Tausend ganz normale Jahre. Ein Photoalbum des gewöhnlichen Faschismus. 99 Aufnahmen in Kupfertiefdruck ausgewählt von Hildegard Die andere Bibliothek / Sonderband, hrsg. von Hans M. Enzensberger
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Weber, Otto

Tausend ganz normale Jahre. Ein Photoalbum des gewöhnlichen Faschismus. 99 Aufnahmen in Kupfertiefdruck ausgewählt von Hildegard Die andere Bibliothek / Sonderband, hrsg. von Hans M. Enzensberger (1987)

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ISBN: 9783891902981 bzw. 3891902980, vermutlich in Deutsch, Nördlingen: Greno, gebundenes Buch, gebraucht, akzeptabler Zustand, Erstausgabe.

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Frisches Exemplar. - " . dieses dritte, dieses Zwischenreich, in dem sie zuhause waren, ist seit 1945 verschollen, spurlos verschwunden unter der Tarnkappe der Gewöhnlichkeit. Da trifft es sich gut, daß wir Otto Weber haben, den Kleinstadt-Photographen aus der Kirchstraße, nicht weit vom Hasenberg. Er war nämlich dabei, er hat alles gesehen; und an dem, was er uns zeigt, ist nichts Unvorstellbares. Im Gegenteil. Wir blicken mit ihm durch den Sucher und sehen dort Leute, die uns nur allzu ähnlich sind; fast als wären wir gleichzeitig mit Ihnen da. Unauffällig drücken wir auf den Auslöser, unauffällig wie Otto Weber. Jeder kennt Ihn hier, keiner beachtet ihn, er gehört einfach dazu wie der Briefkasten an der Ecke. Aber sowenig wie wir ist Otto Weber identisch mit dem, was er sieht. Er hält zu seinen Mitbürgern eine eigentümliche Distanz, die Distanz eines Menschen, dem es nicht auf Teilnahme, sondern auf Erkenntnis ankommt. Er ist ein Forscher, der Ethnologe des Stammes, dem er angehört. Dieser kognitive Abstand ist vielleicht seine größte Leistung. Er bietet uns keine fertige Haltung an, keine Konklusion, vergebens versuchen wir zu erraten, was er sich gedacht hat. Wir müssen uns schon selber die Mühe machen, seine Bilder zu entziffern. Nun, da wir es schwarz auf weiß haben, fragen wir uns: Wie ist das möglich? Was schwören sie da? Was steht auf dem selbstgemalten Schild? Was wird hier verbrannt? Warum stehen diese Männer so hölzern da, so verkrampft? Was wird hier erlernt und eingeübt, erst schüchtern und zögernd, dann immer dreister und hemmungsloser? Woher kommen diese Kinder mit dem Pappschlld auf der Brust, dem Köfferchen in der Hand? Werden sie verschickt oder deportiert? Und wer sind die beiden bärtigen, geisterhaften Erscheinungen, die Otto Weber, ohne seinen Laden in der Kirchstraße zu verlassen, durch die Scheibe seines Schaufensters hindurch knipst? Wie freiwillig geschieht das alles? Wer ist der Unterdrücker, wer der Unterdrückte?" (Vorwort von Hans M. Enzensberger). ISBN 3891902980 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550 177 S. mit zahlr. Fotos, gebundene Ausgabe, illustr. Einband. Books.
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Frisches Exemplar. - " . dieses dritte, dieses Zwischenreich, in dem sie zuhause waren, ist seit 1945 verschollen, spurlos verschwunden unter der Tarnkappe der Gewöhnlichkeit. Da trifft es sich gut, daß wir Otto Weber haben, den Kleinstadt-Photographen aus der Kirchstraße, nicht weit vom Hasenberg. Er war nämlich dabei, er hat alles gesehen; und an dem, was er uns zeigt, ist nichts Unvorstellbares. Im Gegenteil. Wir blicken mit ihm durch den Sucher und sehen dort Leute, die uns nur allzu ähnlich sind; fast als wären wir gleichzeitig mit Ihnen da. Unauffällig drücken wir auf den Auslöser, unauffällig wie Otto Weber. Jeder kennt Ihn hier, keiner beachtet ihn, er gehört einfach dazu wie der Briefkasten an der Ecke. Aber sowenig wie wir ist Otto Weber identisch mit dem, was er sieht. Er hält zu seinen Mitbürgern eine eigentümliche Distanz, die Distanz eines Menschen, dem es nicht auf Teilnahme, sondern auf Erkenntnis ankommt. Er ist ein Forscher, der Ethnologe des Stammes, dem er angehört. Dieser kognitive Abstand ist vielleicht seine größte Leistung. Er bietet uns keine fertige Haltung an, keine Konklusion, vergebens versuchen wir zu erraten, was er sich gedacht hat. Wir müssen uns schon selber die Mühe machen, seine Bilder zu entziffern. Nun, da wir es schwarz auf weiß haben, fragen wir uns: Wie ist das möglich? Was schwören sie da? Was steht auf dem selbstgemalten Schild? Was wird hier verbrannt? Warum stehen diese Männer so hölzern da, so verkrampft? Was wird hier erlernt und eingeübt, erst schüchtern und zögernd, dann immer dreister und hemmungsloser? Woher kommen diese Kinder mit dem Pappschlld auf der Brust, dem Köfferchen in der Hand? Werden sie verschickt oder deportiert? Und wer sind die beiden bärtigen, geisterhaften Erscheinungen, die Otto Weber, ohne seinen Laden in der Kirchstraße zu verlassen, durch die Scheibe seines Schaufensters hindurch knipst? Wie freiwillig geschieht das alles? Wer ist der Unterdrücker, wer der Unterdrückte?" (Vorwort von Hans M. Enzensberger). ISBN 3891902980 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550 177 S. mit zahlr. Fotos, gebundene Ausgabe, illustr. Einband. Books.
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1. Aufl. 177 S. mit zahlr. Fotos, gebundene Ausgabe, illustr. Einband. Frisches Exemplar. - " ... dieses dritte, dieses Zwischenreich, in dem sie zuhause waren, ist seit 1945 verschollen, spurlos verschwunden unter der Tarnkappe der Gewöhnlichkeit. Da trifft es sich gut, daß wir Otto Weber haben, den Kleinstadt-Photographen aus der Kirchstraße, nicht weit vom Hasenberg. Er war nämlich dabei, er hat alles gesehen; und an dem, was er uns zeigt, ist nichts Unvorstellbares. Im Gegenteil. Wir blicken mit ihm durch den Sucher und sehen dort Leute, die uns nur allzu ähnlich sind; fast als wären wir gleichzeitig mit Ihnen da. Unauffällig drücken wir auf den Auslöser, unauffällig wie Otto Weber. Jeder kennt Ihn hier, keiner beachtet ihn, er gehört einfach dazu wie der Briefkasten an der Ecke. Aber sowenig wie wir ist Otto Weber identisch mit dem, was er sieht. Er hält zu seinen Mitbürgern eine eigentümliche Distanz, die Distanz eines Menschen, dem es nicht auf Teilnahme, sondern auf Erkenntnis ankommt. Er ist ein Forscher, der Ethnologe des Stammes, dem er angehört. Dieser kognitive Abstand ist vielleicht seine größte Leistung. Er bietet uns keine fertige Haltung an, keine Konklusion, vergebens versuchen wir zu erraten, was er sich gedacht hat. Wir müssen uns schon selber die Mühe machen, seine Bilder zu entziffern. Nun, da wir es schwarz auf weiß haben, fragen wir uns: Wie ist das möglich? Was schwören sie da? Was steht auf dem selbstgemalten Schild? Was wird hier verbrannt? Warum stehen diese Männer so hölzern da, so verkrampft? Was wird hier erlernt und eingeübt, erst schüchtern und zögernd, dann immer dreister und hemmungsloser? Woher kommen diese Kinder mit dem Pappschlld auf der Brust, dem Köfferchen in der Hand? Werden sie verschickt oder deportiert? Und wer sind die beiden bärtigen, geisterhaften Erscheinungen, die Otto Weber, ohne seinen Laden in der Kirchstraße zu verlassen, durch die Scheibe seines Schaufensters hindurch knipst? Wie freiwillig geschieht das alles? Wer ist der Unterdrücker, wer der Unterdrückte?" (Vorwort von Hans M. Enzensberger). ISBN 3891902980 Versand D: 4,50 EUR Kleve, Fotoband, Otto Weber, Fotografie, Faschismus, Angelegt am: 02.06.2023.
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9783891902981 - AB Sonderband - WEBER, Otto: Tausend ganz normale Jahre. Ein Photoalbum des gewöhnlichen Faschismus. Vorwort von Hans Magnus Enzensberger. 1. Aufl. (Mit 99 Aufnahmen in Kupfertiefdruck, ausgewählt von Hildegard )
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Von Händler/Antiquariat, DAS BÜCHERHAUS.
Nördlingen, Franz Greno, 177 Ss., 1 Bl. 8°. Illustr. Pp. (min. angestaubt, Rücken mit winziger Druckstelle). ERSTE AUSGABE. - = Die Andere Bibliothek. Hrsg. von Hans Magnus Enzensberger. Sonderband. - Otto Weber (1899-1964) übernahm 1932 ein Photoatelier in Kleve und hat die Photographien in diesem Band zwischen 1932 und 1945 aufgenommen: "Die üblichen Dokumentationen verstärken die Blockade der Erinnerung, statt sie zu brechen. ... Da trifft es sich gut, daß wir Otto Weber haben, den Kleinstadt-Photographen aus der Kirchstraße nicht weit vom Hasenberg. Er war nämlich dabei, er hat alles gesehen; und an dem, was er uns zeigt, ist nichts Unvorstellbares. Im Gegenteil. Wir blicken mit ihm durch den Sucher und sehen dort Leute, die uns nur allzu ähnlich sind; fast, als wären wir gleichzeitig mit ihnen da. ..." (Vorwort S. 5 f.). Erst nach seinem Tod stieß seine Tochter, die Photographin und bildende Künstlerin Hildegard Weber, auf dieses Archiv und beschloß, daraus die hier vorgelegten Aufnahmen zu veröffentlichen. - Gedruckt in der Werkstatt von Lucien-Paul Knab in Nancy in Kupfertiefdruck auf holzfreies Héliogravurepapier. - Den Einband besorgte die Buchbinderei G. Lachenmaier, Reutlingen.Die Andere Bibliothek [Foto Geschichte 20. Jahrhundert Nationalsozialismus Faschismus 3. Reich Volkskunde Kulturgeschichte] 1987.
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9783891902981 - Herausgeber: Otto Weber: Tausend ganz normale Jahre. Ein Photoalbum des gewöhnlichen Faschismus
Herausgeber: Otto Weber

Tausend ganz normale Jahre. Ein Photoalbum des gewöhnlichen Faschismus (1987)

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ISBN: 9783891902981 bzw. 3891902980, in Deutsch, 180 Seiten, Nördlingen, Franz Greno Verlag, gebundenes Buch, gebraucht.

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Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Die Zeit, in der Deutschland erwachte, wird von Jahr zu Jahr unvorstellbarer. Nicht nur bei den Nachgeborenen, sondern auch bei denen, die den Faschismus als schweigende oder brüllende Mehrheit miterlebt haben, erblindet die Erinnerung. Das liegt nicht nur an der herkulischen Verdrängungsarbeit, die hierzulande geleistet worden ist. Sie war umsonst; denn selbst der Dümmste weiß, was zwischen 1933 und 1945 in Deutschland geschehen ist; daran wird auch der dreiste Versuch nichts ändern, die Vergangenheit »zurechtzurücken«. Nur daß die Vorstellungskraft mit dem historischen Wissen nicht Schritt hält, und daß die Deutschen sich in den Bildern aus der Nazizeit, mit denen sie konfrontiert werden, nicht wiedererkennen.Die üblichen Dokumentationen verstärken die Blockade der Erinnerung, statt sie zu brechen. Ihr Repertoire ist klein. Auf der einen Seite zeigen Propagandafotos und Wochenschauen die gigantische Selbstinszenierung des deutschen Faschismus aus dem Blickwinkel der Täter. Hinter der Kamera stehen Kreaturen wie Hoffmann oder Riefen- stahl; ihr Ziel ist die Ästhetisierung der Terrors. Umgekehrt gibt es eine antifaschistische Ikonographie, die das Verbrechen vom Standpunkt der Opfer aus sieht; ihr Ziel ist die Anklage, ihr logischer Fluchtpunkt das Konzentrationslager.Der Reichsparteitag und das KZ sind nur zwei Ansichten ein und derselben Sache. Die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen offizieller Fassade und infernalischer Kehrseite sind evident. Der »Triumph des Willens führt bereits das Ritual des Holocaust vor: Marschkolonne, Block. Appell.Dennoch ist es nicht bloß Verstocktheit, wenn es der Mehrheit der Überlebenden nicht gelingt, sich in den Bildern von Nürnberg und Auschwitz wiederzuerkennen. Es regt sich in ihnen das sichere Gefühl, daß diese beiden Bilderwelten unvollständig sind, daß ihnen etwas fehlt. Dieses Fehlende aber ist der Betrachter selbst, seine Erfahrung, seine Lebenswelt. (...), Gebundene Ausgabe, Ausgabe: O. A. Label: Nördlingen, Franz Greno Verlag, Nördlingen, Franz Greno Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1987, Studio: Nördlingen, Franz Greno Verlag, Verkaufsrang: 1555342.
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