Castorp. Aus dem Polnischen von - 5 Angebote vergleichen

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Die Zeiten, da man als Deutscher gen Osten zog, „sind unwiederbringlich vorbei“, meint Castorps Onkel, der dort Verderben und „Chaos“ wittert. Dabei will Hans nur ein paar Semester Schiffbau in Danzig studieren und erwartet ähnliche Verhältnisse wie in der Hamburger Heimat. „Die weißen Flecken auf unseren Karten sind längst verschwunden“, erwidert er dem Alten. Am Ende behalten beide Recht. Castorp kennen wir als Dauerpatienten aus Thomas Manns Der Zauberberg. Huelle greift eine Anspielung aus dem Roman auf und schildert Castorps Studienzeit in einer Stadt, die einst „größer als Amsterdam oder London“ war und jetzt -- im Jahre 1904 -- „nur noch ein Schatten ihrer selbst“ ist. Die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen sind überall spürbar und gipfeln darin, dass der junge Deutsche sich in eine Polin verliebt, die wiederum mit einem russischen Offizier zusammen ist. Bevor es so weit ist, studiert Hans mal am Polytechnikum, mal das Leben, schwankt zwischen preußischer Disziplin („nichts dem Zufall überlassen“) und östlicher Gelassenheit, besucht ausschweifende Silvesterpartys oder grübelt über das Wesen der Zeit nach. Mit ironischer Distanz betrachtet Huelle die Irrungen und Wirrungen „unseres Helden“, in einer geschmeidigen, altertümelnden Sprache wird das historische Danzig, eine Stadt im Dornröschenschlaf, skizziert. Das liest sich über weite Strecken recht unterhaltsam, doch wirklich nahe gehen will einem das Ganze nicht. Vor allem die Liebesgeschichte wirkt aufgesetzt. Das Geplänkel zwischen Castorp und Wanda Pilecka verweist natürlich auf Castorps spätere Leidenschaft für die Russin Clawdia im Zauberberg, für sich genommen wirkt dieser Teil halbherzig. Soll er lediglich das tragisch-vertrackte Verhältnis zwischen Deutschen und Polen versinnbildlichen? Am Ende imaginiert der Autor eine gemeinsame Zukunft, also vorwärts in die Vergangenheit -- unter neuen Vorzeichen. Über den historischen Ballast, den die Polen dorthin mitnehmen, kann man bei Huelle einiges lernen, im Vorgänger-Roman Mercedes Benz noch mehr als in diesem. --Patrick Fischer, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 2, Label: C.H.Beck, C.H.Beck, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2005-04-04, Studio: C.H.Beck, Verkaufsrang: 177168.

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Von Händler/Antiquariat, Rheinberg-Buch.
Die Zeiten, da man als Deutscher gen Osten zog, „sind unwiederbringlich vorbei“, meint Castorps Onkel, der dort Verderben und „Chaos“ wittert. Dabei will Hans nur ein paar Semester Schiffbau in Danzig studieren und erwartet ähnliche Verhältnisse wie in der Hamburger Heimat. „Die weißen Flecken auf unseren Karten sind längst verschwunden“, erwidert er dem Alten. Am Ende behalten beide Recht. Castorp kennen wir als Dauerpatienten aus Thomas Manns Der Zauberberg. Huelle greift eine Anspielung aus dem Roman auf und schildert Castorps Studienzeit in einer Stadt, die einst „größer als Amsterdam oder London“ war und jetzt -- im Jahre 1904 -- „nur noch ein Schatten ihrer selbst“ ist. Die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen sind überall spürbar und gipfeln darin, dass der junge Deutsche sich in eine Polin verliebt, die wiederum mit einem russischen Offizier zusammen ist. Bevor es so weit ist, studiert Hans mal am Polytechnikum, mal das Leben, schwankt zwischen preußischer Disziplin („nichts dem Zufall überlassen“) und östlicher Gelassenheit, besucht ausschweifende Silvesterpartys oder grübelt über das Wesen der Zeit nach. Mit ironischer Distanz betrachtet Huelle die Irrungen und Wirrungen „unseres Helden“, in einer geschmeidigen, altertümelnden Sprache wird das historische Danzig, eine Stadt im Dornröschenschlaf, skizziert. Das liest sich über weite Strecken recht unterhaltsam, doch wirklich nahe gehen will einem das Ganze nicht. Vor allem die Liebesgeschichte wirkt aufgesetzt. Das Geplänkel zwischen Castorp und Wanda Pilecka verweist natürlich auf Castorps spätere Leidenschaft für die Russin Clawdia im Zauberberg, für sich genommen wirkt dieser Teil halbherzig. Soll er lediglich das tragisch-vertrackte Verhältnis zwischen Deutschen und Polen versinnbildlichen? Am Ende imaginiert der Autor eine gemeinsame Zukunft, also vorwärts in die Vergangenheit -- unter neuen Vorzeichen. Über den historischen Ballast, den die Polen dorthin mitnehmen, kann man bei Huelle einiges lernen, im Vorgänger-Roman Mercedes Benz noch mehr als in diesem. --Patrick Fischer, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 2, Label: C.H.Beck, C.H.Beck, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2005-04-04, Studio: C.H.Beck, Verkaufsrang: 177168.

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Von Händler/Antiquariat, kalimera140.
Die Zeiten, da man als Deutscher gen Osten zog, „sind unwiederbringlich vorbei“, meint Castorps Onkel, der dort Verderben und „Chaos“ wittert. Dabei will Hans nur ein paar Semester Schiffbau in Danzig studieren und erwartet ähnliche Verhältnisse wie in der Hamburger Heimat. „Die weißen Flecken auf unseren Karten sind längst verschwunden“, erwidert er dem Alten. Am Ende behalten beide Recht. Castorp kennen wir als Dauerpatienten aus Thomas Manns Der Zauberberg. Huelle greift eine Anspielung aus dem Roman auf und schildert Castorps Studienzeit in einer Stadt, die einst „größer als Amsterdam oder London“ war und jetzt -- im Jahre 1904 -- „nur noch ein Schatten ihrer selbst“ ist. Die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen sind überall spürbar und gipfeln darin, dass der junge Deutsche sich in eine Polin verliebt, die wiederum mit einem russischen Offizier zusammen ist. Bevor es so weit ist, studiert Hans mal am Polytechnikum, mal das Leben, schwankt zwischen preußischer Disziplin („nichts dem Zufall überlassen“) und östlicher Gelassenheit, besucht ausschweifende Silvesterpartys oder grübelt über das Wesen der Zeit nach. Mit ironischer Distanz betrachtet Huelle die Irrungen und Wirrungen „unseres Helden“, in einer geschmeidigen, altertümelnden Sprache wird das historische Danzig, eine Stadt im Dornröschenschlaf, skizziert. Das liest sich über weite Strecken recht unterhaltsam, doch wirklich nahe gehen will einem das Ganze nicht. Vor allem die Liebesgeschichte wirkt aufgesetzt. Das Geplänkel zwischen Castorp und Wanda Pilecka verweist natürlich auf Castorps spätere Leidenschaft für die Russin Clawdia im Zauberberg, für sich genommen wirkt dieser Teil halbherzig. Soll er lediglich das tragisch-vertrackte Verhältnis zwischen Deutschen und Polen versinnbildlichen? Am Ende imaginiert der Autor eine gemeinsame Zukunft, also vorwärts in die Vergangenheit -- unter neuen Vorzeichen. Über den historischen Ballast, den die Polen dorthin mitnehmen, kann man bei Huelle einiges lernen, im Vorgänger-Roman Mercedes Benz noch mehr als in diesem. --Patrick Fischer, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 2, Label: C.H.Beck, C.H.Beck, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2005-04-04, Studio: C.H.Beck, Verkaufsrang: 177168.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Zinnober [5097210], Berlin, Berli, Germany.
Hardcover mit Schutzumschlag, 8°, 251 S., aus dem Polnischen von Renate Schmidgall, »Im Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann findet sich der Satz, daß die Hauptfigur Hans Castorp einige Semester in Danzig studiert habe. Der Autor hat sich diese Bemerkung zum Ausgangspunkt für einen poetischen, atmosphärischen und spannenden Bildungsroman über Castorp und seine erste große Liebe in Danzig gemacht.« Guter Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, Druckwaren Antiquariat.
München, Beck, 251 S. OPp., gebundene Ausgabe, SU. Einband etwas berieben/angeschmutzt, ansonsten gut erh. ISBN: 9783406529276Belletristik [Mann, Thomas: Der Zauberberg ; Romangestalt ; Belletristische Darstellung, Slawische Literatur, B Belletristik] 2005.