Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl
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ISBN: 9783638389808 bzw. 3638389804, in Deutsch, Grin-Verlag, München , Deutschland, neu.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Für den weitaus größten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Maße segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...].
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Für den weitaus größten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Maße segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...].
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Für den weitaus grössten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Masse segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...].
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Für den weitaus grössten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Masse segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...].
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl (2005)
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ISBN: 9783638389808 bzw. 3638389804, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den weitaus größten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Maße segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...], 22.06.2005, PDF.
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl (2005)
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ISBN: 9783638389808 bzw. 3638389804, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den weitaus grössten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Masse segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...], PDF, 22.06.2005.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im ... Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den weitaus grössten Teil der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger ist die konkret getroffene Wahlentscheidung eine Art ultima ratio. Wenn auch meist eine Wahl zwischen mehreren Übeln, so versteht der Wähler es nicht (diskutierend oder sich medial informierend herauszufinden), wie man hätte sich anders entscheiden können. Für Politiker hingege n ist er das unbekannte Wesen; sind doch Wähler einer jeden Partei aus sämtlichen sozialen Gruppen und Schichten stammend; der türkische Bauarbeiter wählt seit eh und je CSU, die BAföG-Empfängerin aus Berlin-Hohenschönhausen ist FDP-Mitglied, der 30jährige Millionenerbe ist Gysi- Sympathisant. Für den professionellen, aber in dieser Hinsicht irritierten Politiker scheint es da nur ein Patentrezept zu geben, um den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren: Der Drang zur Mitte - um die Vorteile des universal gültigen Marktwirtschaftsprinzips (und dieses ist sicherlich wiederum eines der Hauptursachen für die zunehmende Beliebigkeit der Wählerschaften) eines Geschmacks der Massen nutzen zu können. Hat es doch auch politisch seine Rechtfertigung im Gedanken der Demokratie, der Herrschaft der Massen. Für den Politikwissenschaftler ist es jedoch Aufgabe, Muster und Strukturen zu erkennen; Theorien und Modelle zu bilden und zu diskutieren; diese den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. In der immer noch jungen Disziplin der empirischen Wahlforschung setzte die systematische Untersuchung des Phänomens Wahlentscheidung erst in den 1940er Jahren ein, zudem auch zunächst nur im Mutterland der Demokratie, den Vereinigten Staaten. Gerade in diesem riesigen melting pot aus Menschen verschiedenster geografischer, religiöser sowie sozialer Herkunft waren die Wählergruppen zu einem für heutige Verhältnisse erstaunlichem Masse segmentiert - und zudem, mit Republikanern auf der einen und Demokraten auf der anderen Seite, minimalst parteilich ausdifferenziert. So ist die erste nennenswerte Auswertung von Wählerbefragungen aus dem Jahre 1944 von Lazarsfeld u.A. stark geprägt von einer Theorie der vorrangigen Beeinflussung des Wählers durch die Eingebundenheit in seine sozialen Strukturen. Wahlentscheidung und Milieukontext waren getrennt nicht denkbar; die stark vorhandene Parteiidentifikation wurde geschaffen und aufrechterhalten durch die Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen, empirisch nachweisbaren, Gruppen. [...], PDF, 22.06.2005.
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl
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ISBN: 9783638389808 bzw. 3638389804, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Aspekte des Wahlverhaltens in der BRD: Politikverdrossenheit, Protestwahl, Wechselwahl, Nichtwahl (2003)
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