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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse100%: Walter de Gruyter: Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (ISBN: 9783050080253) in Deutsch, Taschenbuch.
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Griechische Archaik by Hardcover | Indigo Chapters78%: Herausgeber: Robert Rollinger, Herausgeber: Christoph Ulf: Griechische Archaik by Hardcover | Indigo Chapters (ISBN: 9783050036816) in Deutsch, Broschiert.
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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse
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9783050036816 - Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse

Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse

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Beitr. e. internationalen Workshops in Innsbruck, 2001. Mit Beitr. in engl. Sprache, Der vorliegende Band versammelt 16 Beiträge, die auf einen internationalen Workshop zurückgehen, der im Herbst 2001 in Innsbruck stattfand. Der Workshop stand im Kontext eines seit 1999 von den Herausgebern in Innsbruck betreuten längerfristigen Projektes, das sich mit der Analyse der 'formativen Phasen' in der Genese der als griechisch verstandenen Kultur beschäftigt. Als formativ' - so eine Grundthese - sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Archaik im engeren Sinne, sondern auch die 'homerische Zeit' sowie die so genannten Dark Ages einzuschätzen. Dieses breit angelegte Verständnis von dem, was als formativ für die spätere griechische Kultur zu gelten hat, hat eine besondere Betonung der Interdisziplinarität der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Forschungsrichtungen zur Folge. Es führt aber auch dazu, dass die einzelnen Fragestellungen nicht allein unter der Perspektive der Griechen' angegangen werden können, sondern eine differenzierte Schärfung durch die Anwendung neuer - anthropologisch orientierter - theoretischer Modelle finden müssen. Zwei Forschungserkenntnisse jüngeren Datums sind hierfür von grundlegender Bedeutung. Es ist erstens der Volksbegriff als sinnvolle historische Kategorie in Frage zu stellen, weil sich der aus der Zeit der Romantik stammende Terminus wissenschaftlich nicht ausreichend klar definieren lässt. Er wird durch das Konzept der Ethnogenese ersetzt, mit dem auch die der modernen Migrationsforschung entgegenlaufende Vorstellung von (ein)wandernden Stämmen abgelöst werden kann. Zudem sind zweitens auch der mit dem Volksbegriff eng verknüpfte Terminus der Kultur' zu problematisieren, weil er unter dem begründeten Verdacht steht, zu ähnlichen Schwierigkeiten wie der Volksbegriff zu führen. Gerade weil diese Prämissen inzwischen von einem beträchtlichen Teil der modernen Forschung geteilt werden, und das 'Volk' als historischer Wirkfaktor immer mehr ausgeblendet wird, ist es auffällig, dass die bunte Welt zwischen Ionischem und Ägäischem Meer in der Forschung nach wie vor weithin als 'griechisch' aufgefasst wird. Obwohl die Rahmenbedingungen für diesen Raum theoretisch erfasst, die in ihm vorhandenen verschiedenen Entwicklungsprozesse und Entwicklungsgeschwindigkeiten analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse in ein immer detaillierter werdendes Raster eingepasst wurden, blieb all das dennoch auf eine meist als 'griechisch' verstandene Welt als Grösse sui generis bezogen. Als spätestens seit den eine markante Zäsur in der Forschung bedeutenden Arbeiten von Walter Burkert auch die Levante als Wirkkraft vor allem für den östlichen Mittelmeerraum nicht mehr zu leugnen war, wurde diese Konzeption, bei aller positiver Rezeption, chronologisch und thematisch marginalisiert. Nur die schon länger nicht übersehbare literarische Beeinflussung, wie immer man deren Ausmass auch definieren mochte, stand weitgehend ausser Streit, auch wurden Impulse für Religion und Mythos konzediert. Damit schienen die wesentlichen Kontaktzonen schon hinreichend abgesteckt. Der Bereich des Politischen hingegen wurde - von der Frage der Genese der Polis abgesehen - nicht in diesen Zusammenhang eingepasst. Auch soziale und institutionelle Phänomene fanden unter dieser Perspektive kaum Beachtung. Diese extrem selektive Akzeptanz externer Impulse auf die Genese der Griechen' wird von einer ähnlich extremen Eingrenzung der Kontakte mit der Levante auf ein ganz enges Zeitfenster begleitet, auf die "orientalisierende Phase" des homerischen Zeitalters. Dieser Terminus gibt schon den Blick darauf frei, dass die längerfristigen Zusammenhänge und Entwicklungen der archaischen Geschichte Griechenlands weiterhin als Phänomene eines vorwiegend griechisch induzierten Prozesses verstanden wurden. Die Grundtendenz, keine diachrone und thematische Erweiterung auf der Suche nach möglichen Kontakten und Einflüssen zuzulassen, ist auch in neueren Überblicksdarstellungen deutlich spürbar anwesend. So stellt es nach wie vor ein Desiderat der Forschung dar, diese Begrenzungen aufzubrech.
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9783050080253 - Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse

Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (2014)

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Der vorliegende Band versammelt 16 Beiträge, die auf einen internationalen Workshop zurückgehen, der im Herbst 2001 in Innsbruck stattfand. Der Workshop stand im Kontext eines seit 1999 von den Herausgebern in Innsbruck betreuten längerfristigen Projektes, das sich mit der Analyse der 'formativen Phasen' in der Genese der als griechisch verstandenen Kultur beschäftigt. Als 'formativ' - so eine Grundthese - sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Archaik im engeren Sinne, sondern auch die 'homerische Zeit' sowie die so genannten Dark Ages einzuschätzen. Dieses breit angelegte Verständnis von dem, was als formativ für die spätere griechische Kultur zu gelten hat, hat eine besondere Betonung der Interdisziplinarität der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Forschungsrichtungen zur Folge. Es führt aber auch dazu, daß die einzelnen Fragestellungen nicht allein unter der Perspektive 'der Griechen' angegangen werden können, sondern eine differenzierte Schärfung durch die Anwendung neuer - anthropologisch orientierter - theoretischer Modelle finden müssen. Zwei Forschungserkenntnisse jüngeren Datums sind hierfür von grundlegender Bedeutung. Es ist erstens der Volksbegriff als sinnvolle historische Kategorie in Frage zu stellen, weil sich der aus der Zeit der Romantik stammende Terminus wissenschaftlich nicht ausreichend klar definieren läßt. Er wird durch das Konzept der Ethnogenese ersetzt, mit dem auch die der modernen Migrationsforschung entgegenlaufende Vorstellung von (ein)wandernden Stämmen abgelöst werden kann. Zudem sind zweitens auch der mit dem Volksbegriff eng verknüpfte Terminus der 'Kultur' zu problematisieren, weil er unter dem begründeten Verdacht steht, zu ähnlichen Schwierigkeiten wie der Volksbegriff zu führen. Gerade weil diese Prämissen inzwischen von einem beträchtlichen Teil der modernen Forschung geteilt werden, und das 'Volk' als historischer Wirkfaktor immer mehr ausgeblendet wird, ist es auffällig, daß die bunte Welt zwischen Ionischem und Ägäischem Meer in der Forschung nach wie vor weithin als 'griechisch' aufgefaßt wird. Obwohl die Rahmenbedingungen für diesen Raum theoretisch erfaßt, die in ihm vorhandenen verschiedenen Entwicklungsprozesse und Entwicklungsgeschwindigkeiten analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse in ein immer detaillierter werdendes Raster eingepaßt wurden, blieb all das dennoch auf eine meist als 'griechisch' verstandene Welt als Größe sui generis bezogen. Als spätestens seit den eine markante Zäsur in der Forschung bedeutenden Arbeiten von Walter Burkert auch die Levante als Wirkkraft vor allem für den östlichen Mittelmeerraum nicht mehr zu leugnen war, wurde diese Konzeption, bei aller positiver Rezeption, chronologisch und thematisch marginalisiert. Nur die schon länger nicht übersehbare literarische Beeinflussung, wie immer man deren Ausmaß auch definieren mochte, stand weitgehend außer Streit, auch wurden Impulse für Religion und Mythos konzediert. Damit schienen die wesentlichen Kontaktzonen schon hinreichend abgesteckt. Der Bereich des Politischen hingegen wurde - von der Frage der Genese der Polis abgesehen - nicht in diesen Zusammenhang eingepaßt. Auch soziale und institutionelle Phänomene fanden unter dieser Perspektive kaum Beachtung. Diese extrem selektive Akzeptanz externer Impulse auf die Genese 'der Griechen' wird von einer ähnlich extremen Eingrenzung der Kontakte mit der Levante auf ein ganz enges Zeitfenster begleitet, auf die 'orientalisierende Phase' des homerischen Zeitalters. Dieser Terminus gibt schon den Blick darauf frei, daß die längerfristigen Zusammenhänge und Entwicklungen der archaischen Geschichte Griechenlands weiterhin als Phänomene eines vorwiegend griechisch induzierten Prozesses verstanden wurden. Die Grundtendenz, keine diachrone und thematische Erweiterung auf der Suche nach möglichen Kontakten und Einflüssen zuzulassen, ist auch in neueren Überblicksdarstellungen deutlich spürbar anwesend. So stellt es nach wie vor ein Desiderat der Forschung dar, diese Begrenzungen aufzubrechen. Mit dem vorliegenden Band wird - teilweise direkt auf dem Vorgängerband 'Wege zur Genese der griechischen Archaik, Berlin 1996' aufbauend - ein weiterer Schritt in die Richtung gesetzt, die, PDF, 05.09.2014.
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9783050080253 - Walter de Gruyter: Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse
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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (2014)

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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse, Der vorliegende Band versammelt 16 Beiträge, die auf einen internationalen Workshop zurückgehen, der im Herbst 2001 in Innsbruck stattfand. Der Workshop stand im Kontext eines seit 1999 von den Herausgebern in Innsbruck betreuten längerfristigen Projektes, das sich mit der Analyse der ´formativen Phasen´ in der Genese der als griechisch verstandenen Kultur beschäftigt. Als ´formativ´ - so eine Grundthese - sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Archaik im engeren Sinne, sondern auch die ´homerische Zeit´ sowie die so genannten Dark Ages einzuschätzen. Dieses breit angelegte Verständnis von dem, was als formativ für die spätere griechische Kultur zu gelten hat, hat eine besondere Betonung der Interdisziplinarität der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Forschungsrichtungen zur Folge. Es führt aber auch dazu, dass die einzelnen Fragestellungen nicht allein unter der Perspektive ´der Griechen´ angegangen werden können, sondern eine differenzierte Schärfung durch die Anwendung neuer - anthropologisch orientierter - theoretischer Modelle finden müssen. Zwei Forschungserkenntnisse jüngeren Datums sind hierfür von grundlegender Bedeutung. Es ist erstens der Volksbegriff als sinnvolle historische Kategorie in Frage zu stellen, weil sich der aus der Zeit der Romantik stammende Terminus wissenschaftlich nicht ausreichend klar definieren lässt. Er wird durch das Konzept der Ethnogenese ersetzt, mit dem auch die der modernen Migrationsforschung entgegenlaufende Vorstellung von (ein)wandernden Stämmen abgelöst werden kann. Zudem sind zweitens auch der mit dem Volksbegriff eng verknüpfte Terminus der ´Kultur´ zu problematisieren, weil er unter dem begründeten Verdacht steht, zu ähnlichen Schwierigkeiten wie der Volksbegriff zu führen. Gerade weil diese Prämissen inzwischen von einem beträchtlichen Teil der modernen Forschung geteilt werden, und das ´Volk´ als historischer Wirkfaktor immer mehr ausgeblendet wird, ist es auffällig, dass die bunte Welt zwischen Ionischem und Ägäischem Meer in der Forschung nach wie vor weithin als ´griechisch´ aufgefasst wird. Obwohl die Rahmenbedingungen für diesen Raum theoretisch erfasst, die in ihm vorhandenen verschiedenen Entwicklungsprozesse und Entwicklungsgeschwindigkeiten analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse in ein immer detaillierter werdendes Raster eingepasst wurden, blieb all das dennoch auf eine meist als ´griechisch´ verstandene Welt als Grösse sui generis bezogen. Als spätestens seit den eine markante Zäsur in der Forschung bedeutenden Arbeiten von Walter Burkert auch die Levante als Wirkkraft vor allem für den östlichen Mittelmeerraum nicht mehr zu leugnen war, wurde diese Konzeption, bei aller positiver Rezeption, chronologisch und thematisch marginalisiert. Nur die schon länger nicht übersehbare literarische Beeinflussung, wie immer man deren Ausmass auch definieren mochte, stand weitgehend ausser Streit, auch wurden Impulse für Religion und Mythos konzediert. Damit schienen die wesentlichen Kontaktzonen schon hinreichend abgesteckt. Der Bereich des Politischen hingegen wurde - von der Frage der Genese der Polis abgesehen - nicht in diesen Zusammenhang eingepasst. Auch soziale und institutionelle Phänomene fanden unter dieser Perspektive kaum Beachtung. Diese extrem selektive Akzeptanz externer Impulse auf die Genese ´der Griechen´ wird von einer ähnlich extremen Eingrenzung der Kontakte mit der Levante auf ein ganz enges Zeitfenster begleitet, auf die ´orientalisierende Phase´ des homerischen Zeitalters. Dieser Terminus gibt schon den Blick darauf frei, dass die längerfristigen Zusammenhänge und Entwicklungen der archaischen Geschichte Griechenlands weiterhin als Phänomene eines vorwiegend griechisch induzierten Prozesses verstanden wurden. Die Grundtendenz, keine diachrone und thematische Erweiterung auf der Suche nach möglichen Kontakten und Einflüssen zuzulassen, ist auch in neueren Überblicksdarstellungen deutlich spürbar anwesend. So stellt es nach wie vor ein Desiderat der Forschung dar, diese Begrenzungen aufzubrechen. Mit dem vorliegenden Band wird - teilweise direkt auf dem Vorgängerband ´Wege zur Genese der griechischen Archaik, Berlin 1996´ aufbauend - ein weiterer Schritt in die Richtung gesetzt, die, PDF, 05.09.2014.
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9783050080253 - Walter de Gruyter: Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse
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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (2014)

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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse Der vorliegende Band versammelt 16 Beiträge, die auf einen internationalen Workshop zurückgehen, der im Herbst 2001 in Innsbruck stattfand. Der Workshop stand im Kontext eines seit 1999 von den Herausgebern in Innsbruck betreuten längerfristigen Projektes, das sich mit der Analyse der ´formativen Phasen´ in der Genese der als griechisch verstandenen Kultur beschäftigt. Als ´formativ´ - so eine Grundthese - sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Archaik im engeren Sinne, sondern auch die ´homerische Zeit´ sowie die so genannten Dark Ages einzuschätzen. Dieses breit angelegte Verständnis von dem, was als formativ für die spätere griechische Kultur zu gelten hat, hat eine besondere Betonung der Interdisziplinarität der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Forschungsrichtungen zur Folge. Es führt aber auch dazu, daß die einzelnen Fragestellungen nicht allein unter der Perspektive ´der Griechen´ angegangen werden können, sondern eine differenzierte Schärfung durch die Anwendung neuer - anthropologisch orientierter - theoretischer Modelle finden müssen. Zwei Forschungserkenntnisse jüngeren Datums sind hierfür von grundlegender Bedeutung. Es ist erstens der Volksbegriff als sinnvolle historische Kategorie in Frage zu stellen, weil sich der aus der Zeit der Romantik stammende Terminus wissenschaftlich nicht ausreichend klar definieren läßt. Er wird durch das Konzept der Ethnogenese ersetzt, mit dem auch die der modernen Migrationsforschung entgegenlaufende Vorstellung von (ein)wandernden Stämmen abgelöst werden kann. Zudem sind zweitens auch der mit dem Volksbegriff eng verknüpfte Terminus der ´Kultur´ zu problematisieren, weil er unter dem begründeten Verdacht steht, zu ähnlichen Schwierigkeiten wie der Volksbegriff zu führen. Gerade weil diese Prämissen inzwischen von einem beträchtlichen Teil der modernen Forschung geteilt werden, und das ´Volk´ als historischer Wirkfaktor immer mehr ausgeblendet wird, ist es auffällig, daß die bunte Welt zwischen Ionischem und Ägäischem Meer in der Forschung nach wie vor weithin als ´griechisch´ aufgefaßt wird. Obwohl die Rahmenbedingungen für diesen Raum theoretisch erfaßt, die in ihm vorhandenen verschiedenen Entwicklungsprozesse und Entwicklungsgeschwindigkeiten analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse in ein immer detaillierter werdendes Raster eingepaßt wurden, blieb all das dennoch auf eine meist als ´griechisch´ verstandene Welt als Größe sui generis bezogen. Als spätestens seit den eine markante Zäsur in der Forschung bedeutenden Arbeiten von Walter Burkert auch die Levante als Wirkkraft vor allem für den östlichen Mittelmeerraum nicht mehr zu leugnen war, wurde diese Konzeption, bei aller positiver Rezeption, chronologisch und thematisch marginalisiert. Nur die schon länger nicht übersehbare literarische Beeinflussung, wie immer man deren Ausmaß auch definieren mochte, stand weitgehend außer Streit, auch wurden Impulse für Religion und Mythos konzediert. Damit schienen die wesentlichen Kontaktzonen schon hinreichend abgesteckt. Der Bereich des Politischen hingegen wurde - von der Frage der Genese der Polis abgesehen - nicht in diesen Zusammenhang eingepaßt. Auch soziale und institutionelle Phänomene fanden unter dieser Perspektive kaum Beachtung. Diese extrem selektive Akzeptanz externer Impulse auf die Genese ´der Griechen´ wird von einer ähnlich extremen Eingrenzung der Kontakte mit der Levante auf ein ganz enges Zeitfenster begleitet, auf die ´orientalisierende Phase´ des homerischen Zeitalters. Dieser Terminus gibt schon den Blick darauf frei, daß die längerfristigen Zusammenhänge und Entwicklungen der archaischen Geschichte Griechenlands weiterhin als Phänomene eines vorwiegend griechisch induzierten Prozesses verstanden wurden. Die Grundtendenz, keine diachrone und thematische Erweiterung auf der Suche nach möglichen Kontakten und Einflüssen zuzulassen, ist auch in neueren Überblicksdarstellungen deutlich spürbar anwesend. So stellt es nach wie vor ein Desiderat der Forschung dar, diese Begrenzungen aufzubrechen. Mit dem vorliegenden Band wird - teilweise direkt auf dem Vorgängerband ´Wege zur Genese der griechischen Archaik, Berlin 1996´ aufbauend - ein weiterer Schritt in die Richtung gesetzt, die, 05.09.2014, PDF.
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9783050080253 - Walter de Gruyter GmbH & Co.KG: Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse
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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (2004)

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Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse, Der vorliegende Band versammelt 16 Beiträge, die auf einen internationalen Workshop zurückgehen, der im Herbst 2001 in Innsbruck stattfand. Der Workshop stand im Kontext eines seit 1999 von den Herausgebern in Innsbruck betreuten längerfristigen Projektes, das sich mit der Analyse der ´formativen Phasen´ in der Genese der als griechisch verstandenen Kultur beschäftigt. Als ´formativ´ - so eine Grundthese - sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Archaik im engeren Sinne, sondern auch die ´homerische Zeit´ sowie die so genannten Dark Ages einzuschätzen. Dieses breit angelegte Verständnis von dem, was als formativ für die spätere griechische Kultur zu gelten hat, hat eine besondere Betonung der Interdisziplinarität der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Forschungsrichtungen zur Folge. Es führt aber auch dazu, dass die einzelnen Fragestellungen nicht allein unter der Perspektive ´der Griechen´ angegangen werden können, sondern eine differenzierte Schärfung durch die Anwendung neuer - anthropologisch orientierter - theoretischer Modelle finden müssen. Zwei Forschungserkenntnisse jüngeren Datums sind hierfür von grundlegender Bedeutung. Es ist erstens der Volksbegriff als sinnvolle historische Kategorie in Frage zu stellen, weil sich der aus der Zeit der Romantik stammende Terminus wissenschaftlich nicht ausreichend klar definieren lässt. Er wird durch das Konzept der Ethnogenese ersetzt, mit dem auch die der modernen Migrationsforschung entgegenlaufende Vorstellung von (ein)wandernden Stämmen abgelöst werden kann. Zudem sind zweitens auch der mit dem Volksbegriff eng verknüpfte Terminus der ´Kultur´ zu problematisieren, weil er unter dem begründeten Verdacht steht, zu ähnlichen Schwierigkeiten wie der Volksbegriff zu führen. Gerade weil diese Prämissen inzwischen von einem beträchtlichen Teil der modernen Forschung geteilt werden, und das ´Volk´ als historischer Wirkfaktor immer mehr ausgeblendet wird, ist es auffällig, dass die bunte Welt zwischen Ionischem und Ägäischem Meer in der Forschung nach wie vor weithin als ´griechisch´ aufgefasst wird. Obwohl die Rahmenbedingungen für diesen Raum theoretisch erfasst, die in ihm vorhandenen verschiedenen Entwicklungsprozesse und Entwicklungsgeschwindigkeiten analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse in ein immer detaillierter werdendes Raster eingepasst wurden, blieb all das dennoch auf eine meist als ´griechisch´ verstandene Welt als Grösse sui generis bezogen. Als spätestens seit den eine markante Zäsur in der Forschung bedeutenden Arbeiten von Walter Burkert auch die Levante als Wirkkraft vor allem für den östlichen Mittelmeerraum nicht mehr zu leugnen war, wurde diese Konzeption, bei aller positiver Rezeption, chronologisch und thematisch marginalisiert. Nur die schon länger nicht übersehbare literarische Beeinflussung, wie immer man deren Ausmass auch definieren mochte, stand weitgehend ausser Streit, auch wurden Impulse für Religion und Mythos konzediert. Damit schienen die wesentlichen Kontaktzonen schon hinreichend abgesteckt. Der Bereich des Politischen hingegen wurde - von der Frage der Genese der Polis abgesehen - nicht in diesen Zusammenhang eingepasst. Auch soziale und institutionelle Phänomene fanden unter dieser Perspektive kaum Beachtung. Diese extrem selektive Akzeptanz externer Impulse auf die Genese ´der Griechen´ wird von einer ähnlich extremen Eingrenzung der Kontakte mit der Levante auf ein ganz enges Zeitfenster begleitet, auf die ´orientalisierende Phase´ des homerischen Zeitalters. Dieser Terminus gibt schon den Blick darauf frei, dass die längerfristigen Zusammenhänge und Entwicklungen der archaischen Geschichte Griechenlands weiterhin als Phänomene eines vorwiegend griechisch induzierten Prozesses verstanden wurden. Die Grundtendenz, keine diachrone und thematische Erweiterung auf der Suche nach möglichen Kontakten und Einflüssen zuzulassen, ist auch in neueren Überblicksdarstellungen deutlich spürbar anwesend. So stellt es nach wie vor ein Desiderat der Forschung dar, diese Begrenzungen aufzubrechen. Mit dem vorliegenden Band wird - teilweise direkt auf dem Vorgängerband ´Wege zur Genese der griechischen Archaik, Berlin 1996´ aufbauend - ein weiterer Schritt in die Richtung gesetzt, die innergriechischen Entwicklungen unter einem räumlich wie chronologisch möglichst breit angelegten Blickwinkel zu betrachten. In den einzelnen Studien des Bandes werden daher bewusst nicht nur literarische und, PDF, 01.01.2004.
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9783050036816 - Griechische Archaik by Robert Rollinger Hardcover | Indigo Chapters

Griechische Archaik by Robert Rollinger Hardcover | Indigo Chapters (2001)

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9783050036816 - Rollinger, Robert und Christoph Ulf (Hrsg.): Griechische Archaik. Interne Entwicklungen - Externe Impulse.
Rollinger, Robert und Christoph Ulf (Hrsg.)

Griechische Archaik. Interne Entwicklungen - Externe Impulse. (2004)

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Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfaß, [3280044].
520 S. Gebundene Ausgabe.Sehr gutes Exemplar. - Beitr. teilw. dt., teilw. engl. - Inhalt: Jonathan M. Hall, Culture, Cultures and Acculturation -- Christoph Ulf, Die Instrumentalisierung der griechischen Frühzeit. Interdependenzen zwischen Epochencharakteristik und politischer Überzeugung bei Ernst Curtius und Jakob Burckhardt -- Birgitta Eder, Antike und moderne Mythenbildung: Der Troianische Krieg und die historische Überlieferung -- Lukas Thommen, Der spartanische kosmos und sein ,Feldlager' der homoioi. Begriffs- und forschungsgeschichtliche Überlegungen zum Sparta-Mythos -- Erich Kistler,Kampf der Mentalitäten': Ian Morris' "Elitist-" versus "Middling-Ideology" -- Walter Scheide!, Gräberstatistik und Bevölkerungsgeschichte: Attika im achten Jahrhundert - Eckhard Wirbelauer, Eine Frage von Telekommunikation? Die Griechen und ihre Schrift im 9.-7. Jahrhundert v. Chr. -- Reinhold Bichler, Das chronologische Bild der "Archaik" -- Astrid Möller, Elis, Olympia und das Jahr 580 v. Chr. Zur Frage der Eroberung der Pisatis -- Kurt A. Raaflaub, Zwischen Ost und West: Phönizische Einflüsse auf die griechische Polisbildung? -- Alberto Bernabé, Hittites and Greeks. Mythical Influences and Methodological Considerations -- Winfried Schmitz, Griechische und nahöstliche Spruchweisheit. Die Erga kai hemerai Hesiods und nahöstliche Weisheitsliteratur -- Günther Lorenz, Asklepios, der Heiler mit dem Hund, und der Orient -- Robert Rollinger, Die Verschriftlichung von Normen: Einflüsse und Elemente orientalischer Kulturtechnik in den homerischen Epen, dargestellt am Beispiel des Vertragswesens -- Barbara Patzek, Griechischer Logos und das intellektuelle Handwerk des Vorderen Orients -- Peter W. Haider, Kontakte zwischen Griechen und Ägyptern und ihre Auswirkungen auf die archaischgriechische Welt. ISBN 3050036818.
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9783050080253 - Robert Rollinger: Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse
Robert Rollinger

Griechische Archaik: Interne Entwicklungen - Externe Impulse (2001)

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9783050080253 - Griechische Archaik: Interne Entwicklungen – Externe Impulse (ebook)

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