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Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch bei Varlam salamov und Viktor Frankl
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Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? (2012)
ISBN: 9783656462323 bzw. 3656462321, in Deutsch, GRIN, neu.
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? - Der Lagermensch bei Varlam salamov und Viktor Frankl (2012)
ISBN: 9783656462323 bzw. 3656462321, in Deutsch, GRIN Publishing, Taschenbuch, neu.
Ethischer Bankrott oder kultureller Winterschlaf?: Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Osteuropäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: `An der Schwelle des 20. Jahrhunderts sieht es so aus, als könne es das Jahrhundert der Humanität und der Bruderschaft aller Menschen werden.` In diesem Satz aus der `Chicago Tribune` vom 1. Januar 1901 drücken sich die zeitgenössischen Erwartungen und Hoffnungen der Menschen auf eine neue und bessere Epoche aus. Dem mit dieser Zukunftsaussicht verbundenen optimistischen Menschenbild und zivilisatorischen Grundvertrauen war bereits zur Mitte des Jahrhunderts der Boden entzogen. Der radikale Zivilisationsbruch hat sich auf vielfältige Art und Weise gezeigt. Rückblickend ruft das 20. Jahrhundert insbesondere als Zeitalter des organisierten staatlichen Terrors und der Massenvernichtung Unverständnis und Entsetzen hervor. Zweckdienlichstes Instrument dazu war unbestreitbar das Lager. In seiner mannigfachen Ausprägung kann es als grausamer Spiegel seiner Zeit verstanden werden. Die wohl bekanntesten und literarisch am besten verarbeiteten Lagertypen sind die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager sowie der stalinistische GULag. Abermillionen Todesopfer und zahlreiche Überlebende sprechen eine deutliche Sprache. Zweifelsohne hat Auschwitz als Ort der systematischen und `industriell` durchgeführten Massenvernichtung dem Phänomen den deutlichsten Ausdruck verliehen. Dadurch kann es zu Recht als Symbol für das `Ende zivilisatorischer Gewissheit` gelten. Jedoch wäre es vereinfacht, den Bruch mit der Zivilisation lediglich den Nationalsozialisten mit ihrer akribisch dokumentierten Lager- und Vernichtungspolitik zuzuschreiben. Auch die Straf- und Arbeitslager der Sowjetunion ließen durch ihre inhumane Grausamkeit und Menschenverachtung die fatale Kehrseite menschlicher Natur zutage treten. Als besonders brutal gelten die Arbeitslager um den Fluss Kolyma, wo neben schwerer Zwangsarbeit die Unwirtlichkeit Ostsibiriens mit ihrer erbarmungslosen Kälte den Strafgefangenen zusetzte. Jeden Tag führten die Häftlinge einen unerbittlichen Kampf ums Überleben.In seinen Erzählungen aus Kolyma schildert der Schriftsteller und langjährige Strafgefangene Varlam Tichonovic Salamov eindrucksvoll die ganze Härte des nordostsibirischen GULags. Er stellt eine Wirklichkeit weit jenseits der Grenze zum Unmenschlichen dar. Darüber hinaus beschäftigt sich der Autor intensiv mit der Beschaffenheit der menschlichen Natur im Angesicht ihrer `Entmenschlichung` und den Formen literarischen Schreibens nach dem Lager. [...], Taschenbuch.
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf?
ISBN: 9783656462323 bzw. 3656462321, in Deutsch, neu.
Der Lagermensch bei Varlam alamov und Viktor Frankl, Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Osteuropäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: "An der Schwelle des 20. Jahrhunderts sieht es so aus, als könne es das Jahrhundert der Humanität und der Bruderschaft aller Menschen werden." In diesem Satz aus der "Chicago Tribune" vom 1. Januar 1901 drücken sich die zeitgenössischen Erwartungen und Hoffnungen der Menschen auf eine neue und bessere Epoche aus. Dem mit dieser Zukunftsaussicht verbundenen optimistischen Menschenbild und zivilisatorischen Grundvertrauen war bereits zur Mitte des Jahrhunderts der Boden entzogen. Der radikale Zivilisationsbruch hat sich auf vielfältige Art und Weise gezeigt. Rückblickend ruft das 20. Jahrhundert insbesondere als Zeitalter des organisierten staatlichen Terrors und der Massenvernichtung Unverständnis und Entsetzen hervor. Zweckdienlichstes Instrument dazu war unbestreitbar das Lager. In seiner mannigfachen Ausprägung kann es als grausamer Spiegel seiner Zeit verstanden werden. Die wohl bekanntesten und literarisch am besten verarbeiteten Lagertypen sind die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager sowie der stalinistische GULag. Abermillionen Todesopfer und zahlreiche Überlebende sprechen eine deutliche Sprache. Zweifelsohne hat Auschwitz als Ort der systematischen und "industriell" durchgeführten Massenvernichtung dem Phänomen den deutlichsten Ausdruck verliehen. Dadurch kann es zu Recht als Symbol für das "Ende zivilisatorischer Gewissheit" gelten. Jedoch wäre es vereinfacht, den Bruch mit der Zivilisation lediglich den Nationalsozialisten mit ihrer akribisch dokumentierten Lager- und Vernichtungspolitik zuzuschreiben. Auch die Straf- und Arbeitslager der Sowjetunion ließen durch ihre inhumane Grausamkeit und Menschenverachtung die fatale Kehrseite menschlicher Natur zutage treten. Als besonders brutal gelten die Arbeitslager um den Fluss Kolyma, wo neben schwerer Zwangsarbeit die Unwirtlichkeit Ostsibiriens mit ihrer erbarmungslosen Kälte den Strafgefangenen zusetzte. Jeden Tag führten die Häftlinge einen unerbittlichen Kampf ums Überleben. In seinen Erzählungen aus Kolyma schildert der Schriftsteller und langjährige Strafgefangene Varlam Tichonovic salamov eindrucksvoll die ganze Härte des nordostsibirischen GULags. Er stellt eine Wirklichkeit weit jenseits der Grenze zum Unmenschlichen dar. Darüber hinaus beschäftigt sich der Autor intensiv mit der Beschaffenheit der menschlichen Natur im Angesicht ihrer "Entmenschlichung" und den Formen literarischen Schreibens nach dem Lager. [...].
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf?
ISBN: 9783656462323 bzw. 3656462321, in Deutsch, neu.
Der Lagermensch bei Varlam alamov und Viktor Frankl, Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Osteuropäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: "An der Schwelle des 20. Jahrhunderts sieht es so aus, als könne es das Jahrhundert der Humanität und der Bruderschaft aller Menschen werden." In diesem Satz aus der "Chicago Tribune" vom 1. Januar 1901 drücken sich die zeitgenössischen Erwartungen und Hoffnungen der Menschen auf eine neue und bessere Epoche aus. Dem mit dieser Zukunftsaussicht verbundenen optimistischen Menschenbild und zivilisatorischen Grundvertrauen war bereits zur Mitte des Jahrhunderts der Boden entzogen. Der radikale Zivilisationsbruch hat sich auf vielfältige Art und Weise gezeigt. Rückblickend ruft das 20. Jahrhundert insbesondere als Zeitalter des organisierten staatlichen Terrors und der Massenvernichtung Unverständnis und Entsetzen hervor. Zweckdienlichstes Instrument dazu war unbestreitbar das Lager. In seiner mannigfachen Ausprägung kann es als grausamer Spiegel seiner Zeit verstanden werden. Die wohl bekanntesten und literarisch am besten verarbeiteten Lagertypen sind die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager sowie der stalinistische GULag. Abermillionen Todesopfer und zahlreiche Überlebende sprechen eine deutliche Sprache. Zweifelsohne hat Auschwitz als Ort der systematischen und "industriell" durchgeführten Massenvernichtung dem Phänomen den deutlichsten Ausdruck verliehen. Dadurch kann es zu Recht als Symbol für das "Ende zivilisatorischer Gewissheit" gelten. Jedoch wäre es vereinfacht, den Bruch mit der Zivilisation lediglich den Nationalsozialisten mit ihrer akribisch dokumentierten Lager- und Vernichtungspolitik zuzuschreiben. Auch die Straf- und Arbeitslager der Sowjetunion liessen durch ihre inhumane Grausamkeit und Menschenverachtung die fatale Kehrseite menschlicher Natur zutage treten. Als besonders brutal gelten die Arbeitslager um den Fluss Kolyma, wo neben schwerer Zwangsarbeit die Unwirtlichkeit Ostsibiriens mit ihrer erbarmungslosen Kälte den Strafgefangenen zusetzte. Jeden Tag führten die Häftlinge einen unerbittlichen Kampf ums Überleben. In seinen Erzählungen aus Kolyma schildert der Schriftsteller und langjährige Strafgefangene Varlam Tichonovic salamov eindrucksvoll die ganze Härte des nordostsibirischen GULags. Er stellt eine Wirklichkeit weit jenseits der Grenze zum Unmenschlichen dar. Darüber hinaus beschäftigt sich der Autor intensiv mit der Beschaffenheit der menschlichen Natur im Angesicht ihrer "Entmenschlichung" und den Formen literarischen Schreibens nach dem Lager. [...].
Ethischer Bankrott Kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch Bei Varlam Alamov Und Viktor Frankl
ISBN: 9783955494346 bzw. 3955494349, in Deutsch, neu.
Der jüdische Psychologe und Holocaustüberlebende Viktor Frankl schildert in seinem 1946 publizierten und weltberühmten Werk ".trotzdem Ja zum Leben sagen" eindrucksvoll die eigene Haftzeit in verschiedenen Arbeitslagern der Nazis. Varlam salamov wurde unter Stalin als Konterrevolutionär nach dem berüchtigten 'Paragraphen 58' verurteilt, verbrachte 14 Jahre unter mitunter lebensbedrohlicher Zwangsarbeit im extremen Nordosten Sibiriens. Dieser prägendsten Zeit seines Lebens sind Erzählungen aus Kolyma gewidmet. Die mehrbändige Komposition verschiedener Kurzgeschichten gilt als eindrucksvollster Augenzeugenbericht über das Leben und Sterben im grausamsten Lagerkomplex der Stalin-Ära um den Fluss Kolyma. An der inhaltlichen Bergung dieses literarischen Schatzes sieht sich die vorliegende wissenschaftliche Abhandlung beteiligt. Während salamov von Nahestehenden als 'verhärteter Pessimist' beschrieben wird, ist der Grundtenor des Psychologen Frankl weitaus optimistischer. Wie gegensätzlich die Autoren in Bezug auf ihren Charakter sind, so verblüffend können sich ihre Betrachtungen ähneln oder einander ergänzen. Es bietet sich an, die individuellen Erfahrungen und moralischen Schlussfolgerungen gegenübergestellt zu betrachten. Wie stellt sich die geschilderte Lagerrealität bei Varlam salamov und Viktor Frankl dar und welche Auswirkungen auf das Seelenleben des Häftlings werden beschrieben? Mit dieser Frage ist das Kernthema der vorliegenden Arbeit umrissen. Die Berichte weiterer Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager bergen wertvolle Ergänzungen. Der literarische Vergleich ermöglicht eine umfangreiche Betrachtungsweise bezüglich der Beschaffenheit der menschlichen Natur in der 'raubtierhaften Gegenwart' des Lagers. Strukturgeschichtliche Hintergründe betten die Erfahrungen in einen historischen Rahmen. Hinführende Betrachtungen über das Phänomen Lager im Allgemeinen sollen nicht fehlen. Aktuell geraten die Sc.
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch bei Varlam salamov und Viktor Frankl (2015)
ISBN: 3955499340 bzw. 9783955499341, in Deutsch, 62 Seiten, Diplomica Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
Der jüdische Psychologe und Holocaustüberlebende Viktor Frankl schildert in seinem 1946 publizierten und weltberühmten Werk ...trotzdem Ja zum Leben sagen eindrucksvoll die eigene Haftzeit in verschiedenen Arbeitslagern der Nazis. Varlam salamov wurde unter Stalin als Konterrevolutionär nach dem berüchtigten 'Paragraphen 58' verurteilt, verbrachte 14 Jahre unter mitunter lebensbedrohlicher Zwangsarbeit im extremen Nordosten Sibiriens. Dieser prägendsten Zeit seines Lebens sind Erzählungen aus Kolyma gewidmet. Die mehrbändige Komposition verschiedener Kurzgeschichten gilt als eindrucksvollster Augenzeugenbericht über das Leben und Sterben im grausamsten Lagerkomplex der Stalin-Ära um den Fluss Kolyma. An der inhaltlichen Bergung dieses literarischen Schatzes sieht sich die vorliegende wissenschaftliche Abhandlung beteiligt.Während salamov von Nahestehenden als 'verhärteter Pessimist' beschrieben wird, ist der Grundtenor des Psychologen Frankl weitaus optimistischer. Wie gegensätzlich die Autoren in Bezug auf ihren Charakter sind, so verblüffend können sich ihre Betrachtungen ähneln oder einander ergänzen. Es bietet sich an, die individuellen Erfahrungen und moralischen Schlussfolgerungen gegenübergestellt zu betrachten. Wie stellt sich die geschilderte Lagerrealität bei Varlam salamov und Viktor Frankl dar und welche Auswirkungen auf das Seelenleben des Häftlings werden beschrieben? Mit dieser Frage ist das Kernthema der vorliegenden Arbeit umrissen. Die Berichte weiterer Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager bergen wertvolle Ergänzungen. Der literarische Vergleich ermöglicht eine umfangreiche Betrachtungsweise bezüglich der Beschaffenheit der menschlichen Natur in der 'raubtierhaften Gegenwart' des Lagers. Strukturgeschichtliche Hintergründe betten die Erfahrungen in einen historischen Rahmen. Hinführende Betrachtungen über das Phänomen Lager im Allgemeinen sollen nicht fehlen.Aktuell geraten die Schilderungen ehemaliger Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager vermehrt in den Blick der Wissenschaft. Nicht zuletzt dient die Lagerliteratur einem kritischen Hinterfragen der persönlichen Vorstellungen von Sittlichkeit und führt unweigerlich zu Reflexionen über das eigene Verhalten in vergleichbaren Ausnahmesituationen. Damit ist das Thema von ungebrochener Aktualität. Frankl und salamov machen deutlich, dass die reale Chance existiert, in der Situation des Lagers nicht zum Wolf für den Mensch [...], 2015, 62 Seiten, eBooks.
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch bei Varlam "alamov und Viktor Frankl
ISBN: 9783955499341 bzw. 3955499340, in Deutsch, Bachelor + Master Publishing, neu, E-Book, elektronischer Download.
Der jüdische Psychologe und Holocaustüberlebende Viktor Frankl schildert in seinem 1946 publizierten und weltberühmten Werk ...trotzdem Ja zum Leben sagen eindrucksvoll die eigene Haftzeit in verschiedenen Arbeitslagern der Nazis. Varlam "alamov wurde unter Stalin als Konterrevolutionär nach dem berüchtigten Paragraphen 58 verurteilt, verbrachte 14 Jahre unter mitunter lebensbedrohlicher Zwangsarbeit im extremen Nordosten Sibiriens. Dieser prägendsten Zeit seines Lebens sind Erzählungen aus Kolyma gewidmet. Die mehrbändige Komposition verschiedener Kurzgeschichten gilt als eindrucksvollster Augenzeugenbericht über das Leben und Sterben im grausamsten Lagerkomplex der Stalin-Ära um den Fluss Kolyma. An der inhaltlichen Bergung dieses literarischen Schatzes sieht sich die vorliegende wissenschaftliche Abhandlung beteiligt. Während "alamov von Nahestehenden als verhärteter Pessimist beschrieben wird, ist der Grundtenor des Psychologen Frankl weitaus optimistischer. Wie gegensätzlich die Autoren in Bezug auf ihren Charakter sind, so verblüffend können sich ihre Betrachtungen ähneln oder einander ergänzen. Es bietet sich an, die individuellen Erfahrungen und moralischen Schlussfolgerungen gegenübergestellt zu betrachten. Wie stellt sich die geschilderte Lagerrealität bei Varlam "alamov und Viktor Frankl dar und welche Auswirkungen auf das Seelenleben des Häftlings werden beschrieben" Mit dieser Frage ist das Kernthema der vorliegenden Arbeit umrissen. Die Berichte weiterer Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager bergen wertvolle Ergänzungen. Der literarische Vergleich ermöglicht eine umfangreiche Betrachtungsweise bezüglich der Beschaffenheit der menschlichen Natur in der raubtierhaften Gegenwart des Lagers. Strukturgeschichtliche Hintergründe betten die Erfahrungen in einen historischen Rahmen. Hinführende Betrachtungen über das Phänomen Lager im Allgemeinen sollen nicht fehlen. Aktuell geraten die Schilderungen ehemaliger Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager vermehrt in den Blick der Wissenschaft. Nicht zuletzt dient die Lagerliteratur einem kritischen Hinterfragen der persönlichen Vorstellungen von Sittlichkeit und führt unweigerlich zu Reflexionen über das eigene Verhalten in vergleichbaren Ausnahmesituationen. Damit ist das Thema von ungebrochener Aktualität. Frankl und "alamov machen deutlich, dass die reale Chance existiert, in der Situation des Lagers nicht zum Wolf für den Mensch [...].
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? (1946)
ISBN: 9783955494346 bzw. 3955494349, in Deutsch, neu, Hörbuch.
Der jüdische Psychologe und Holocaustüberlebende Viktor Frankl schildert in seinem 1946 publizierten und weltberühmten Werk trotzdem Ja zum Leben sagen eindrucksvoll die eigene Haftzeit in verschiedenen Arbeitslagern der Nazis. Varlam alamov wurde unter Stalin als Konterrevolutionär nach dem berüchtigten Paragraphen 58 verurteilt, verbrachte 14 Jahre unter mitunter lebensbedrohlicher Zwangsarbeit im extremen Nordosten Sibiriens. Dieser prägendsten Zeit seines Lebens sind Erzählungen aus Kolyma gewidmet. Die mehrbändige Komposition verschiedener Kurzgeschichten gilt als eindrucksvollster Augenzeugenbericht über das Leben und Sterben im grausamsten Lagerkomplex der Stalin-Ära um den Fluss Kolyma. An der inhaltlichen Bergung dieses literarischen Schatzes sieht sich die vorliegende wissenschaftliche Abhandlung beteiligt.Während alamov von Nahestehenden als verhärteter Pessimist beschrieben wird, ist der Grundtenor des Psychologen Frankl weitaus optimistischer. Wie gegensätzlich die Autoren in Bezug auf ihren Charakter sind, so verblüffend können sich ihre Betrachtungen ähneln oder einander ergänzen. Es bietet sich an, die individuellen Erfahrungen und moralischen Schlussfolgerungen gegenübergestellt zu betrachten. Wie stellt sich die geschilderte Lagerrealität bei Varlam alamov und Viktor Frankl dar und welche Auswirkungen auf das Seelenleben des Häftlings werden beschrieben? Mit dieser Frage ist das Kernthema der vorliegenden Arbeit umrissen. Die Berichte weiterer Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager bergen wertvolle Ergänzungen. Der literarische Vergleich ermöglicht eine umfangreiche Betrachtungsweise bezüglich der Beschaffenheit der menschlichen Natur in der raubtierhaften Gegenwart des Lagers. Strukturgeschichtliche Hintergründe betten die Erfahrungen in einen historischen Rahmen. Hinführende Betrachtungen über das Phänomen Lager im Allgemeinen sollen nicht fehlen.Aktuell geraten die Schilderungen ehemaliger Häftlinge aus GULag und nationalsozialistischem Konzentrationslager vermehrt in den Blick der Wissenschaft. Nicht zuletzt dient die Lagerliteratur einem kritischen Hinterfragen der persönlichen Vorstellungen von Sittlichkeit und führt unweigerlich zu Reflexionen über das eigene Verhalten in vergleichbaren Ausnahmesituationen. Damit ist das Thema von ungebrochener Aktualität. Frankl und alamov machen deutlich, dass die reale Chance existiert, in der Situation des Lagers nicht zum Wolf für den Mensch zu werden. Doch waren es Wenige, die diese unerschütterliche Standhaftigkeit in moralischer Hinsicht bewiesen.
Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch bei Varlam salamov und Viktor Frankl (2013)
ISBN: 9783955494346 bzw. 3955494349, in Deutsch, Bachelor & Master Publishing Aug 2013, Taschenbuch, neu, Nachdruck.
Von Händler/Antiquariat, AHA-BUCH GmbH [51283250], Einbeck, Germany.
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Johannes Grundberger: Ethischer Bankrott kultureller Winterschlaf? Der Lagermensch bei Varlam salamov und Viktor Frankl (Taschenbuch, EAN 9783955494346)
ISBN: 9783955494346 bzw. 3955494349, in Deutsch, Taschenbuch, neu, E-Book, elektronischer Download.