Ueber Pseudarthrosen, speziell bei den Parallelknochen des Unterarmes.
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1920. Z. orth. Chir. Beilh., 40. - Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1920, 8°, pp.129-163, (1), 18 Abbildungen, Rückenbroschur; eigenhändig "Ergebenst überreciht vom Verfasser.". Seltener Sonderabdruck! "Infolge der Internierung fremder Kriegsverwundeter in der Schweiz ist mancher Schweizer Chirurg in die Lage gekommen, Verletzungen zu behandeln, die nicht gerade zu den Häufigkeiten einer chirurgischen Friedenspraxis gehören. Dahin können wir sicherlich die Pseudarthrosen rechnen. Wohl sieht man hie und da in der Friedenspraxis Knochenbrüche, bei denen die Konsolidierung sehr langsam oder gar nicht eintritt; ferner größere Knochendefekte, sei es nach Osteomyelitis oder nach operativer Resektion der Knochen wegen Tumoren. Aber häufig sind diese Vorkommnisse kaum zu nennen. Der gegenwärtige Krieg mit seiner Unmasse von Knochenverletzungen hat es mit sich gebracht, daß auf einmal klinische Pseudarthrosen in großer, sonst noch nie gesehener Zahl auftraten. Wenn wir von Pseudarthrosen reden, müssen wir genau unterscheiden, ob wir diesen Begriff vom klinischen oder vom anatomisch -pathologischen Standpunkt aus betrachten; denn diese beiden decken sich durchaus nicht. Klinisch können wir den Begriff Pseudarthrose auffassen als eine stationär gebliebene Kontinuitätstrennung eines Knochens, deren Hauptkriterium die bleibende abnorme Beweglichkeit der beiden Fragmente ist; es kommt dabei gar nicht auf den kleineren oder größeren Knochendefekt an. Vom anatomisch -pathologischen Standpunkt betrachtet, kann als Pseudarthrose nur jener pathologische Zustand gelten, bei welchem wenigstens ein Hauptbestandteil des Begriffs ..Gelenk" vorhanden ist; oft ist dies eine Gelenkhöhle, resp. Ein schleimbeutel." Oscar A. Hug, Zürich Oscar A. Hug (1886-1968) war ein Schweizer Arzt und Alpinist. In Luzern und später in Zürich hatte er eine Praxis für orthopädische Chirurgie, Sportverletzungen und Neurochirurgie.

Daten vom 18.02.2024 01:36h
ISBN (andere Schreibweisen): 1-55722-418-8, 978-1-55722-418-7