Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
7 Angebote vergleichen

Preise20152016201720182019
Schnitt 31,60 34,00 33,90 33,40 19,18
Nachfrage
Bester Preis: 2,00 (vom 26.05.2019)
1
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe, mit Einband.

33,90 + Versand: 3,00 = 36,90
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß [8335842], Berlin, Germany.
800 S. ; 24 cm Ein sehr gutes Exemplar; Umschlag minimal berieben. - Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau; † 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin; der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei „Freitische" beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie; den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als „eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann]" bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den „Philosophischen Gesprächen" (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur l´origine et les fondements de l´inégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der „Königlichen Academie" (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele – einen viel gelesenen philosophische, Books.
2
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann.

20,00 + Versand: 5,50 = 25,50
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert, Schwarz, Zerfaß, 10785 Berlin.
1. Aufl. 800 S. ; 24 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Gutes Exemplar; Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau; † 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin; der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei „Freitische“ beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie; den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als „eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann]“ bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den „Philosophischen Gesprächen“ (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur l´origine et les fondements de l´inégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der „Königlichen Academie“ (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele – einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, „modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt“ (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage – die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet – viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077 Versand D: 5,50 EUR Mendelssohn, Moses ; Deutsche Literatur, Jüdische Religion / Kultur.
3
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebraucht, Erstausgabe.

20,00 + Versand: 4,00 = 24,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfaß, [3280044].
800 S. 24 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Gutes Exemplar Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei Freitische beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann] bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den Philosophischen Gesprächen (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur lorigine et les fondements de linégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der Königlichen Academie (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077, 2007. gebraucht gut, 1368g, 1. Aufl. Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, Banküberweisung.
4
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebraucht, Erstausgabe.

20,00 + Versand: 4,00 = 24,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfaß, [3280044].
800 S. 24 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Gutes Exemplar Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei Freitische beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann] bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den Philosophischen Gesprächen (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur lorigine et les fondements de linégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der Königlichen Academie (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077, 2007. gebraucht gut, 1368g, 1. Aufl. Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, Banküberweisung.
5
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebraucht, Erstausgabe.

20,00 + Versand: 4,00 = 24,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfaß, [3280044].
800 S. 24 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Gutes Exemplar Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei Freitische beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann] bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den Philosophischen Gesprächen (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur lorigine et les fondements de linégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der Königlichen Academie (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077, 2007. gebraucht gut, 1368g, 1. Aufl. Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, Banküberweisung.
6
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebraucht, Erstausgabe.

20,00 + Versand: 4,00 = 24,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfaß, [3280044].
800 S. 24 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Gutes Exemplar Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei Freitische beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann] bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den Philosophischen Gesprächen (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur lorigine et les fondements de linégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der Königlichen Academie (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077, 2007. gebraucht gut, 1368g, 1. Aufl. Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, Banküberweisung.
7
9783250105077 - Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann.
Bourel, Dominique

Moses Mendelssohn - Begründer des modernen Judentums. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783250105077 bzw. 3250105074, in Deutsch, Zürich : Ammann, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe, mit Einband.

20,00 + Versand: 3,00 = 23,00
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß [8335842], Berlin, Germany.
800 S. ; 24 cm. Gutes Exemplar; Umschlag minimal berieben. - INHALT : Moses Mendelssohn. La naissance du judaisme moderne. - Die Mendelssohn-Legende -- Eine Jugend in Anhalt -- Die Berliner Aufklärung -- Die Geburt eines deutschen Philosophen -- Die Anerkennung durch die Berliner Akademie -- Auf dem Höhepunkt des Ruhms: Der "Phädon" -- Die Lavater-Affäre -- Auf dem Wege zur Emanzipation -- Die Charta des modernen Judentums -- Die Bibelübersetzung -- Der Streit um Spinoza -- Die Ehre der Vernunft. // Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau; † 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung und gilt als Wegbereiter der Haskala. Als Rabbi Fränkel 1743 nach Frankfurt/Oder und gleich darauf als Oberrabbiner nach Berlin berufen wurde, folgte ihm sein Schüler an die 1742 neu gegründete Talmudschule nach Berlin; der Sage nach in fünf Tagesmärschen zu Fuß. Er wohnte dort bis zum Jahr 1750 in der Probstgasse 3 hinter der Nikolaikirche in der Dachkammer von Chaim und Gella Bamberger und erhielt, der Tradition entsprechend, zwei „Freitische" beziehungsweise Gratismahlzeiten pro Woche und wurde zusätzlich von Rabbi Fränkel mit Abschreibaufträgen über Wasser gehalten. Mit Hilfe älterer, weltlich gebildeter Schüler eignete sich Mendelssohn in diesen Jahren, neben seinen Talmudstudien, Deutsch und später Latein, Französisch und Englisch sowie weiteres weltliches Wissen an. Er zeigte früh eine Neigung zur Philosophie; den englischen Frühaufklärer John Locke studierte er zunächst auf Lateinisch mit Hilfe eines Wörterbuchs, außerdem Christian von Wolff und den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Auch Shaftesburys Denken sprach ihn an, während er den meisten französischen Aufklärern, bis auf Rousseau, eher mit Skepsis begegnete. Bald wurde er selbst zum Aufklärer. Nach sieben Jahren als Bettelstudent wurde er im Jahr 1750 von dem Seidenhändler Isaak Bernhard als Hauslehrer für dessen Kinder eingestellt und begann 1754 als Buchhalter in dessen neu gegründeter Seidenfabrik, wo er Geschäftsführer (1761) und Teilhaber und Betriebsleiter wurde (1768, nach dem Tod von Isaak Bernhard). 1754 lernte er, angeblich beim Schachspiel, den gleichaltrigen Pfarrerssohn und ehemaligen Theologie- und Medizinstudenten Gotthold Ephraim Lessing kennen, der ihn 1754 bei der Publikation eines anonymen Briefes als „eben so witzigen, als gelehrten und rechtschaffnen [Mann]" bezeichnete. Ein Jahr später sorgte Lessing für die Publikation von Mendelssohns erster deutscher Schrift, den „Philosophischen Gesprächen" (ebenfalls anonym erschienen), und vermittelte ihm die Bekanntschaft von Friedrich Nicolai, der ihn als Mitarbeiter für seine einflussreiche Zeitschrift Briefe, die Neueste Litteratur betreffend gewann. Dadurch wurde Mendelssohn zu einem einflussreichen Kritiker der neu entstehenden deutschen Literatur. Zusammen mit Lessing und Nicolai, der den Vorsitz innehatte, gehörte er dem Montagsclub der Berliner Aufklärung an. Auf Lessings Rat hin übersetzte Mendelssohn das 1755 in Amsterdam erschienene Werk Rousseaus Discours sur l´origine et les fondements de l´inégalité parmi les hommes. Das Buch erschien 1756 unter dem Titel Johann Jacob Rousseau Bürgers zu Genf Abhandlung von dem Ursprunge der Ungleichheit unter den Menschen, und worauf sie sich gründe: ins Deutsche übersetzt und mit einem Schreiben an den Magister Lessing und einem Briefe Voltaires an den Verfasser vermehret. Zwar wird Mendelssohn nicht als Übersetzer genannt, doch lassen zwei angehängte Briefe auf ihn schließen. In einem Sendeschreiben an Lessing in Leipzig setzte er sich kritisch mit Rousseaus Auffassung vom Naturzustand auseinander. 1763 gewann Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den Ersten Preis der „Königlichen Academie" (der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften) und wurde damit als Denker allgemein anerkannt. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele – einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde. Dieses Werk ist eine Interpretation des platonischen Dialogs Phaidon, „modernisiert und in Wolffische Metaphysik verwandelt" (Hegel). 1770 wurde Mendelssohn von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater öffentlich aufgefordert, entweder in aller Form das Christentum zu widerlegen oder selber Christ zu werden, was zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater führte, die infolge der heiklen Sachlage – die Juden lebten knapp geduldet in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft, Mendelssohn wurde, ob er wollte oder nicht, als ihr Sprecher und Vertreter betrachtet – viel Takt, Geschick und Kraft erforderte. Er wurde in dieser Auseinandersetzung unter anderem von Johann Balthasar Kölbele öffentlich angegriffen. 1771 erlitt Mendelssohn, wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesen Anstrengungen, einen psychophysischen Zusammenbruch, der ein zeitweiliges Aussetzen jeglicher philosophischer Tätigkeit erzwang. Die im selben Jahr vorgeschlagene Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften auf Antrag von Johann Georg Sulzer, dem Präsidenten der Philosophischen Klasse, scheiterte am Widerstand Friedrichs II. ISBN 9783250105077 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1368 Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag. Books.
Lade…