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Schwarze Splitter: Erzählungen Author100%: Reinhard Knoppka: Schwarze Splitter: Erzählungen Author (ISBN: 9783966862660) in Deutsch, auch als eBook.
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Jungenhymnen43%: Reinhard Knoppka: Jungenhymnen (ISBN: 9783966862653) in Deutsch, auch als eBook.
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9783966862660 - Schwarze Splitter: Erzählungen Reinhard Knoppka Author

Schwarze Splitter: Erzählungen Reinhard Knoppka Author

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Leseproben: Er reicht mir die Hand und führt mich. Unser Gehen wird zum Tanz. Irgendwann sinke ich in Ohnmacht, und als ich erwache, lese ich die Schrift im Sand: Du hast meine Hand zerdrückt. – Ich wälze mich darüber und zerwühle die Buchstaben. Dann grabe ich mich ein und hoffe, unentdeckt zu bleiben. Aber schon bellen Spürhunde. Man setzt auch ihn auf das lange Brett, das mit Seife eingeschmiert ist, und hebt es an. Er hampelt wie an Fäden gerissen und hält sich an den Mitrutschenden fest. Das Brett mündet in ein Loch. Doch er stürzt sich nicht wie andere verzweifelt hinein, sondern krallt sich am Holz fest, um der Vernichtung möglichst lange zu entgehen. Er konzentriert sich ganz auf den Moment und verdrängt das Unausweichliche. Angenommen, der Folterer würde dem Gefolterten das Hemd aufreißen, seine Brustwarze zwischen die Finger nehmen und sie drehen, bis das Blut herausliefe, woraufhin der vor Schmerz Brüllende aufs Knie sänke und alles Gewünschte gestände, und der Folterer wollte ihn jetzt ab-schütteln, aber der Gequälte klam-merte sich an seine Beine, hielte ihm auch die andere Brustwarze hin und flehte, die Prozedur zu wiederholen – ist es wirklich so unglaubwürdig, daß der zu Boden Getretene noch mit gebrochenem Rückgrat an seinem Henker festhält?
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9783966862660 - Reinhard Knoppka: Schwarze Splitter - Erzählungen
Reinhard Knoppka

Schwarze Splitter - Erzählungen

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Schwarze Splitter: Leseproben: Er reicht mir die Hand und führt mich. Unser Gehen wird zum Tanz. Irgendwann sinke ich in Ohnmacht, und als ich erwache, lese ich die Schrift im Sand: Du hast meine Hand zerdrückt. - Ich wälze mich darüber und zerwühle die Buchstaben. Dann grabe ich mich ein und hoffe, unentdeckt zu bleiben. Aber schon bellen Spürhunde. Man setzt auch ihn auf das lange Brett, das mit Seife eingeschmiert ist, und hebt es an. Er hampelt wie an Fäden gerissen und hält sich an den Mitrutschenden fest. Das Brett mündet in ein Loch. Doch er stürzt sich nicht wie andere verzweifelt hinein, sondern krallt sich am Holz fest, um der Vernichtung möglichst lange zu entgehen. Er konzentriert sich ganz auf den Moment und verdrängt das Unausweichliche. Angenommen, der Folterer würde dem Gefolterten das Hemd aufreißen, seine Brustwarze zwischen die Finger nehmen und sie drehen, bis das Blut herausliefe, woraufhin der vor Schmerz Brüllende aufs Knie sänke und alles Gewünschte gestände, und der Folterer wollte ihn jetzt ab-schütteln, aber der Gequälte klam-merte sich an seine Beine, hielte ihm auch die andere Brustwarze hin und flehte, die Prozedur zu wiederholen - ist es wirklich so unglaubwürdig, daß der zu Boden Getretene noch mit gebrochenem Rückgrat an seinem Henker festhält, Ebook.
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9783966862653 - Jungenhymnen: Erzählungen Reinhard Knoppka Author

Jungenhymnen: Erzählungen Reinhard Knoppka Author

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Inhalt Blitz-blitz Jungenfängerblicke Das Jubeln des Jägers auf Pirsch Gebt’s zu! Spottlied Orpheus Wie ist das Leben doch manchmal beschissen Autoscooter Schachmatt Hat er oder hat er nicht? Der! Underberg Ein Jungenfreund Exhibitionisten Zu Besuch Oh, mein Sascha, ich hab dich lieb Wiedererkennen Selbstfindung Sie haben so etwas raubtierhaft Schönes Hätte ich doch! Einsames Laster Feigling Dankbar Sokratisieren Hymne auf einen Jungen Wunschbekenntnisse Verschiedene Geschmäcker Brief an einen Freund Nie bereut Volksempfinden Die ideale Familie Achim Heiligenwichsbild Jenseits des Tales Nach meinem ersten Buch Killer-Bienen Dein Leib ist wie reines Elfenbein Überfall Happy Jack Der unschuldige Cupido Leseprobe: Orpheus Heute gibt es ja keine Pissoirs mehr in Köln, nur diese gebührenpflichtigen Einzelkabinen, die wie überdimensionale Konservendosen das Stadtbild verschandeln. Als da noch die unterirdische Herrentoilette am Wiener Platz war, dieses stickige Schattenreich, ging ich oft dorthin. Ich zog meine Schleifen, warf auch einen Blick in die Kaufhalle, um nach den Jungs in der Spielzeugabteilung Ausschau zu halten. Da standen sie mit glühenden Wangen und glänzenden Augen vor den Computerspielen und fuhrwerkten an der Fernbedienung herum. Dann trödelte ich Richtung Pissoir, und ich stieg hinab in die Unterwelt, stellte mich an die Rinne und wartete: meistens umsonst. Einmal stand ich am Wiener Platz und wartete auf einen Bekannten: alter Schulfreund – hatte zwei Jungs im richtigen Alter. Wir wollten die Pfingsttage in seinem Wochenendhäuschen verbringen: primitiv, ohne Strom, mit Wasserpumpe und Plumpsklo. Ich freute mich schon auf die Sauferei am Lagerfeuer – vorher aber würde ich den beiden Bengeln in ihrer stockdunklen Kammer eine Gruselgeschichte erzählen. Da stand ich mir also die Beine in den Bauch und hielt vergeblich Ausschau nach einem lindgrünen R4. Natürlich schaute ich auch nach Jungen. Was guckte der Akrobat auf dem GMX-Rad so merkwürdig herüber? Schon die ganze Zeit hatte ich ihn im Auge, er mich anscheinend auch. Jedenfalls war mir, als schössen wir unsere Blicke wie Pfeile aufeinander ab – wobei keiner offen guckte. Aber ich spürte seine bohrenden Augen im Rücken – fuhr herum, und dieser Heckenschütze tat harmlos, vollführte Kunststücke auf seinem Rad, 14 machte eine Drehung im Kreis, die sich zur Pirouette steigerte, beschleunigte aus dem kippelnden Stand und sauste davon. Dann war er plötzlich wieder da und stand still, ohne vom Rad zu steigen, während er den Lenker ruckartig hin- und herdrehte und mit dem schwankenden Leib das Gleichgewicht ausbalancierte: eine elastische Peitsche, sehnig, voller Kraft, ein einziger auf sich selbst konzentrierter Muskel, der davonschnellte, sobald ich mich auf ihn zubewegte, und mich nach einer Weile wieder spiralenförmig umkreiste, immer dichter, ohne mich zu beachten – doch schaute ich weg, meinte ich seine Blicke auf meiner Haut zu spüren: ein Prickeln bis in die Eingeweide. Als ich mir sicher zu sein glaubte, daß er was von mir wollte, stieg ich die Stufen zum Pissoir hinab – und wußte gleich: das war falsch. Solche Jungs steigen einem Kerl nicht einfach so hinterher – oder doch? Was ich sah, war bloß sein Schatten, der, verzerrt, die schmierige Kachelwand über der Treppe hinabglitt, ganz langsam. Ich rührte mich nicht, stand nur da und beobachtete diesen Spuk: er kam näher, und als ich mich zu ihm drehte, fuhr er zurück und verschwand! Ich lief ihm hinterher und sah mich oben nach ihm um. Der Junge war wie vom Erdboden verschluckt. Plötzlich hatte ich Orpheus’ Klagegesang im Kopf: Ach, ich habe dich verloren, all mein Glück ist nun dahin. Da sah ich den lindgrünen R4: mein Schulfreund hupte, seine Jungs winkten, und ich lief lachend zu ihnen hinüber.
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9783966862660 - Reinhard Knoppka: Schwarze Splitter - eBook
Reinhard Knoppka

Schwarze Splitter - eBook

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Schwarze Splitter. Leseproben:Er reicht mir die Hand und führtmich. Unser Gehen wird zum Tanz.Irgendwann sinke ich in Ohnmacht,und als ich erwache, lese ich dieSchrift im Sand: Du hast meineHand zerdrückt. - Ich wälze michdarüber und zerwühle die Buchstaben. Dann grabe ich mich ein undhoffe, unentdeckt zu bleiben. Aberschon bellen Spürhunde.Man setzt auch ihn auf das langeBrett, das mit Seife eingeschmiertist, und hebt es an. Er hampelt wiean Fäden gerissen und hält sich anden Mitrutschenden fest. Das Brettmündet in ein Loch. Doch er stürztsich nicht wie andere verzweifelthinein, sondern krallt sich am Holzfest, um der Vernichtung möglichstlange zu entgehen. Er konzentriertsich ganz auf den Moment undverdrängt das Unausweichliche.Angenommen, der Folterer würdedem Gefolterten das Hemd aufr... eBooks.
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9783966862653 - Reinhard Knoppka: Jungenhymnen - Erzählungen
Reinhard Knoppka

Jungenhymnen - Erzählungen

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Jungenhymnen: Inhalt Blitz-blitz Jungenfängerblicke Das Jubeln des Jägers auf Pirsch Gebt`s zu! Spottlied Orpheus Wie ist das Leben doch manchmal beschissen Autoscooter Schachmatt Hat er oder hat er nicht Der! Underberg Ein Jungenfreund Exhibitionisten Zu Besuch Oh, mein Sascha, ich hab dich lieb Wiedererkennen Selbstfindung Sie haben so etwas raubtierhaft Schönes Hätte ich doch! Einsames Laster Feigling Dankbar Sokratisieren Hymne auf einen Jungen Wunschbekenntnisse Verschiedene Geschmäcker Brief an einen Freund Nie bereut Volksempfinden Die ideale Familie Achim Heiligenwichsbild Jenseits des Tales Nach meinem ersten Buch Killer-Bienen Dein Leib ist wie reines Elfenbein Überfall Happy Jack Der unschuldige Cupido Leseprobe: Orpheus Heute gibt es ja keine Pissoirs mehr in Köln, nur diese gebührenpflichtigen Einzelkabinen, die wie überdimensionale Konservendosen das Stadtbild verschandeln. Als da noch die unterirdische Herrentoilette am Wiener Platz war, dieses stickige Schattenreich, ging ich oft dorthin. Ich zog meine Schleifen, warf auch einen Blick in die Kaufhalle, um nach den Jungs in der Spielzeugabteilung Ausschau zu halten. Da standen sie mit glühenden Wangen und glänzenden Augen vor den Computerspielen und fuhrwerkten an der Fernbedienung herum. Dann trödelte ich Richtung Pissoir, und ich stieg hinab in die Unterwelt, stellte mich an die Rinne und wartete: meistens umsonst. Einmal stand ich am Wiener Platz und wartete auf einen Bekannten: alter Schulfreund - hatte zwei Jungs im richtigen Alter. Wir wollten die Pfingsttage in seinem Wochenendhäuschen verbringen: primitiv, ohne Strom, mit Wasserpumpe und Plumpsklo. Ich freute mich schon auf die Sauferei am Lagerfeuer - vorher aber würde ich den beiden Bengeln in ihrer stockdunklen Kammer eine Gruselgeschichte erzählen. Da stand ich mir also die Beine in den Bauch und hielt vergeblich Ausschau nach einem lindgrünen R4. Natürlich schaute ich auch nach Jungen. Was guckte der Akrobat auf dem GMX-Rad so merkwürdig herüber Schon die ganze Zeit hatte ich ihn im Auge, er mich anscheinend auch. Jedenfalls war mir, als schössen wir unsere Blicke wie Pfeile aufeinander ab - wobei keiner offen guckte. Aber ich spürte seine bohrenden Augen im Rücken - fuhr herum, und dieser Heckenschütze tat harmlos, vollführte Kunststücke auf seinem Rad, 14 machte eine Drehung im Kreis, die sich zur Pirouette steigerte, beschleunigte aus dem kippelnden Stand und sauste davon. Dann war er plötzlich wieder da und stand still, ohne vom Rad zu steigen, während er den Lenker ruckartig hin- und herdrehte und mit dem schwankenden Leib das Gleichgewicht ausbalancierte: eine elastische Peitsche, sehnig, voller Kraft, ein einziger auf sich selbst konzentrierter Muskel, der davonschnellte, sobald ich mich auf ihn zubewegte, und mich nach einer Weile wieder spiralenförmig umkreiste, immer dichter, ohne mich zu beachten - doch schaute ich weg, meinte ich seine Blicke auf meiner Haut zu spüren: ein Prickeln bis in die Eingeweide. Als ich mir sicher zu sein glaubte, daß er was von mir wollte, stieg ich die Stufen zum Pissoir hinab - und wußte gleich: das war falsch. Solche Jungs steigen einem Kerl nicht einfach so hinterher - oder doch Was ich sah, war bloß sein Schatten, der, verzerrt, die schmierige Kachelwand über der Treppe hinabglitt, ganz langsam. Ich rührte mich nicht, stand nur da und beobachtete diesen Spuk: er kam näher, und als ich mich zu ihm drehte, fuhr er zurück und verschwand! Ich lief ihm hinterher und sah mich oben nach ihm um. Der Junge war wie vom Erdboden verschluckt. Plötzlich hatte ich Orpheus` Klagegesang im Kopf: Ach, ich habe dich verloren, all mein Glück ist nun dahin. Da sah ich den lindgrünen R4: mein Schulfreund hupte, seine Jungs winkten, und ich lief lachend zu ihnen hinüber. Ebook.
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9783966862653 - Reinhard Knoppka: Jungenhymnen - Erzählungen
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Jungenhymnen - Erzählungen

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Jungenhymnen: InhaltBlitz-blitz Jungenfängerblicke Das Jubeln des Jägers auf Pirsch Gebt`s zu! Spottlied Orpheus Wie ist das Leben doch manchmal beschissen Autoscooter Schachmatt Hat er oder hat er nicht Der! Underberg Ein Jungenfreund Exhibitionisten Zu Besuch Oh, mein Sascha, ich hab dich lieb Wiedererkennen Selbstfindung Sie haben so etwas raubtierhaft Schönes Hätte ich doch! Einsames Laster Feigling Dankbar Sokratisieren Hymne auf einen Jungen Wunschbekenntnisse Verschiedene Geschmäcker Brief an einen Freund Nie bereut Volksempfinden Die ideale Familie Achim Heiligenwichsbild Jenseits des Tales Nach meinem ersten Buch Killer-Bienen Dein Leib ist wie reines Elfenbein Überfall Happy Jack Der unschuldige Cupido Leseprobe: Orpheus Heute gibt es ja keine Pissoirs mehr in Köln, nur diese gebührenpflichtigen Einzelkabinen, die wie überdimensionale Konservendosen das Stadtbild verschandeln. Als da noch die unterirdische Herrentoilette am Wiener Platz war, dieses stickige Schattenreich, ging ich oft dorthin. Ich zog meine Schleifen, warf auch einen Blick in die Kaufhalle, um nach den Jungs in der Spielzeugabteilung Ausschau zu halten. Da standen sie mit glühenden Wangen und glänzenden Augen vor den Computerspielen und fuhrwerkten an der Fernbedienung herum. Dann trödelte ich Richtung Pissoir, und ich stieg hinab in die Unterwelt, stellte mich an die Rinne und wartete: meistens umsonst. Einmal stand ich am Wiener Platz und wartete auf einen Bekannten: alter Schulfreund - hatte zwei Jungs im richtigen Alter. Wir wollten die Pfingsttage in seinem Wochenendhäuschen verbringen: primitiv, ohne Strom, mit Wasserpumpe und Plumpsklo. Ich freute mich schon auf die Sauferei am Lagerfeuer - vorher aber würde ich den beiden Bengeln in ihrer stockdunklen Kammer eine Gruselgeschichte erzählen. Da stand ich mir also die Beine in den Bauch und hielt vergeblich Ausschau nach einem lindgrünen R4. Natürlich schaute ich auch nach Jungen. Was guckte der Akrobat auf dem GMX-Rad so merkwürdig herüber Schon die ganze Zeit hatte ich ihn im Auge, er mich anscheinend auch. Jedenfalls war mir, als schössen wir unsere Blicke wie Pfeile aufeinander ab - wobei keiner offen guckte. Aber ich spürte seine bohrenden Augen im Rücken - fuhr herum, und dieser Heckenschütze tat harmlos, vollführte Kunststücke auf seinem Rad, 14 machte eine Drehung im Kreis, die sich zur Pirouette steigerte, beschleunigte aus dem kippelnden Stand und sauste davon. Dann war er plötzlich wieder da und stand still, ohne vom Rad zu steigen, während er den Lenker ruckartig hin- und herdrehte und mit dem schwankenden Leib das Gleichgewicht ausbalancierte: eine elastische Peitsche, sehnig, voller Kraft, ein einziger auf sich selbst konzentrierter Muskel, der davonschnellte, sobald ich mich auf ihn zubewegte, und mich nach einer Weile wieder spiralenförmig umkreiste, immer dichter, ohne mich zu beachten - doch schaute ich weg, meinte ich seine Blicke auf meiner Haut zu spüren: ein Prickeln bis in die Eingeweide. Als ich mir sicher zu sein glaubte, daß er was von mir wollte, stieg ich die Stufen zum Pissoir hinab - und wußte gleich: das war falsch. Solche Jungs steigen einem Kerl nicht einfach so hinterher - oder doch Was ich sah, war bloß sein Schatten, der, verzerrt, die schmierige Kachelwand über der Treppe hinabglitt, ganz langsam. Ich rührte mich nicht, stand nur da und beobachtete diesen Spuk: er kam näher, und als ich mich zu ihm drehte, fuhr er zurück und verschwand! Ich lief ihm hinterher und sah mich oben nach ihm um. Der Junge war wie vom Erdboden verschluckt. Plötzlich hatte ich Orpheus` Klagegesang im Kopf: Ach, ich habe dich verloren, all mein Glück ist nun dahin. Da sah ich den lindgrünen R4: mein Schulfreund hupte, seine Jungs winkten, und ich lief lachend zu ihnen hinüber. Ebook.
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9783966862653 - Reinhard Knoppka: Jungenhymnen - eBook
Reinhard Knoppka

Jungenhymnen - eBook

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9783966862660 - Reinhard Knoppka: Schwarze Splitter
Reinhard Knoppka

Schwarze Splitter

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9783966862653 - Reinhard Knoppka: Jungenhymnen
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Jungenhymnen

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Jungenhymnen ab 7.49 € als epub eBook: Erzählungen. Aus dem Bereich: eBooks,.
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9783966862660 - Schwarze Splitter

Schwarze Splitter

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Schwarze Splitter ab 5.49 EURO Erzählungen.
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