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Wandernde Schatten: Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (Paperback)100%: Bodenheimer, Alfred: Wandernde Schatten: Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (Paperback) (ISBN: 9783892445098) Wallstein Verlag, in Deutsch, Band: 1, Taschenbuch.
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Wandernde Schatten71%: Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten (ISBN: 9783835320383) Wallstein Verlag GmbH, in Deutsch, auch als eBook.
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Wandernde Schatten: Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (Paperback)
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9783835320383 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten - Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten - Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (1997)

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ISBN: 9783835320383 bzw. 3835320386, in Deutsch, Wallstein, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Wandernde Schatten: Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mu?te aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung fähren, die Theodor Lessing als `jüdischen Selbsthass` umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, da? etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, da? sie Gott für das Abendland `gerettet` hätten, wohl aber darin, da? das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. `jene Volksmumie, die über die Erde wandert`. Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. `Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil`. Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung 6. `Kann denn ein Land Verheißung sein ` Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schäler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >später< und Nelly Sachs` >früher< Dichtung 10. `Our face!` oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlu?wort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. Ebook
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9783835320383 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten (2013)

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ISBN: 9783835320383 bzw. 3835320386, in Deutsch, Wallstein Verlag, neu, E-Book.

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Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als 'jüdischen Selbsthass' umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, daß sie Gott für das Abendland 'gerettet' hätten, wohl aber darin, daß das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. 'jene Volksmumie, die über die Erde wandert'. Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. 'Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil'. Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung 6. 'Kann denn ein Land Verheißung sein?' Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >später< und Nelly Sachs' >früher< Dichtung 10. 'Our face!' oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlußwort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. PDF, 31.10.2013
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9783835320383 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten - Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten - Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (1997)

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Wandernde Schatten: Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mu?te aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung fähren, die Theodor Lessing als `jüdischen Selbsthass` umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, da? etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als "bermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, da" sie Gott für das Abendland `gerettet` hütten, wohl aber darin, da? das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. `jene Volksmumie, die über die Erde wandert`. Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. `Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil`. Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung 6. `Kann denn ein Land Verheißung sein ` Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >später< und Nelly Sachs` >früher< Dichtung 10. `Our face!` oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlu?wort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. Ebook
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9783835320383 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten (2013)

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Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als ´´jüdischen Selbsthass´´ umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, daß sie Gott für das Abendland ´´gerettet´´ hätten, wohl aber darin, daß das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. ´´jene Volksmumie, die über die Erde wandert´´. Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. ´´Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil´´. Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung 6. ´´Kann denn ein Land Verheißung sein?´´ Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >späterfrüher< Dichtung 10. ´´Our face!´´ oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlußwort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. 31.10.2013, PDF
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9783835320383 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten (2013)

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Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne, Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch musste aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als ´´jüdischen Selbsthass´´ umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, dass etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, dass sie Gott für das Abendland ´´gerettet´´ hätten, wohl aber darin, dass das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. ´´jene Volksmumie, die über die Erde wandert´´. Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. ´´Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil´´. Karl Wolfskehls Dialektik der Verheissung 6. ´´Kann denn ein Land Verheissung sein?´´ Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >späterfrüher< Dichtung 10. ´´Our face!´´ oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlusswort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. PDF, 31.10.2013
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Wandernde Schatten (2013)

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Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne, Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch musste aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als »jüdischen Selbsthass´´ umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, dass etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, dass sie Gott für das Abendland »gerettet´´ hätten, wohl aber darin, dass das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. PDF, 31.10.2013.
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Wandernde Schatten (2013)

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Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als »jüdischen Selbsthass´´ umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, daß sie Gott für das Abendland »gerettet´´ hätten, wohl aber darin, daß das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. 31.10.2013, PDF.
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3835320386 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten (2013)

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ISBN: 3835320386 bzw. 9783835320383, in Deutsch, 288 Seiten, Wallstein Verlag GmbH, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als jüdischen Selbsthass umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, daß sie Gott für das Abendland gerettet hätten, wohl aber darin, daß das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne.Aus dem Inhalt:Vorbemerkung1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung2. jene Volksmumie, die über die Erde wandert. Heinrich Heines doppelte Inversion3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann5. Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil.Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung6. Kann denn ein Land Verheißung sein?Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser7. Das Denken des Unvorstellbaren.Arnold Schönberg8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >späterfrüher< Dichtung10. Our face! oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock11. Schlußwort: Die verlorene AbwesenheitDer Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern. 2013, 288 Seiten, eBooks
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9783892445098 - Alfred Bodenheimer: Wandernde Schatten
Alfred Bodenheimer

Wandernde Schatten

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ISBN: 9783892445098 bzw. 3892445095, in Deutsch, Wallstein Verlag, neu.

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Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Sigmund Freud oder Nelly Sachs haben den Charakter des modernen Judentums aus einer Synthese zwischen dem Ewigen Juden Ahasver und der biblischen Moses-Gestalt geschaffen. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Legendengestalt des Ewigen Juden Ahasver, der als zur Ruhelosigkeit verdammter, unsterblicher Wanderer die Welt durchstreifte, bis weit in die intellektuellen Eliten hinein als Personifikation des jüdischen Volkes verstanden. Dieses Bild prägte auch das Selbstverständnis des westlichen Judentums. Doch mußte aus jüdischer Sicht die Selbstidentifikation mit dem negativen Fremdbild zu einer Verstörung führen, die Theodor Lessing als "jüdischen Selbsthass" umschrieb. Alfred Bodenheimer zeigt, daß etliche jüdische Autoren in der biblischen Gestalt des Moses eine positive Gegenfigur zu Ahasver fanden. Auch Moses war ein Wanderer, der das angestrebte Ziel, das Gelobte Land, nie erreichte. Zugleich aber konnte er als Befreier und als Übermittler des Gesetzes verstanden werden, das dem Judentum in den Jahrhunderten des Exils seine religiöse Eigenständigkeit verliehen hatte. Anhand von Autoren wie Heinrich Heine, Theodor Herzl, Jakob Wassermann, Sigmund Freud, Nelly Sachs oder Stefan Heym wird gezeigt, wie aus der Synthese der Wanderer Ahasver und Moses in der säkularen jüdischen Moderne ein neues Selbstbild entstand. Ahasver/Moses wurde, in ganz verschiedenen literarischen Ausformungen und unter unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Verhältnissen, zu jener Figur, die allein noch imstande zu sein schien, den Weg aus einem verkrusteten staatlichen Territorialdenken zu weisen. Wo Gott (wie Friedrich Nietzsche analysierte) getötet und durch den Staat ersetzt worden war, bot der Wandernde Jude ein Gegenbild. Nicht darin, daß sie Gott für das Abendland "gerettet" hätten, wohl aber darin, daß das Judentum in seinem ewigen Wandern an die Abwesenheit Gottes noch erinnern sollte, gestalteten diese säkularen jüdischen Autoren eine neue Authentizität der jüdischen Moderne. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1. Der projizierte und der reflektierte Jude - eine Einleitung 2. "jene Volksmumie, die über die Erde wandert". Heinrich Heines doppelte Inversion 3. Gras und Pflastersteine. Theodor Herzls mosaische Phantasien 4. Ahasveriaden. Fritz Mauthner, Ernst Toller und Jakob Wassermann 5. "Seltsames Wandern zum Rhein vom Nil". Karl Wolfskehls Dialektik der Verheißung 6. "Kann denn ein Land Verheißung sein?" Das wandernde Volk und der sterbende Moses bei Else Lasker-Schüler, Hedwig Caspari und Rudolf Kayser 7. Das Denken des Unvorstellbaren. Arnold Schönberg 8. Die Entmaterialisierung Gottes und das Verhängnis der uneingestandenen Schuld. Sigmund Freud 9. Krakelschrift, Sinaisand. Heteronomie und Repräsentation in Gertrud Kolmars >späterfrüher< Dichtung 10. "Our face!" oder Authentisch antithetisch. Stefan Heyms Ahasver und Philip Roths Operation Shylock 11. Schlußwort: Die verlorene Abwesenheit Der Autor: Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, Studium der Germanistik und Geschichte an der Uni Basel (Abschluss Promotion 1993), Postdoktorand an der Hebrew University Jerusalem, Gastdozentur an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv (1995-97). Seit 1997 Lehr- und Forschungsbeauftragter für Judaistik an der Universität Luzern.
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9783892445098 - Bodenheimer, Alfred: Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne
Symbolbild
Bodenheimer, Alfred

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