La pensée sauvage. Mit einem Vorwort (Préface) des Verfassers. Deutscher Titel: Das wilde Denken. Appendice. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister (Index).
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3518076140 - Levi-Strauss, Claude: Das wilde Denken. Mit einem Vorwort des Verfassers. Aus dem Französischen von Hans Naumann. Originaltitel: La pensée sauvage. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister. - (=Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, stw 14).
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Levi-Strauss, Claude

Das wilde Denken. Mit einem Vorwort des Verfassers. Aus dem Französischen von Hans Naumann. Originaltitel: La pensée sauvage. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister. - (=Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, stw 14). (1973)

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ISBN: 3518076140 bzw. 9783518076149, in Deutsch, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag, Taschenbuch.

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Erste Auflage dieser Ausgabe. 333 (3) Seiten mit Illustrationen und graphischen Darstellungen. Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus und Rolf Staudt. 17,8 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. 'Das, was ich als Wildes Denken zu definieren versucht habe, läßt sich nicht als spezifisch wem auch immer zuschreiben, sei es nun irgendein Teil oder ein Typus der Zivilisation. Es hat überhaupt keinen prädikativen Charakter. Ich würde vielmehr sagen, daß ich mit dem Wilden Denken das System der Postulate und Axiome bezeichne, die zur Begründung eines Codes nötig sind, der es gestatten würde, unter dem geringsten möglichen Verlust das andere in das unsere und umgekehrt zu übersetzen, also die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen wir einander am besten verstehen können; dabei bleibt natürlich stets ein Rest.'' - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“ kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie“. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist“-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung“. Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts“ als Grundmuster vor, „Typen“ der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Versand D: 2,20 EUR Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthropologie, Metaphysik, Kulturepochen, Initiation, Kosmologie, Ritus, Volksglaube, Philosophie, Sagen, Volkskunde, Mythologie, Kulturgeschichte, Magisches Weltbild, Archetypen.
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9783518076149 - Levi-Strauss, Claude: La pensée sauvage. Mit einem Vorwort (Préface) des Verfassers. Deutscher Titel: Das wilde Denken. Appendice. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister (Index).
Levi-Strauss, Claude

La pensée sauvage. Mit einem Vorwort (Préface) des Verfassers. Deutscher Titel: Das wilde Denken. Appendice. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister (Index). (1969)

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ii, 393 (5) Seiten mit Illustrationen und graphischen Darstellungen. Avec 24 illustrations dans le texte. Guter Zustand. Einbandrücken minimal ausgehelllt. 'Das, was ich als Wildes Denken zu definieren versucht habe, läßt sich nicht als spezifisch wem auch immer zuschreiben, sei es nun irgendein Teil oder ein Typus der Zivilisation. Es hat überhaupt keinen prädikativen Charakter. Ich würde vielmehr sagen, daß ich mit dem Wilden Denken das System der Postulate und Axiome bezeichne, die zur Begründung eines Codes nötig sind, der es gestatten würde, unter dem geringsten möglichen Verlust das andere in das unsere und umgekehrt zu übersetzen, also die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen wir einander am besten verstehen können; dabei bleibt natürlich stets ein Rest.'' - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. . Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs" kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. . Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie". Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist"-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. . Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung". Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts" als Grundmuster vor, „Typen" der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. . Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Sprache: Französisch Gewicht in Gramm: 600 Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthrop.
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9783518076149 - Levi-Strauss, Claude: La pensée sauvage. Mit einem Vorwort (Préface) des Verfassers. Deutscher Titel: Das wilde Denken. Appendice. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister (Index).
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Levi-Strauss, Claude

La pensée sauvage. Mit einem Vorwort (Préface) des Verfassers. Deutscher Titel: Das wilde Denken. Appendice. Mit einer Bibliographie, Personen- und Sachregister (Index). (1969)

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ISBN: 9783518076149 bzw. 3518076140, in Deutsch, Paris: Librairie Plon, gebraucht.

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ii, 393 (5) Seiten mit Illustrationen und graphischen Darstellungen. Avec 24 illustrations dans le texte. 17,8 cm. Blaues Leinen mit goldgeprägten Rückentiteln. Guter Zustand. Einbandrücken minimal ausgehelllt. 'Das, was ich als Wildes Denken zu definieren versucht habe, läßt sich nicht als spezifisch wem auch immer zuschreiben, sei es nun irgendein Teil oder ein Typus der Zivilisation. Es hat überhaupt keinen prädikativen Charakter. Ich würde vielmehr sagen, daß ich mit dem Wilden Denken das System der Postulate und Axiome bezeichne, die zur Begründung eines Codes nötig sind, der es gestatten würde, unter dem geringsten möglichen Verlust das andere in das unsere und umgekehrt zu übersetzen, also die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen wir einander am besten verstehen können; dabei bleibt natürlich stets ein Rest.'' - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“ kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie“. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist“-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung“. Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts“ als Grundmuster vor, „Typen“ der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Versand D: 2,80 EUR Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthropologie, Metaphysik, Kulturepochen, Initiation, Kosmologie, Ritus, Volksglaube, Philosophie, Sagen, Volkskunde, Mythologie, Kulturgeschichte, Magisches Weltbild, Archetypen, Livre est ecrit en francais.
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3518076140 - Lévi-Strauss, Claude: Das wilde Denken. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 14.
Lévi-Strauss, Claude

Das wilde Denken. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 14. (1981)

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ISBN: 3518076140 bzw. 9783518076149, in Deutsch, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag.

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333 Seiten. Broschiert. Als Mängelexemplar gekennzeichnet. Buchschnitt sowie Buchrücken etwas beansprucht. Dennoch ein sehr gutes Exemplar. Versand D: 2,00 EUR Strukturalismus ; Denken ; Totem, Volkskunde, Völkerkunde, Philosophie, Psychologie, Religion.
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9783518076149 - Lévi- Strauss, Claude: Das wilde Leben.
Symbolbild
Lévi- Strauss, Claude

Das wilde Leben. (1968)

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ISBN: 9783518076149 bzw. 3518076140, in Deutsch, Frankfurt/M. Suhrkamp. 1968. Taschenbuch.

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333 S. Kartoniert. Sauberes Exemplar ohne Anstreichungen und Stempel . Name auf Vorsatz. Einband minimal beschädigt., sonst gut erhalten. Sprache: deu.
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9783518076149 - Claude Lévi-Strauss: Das wilde Denken
Claude Lévi-Strauss

Das wilde Denken (1981)

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ISBN: 9783518076149 bzw. 3518076140, in Deutsch, 333 Seiten, Suhrkamp, Taschenbuch, gebraucht.

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Aus der Bibliothek von FJR 9 Bll. Verlagsanzeigen, OKart., 18 x 10 cm. 333 (1) Seiten, Taschenbuch, Label: Suhrkamp, Suhrkamp, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1981, Studio: Suhrkamp, Verkaufsrang: 728439.
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9783518076149 - Lévi-Strauss, Claude: Das wilde Denken., Aus dem Französischen von Hans Naumann. (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 14).
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Lévi-Strauss, Claude

Das wilde Denken., Aus dem Französischen von Hans Naumann. (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 14). (2010)

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ISBN: 9783518076149 bzw. 3518076140, in Deutsch, Frankfurt am Main. Suhrkamp, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Dirk Borutta [52671604], Berlin, Germany.
333 Seiten. OT: La pensée sauvage. Tadelloses Exemplar. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 254.
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