Zwischenspiele der Filmgeschichte. Zur Rezeption des Kinos der Weimarer Republik in Südafrika 1928-1933
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Das Kino der Weimarer Republik der „Goldenen Zwanziger“ gilt zu Recht als eine der innovativsten Perioden der deutschen Filmgeschichte, in der technische und künstlerische Maßstäbe gesetzt wurden. Mit dem Aufkommen des Tonfilms und den Vorboten der weltwirtschaftlichen Rezession ab 1928 trat jedoch eine Situation ein, in der die deutsche Filmindustrie verstärkt neue Märkte jenseits der etablierten Absatzgebiete suchte. Die Südafrikanische Union bot als einziges Land Afrikas mit einer entwickelten Unterhaltungsindustrie die Chance, in ein ehemals vollkommen von US-Filmen dominiertes Terrain einzudringen und damit sowohl ältere, als auch aktuelle Produktionen einem Publikum zu präsentieren, das Hollywood-müde war und sich nach Neuheiten sehnte. Der Erfolg von UFA-Stummfilmen wie „Varieté“,­ „Faust“ oder „Metropolis“ machte das deutsche Kino und Stars wie Emil Jannings oder Brigitte Helm in Südafrika außerordentlich populär. Der vorliegende Band macht sich zur Aufgabe, in einer mfassenden Darstellung zu dokumentieren, welchen nachhaltigen Eindruck der deutsche Spielfilm beim Publikum, der Presse und innerhalb der Filmhistoriographie Südafrikas trotz seiner programmgeschichtlichen Singularität hinterlassen hat. Inhaltsverzeichnis Verzeichnisse......................................................................................................7 0. Einleitung ....................................................................................................11 1. Kino und Film in Theorie und Geschichte: ein Überblick ......................29 1.1 Film- oder Kinogeschichte?........................................................................29 1.2 Filmgeschichte als Analyse der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte ......34 1.3 Perzeption – Rezeption – Medienrezeption ................................................39 2. Kino und Gesellschaft in Südafrika in den 1920er und 1930er Jahren .... 53 2.1 Zum Stand der südafrikanischen Kinogeschichtsschreibung......................54 2.2 Südafrika in der Zwischenkriegszeit...........................................................62 2.3 Die wirtschaftlichen Verhältnisse in den „Roaring Twenties“ ...................68 2.4 Die südafrikanische Filmindustrie in den 1920er und 1930er Jahren.........77 2.5 Annahmen über das südafrikanische Kinopublikum ..................................92 3. Presselandschaft und Filmkritik in Südafrika .......................................101 3.1 Die südafrikanische Presse und ihre Sonderstellung in Afrika ...................101 3.2 Sprachliche Polarität am Zeitungsmarkt: Englisch vs. Afrikaans.............105 3.2.1 Die englische Presse .........................................................................107 3.2.2 Die afrikaanse Presse ........................................................................108 3.3 Zeitschriften und andere Druckmedien.....................................................111 3.4 Filmpublizistik und Filmkritik..................................................................112 4. Der Filmexport nach Südafrika in den Jahren 1928 bis 1933...............121 5. Deutsche Spielfilme als Teil der Programmgeschichte..........................145 5.1 Deutsche Spielfilme im südafrikanischen Kino........................................145 5.1.1 Deutsche Spielfilme in den Kinos von Kinemas...............................150 5.1.2 Deutsche Spielfilme in den Kinos der Schlesinger-Organisation ..... 154 5.1.3 Deutsche Spielfilme in unabhängigen Spielstätten........................... 158 5.2 Schlußfolgerungen aus der Programmgeschichte..................................... 161 5.2.1 Programmkontext, Erfolgsfilme, Kategorisierungen........................ 161 5.2.2 Ein Filmkanon und seine Systhematisierung.................................... 177 5.2.3 Anschlußmöglichkeiten .................................................................... 183 6. Ausgewählte Rezeptionsanalysen: Dokumente, Meinungen, Vergleiche...... 185 6.1 Rezeptionsdokumente zu Filmen unabhängiger Veranstalter .................. 185 6.1.1 Ausnahmefilm I: MÄDCHEN IN UNIFORM ................................. 197 6.1.2 Ausnahmefilm II: LUTHER............................................................. 204 6.2 Rezeptionsdokumente zu Genre 1-Filmen: Kriminal- und Abenteuerfilme . 209 6.2.1 Exemplarische Dokumentenanalyse von FAUST ............................ 211 6.2.2 Untersuchung weiterer „MI>10-Filme“............................................ 221 6.2.3 Untersuchung der „MI 10-Filme“ .................................................. 370 6.6 Rezeptionsdokumente zu Genre 3-Filmen: Walzer- und Operettenfilme. 377 6.6.1 Exemplarische Dokumentenanalyse von DER KONGRESS TANZT ..... 379 6.6.2 Untersuchung weiterer Genre 3-Filme ............................................. 386 6.7 Rezeptionsdokumente zu Genre 4-Filmen: Science Fiction- und Kriegsfilme .. 393 6.7.1 Exemplarische Dokumentenanalyse von METROPOLIS.................394 6.7.2 Untersuchung weiterer Genre 4-Filme..............................................413 7. Ergebnisse – Schlußfolgerungen – Ausblick...........................................423 Literatur ..........................................................................................................449 Anhang I .........................................................................................................465 Anhang II........................................................................................................477 Anhang III ......................................................................................................479 Anhang IV ......................................................................................................482 Verzeichnisse Tabellen Tab. 1: Regierungen der Südafrikanischen Union 1910–1948.....................................64 Tab. 2: Verteilung der Land- und Stadtbevölkerung Südafrikas 1890–1931..............67 Tab. 3: Periodische Veränderungen des Nationaleinkommens (1911–1939) ............71 Tab. 4: Industriell beschäftigte Südafrikaner europäischer Herkunft 1916–1949.......72 Tab. 5: Die politische Ökonomie der südafrikanischen Filmindustrie 1895–1956.....79 Tab. 6: Die kinohistorische Entwicklung Südafrikas 1895–1940 nach Gutsche ........80 Tab. 7: Periodisierung und Vergleich der Marktformen des Kinosektors ...................91 Tab. 8: Anzahl der registrierten Zeitungen in Südafrika 1928–1933.........................103 Tab. 9: Sprachliche Gliederung Südafrikas und der südafrikanischen Presse 1926 104 Tab. 10: Publizistische Eigenschaften ausgewählter Kapstädter Tageszeitungen.....115 Tab. 11: Die südafrikanische Zeitungsgruppen in den 1920er und 1930er Jahren ...119 Tab. 12: Gesamtfilmausfuhr des Deutschen Reiches 1928–1933 (in Mio RM).......124 Tab. 13: Gesamteinfuhr Südafrikas 1928–1933 (in Mio SA £) .................................129 Tab. 14: Südafrika: Einfuhr von Filmen bzw. Filmprojektoren 1928–1933.............130 Tab. 15: Einfuhr von Filmprojektoren 1928–1933 (in 1000 SA £)............................132 Tab. 16: Einfuhr von belichtetem Film 1928–1933 (in 1000 SA £) ..........................135 Tab. 17: Länderanteile der Filmeinfuhr 1928–1933....................................................136 Tab. 18: Deutsche Spielfilme im Programm von Kinemas 1928–1931....................151 Tab. 19: Deutsche Spielfilme im Programm von African Theatres 1927–1932.......155 Tab. 20: Deutsche Spielfilme im Programm unabhängiger Kinos 1928–1933.........159 Tab. 21: Anzahl der „K-Filme“ in den Premierenkinos Kapstadts 1928–1930........ 162 Tab. 22: Kategorisierungsvarianten nach Korte (1998) und Albrecht (1969) .......... 172 Tab. 23: Liste der „S-Filme“ nebst Qualitätseinstufung und Standardreferenzen ... 178 Tab. 24: Filme in unabhängigen Spielstätten (ausnahmebereinigt)........................... 186 Tab. 25: Ausnahmefilme unabhängiger Veranstalter ................................................. 198 Tab. 26: Genre 1-Filme: Kriminal- und Abenteuerfilme 1927–1931 ....................... 210 Tab. 27: „MI>10-Filme“ unter den Genre 1-Filmen .................................................. 222 Tab. 28: „MI10-Filme“ unter den Genre 2-Filmen .................................................. 370 Tab. 41: Genre 3-Filme 1927–1931............................................................................. 377 Tab. 42: Weitere Genre 3-Filme................................................................................... 386 Tab. 43: Genre 4-Filme 1928–1931............................................................................. 393 Tab. 44: Weitere Genre 4-Filme................................................................................... 414 Tab. 45: Zahl der Spielfilme in den Premierenkinos Kapstadts 1928–1930............. 465 Tab. 46: Programm des Alhambra-Kinos 1928.......................................................... 465 Tab. 47: Programm des Astoria Kinema 1928............................................................ 467 Tab. 48: Programm des Alhambra-Kinos 1929.......................................................... 468 Tab. 49: Programm des Astoria Kinema 1929............................................................ 470 Tab. 50: Programm des Alhambra-Kinos 1930.......................................................... 472 Tab. 51: Programm des Astoria-Kinema 1930 ........................................................... 473 Tab. 52: Filme mit überdurchschnittlicher Spielzeit in Kapstadt 1928–1930........... 475 Tab. 53: Einstellungsfolge „Raths Weg in den ‚Blauen Engel’“............................... 482 Tab. 54: Einstellungsfolge „Raths Flucht aus dem ‚Blauen Engel’“......................... 484 Abbildungen Abb. 1: Entwicklung des Volkseinkommens im Zeitraum 1917–1937............ 74 Abb. 2: Die südafrikanische Spielfilmproduktion 1916–1931 ........................ 78 Abb. 3: Deutsche Filmausfuhr 1925–1935..................................................... 124 Abb. 4: Gesamtwareneinfuhr nach Südafrika 1925–1935 ..............................129 Abb. 5: Einfuhr von Filmprojektoren, Filmen und Rohfilm 1925–1935 ........131 Abb. 6: Einfuhr von Filmprojektoren 1925–1935 ..........................................134 Abb. 7: Filmeinfuhr 1925–1935 .....................................................................135 Abb. 8: Einfuhr deutscher Filme 1925–1935..................................................138 Abb. 9: Verteilung der Einstellungsgrößen in DER BLAUE ENGEL ...........309 Abb. 10: Schnittfrequenzgraphik von DER BLAUE ENGEL........................311 Abb. 11: Stills „Weg zum ‚Blauen Engel’“ und „Flucht aus dem ‚Blauen Engel’“.33, 2008, Softcover, wie neu, 14,8x21cm, 500g, 1. 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Das Kino der Weimarer Republik der „Goldenen Zwanziger“ gilt zu Recht als eine der innovativsten Perioden der deutschen Filmgeschichte, in der technische und künstlerische Maßstäbe gesetzt wurden. Mit dem Aufkommen des Tonfilms und den Vorboten der weltwirtschaftlichen Rezession ab 1928 trat jedoch eine Situation ein, in der die deutsche Filmindustrie verstärkt neue Märkte jenseits der etablierten Absatzgebiete suchte. Die Südafrikanische Union bot als einziges Land Afrikas mit einer entwickelten Unterhaltungsindustrie die Chance, in ein ehemals vollkommen von US-Filmen dominiertes Terrain einzudringen und damit sowohl ältere, als auch aktuelle Produktionen einem Publikum zu präsentieren, das Hollywood-müde war und sich nach Neuheiten sehnte. Der Erfolg von UFA-Stummfilmen wie „Varieté“, „Faust“ oder „Metropolis“ machte das deutsche Kino und Stars wie Emil Jannings oder Brigitte Helm in Südafrika außerordentlich populär. Der vorliegende Band macht sich zur Aufgabe, in einer mfassenden Darstellung zu dokumentieren, welchen nachhaltigen Eindruck der deutsche Spielfilm beim Publikum, der Presse und innerhalb der Filmhistoriographie Südafrikas trotz seiner programmgeschichtlichen Singularität hinterlassen hat. 2008, Broschur, wie neu, A5, 800g, 1. 487, Internationaler Versand, Banküberweisung.

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Das Kino der Weimarer Republik der „Goldenen Zwanziger“ gilt zu Recht als eine der innovativsten Perioden der deutschen Filmgeschichte, in der technische und künstlerische Maßstäbe gesetzt wurden. Mit dem Aufkommen des Tonfilms und den Vorboten der weltwirtschaftlichen Rezession ab 1928 trat jedoch eine Situation ein, in der die deutsche Filmindustrie verstärkt neue Märkte jenseits der etablierten Absatzgebiete suchte. Die Südafrikanische Union bot als einziges Land Afrikas mit einer entwickelten Unterhaltungsindustrie die Chance, in ein ehemals vollkommen von US-Filmen dominiertes Terrain einzudringen und damit sowohl ältere, als auch aktuelle Produktionen einem Publikum zu präsentieren, das Hollywood-müde war und sich nach Neuheiten sehnte. Der Erfolg von UFA-Stummfilmen wie „Varieté“, „Faust“ oder „Metropolis“ machte das deutsche Kino und Stars wie Emil Jannings oder Brigitte Helm in Südafrika außerordentlich populär. Der vorliegende Band macht sich zur Aufgabe, in einer mfassenden Darstellung zu dokumentieren, welchen nachhaltigen Eindruck der deutsche Spielfilm beim Publikum, der Presse und innerhalb der Filmhistoriographie Südafrikas trotz seiner programmgeschichtlichen Singularität hinterlassen hat. 2008, Broschur, wie neu, A5, 800g, 1. 487, Internationaler Versand, Banküberweisung.

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