Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.‘ Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.‘ Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.‘ Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?‘ In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden‘, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.‘ Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?‘ Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.‘ Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.‘ Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.‘ Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?‘ In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden‘, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.‘ Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?‘ Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.‘ Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.‘ Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.‘ Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?‘ In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden‘, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.‘ Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?‘ Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.‘ Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.‘ Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.‘ Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?‘ In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden‘, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.‘ Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?‘ Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.` Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.` Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.` Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?` In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden`, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.` Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?` Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.` Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.` Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.` Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?` In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden`, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.` Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?` Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.` Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.` Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.` Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?` In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden`, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.` Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?` Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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Franz Bardon

Frabato: Autobiographischer ASW Außersinnliche Wahrnehmung Das Übersinnliche Evokation Esoterik Spiritualität Beschwörungsmagie Engelhierarchie Evokation geistige Wesenheiten Esoterik Geistige Wesenheiten istwesen Esoterics (2010)

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ISBN: 9783921338261 bzw. 3921338263, vermutlich in Deutsch, Rüggeberg, D Verlag, gebundenes Buch.

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Rüggeberg, D Verlag, 2010. 2010. Hardcover. 13,6 x 2 x 21,1 cm. Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der Niederschrift nicht verbergen. Bruder Silesius war bei vielen sehr beliebt. Trotzdem war hier falsches Mitleid fehl am Platze, denn ein Verrat von Logengeheimnissen konnte für die ganze Loge sehr gefährlich werden. Endlich sammelte der Schriftführer alle Umschläge in einem Holzkästchen ein, nahm die Zettel heraus und teilte sie gemäß den Antworten in zwei Häufchen. Schweigend beobachteten ihn die Brüder. Sorgfältig zählte der Schriftführer die Zettel und notierte das Ergebnis. Sein sonst rötliches Gesicht war blaß geworden, während er das Ergebnis noch einmal überprüfte. Dann legte er es dem Großmeister vor. Dieser starrte auf die Zahlen, auf seinem Gesicht spiegelte sich das Erschrecken eines Menschen, dem bewußt wurde, daß ein guter Freund zum Tode verurteilt war. Erregt erhob er sich. „Meine lieben Brüder“, sagte er mit zitternder Stimme, „leider spricht das Abstimmungsergebnis gegen Silesius, der endgültig mit 51 zu 47 Stimmen zum Tode verurteilt wurde. Nach unseren Gesetzen muß das Urteil innerhalb eines Monats vollstreckt werden. Da aber Bruder Silesius dank seiner okkulten Fähigkeiten bekannt werden wird, was ihn erwartet, und er wahrscheinlich versuchen wird, dem Tode zu entrinnen, werden wir das Urteil innerhalb von 24 Stunden vollstrecken. Seinen Freund, an den die Logengeheimnisse verraten wurden, soll dasselbe Schicksal treffen! Ich bitte jene 21 Brüder, die Meister in der Kampf-Telepathie sind, nach Beendigung der Sitzung hier zu bleiben, damit wir das Urteil durch Vernichtungsstrahlen vollstrecken können.“ Obwohl das Todesurteil den Großmeister tief erregt hatte, faßte er sich rasch wieder und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort: „Nachdem Punkt Eins der Tagesordnung erledigt ist, wollen wir uns nun mit dem Fall Frabato befassen. Einige der anwesenden Brüder nahmen an seinen Vorträgen teil und konnten sich aus der Nähe von seinen Fähigkeiten überzeugen. Es kann als erwiesen gelten, daß er völlig ohne Tricks arbeitet. Seine Experimente übertrafen alle Erwartungen, ja, sie waren sogar bei weitem besser, als sie viele unserer Brüder überhaupt zustande bringen würden. Hermes, einer unserer gewandtesten Brüder, war bei Frabato, um ihn zu prüfen. Er wird Euch jetzt berichten, was er dort erlebte.“ Unter den Brüdern erhob sich jener vornehme Herr, der Frabato in der Nacht einen Besuch abgestattet hatte. Einer Aufforderung des Großmeisters folgend, ergriff er das Wort: „Für meinen Besuch bei Frabato hatte ich die beste astrologische Stunde gewählt und auch die Elementeanalogien entsprechend berücksichtigt, um eine gute Position zu haben. Außerdem hoffte ich, daß er nach dem soeben gehaltenen Vortrag erschöpft sein würde, was ich für meinen Einfluß ausnutzen wollte. Die ungewöhnliche Zeit meines Besuches begründete ich mit einer unaufschiebbaren Reise, worauf Frabato mich scharf ansah und leicht lächelte, ohne sich jedoch zu äußern. Dann schilderte ich ihm die Mitgliedschaft in unserer Loge in den verlockendsten Farben, wies auf die vielen Vorteile hin, versprach ihm eine große Geldsumme aus unserer Logenkasse, falls er sich entschließen würde, beizutreten. Frabato jedoch, als habe er meine Vorschläge gar nicht wahrgenommen, begann von seinen Reisen zu erzählen, von Vorträgen und Erfolgen in vielen Städten, und wußte meine Neugierde so stark zu fesseln, daß ich den Zweck meines Besuches beinahe vergessen hätte. Schließlich unterbrach ich ihn und brachte die Rede erneut auf mein Angebot. Da stand er auf, zog unter seinem Bett einen Koffer hervor und sagte: ‚Nun, dann wollen wir uns mal ansehen, was die Akasha-Chronik über Ihre Loge berichtet.‘ Liebe Brüder, wie Ihr wißt, bin ich mit okkulten Methoden und Praktiken gut vertraut und war entschlossen, das Experiment Frabatos mit all meinen Kräften zu vereiteln. Aber kaum war dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen, sagte er wie beiläufig: ‚Werter Herr Hermes, meine Experimente hängen nur von meinem Willen ab und lassen sich nicht von Ihnen beeinflussen oder verhindern. Sie werden gelingen, ohne Rücksicht darauf, ob Sie sich aktiv oder passiv verhalten.‘ Ich fühlte mich durchschaut und ahnte, daß ich gegen ihn keine Chance haben würde. Gespannt beobachtete ich seine Vorbereitungen. Er reinigte sich zunächst sorgfältig die Hände, entnahm seinem Koffer ein Fläschchen und rieb sich mit einigen Tropfen daraus die Hände ein. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Pflanzenessenz, denn ein angenehmer Duft verbreitete sich im Zimmer. Einem kleinen Kasten entnahm er nun ein Lämpchen, das er auf den Tisch stellte. Aus einem zweiten Kasten holte er eine Glaskugel von ungefähr 20 cm Durchmesser, die er auf ein passendes Gestell auf dem Tisch plazierte. Auf meine Frage, welchem Zweck die Kugel diene, lachte Frabato und erwiderte: ‚Gäbe es in Ihrer Loge Hellseher, und würden Sie solche Kenntnisse besitzen, wie Sie mir vorzutäuschen versuchen, dann wüßten Sie auch, daß es sich hier um einen magischen Spiegel handelt. Der Inhalt dieser Kugel besteht aus einer Flüssigkeit, deren besondere Zusammensetzung nicht nur geduldige Arbeit, sondern auch gute magische Fähigkeiten erfordert.‘ Ich sah ein, daß ich mit meinem Wissen nicht an diesen Mann heranreichte, und zog es vor, schweigend abzuwarten. Unsere Entfernung von der Kugel betrug ungefähr einen Meter. Frabato zündete das Lämpchen an, schaltete das elektrische Licht aus, und forderte mich auf, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Alle Farben des Spektrums sprühten aus den Lichtreflexen der Kugel. Die kleine Flamme erhellte eben die Kugel und deren nähere Umgebung, außerdem verbreitete sie einen spezifischen Duft. Sofort dachte ich daran, daß der Brennstoff mit einer besonderen Essenz imprägniert sein müßte, machte hierüber aber keine Bemerkung. Frabato hatte jedoch meine Gedanken gelesen und sagte: ‚Sie dürfen sich ruhig äußern, wenn Sie eine Frage haben, denn Ihre Gedanken sind mir so deutlich wahrnehmbar, als wenn Sie sie laut aussprechen würden. Gehört das schnelle Gedankenlesen nicht zu den Übungen Ihrer Loge?‘ In mir kochte es, doch versuchte ich, mich zu beherrschen, denn ich fühlte, daß diesem Menschen nichts verborgen blieb. ‚Ich werde Ihnen einen Film vorführen, und Sie dürfen dann selbst beurteilen, ob es ein Vorteil ist, Mitglied Ihrer Loge zu werden‘, fügte er hinzu. Aufmerksam verfolgte ich jede seiner Bewegungen, um sicher zu sein, daß er ohne Tricks arbeite. Er hatte die Hemdsärmel aufgekrempelt und sich neben mich vor die Kugel gesetzt. Dann streckte er beide Hände mit etwas gespreizten Fingern der Kugel entgegen. Ein grauweißes Licht entwich seinen Fingerspitzen und wurde von der Kugel aufgesogen. In wenigen Augenblicken erstrahlte diese wie ein fluoreszierender Lichtball in der Farbe eines feurigen Opals. Frabato beendete die Lichtübertragung und bemerkte, daß die Bilder dieses magischen Spiegels auch fotografisch aufgenommen werden könnten. Ich war äußerst gespannt, und er sagte zu mir: ‚Jetzt wollen wir zunächst hinter die Lebenskulissen Ihres geschätzten Großmeisters schauen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl seine lichten als auch seine Schattenseiten kennenzulernen. Hoffentlich können Sie den Bildern standhalten und schlafen nicht dabei ein.‘ Obwohl meine Nerven vor Neugierde gespannt waren, wirkte das wunderbare Licht der Kugel bereits sehr ermüdend auf mich. Um keinen Preis wollte ich mich blamieren, und es gelang mir dann auch unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft, während der gesamten Vorstellung wach zu bleiben. Das opalisierende Licht erhellte den ganzen Raum, doch allmählich begann es in der Kugel zu brodeln, und Wolken der verschiedensten Farben schwebten darin, die sich jedoch bald wieder auflösten und einer violetten Färbung wichen. In einem Panorama verdichtete sich dann das Bild unseres Großmeisters. Fortlaufend wechselten nun die Bilder, von der Kindheit angefangen bis zur Gegenwart. Bei vielen Ereignissen packte mich das Entsetzen und es lief mir kalt über den Rücken. Unglaubliche Bilder enthüllten sich, denen ich nicht ausweichen konnte, denn ich war nicht fähig mich zu bewegen.“ Der Großmeister wechselte einige Male die Gesichtsfarbe. Als Hermes einige besonders markante Begebenheiten aus dessen Leben näher beschreiben wollte, gab er ihm diskret zu verstehen, daß dies nicht erwünscht sei. Hermes begriff und ging geschickt auf ein allgemeines Thema über: „Nachdem ich auf diese magische Art und Weise Gelegenheit erhalten hatte, das Schicksal unseres Großmeisters und das der Loge bis zur Gegenwart zu verfolgen, machte Frabato mit der rechten Hand einen Kreis über der Kugel und zeichnete mit dem Zeigefinger eine mir unbekannte Figur, worauf die Bilder verschwanden. Erleichtert wollte ich meinen Blick abwenden, als sich in ihr die Gestalt unseres Schriftführers verdichtete. Auch sein Lebenslauf rollte wie im Film vor meinen Augen ab. Alle Verbrechen der Loge wurden schonungslos offengelegt. Auf diese Weise offenbarte Frabato vor mir das Leben der sieben ältesten Mitglieder unserer Loge. Als er mein eigenes Leben vorführen wollte, fühlte ich mich schon vorher so unbehaglich und beschämt, daß er darauf verzichtete. Nachdem er über der Kugel wieder eine Figur gezeichnet und dazu eine Formel geflüstert hatte, erlosch das Licht endgültig. Frabato erhob sich, schaltete das elektrische Licht an und löschte das Lämpchen aus. Schweigend brachte er Kugel und Lämpchen in den Kästen unter und verschloß alles im Koffer. Als er damit fertig war, fragte er mich mit etwas spöttischer Miene: ‚Nun, mein Herr, etwas Derartiges wollen Sie mir empfehlen?‘ Völlig verwirrt durch die magische Macht dieses Menschen war ich keines Wortes fähig. Ich packte Hut und Mantel und eilte zur Tür, ohne es überhaupt noch zu wagen, irgendwelche Kommentare abzugeben. Erst im Flur zog ich mich an und verließ fluchtartig das Hotel. Mein Glauben an die Macht unserer Loge war stark erschüttert, und ich konnte in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden.“ Diese Schilderungen über die Erlebnisse bei Frabato hinterließen bei den Anwesenden einen tiefen Eindruck. Niemand rührte sich und Totenstille herrschte ringsum. Hastig stand der Großmeister auf und unterbrach das depressive Schweigen der Versammelten mit scharfer Stimme: „Mein lieber Bruder Hermes, ich danke Dir im Namen unserer Bruderschaft für Deine Anstrengungen bei dieser schwierigen Mission. Die Enthüllungen Frabatos über die Tätigkeiten der Loge und einiger der höchsten und ältesten Mitglieder betrachte ich als eine schwere Beleidigung. Ich schwöre beim Namen des Herrn der Finsternis, daß wir über Frabato alle Furien der Hölle loslassen werden, damit er mit uns umzugehen lernt. Ich lasse unsere Loge nicht beleidigen! Er soll die Strahlen der Vernichtung zu spüren bekommen, bis er elendig zu Grunde geht! Verflucht sei er, im Namen Satans, Astaroths und Beliels!“ Dieser schreckliche Fluch, den der Großmeister wutentbrannt in den Saal hinausgeschrien hatte, war der stärkste, zu dem er sich je in der Öffentlichkeit hatte hinreißen lassen. Kein Mensch würde diesem Fluch und der Verfolgung des Ordens entgehen können. Nachdem er die 21 Richter der Loge zum Verbleiben aufgefordert hatte, dankte er allen Anwesenden für ihre Mitarbeit und beendete die Sitzung durch ein Glockenzeichen. Einzeln verabschiedeten sich die Brüder mit dem Logenzeichen und verschwanden im Verkehr der Großstadt. Unauffälliges Benehmen war ein strenges Gesetz der Loge, um niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oder neugieriger Personen zu erregen. Der Großmeister hatte sich wieder auf seinen Platz gesetzt, und ein zufriedenes Lächeln flog über sein Gesicht. Er fühlte instinktiv, daß dieser Frabato ein mächtiger Gegner war, doch nach seinem Schwur konnte er nicht mehr zurück. Dieser Kampf mußte durchgefochten werden, selbst wenn es sein eigenes Leben gefährden würde. Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß seine Autorität bei den Brüdern erschüttert oder gänzlich eingebüßt würde. Die bleibenden Brüder berieten lange, auf welche Weise sie Frabato am besten angreifen könnten. Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht, die der schriftführende Bruder stenographisch festhielt, um sie bei der nächsten Versammlung zur Abstimmung vorzulegen. Der Fall ihres Bruders Silesius war nach den traditionell geltenden Regeln erledigt, so daß darüber nicht mehr verhandelt wurde. Auf ein Zeichen des Logenmeisters verließ der Schriftführer den Saal und begab sich in einen Raum, der sich am rückwärtigen Teil des Hauses befand. In diesem Raum, dessen Tür mit besonders gesicherten Schlössern ausgestattet war und der keine Fenster besaß, befanden sich eigenartig geformte Schränke, in denen verschiedene magische Hilfsmittel aufbewahrt wurden. Der Schwarzmagier öffnete eine eiserne Truhe und entnahm ihr einen mittelgroßen Sarg, in dem sich eine Wachsfigur von männlicher Gestalt befand. Einem in der Mauer eingelassenen Tresor entnahm er ferner eine große braune Flasche, die mit einem versiegelten Glaspfropfen verschlossen war. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes legte er die Gegenstände ab. Mit einem Taschenmesser löste er dann von der Schädeldecke der Wachsfigur eine kleine Platte, unter der sich eine Öffnung verbarg. Die ganze Rückenlänge der Puppe hatte einen fingerdicken Kanal, der gleichzeitig mit der Figur hergestellt worden war. Der Schriftführer entsiegelte und öffnete jetzt die braune Flasche, goß dann vorsichtig so viel Flüssigkeit in die Öffnung der Figur, bis diese bis zum Kopf gefüllt war. Die Öffnung deckte er wieder mit der Platte zu und befestigte sie mit dem flüssigen Wachs einer bereitgestellten Kerze. Das Wachs formte und glättete er und verwischte dadurch jede Spur der Öffnung. Die Flasche verschloß er wieder und versiegelte sie mit Hilfe seines Siegelringes. Auf der Brust der Figur befand sich ein glatter Kreis, in den er jetzt den Logennamen des Opfers einritzte. Aus einem Schrank holte er nun ein Tagebuch, vermerkte darin in geheimer Logenschrift das Datum und den Namen des Hinzurichtenden und legte es wieder an seinen Platz. Anschließend öffnete er ein Schreibtischfach, in dem Dolche von verschiedener Länge, Form und Stärke untergebracht waren. Aus dieser Sammlung wählte er einen kleineren, sehr scharfen Dolch aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß nichts vergessen worden war, legte er Wachsfigur und Dolch in den Sarg und verließ damit den Raum, verschloß ihn sorgfältig hinter sich und ging zurück zum Versammlungssaal. Der Großmeister nahm den Sarg entgegen, prüfte, ob die Figur vorschriftsmäßig vorbereitet war und stellte sie dann aufrecht auf die Erde. Nachdem man drei große Kerzen angezündet hatte, wurde das elektrische Licht ausgeschaltet. Die 21 Logenrichter bildeten jetzt einen Kreis um die Figur, während der Großmeister außerhalb als Beobachter fungierte. Die Brüder faßten sich an den Händen und umschritten siebenmal langsam die Figur, indem sie dieselbe ohne Unterbrechung anstarrten. Alle begannen dann gemeinsam rhythmisch zu atmen, wobei sie die Arme hoben und senkten. Beim Ausatmen und gleichzeitigen Senken der Hände wiederholten sie jedesmal mit erhobener Stimme eine Formel. Mit erhöhtem Tempo wurde die Zeremonie fortgesetzt. Um die Figur begannen sich Nebelschwaden zu bilden, die sich mehr und mehr zu Wolken und schließlich zu einer Kugel verdichteten, weiche die Wachsfigur mannshoch vollständig verhüllte. Die anfänglich graue Farbe begann in ein Rot zu wechseln. Dunkle Gestalten schienen sich darin zu verdichten. Nach einigen weiteren Minuten hatte das Wolkengebilde eine feuerrote Farbe angenommen. Jetzt trat der Großmeister heran, machte mit der rechten Hand in der Luft ein Zeichen und zerriß die Kette der Brüder. Langsam verschwand das rote Wolkengebilde in der Wachsfigur. Erschöpft ließen sich die Brüder am Tisch nieder. Der Großmeister ergriff jetzt die Figur und legte sie in den bereitstehenden offenen Sarg. Feierlich entzündete er die Kerzen, die sich in den Leuchtern am Kopf- und Fußende des Sarges befanden. Totenstille herrschte im Saal, und die zuschauenden 21 Brüder wagten vor Spannung kaum zu atmen. Das Gesicht des Großmeisters erstarrte zur Maske. Kalt und starr war sein Blick geworden, als er entschlossen nach dem bereitliegenden Dolch griff. Langsam hob sich seine Hand, während seine Augen das Ziel fixierten, den runden Kreis mit dem Namen des Opfers. Dann blitzte die Schneide im Licht der Kerzen und bohrte sich in die Brust der Figur. Ein Donnerschlag erschütterte den Saal bis in die Grundmauern und Sturmgeheul erfüllte die Luft, als ob ein Gewitter losbrechen wollte. Dieser Zustand dauerte einige Sekunden, ging allmählich in ein sich entfernendes Getöse über, um schließlich ganz zu verebben und einer unheimlichen Stille zu weichen. Triumph spiegelte sich auf dem Gesicht des Großmeisters, denn er empfand sich als Herr über Leben und Tod. Erleichtert ließ er sich in einen nahestehenden Sessel fallen. Obwohl die Anwesenden diese Phänomene kannten, wurden sie doch jedesmal aufs neue von Entsetzen geschüttelt. Der Schriftführer erholte sich als erster, schaltete das elektrische Licht an, löschte die Kerzen und räumte den Sarg fort. Auch in die anderen Brüder kehrte das Leben zurück. Die erlebten Phänomene waren für sie der Beweis, daß der angestrebte Zweck erreicht worden war. Sie unterhielten sich leise, während ihr Meister die Daten der magischen Operation in einem Notizbuch vermerkte. Dann erhob er sich und wandte sich an die Anwesenden: „Meine lieben Brüder, ich danke Euch allen für die erfolgreiche Mitarbeit. Unser Bruder Silesius ist genau um 22 Uhr an einem Herzschlag gestorben. Wir haben das Urteil vollstreckt nach den Gesetzen unseres heiligen Ordens und dadurch den begangenen Verrat gerächt. Auch sein Freund ist zum Tode verurteilt, jedoch wird die Vollstreckung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gründe dafür werden wir noch auf der nächsten Sitzung besprechen. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes als Ersatz für Bruder Silesius können wir mit der St. Johannis Zusammenkunft verbinden. Morgen abend um 20 Uhr erwarte ich Euch hier. Es soll dann der Fall Frabato behandelt werden. Die heutige Sitzung ist hiermit beendet. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.“ Unauffällig verließ einer nach dem anderen das Logenhaus und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Zeiger der großen elektrischen Bahnhofsuhr rückten langsam gegen 22 Uhr vor. In der Bahnhofshalle wartete noch eine Anzahl Reisender auf den Schnellzug von Bad Schandau nach Berlin. Jetzt kündigte eine Stimme aus dem Lautsprecher die Einfahrt des Zuges an, und die Wartenden begaben sich schnell zum Bahnsteig, denn der Zug würde hier in Dresden nur wenige Minuten Aufenthalt haben. Bei den Fahrplänen am Bahnsteig stand Frabato und machte sich Notizen. Gerade als er sein Notizbuch in die Tasche schob und fortgehen wollte, fuhr der Schnellzug ein. Vor ihm flog eine Wagentüre auf, ein junger Mann im Reiseanzug sprang heraus und eilte zu einem Erfrischungsstand. Ein Päckchen Gebäck wechselte den Besitzer, er zahlte und wandte sich wieder zum Zug. Nach wenigen Schritten griff er plötzlich mit beiden Händen an seine Brust und brach mit einem Stöhnen zusammen. Nur wenige Sekunden krümmte er sich mit verzerrtem Gesicht in Krämpfen, dann blieb er regungslos liegen. Etliche Neugierige umringten ihn sofort. Die Polizei war jedoch schnell zur Stelle und schaffte den leblosen Körper in den Dienstraum des Bahnhofs. Ein Arzt wurde telefonisch herbeigerufen und ein Protokoll von den Aussagen der Zeugen angefertigt. Abseits stehend hatte Frabato den Verlauf dieses Ereignisses schweigend beobachtet. Als Magier erkannte er sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Instinktiv fühlte er, daß der Unbekannte keines natürlichen Todes gestorben war. Langsam verließ er den Bahnhof und ging in Richtung Leipziger Straße. Nach einem etwa einstündigen Spaziergang machte er in einem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt halt und ließ sich zu einer Rast nieder. Die Nacht war wunderbar mild und aus einem klaren Himmel leuchteten Mond und Sterne. In Meditationen versunken verbrachte er hier noch einige Zeit, ehe er den Rückweg antrat. In der Nähe des Elbehafens hielt er ein Taxi an und ließ sich in sein Hotel bringen. Als er sein Zimmer betrat, war es gerade zwei Uhr morgens. Er versperrte die Türe, zog seinen Koffer hervor und baute seine magische Kugel auf. Die Bilder des magischen Spiegels bestätigten seinen Verdacht, daß der Tod des jungen Mannes auf das gewaltsame Vorgehen der FOGC-Loge zurückzuführen war. Frabato verschloß die Kugel wieder im Koffer und gab sich dann der Nachtruhe hin. Am nächsten Morgen kaufte er sich ein Exemplar der größten Dresdener Tageszeitung. Auf der ersten Seite fand er bereits, was er suchte. Unter der Überschrift TODESFALL AUF DEM HAUPTBAHNHOF IN DRESDEN fand sich folgender Text: „Auf dem Hauptbahnhof verstarb gestern abend um 22 Uhr überraschend der beliebte Schriftsteller Dr. Alfred M. Unsere Stadt beklagt das plötzliche Ende dieses jungen und hoffnungsvollen Talentes, dessen Werke mit großer Begeisterung gelesen werden. Sein neuestes Drama Testament befindet sich gerade im Druck. Wir werden diesem strebsamen und talentierten Menschen ein treues Andenken in unseren Herzen bewahren.“ * * * Buch ISBN 978-3-921338-59-9 Sachbuch Ratgeber Gesundheit Leben Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Psychologie Esoterik Spiritualität Hermetik Kabbala Kabbalah Kabbala Quabbalah Magie Metaphysik Qabbalah Quabbalah ISBN-10 3-921338-27-1 / 3921338271 ISBN-13 978-3-921338-27-8 / 9783921338278 Franz Bardon Frabato Magisch-mystischer Roman Der Roman schildert wichtige Lebensabschnitte eines Eingeweihten, die sich auf seine besondere Mission für die Entwicklung der Menschheit beziehen. Zwischen weißen und schwarzen Magiern kommt es im Laufe der Handlung zu unerbittlichem Kampf. Es werden die intimsten Praktiken und Rituale magischer Logen beschrieben, die im Hintergrund der internationalen Machtpolitik versuchen ihre Ziele durch magische Mittel und Methoden zu verwirklichen. Informationen über den Tempel Schambhala, den Versammlungsort der „Brüder des Lichts“, in dem sich die hohen Eingeweihten unseres kosmischen Systems zu Beratungen treffen, bei denen von der Führung unseres Planetensystems die Aufgaben verteilt werden, welche sich auf die Entwicklung der Menschheit beziehen. Mit nie zuvor veröffentlichten Informationen über die Hierarchie der Eingeweihten, welche neben der Engelhierarchie die geistige Weltregierung repräsentieren. * Autor: Franz Bardon - Lebenslauf Franz Bardon wurde am 1.12.1909 in Katherein bei Opava (Tschechoslowakei) geboren und starb am 10.7.1958 in Brno (Tschechoslowakei). In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung als Mechaniker. Frabato war sein Künstlername und ist eine Abkürzung aus: Franz-Bardon-Troppau-Opava. Um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die magische Wissenschaft zu lenken, führte er seinem Publikum auf der Bühne die Möglichkeiten der echten Magie vor Augen. Ende der zwanziger Jahre trat er als Künstler auch in Deutschland auf, und von 1945 bis 1951 in seinem Heimatland, der Tschechoslowakei. Danach befaßte er sich neben seinem Beruf als Heilpraktiker mit den Vorbereitungen für seine große Aufgabe, die Enthüllung der Geheimnisse der ersten drei Blätter des Tarot. Nachdem er in Frau Otti Votavova eine Person mit perfekten Deutschkenntnissen gefunden hatte, ging es an die Arbeit. In den Jahren 1956 und 1957 wurden dann die drei Lehrbücher „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbalah“ erstmals in Deutschland beim H. Bauer Verlag in Freiburg veröffentlicht. Eine Übersetzung in die tschechische Sprache wurde erst später von Frau Votavova vorgenommen. Franz Bardon war seit dem Jahre 1932 verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Sein Hauptberuf war der des Heilpraktikers, womit er im Jahre 1941 begann. Die Ausbildung zu diesem Beruf absolvierte er in München. Wegen Ärztemangel wurde ihm im Jahre 1945 für ein paar Monate die Leitung eines Krankenhauses übertragen. Danach hatte er in Opava eine Praxis als Heilpraktiker. Da er mit seiner Medizin ungewöhnliche Heilerfolge erzielte, er konnte z. B. den Krebs bis zum zweiten Stadium voll ausheilen, setzte im Jahre 1958 eine Hetzkampagne der etablierten Schulmediziner gegen ihn ein, die schließlich im April 1958 zu seiner Verhaftung führte. Im Zuge dieser Verhaftung wurde nicht nur seine gesamte Bibliothek beschlagnahmt und später vernichtet, sondern auch seine umfangreiche Sammlung von Arzneien und Rezepten, die als Erbe für seinen Sohn Lumir vorgesehen waren. Noch während der Untersuchungshaft, also bevor ein Urteil gesprochen war, verstarb er im Krankenhaus an einem alten Leiden, für das man ihm die Medikamente verweigert hatte. Von den kommunistischen Behörden wurde seiner Frau Marie die Einrichtung einer Grabstätte verweigert. Weitere ausführliche Stationen seines Lebenslaufes sind in dem autobiographischen Roman „Frabato“ und in dem von seinem Sohn Lumir und einem Schüler verfaßten Buch „Erinnerungen an Franz Bardon“ enthalten. * * * Verlagsort Wuppertal Sprache deutsch Maße 130 x 205 mm Einbandart gebunden Literatur ? Biografien / Erfahrungsberichte Bardon, Franz Biographie Hermetik Magie Metaphysik Metaphysik, Hermetik, Magie, Metaphysik, Hermetik, Magie, Franz Bardon ISBN-10 3-921338-26-3 / 3921338263 ISBN-13 978-3-921338-26-1 / 9783921338261 Franz Bardon Frabato * Leseprobe * 2. Kapitel * Die Mitglieder der geheimen und selbst in okkulten Kreisen gefürchteten FOGC-Loge hatten sich in Dresden zu einer Generalversammlung eingefunden. Der Versammlungssaal befand sich in einer großen Villa, die sich inmitten eines privaten Parks hinter einer hohen Hecke und mächtigen Bäumen verbarg. Der Großmeister der Loge hatte zu der heutigen Versammlung 98 der insgesamt 99 Mitglieder eingeladen. Sie hatten sich schon weit vor Beginn der Sitzung eingefunden und ihre Plätze an den beiden langen Tischen eingenommen. Die Gespräche im Saal wurden gedämpfter, als der Großmeister hereintrat, begleitet von seinem Stellvertreter, der auch das Amt des Schriftführers bekleidete. Gegenüber dem Eingang des Saales befand sich ein Podest, auf dem der Großmeister hinter einem Schreibtisch seinen Platz einnahm. Jetzt läutete er mit einer Glocke, worauf sofort völlige Ruhe im Saal eintrat, und wandte sich dann mit gehobener Stimme an die Logenbrüder: „Meine lieben Brüder! Hiermit erkläre ich die heutige Versammlung für eröffnet. Es freut mich, daß Ihr ausnahmslos meiner Einladung gefolgt seid. Wie Euch aus den Logengesetzen bekannt ist, wird eine Vollversammlung nur bei besonders wichtigen Ereignissen einberufen. Wahrscheinlich ist Euch bereits aufgefallen, daß Bruder Silesius heute in unserer Runde fehlt. Leider hat er sich des Verrates von Logengeheimnissen schuldig gemacht, und wir werden als Punkt Eins der Tagesordnung über ihn das Urteil sprechen. Punkt Zwei der Tagesordnung betrifft dann den in ganz Dresden bekannt gewordenen Magier Frabato. Liebe Brüder, Ihr alle wißt, daß Bruder Silesius bereits 25 Stufen unserer Logeneinweihung erreicht hat und sich somit seines Vergehens völlig bewußt sein müßte. Sein Übereifer verleitete ihn dazu, einem seiner Freunde unsere Beschwörungsriten für die Wesen der Elemente zu verraten. Nach den für unsere Loge geltenden Gesetzen wird die Verletzung eines Schwures und ein Verrat von Geheimnissen mit dem Tod bestraft. Das Urteil wird jedoch erst nach einer geheimen Abstimmung aller anwesenden Mitglieder endgültig. Obwohl der Genannte mein Freund ist, kann ich für sein Verhalten keine Entschuldigung finden und überlasse ihn Eurem Richterspruch.“ Ein Gefühl der Spannung überfiel die anwesenden Brüder, und erregt flüsterten sie untereinander. Einige gebärdeten sich zornig, während andere wie erstarrt saßen. Der Schriftführer überreichte jedem Anwesenden einen Briefumschlag mit einem unbeschriebenen Zettel. Die Worte Ja oder Nein sollten über Sein oder Nichtsein ihres Logenbruders entscheiden. Ja würde den Tod mit Hilfe vernichtender Strahlen bedeuten, Nein die Freiheit und das Leben. Viele schrieben ihr Urteil rasch nieder, andere blieben eine Weile unentschlossen, und einzelne konnten ein Zittern bei der N.
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