Konfrontation Anpassung. Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen
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Jacques M. Vergès Konfrontation oder Anpassung Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen EVA Frankfurt 1979 Beigefügt ist ein nahezu ganzseitiger Artikel von Jürg Altwegg in der FAZ vom 21. März 1985: Die französische Wahrheit der Affäre Barbie. Wer hat Jean Moulin ermordert? Die makabre Logik des Jacques Vergès Inhalt: Vorwort 7 Einleitung 9 Erstes Kapitel. Procès de connivence 15 - Der Prozess gegen Dr. Adams 15 - Die Madegassischen Parlamentarier 20 - General Challe 26 - Julien Sorel und Honoré Racadot 29 - Das Universum K's 34 Zweites Kapitel. Procès de rupture 37 - Sokrates 37 - Ludwig XVI. 41 - Dimitrow 45 Drittes Kapitel. Die Technik des politischen Prozesses 51 - Der Prozess als Schauspiel: Der Sportpalast 51 - Nürnberg 54 - Bucharin 60 Der Prozess als Spiel: Die Templer 62 - Die Rehabilitation Jeanne d'Arcs 67 Eine unumgängliche Wahl: Dreyfus 71 - Fidel Castro 77 - Eine Technik: Der Prozess des F. L. N. 80 Die Moral der Geschichte 87 Klappentext: Es gibt zwei Strategien der politischen Verteidigung: Prozesse, die grundsätzlich von der Legitimität der geltenden Rechtsordnung ausgehen (procès de connivence), und Prozesse, die die Legitimität der Rechtsordnung bestreiten und ihr eine andere entgegensetzen (procès de rupture). Angeklagte im Prozess de connivence retten ihren Kopf. Angeklagte im Prozess de rupture gewinnen ihren Fall. Neu ist, dass auch diese heute ihren Kopf retten. Das fundamentale Charakteristikum, das den Stil des Strafprozesses ausmacht, ist die Haltung des Angeklagten gegenüber der bestehenden Ordnung. Akzeptiert er sie, so ist der Prozess möglich. Verweigert sich aber der Angeklagte, so zerfällt der juristische Apparat und es handelt sich um einen Prozess de rupture. Aber selten ist der Bruch total, selten die connivence perfekt. Die Resignation ist nie frei von Empörung und umgekehrt. Vergès war Verteidiger von Angeklagten, denen Mitgliedschaft und Unterstützung der algerischen Befreiungsbewegung (F. L. N.) vorgeworfen wurde. In den Prozessen wurden öffentlich und in Gegenwart des Feindes, des französischen Kolonialregimes, das politische Programm des F. L. N. proklamiert und die Illegitimität des Kolonialkrieges und des Kolonialsystems angeprangert. Zugleich wurde der Anspruch des Gerichts abgelehnt, über die Akte des Widerstandes des kolonisierten Volkes von Algerien zu richten. Vergès erörtert, nach welchen Strategien Prozesse abgelaufen sind, die Weltgeschichte gemacht haben, der Prozess Jesu, der Prozess gegen Sokrates, der Prozess gegen die Templer, der Prozess Jeanne d'Arc, die Nürnberger Prozesse. Er sagt, was daraus zu lernen ist. Vorwort: Man könnte die Arbeit Vergès die Kunst der politischen Verteidigung nennen. Der Autor analysiert berühmte Prozesse und arbeitet dabei die Methoden heraus, die von der Verteidigung angesichts einer Anklage angewendet wurden, die in allen Fällen im Namen der staatlichen Ordnung agiert. Er entwickelt eine revolutionäre Technik, die auch dann Gültigkeit behält, wenn die Grundlagen dieser Ordnung in Frage gestellt werden. Eine Gesellschaft setzt eine Organisation und Regeln, die die Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern bestimmen, voraus. Die Verletzung dieses Gesellschaftsvertrages zieht notwendigerweise das Eingreifen der juristischen Autorität nach sich. Die Judikative war schon immer in der Hand der politischen Macht. Der Heilige Ludwig unter der Eiche und der Kalif in seinem Palast - beide haben ihre Macht vor allem durch ihre Rechtsprechung ausgeübt. Das 18. Jahrhundert hat den Menschen durch die Einführung der Idee der Gewaltenteilung und der Forderung nach der Unabhängigkeit der Justiz die Hoffnung auf eine von politischen Einflüssen freie Rechtsprechung gegeben. Aber die Geschichte zeigt uns, dass die Exekutive trotz der Verkündigung der obengenannten Prinzipien nicht auf eine direkte oder indirekte Einflussnahme auf den Justizapparat verzichtet, wenn die Staatsordnung oder die Regierung gefährdet zu sein scheint. Die Moskauer Prozesse und der Dreyfus-Prozess sind nur unterschiedliche Abstufungen dieser Einflussnahme. Eine Ausnahmegesetzgebung bezeichnet häufig einen Vertrauensmangel der Jurisdiktion gegenüber herkömmlichen Gesetzen und verdeutlicht die Entschlossenheit der Herrschenden, die Repression direkt unter Kontrolle zu behalten. Gegenüber dieser unwiderstehlichen Neigung der Machthaber, sich gegen die zu verteidigen, die sie und die ihrer Macht zugrundeliegenden sozialen und ökonomischen Prinzipien angreifen, muss die Verteidigung Stellung beziehen. Wie die Geschichte zeigt, hat sie den Umständen entsprechend verschiedene Methoden gefunden das analysiert Vergès sehr einleuchtend. Das Verdienst dieses Werkes ist es, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch Lösungen zu entwickeln. Und darüber hinaus: die Verteidigung als eine Kunst zu definieren. Sie ist allerdings eine schwierige Kunst, die vor allem Mut erfordert, denn sie beruht auf Handeln und der Übernahme von Verantwortung. Man kann jedenfalls sagen, dass es dem Autor daran nicht gefehlt hat. Sein Werk ist das Ergebnis von Reflexion, aber auch von Erfahrung. Vergès lässt die Menschen nicht gleichgültig. Man liebt ihn oder man hasst ihn. So wird es auch mit seinem Buch sein. Amar Bentoumi, Vorsitzender der nationalen Vereinigung der Rechtsanwälte in Algerien Impressum: Jacques M. Vergès Konfrontation oder Anpassung. Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen EVA Europäische Verlagsanstalt Titel der französischen Originalausgabe De la Stratégie Judicaire. Verlag: Les Éditions de Minuit, Paris. Übersetzerin: Anna Christina Schwarzpaul. Les Éditions de Minuit, Paris. der deutschen Ausgabe: 1979 by Europäische Verlagsanstalt GmbH, Frankfurt / Main. Umschlagentwurf unter Verwendung eines Kupferstichs von Brueghel, 1556: Matthias Duderstadt und Hans Ibelshäuser. Herstellung: Klaus Langhoff, Friedrichsdorf. Satz: Gegensatz, Berlin. Druck: Fuldaer Verlagsanstalt GmbH, 64 Fulda. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Rundfunksendung und der Fernsehausstrahlung, der fotomechanischen Wiedergabe, auch einzelner Teile. Printed in Germany 1979. ISBN 3-434-25109-X. Zustand: 92 Seiten, kartoniert etwa 21 cm hoch, 0,8 cm breit, 15 cm tief etwa 135 g schwer ordentlicher, sauberer Zustand Umschlag lichtrandig, 1979, kartoniert, leichte Gebrauchsspuren, etwa 21 cm hoch, 0,8 cm breit, 15 cm tief, 135g, Erstausgabe, 92, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, Banküberweisung.

Von Privat, Philosoph_in_Frankfurt, [4437216].
Jacques M. Vergès Konfrontation oder Anpassung Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen EVA Frankfurt 1979 Beigefügt ist ein nahezu ganzseitiger Artikel von Jürg Altwegg in der FAZ vom 21. März 1985: Die französische Wahrheit der Affäre Barbie. Wer hat Jean Moulin ermordert? Die makabre Logik des Jacques Vergès Inhalt: Vorwort 7 Einleitung 9 Erstes Kapitel. Procès de connivence 15 - Der Prozess gegen Dr. Adams 15 - Die Madegassischen Parlamentarier 20 - General Challe 26 - Julien Sorel und Honoré Racadot 29 - Das Universum K's 34 Zweites Kapitel. Procès de rupture 37 - Sokrates 37 - Ludwig XVI. 41 - Dimitrow 45 Drittes Kapitel. Die Technik des politischen Prozesses 51 - Der Prozess als Schauspiel: Der Sportpalast 51 - Nürnberg 54 - Bucharin 60 Der Prozess als Spiel: Die Templer 62 - Die Rehabilitation Jeanne d'Arcs 67 Eine unumgängliche Wahl: Dreyfus 71 - Fidel Castro 77 - Eine Technik: Der Prozess des F. L. N. 80 Die Moral der Geschichte 87 Klappentext: Es gibt zwei Strategien der politischen Verteidigung: Prozesse, die grundsätzlich von der Legitimität der geltenden Rechtsordnung ausgehen (procès de connivence), und Prozesse, die die Legitimität der Rechtsordnung bestreiten und ihr eine andere entgegensetzen (procès de rupture). Angeklagte im Prozess de connivence retten ihren Kopf. Angeklagte im Prozess de rupture gewinnen ihren Fall. Neu ist, dass auch diese heute ihren Kopf retten. Das fundamentale Charakteristikum, das den Stil des Strafprozesses ausmacht, ist die Haltung des Angeklagten gegenüber der bestehenden Ordnung. Akzeptiert er sie, so ist der Prozess möglich. Verweigert sich aber der Angeklagte, so zerfällt der juristische Apparat und es handelt sich um einen Prozess de rupture. Aber selten ist der Bruch total, selten die connivence perfekt. Die Resignation ist nie frei von Empörung und umgekehrt. Vergès war Verteidiger von Angeklagten, denen Mitgliedschaft und Unterstützung der algerischen Befreiungsbewegung (F. L. N.) vorgeworfen wurde. In den Prozessen wurden öffentlich und in Gegenwart des Feindes, des französischen Kolonialregimes, das politische Programm des F. L. N. proklamiert und die Illegitimität des Kolonialkrieges und des Kolonialsystems angeprangert. Zugleich wurde der Anspruch des Gerichts abgelehnt, über die Akte des Widerstandes des kolonisierten Volkes von Algerien zu richten. Vergès erörtert, nach welchen Strategien Prozesse abgelaufen sind, die Weltgeschichte gemacht haben, der Prozess Jesu, der Prozess gegen Sokrates, der Prozess gegen die Templer, der Prozess Jeanne d'Arc, die Nürnberger Prozesse. Er sagt, was daraus zu lernen ist. Vorwort: Man könnte die Arbeit Vergès die Kunst der politischen Verteidigung nennen. Der Autor analysiert berühmte Prozesse und arbeitet dabei die Methoden heraus, die von der Verteidigung angesichts einer Anklage angewendet wurden, die in allen Fällen im Namen der staatlichen Ordnung agiert. Er entwickelt eine revolutionäre Technik, die auch dann Gültigkeit behält, wenn die Grundlagen dieser Ordnung in Frage gestellt werden. Eine Gesellschaft setzt eine Organisation und Regeln, die die Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern bestimmen, voraus. Die Verletzung dieses Gesellschaftsvertrages zieht notwendigerweise das Eingreifen der juristischen Autorität nach sich. Die Judikative war schon immer in der Hand der politischen Macht. Der Heilige Ludwig unter der Eiche und der Kalif in seinem Palast - beide haben ihre Macht vor allem durch ihre Rechtsprechung ausgeübt. Das 18. Jahrhundert hat den Menschen durch die Einführung der Idee der Gewaltenteilung und der Forderung nach der Unabhängigkeit der Justiz die Hoffnung auf eine von politischen Einflüssen freie Rechtsprechung gegeben. Aber die Geschichte zeigt uns, dass die Exekutive trotz der Verkündigung der obengenannten Prinzipien nicht auf eine direkte oder indirekte Einflussnahme auf den Justizapparat verzichtet, wenn die Staatsordnung oder die Regierung gefährdet zu sein scheint. Die Moskauer Prozesse und der Dreyfus-Prozess sind nur unterschiedliche Abstufungen dieser Einflussnahme. Eine Ausnahmegesetzgebung bezeichnet häufig einen Vertrauensmangel der Jurisdiktion gegenüber herkömmlichen Gesetzen und verdeutlicht die Entschlossenheit der Herrschenden, die Repression direkt unter Kontrolle zu behalten. Gegenüber dieser unwiderstehlichen Neigung der Machthaber, sich gegen die zu verteidigen, die sie und die ihrer Macht zugrundeliegenden sozialen und ökonomischen Prinzipien angreifen, muss die Verteidigung Stellung beziehen. Wie die Geschichte zeigt, hat sie den Umständen entsprechend verschiedene Methoden gefunden das analysiert Vergès sehr einleuchtend. Das Verdienst dieses Werkes ist es, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch Lösungen zu entwickeln. Und darüber hinaus: die Verteidigung als eine Kunst zu definieren. Sie ist allerdings eine schwierige Kunst, die vor allem Mut erfordert, denn sie beruht auf Handeln und der Übernahme von Verantwortung. Man kann jedenfalls sagen, dass es dem Autor daran nicht gefehlt hat. Sein Werk ist das Ergebnis von Reflexion, aber auch von Erfahrung. Vergès lässt die Menschen nicht gleichgültig. Man liebt ihn oder man hasst ihn. So wird es auch mit seinem Buch sein. Amar Bentoumi, Vorsitzender der nationalen Vereinigung der Rechtsanwälte in Algerien Impressum: Jacques M. Vergès Konfrontation oder Anpassung. Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen EVA Europäische Verlagsanstalt Titel der französischen Originalausgabe De la Stratégie Judicaire. Verlag: Les Éditions de Minuit, Paris. Übersetzerin: Anna Christina Schwarzpaul. Les Éditions de Minuit, Paris. der deutschen Ausgabe: 1979 by Europäische Verlagsanstalt GmbH, Frankfurt / Main. Umschlagentwurf unter Verwendung eines Kupferstichs von Brueghel, 1556: Matthias Duderstadt und Hans Ibelshäuser. Herstellung: Klaus Langhoff, Friedrichsdorf. Satz: Gegensatz, Berlin. Druck: Fuldaer Verlagsanstalt GmbH, 64 Fulda. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Rundfunksendung und der Fernsehausstrahlung, der fotomechanischen Wiedergabe, auch einzelner Teile. Printed in Germany 1979. ISBN 3-434-25109-X. Zustand: 92 Seiten, kartoniert etwa 21 cm hoch, 0,8 cm breit, 15 cm tief etwa 135 g schwer ordentlicher, sauberer Zustand Umschlag lichtrandig, 1979, kartoniert, leichte Gebrauchsspuren, etwa 21 cm hoch, 0,8 cm breit, 15 cm tief, 135g, Erstausgabe, 92, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung.

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Verteidigungsstrategien in politischen Prozessen. Aus dem Text der Rückseite: Vergès erörtert, nach welchen Strategien Prozesse abgelaufen sind, die Weltgeschichte gemacht haben, der Prozess Jesu, der Prozess gegen Sokrates, der Prozess gegen die Templer, der Prozess Jeanne d'Arc, die Nürnberger Prozesse . Er sagt, was daraus zu lernen ist. Taschenbuch, Label: Europäische Verlagsanstalt, Europäische Verlagsanstalt, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1979, Studio: Europäische Verlagsanstalt, Verkaufsrang: 5339067.

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