Die Musikblätter des Anbruch 1919 bis 1937- Halb-/Monatsschrift für moderne Musik CD-ROM
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3702405224 - Kaminski, Heinrich: Concerto grosso für Doppelorchester mit Klavier Concerto grosso for double orchestra with piano
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Kaminski, Heinrich

Concerto grosso für Doppelorchester mit Klavier Concerto grosso for double orchestra with piano

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ISBN: 3702405224 bzw. 9783702405229, Band: 1923, in Deutsch, Universal-Edition, Wien, Österreich, gebraucht.

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S. 100, Heinrich Kaminski (geb. Tiengen, 4. Juli 1886 - gest. Ried bei Benediktbeuern, 21. Juni 1946) Concerto grosso für Doppelorchester mit Klavier (1921-23) Breit mit großem Ausdruck - Allegro - Fuga Vorwort Heinrich Kaminski zählt zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vom Beginn der 20er Jahre bis zur Errichtung der nationalsozialistischen Herrschaft wurde ihm umfassende, enthusiastische Würdigung zuteil. 1938 wurde Kaminski nach vielerlei Schikanen als mutmaßlicher "Halbjude" mit Aufführungsverbot belegt, wogegen am 20. November 1940 Heinz Schubert in Rostock mit der Uraufführung von In memoriam Gabrielae verstieß. Am 31. Mai 1941 erteilte die Reichsmusikkammer Kaminski den Bescheid über die Aufhebung des Verbots mit der Begründung, er sei "nach dem Gutachten Mischling mit einem der Rasse nach volljüdischen Großelternteil" ["Vierteljude"]. Daher hat die Reichsleitung der NSDAP gegen die öffentliche Aufführung seiner Werke keine Bedenken, außer wenn es sich um Konzerte der Partei, ihrer Gliederungen und der angeschlossenen Verbände handelt." Kaminski, von vielen als der wahre Erbe Bachs und Bruckners angesehen, starb zu kurz nach Kriegsende, um es wieder zu angemessenem Ansehen bringen zu können. Sein engster Schüler war Reinhard Schwarz-Schilling, sein berühmtester Carl Orff. Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler, Edwin Fischer, Fritz Busch, Franz von Hoesslin, Fritz Stein u. A. haben sich für seine Werke leidenschaftlich eingesetzt. Kaminski hatte das Concerto grosso Wilhelm Furtwängler zur Uraufführung in der Saison 1922/23 versprochen, wurde aber zu keinem der beiden von Furtwängler bereitgehaltenen Termine fertig. Am 23. März 1923 vollendete er den 2. Satz, Ende April schließlich die 'Fuga'. Also übernahm er selbst als Dirigent die Uraufführung beim Zweiten Orchesterkonzert anläßlich des vom ADMV (Allgemeiner Deutscher Musik-Verein) veranstalteten Tonkünstlerfests zu Kassel am 11. Juni 1923 (im selben Konzert wurden unter Leitung von Robert Laugs die Gesichte für kleines Orchester von Bernhard Sekles und Ernst Kreneks brachial sich auftürmende, furoremachende Zweite Symphonie aus der Taufe gehoben). Kaminski kam als nicht allzu routinierter Dirigent mit der viel zu knapp bemessenen Probezeit nicht zurecht und reiste nach der sehr durchwachsenen Premiere sofort ab. Es waren dann 1924 Fritz Busch in Dresden und Franz von Hoesslin (1885-1946) in Dessau, sowie 1925 Eugen Papst in Hamburg und Erich Kleiber in Prag, die das komplex polyphone Werk in sein Recht setzten. Im Mai 1925 schrieb Hermann Scherchen nach der Aufführung von Kaminskis Concerto grosso unter Kleiber beim IGNM-Fest in Prag: "Kaminski ein Protest gegen die Zeit, gegen die Musik der Zeit. Das ist seine stärkste Kraft, das ekstatisch religiöse sich Entgegenstellen, das auch musikalisch Form geworden ist." In der Folge trug Scherchen selbst entscheidend zum Erfolg des Concerto grosso bei und schrieb am 26. Januar 1927 aus Winterthur: "In Leipzig habe ich Kaminski, Concerto grosso, z. 1. Male aufgeführt. Das ist wirklich großartig u. hatte in L[eipzig] denselben Erfolg wie in Winterthur." Rechtzeitig zur Uraufführung verfaßte Heinrich Kaminski eine Werkeinführung, die im Maiheft 1923 (S. 151-53) der Musikblätter des Anbruch (2001 wiederveröffentlicht vom Originalverlag Universal Edition als CD-ROM, ISBN 3-7024-0522-4) erschien, in welcher er die Besetzung für Doppelorchester "als notwendiges Ergebnis einer lediglich und ausschließlich auf Polyphonie basierenden Orchesterbehandlung" begründet, eine Polyphonie, "die schließlich nicht nur mehr einzelne Stimmen (im Sinne von Kräfteeinheiten) in sich befaßt, sondern endlich in eine Polyphonie von Gruppen mündet, deren Einheiten meist kanonisch zusammengefaßt sind, ohne daß dadurch übrigens ihr Einzelsein aufgehoben würde. Daß von da aus das Miteinbeziehen des chorischen Elements in den Bereich der Polyphonie nur einen Schritt weiter in derselben Richtung bedeutet, ist wohl klar daß diese Musik nicht 'instrumentiert' ist, daß also die Instrumente nicht koloristisch, sondern als Sprachmittel gewertet sind, ist wohl ersichtlich Zu welcher Vielsprachigkeit diese Tatsache führt und die Art und Weise, wie jedes Instrument ausschließlich aus der Fülle seines Wesens schöpft, derart, daß zum Beispiel in der Fuge jedes Instrument sogar das Thema nur in seiner Sprache vorträgt (was natürlich mancherlei zur Folge hat), das möge der Klang lehren." Kaminski möchte den Titel 'Concerto grosso' "nicht im konventionellen Sinn genommen" wissen, "sondern in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Concerto, das von concertare (wettstreiten, wetteifern) seine Herkunft hat Je ausschließlicher eine Musik auf der Harmonik basiert, desto mehr bedarf sie eines hinzutretenden formalen Prinzips , während polyphone Musik in ihrem eigentlichsten Sein und Wesen ein nur kosmisch zu begreifendes Zusammenwirken lebendiger Kräfte ist und also auch ihre Form lediglich und ausschließlich aus dem gesetzmäßigen Wirken dieser lebendigen Kräfte empfängt; derart, daß in diesem Sinn 'Form' geradezu die Haut zu nennen ist, die den lebendigen Organismus umschließt, einfach und unbegreiflich wie alles lebendige Sein, selbstverständlich und doch keinem kritischen Verstehen zugänglich, nur der still empfangenden Hingabe sich offenbarend wie Form und Farbe und Wesen und Sein einer Blume, seines Baumes, eines Berges. Denn Sinn und Ziel jeglichen Seins ist, in sich die Gesetze des 'Lebens' zu erfüllen und darin sich zu vollenden." Nachdem sich die Aufführung einer derart vielschichtigen Musik als höchst diffizile Angelegenheit erwiesen hatte, erschienen im 1924 ersten Heft der Zeitschrift Pult & Taktstock (Universal Edition, Wien, S. 11-14) zwei weitere Beiträge: von Kaminski selbst 'Prolegomena zum Concerto grosso' und von Franz von Hoesslin 'Zwei Werke Heinrich Kaminskis'. Kaminski schickt die Worte eines berühmten Kollegen voran: "Ich sehe, daß dieser Musik mit dem Taktstocke allein nicht beizukommen ist." Entweder, so Kaminski, "bricht, löst der polyphone Wille das starre Gleichmaß des Taktes, oder die Tyrannis des Taktstockes zerbricht, zerfetzt die lebendige Einheit des polyphonen Organismus. Eins oder das andere - oder ein drittes: die Versöhnung beider Gegensätze in einer neuen Einheit der Takt nicht mehr als selbstherrliche, alle Energien sich unterwerfende Gewalt, sondern als ["einendes und in große Einheiten zusammenfassendes"] 'Symbol einer freien Gemeinschaft in Zungen redender Stimmen eine Synthese, die 'Taktieren' und durch Cheiromanie führen zu einer neuen Einheit verschmilzt." Kaminski holt aus, lange genug habe " der Irrtum bestanden, daß Musizieren 'Musik machen' hieße; übersetzen wir es von jetzt an richtiger mit 'Musik werden'!" Der Dirigent, dem dies gelänge, sei "der spiritus rector lebendiger Kräfte geworden und ein geweihter Träger und Verwirklicher höchster Impulse." Franz von Hoesslins Aufsatz ergänzt das Bild in bodenständigerer Sprache, ausgehend von der Programm-Kopplung zweier Bach-Kantaten (BWV 154 und 159) mit Kaminskis Concerto grosso und 'Introitus und Hymnus' im Februar-Konzert des Dessauer Friedrich-Theaters: "Es war meine besondere Absicht, Werke dieser beiden Komponisten, deren Geburtsdaten 200 Jahre auseinanderliegen, gegenüber zu stellen und damit zu zeigen, wie der Geist, aus dem die Meisterwerke Bachs entstanden sind, noch heute lebendig ist, trotzdem die Sprache der beiden, eben durch Jahrhunderte getrennt, eine verschiedene ist und, bei der starken, nichts weniger als epigonenhaften Persönlichkeit Kaminskis sein muß. Was Kaminski von Bachs Technik unterscheidet und ihn sogar mit Bachs Vorgängern verbindet, ist seine Unabhängigkeit vom Generalbaß, d. h. von einer festgelegten Vertikale: seine Polyphonie ist durchaus horizontal Über die Bachsche Technik geht Kaminski anderseits hinaus durch seine bisher noch nicht einmal als Möglichkeit geahnte Gruppenpolyphonie, wie er sie im Concerto grosso erstm...
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9783702405229 - Die Musikblätter des Anbruch 1919 bis 1937- Halb-/Monatsschrift für moderne Musik CD-ROM

Die Musikblätter des Anbruch 1919 bis 1937- Halb-/Monatsschrift für moderne Musik CD-ROM (1960)

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DIE MUSIKBLAETTER DES ANBRUCH 1919-1937

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DIE MUSIKBLAETTER DES ANBRUCH 1919-1937 (1937)

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Die Musikblätter des Anbruch 1919-1937 (1937)

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