte, erhob sich großer Lärm. Man schlug sich auf den Mund, hatte große Angst, verzweifelte.« So berichteten die Azteken dem Franziskanermönch Sahagún nach der Eroberung. Sahagún war 1529 nach Mexiko gekommen und lernte zuerst das Nahuatl, um dann junge Azteken in Latein unterrichten zu können. Doch bald schon wuchs sein Interesse an der fremden Kultur, und er begann, Gespräche und Reden der älteren Azteken zu sammeln. 1558 erhielt er von seinem Ordensoberen den Auftrag, eine Kulturbeschreibung anzufertigen. Sahagún war in ein Land gekommen, über das die Armee von Hernán Cortés wie eine Lawine gerollt war, und begann sein Werk, als es die alte, hochentwickelte Kultur der sogenannten Neuen Welt nicht mehr gab. Mit seinen indianischen Informanten versuchte er zu rekonstruieren, was diese erinnerten. Durch diese Erinnerungsarbeit werden die aztekische Geschichte und Lebenswelt in den Texten und Bildern für uns wieder lebendig. Da die Azteken für die Überlieferung ihrer Geschichte nur die Bilderhandschriften und die mündliche Formeltradition kannten, spielten auch bei den ›Interviews‹, die Sahagún mit den Alten führte, Bilder eine große Rolle: Die Aufzeichnungen des Franziskaners wurden von aztekischen Lateinschülern nach alten Vorlagen mit Illustrationen versehen. Wenngleich dieses Geschichtswerk von einem Europäer inspiriert ist, so wird es doch vom Geist der überlebenden Indianer getragen, die uns einen Blick auf die andere Seile der Geschichte gewähren, aus der Perspektive der Besiegten. Der Rückblick der Betroffenen selbst wird hier zur erschütternden, mit stark szenischen Elementen arbeitenden Erzählung des historischen Dramas von der Eroberung Mexikos. Als Dokument dieses so einschneidenden Kapitels in der Geschichte Mexikos und als seltenes Dokument vom Dialog zweier Kulturen nimmt die Chronik des Fray Bernardino de Sahagún eine herausragende Stellung in der Vielzahl der Werke über die Neue Welt ein. Die Fertigstellung dieser aztekischen Weltbeschreibung hat Sahagún viele Jahre in Anspruch genommen. Als der »Indienrat« und die Inquisitionsbeamten des Vatikans in den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts jedoch entschieden, alle Schriften in den Indianersprachen zu verbieten, um mögliche Quellen für ketzerisches Gedankengut zu vernichten, wurde auch die Chronik Sahagúns vom Verwaltungsrat der Kolonien eingefordert. Sahagún schrieb an König Philipp - vergeblich. In hohem Aller, fast aller Mittel beraubt, fertigte er eine letzte Abschrift an, die 1580 nach Spanien gelangte. Auf bis heute unbekannten Wegen erreichte diese Handschrift die private Bibliothek der Medici in Florenz, wo sie heute aufbewahrt wird. »Aus der Welt der Azteken« ist als repräsentativer Querschnitt angelegt, der die Vielfall der Texte und den Reiz der Illustrationen in einem attraktiven, reich bebilderten Band vorstellen möchte. "Dieses Werk ist wie ein Schleppnetz, um all die Wörter ihrer Sprache mit ihren eigenen und bildlichen Bedeutungen und den größten Teil ihrer alten Bräuche, der guten und der schlechten, ans Licht zu bringen." Bernardino de Sahagún Sehr gutes Exemplar, wie neu. 1989, Leinen, wie neu, 210x140 mm, 550g, 322, Internationaler Versand, Banküberweisung.

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Die Chronik des Fray Bernardino de Sahagun 320 Seiten mit Abbildungen. Der junge Franziskanermönch Sahagun war 1529 nach der Eroberung des Aztekenreiches durch Herman Cortoz . nach Mexiko gekommen. Hier lernte er zuerst das Nahuatl, um dann junge Azteken in Latein unterrichten zu können. Doch bald schon wuchs sein Interesse an der fremden Kultur, und er begann, Gespräche und Reden der älteren Azteken zu sammeln. 1558 erhielt er von seinem Orden den Auftrag, eine Kulturbeschreibung anzufertigen. So wird Sahagun zu einem der ersten bedeutenden europäischen Chronisten der Geschichte Kultur und Lebensweise des vor wenigen Jahrzehnten untergegangen Aztekenreiches. Da die Azteken nur die Bilderhandschriften und die mündliche Überlieferung kannten, ist vieles in Sahagun Aufzeichnungen zum erstenmal in schriftlicher Form festgehalten. Er selbst formuliert über sein Werk, es sein wie ein Schleppnetz um alle Wörter ihrer Sprache mit ihren bildlichen Bedeutungen und den größten Teil ihrer alten Bräuche der guten und der schlechten ans Licht zu bringen. Leinen, wie neu, 21cm x 14cm.

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296 S. : Ill. ; 22 cm Historia general de las cosas de Nueva España ISBN 3458160426 Der Versand erfolgt innerhalb von 2 Werktagen.Bestellungen AUS dem Ausland können auch via PayPal bezahlt werden - ggfs. nachfragen. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 518 Frisches Exemplar.Originalleinenband mit Originalschutzumschlag.

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