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9783879694433 - Der Jischuw an der

Der Jischuw an der (1950)

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ISBN: 9783879694433 bzw. 3879694435, in Deutsch, Verlag Herder-Institut, neu.

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Stettin (Szczecin) wurde im Rahmen des Potsdamer Abkommens von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs dem polnischen Staatsgebiet zugeschlagen, obgleich die Stadt westlich der als deutsch-polnische Grenze vorgesehenen Oder-Neiße-Linie liegt. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Auch für die wenigen jüdischen Verfolgten und Rückkehrer aus den Lagern gab es in der Stadt keine Zukunft mehr. Im Zuge der Neubesiedlung Stettins siedelte der polnische Staat im Frühjahr und Sommer 1946 etwa 28 000 polnische Juden an. Sie gehörten zu den ca. 230 000 polnischen Juden, die den Holocaust in der Sowjetunion überlebt hatten. Im Zuge der sogenannten „Repatriierung“ polnischer Staatsbürger aus der UdSSR wurde ein Großteil von ihnen ab dem Frühjahr 1946 in den vormals deutschen Gebieten angesiedelt. Die Studie untersucht die politischen Hintergründe der Ansiedlung in Stettin sowie den Status der Stadt und ihres Umlands als jüdisches Siedlungsgebiet (Jischuw). Zunächst liegt der zeitliche Fokus auf den ersten Monaten nach der Ankunft der Juden. Wie die zahlreich einbezogenen Ego-Dokumente der Betroffenen zeigen, war diese Zeit im Wesentlichen geprägt durch die schwierigen Lebensbedingungen, das Gewahrwerden des Verlustes von Angehörigen und der jüdischen Vorkriegslebenswelten, die Kontaktaufnahme mit Angehörigen im Ausland sowie ein Klima anti­semitischer Gewalt. Insbesondere Letzteres veranlasste viele der in Stettin angesiedelten Juden, die Stadt schon nach wenigen Monaten wieder zu verlassen und sich auf die Flucht nach Westen zu begeben, von wo aus man nach Palästina zu gelangen versuchte. Im weiteren Verlauf der Studie wird die Entwicklung der jüdischen Gesellschaft in Stettin bis zum Jahr 1950 betrachtet, als die Stalinisierung des Landes die politische, soziale und kulturelle Autonomie der jüdischen Bevölkerung und ihrer Institutionen nach und nach marxistisch-leninistischen Denkmustern unterwarf und schließlich fast gänzlich einschränkte. Achim Wörn, 2.4 x 17.2 x 24.6 cm, Buch.
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9783879694433 - Der Jischuw An Der / Studien Zur Ostmitteleuropaforschung Bd.54 - Achim Wörn, Kartoniert (TB)

Der Jischuw An Der / Studien Zur Ostmitteleuropaforschung Bd.54 - Achim Wörn, Kartoniert (TB) (1950)

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ISBN: 9783879694433 bzw. 3879694435, in Deutsch, Verlag Herder-Institut, neu.

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Stettin (Szczecin) wurde im Rahmen des Potsdamer Abkommens von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs dem polnischen Staatsgebiet zugeschlagen, obgleich die Stadt westlich der als deutsch-polnische Grenze vorgesehenen Oder-Neiße-Linie liegt. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Auch für die wenigen jüdischen Verfolgten und Rückkehrer aus den Lagern gab es in der Stadt keine Zukunft mehr. Im Zuge der Neubesiedlung Stettins siedelte der polnische Staat im Frühjahr und Sommer 1946 etwa 28 000 polnische Juden an. Sie gehörten zu den ca. 230 000 polnischen Juden, die den Holocaust in der Sowjetunion überlebt hatten. Im Zuge der sogenannten Repatriierung polnischer Staatsbürger aus der UdSSR wurde ein Großteil von ihnen ab dem Frühjahr 1946 in den vormals deutschen Gebieten angesiedelt.Die Studie untersucht die politischen Hintergründe der Ansiedlung in Stettin sowie den Status der Stadt und ihres Umlands als jüdisches Siedlungsgebiet (Jischuw). Zunächst liegt der zeitliche Fokus auf den ersten Monaten nach der Ankunft der Juden. Wie die zahlreich einbezogenen Ego-Dokumente der Betroffenen zeigen, war diese Zeit im Wesentlichen geprägt durch die schwierigen Lebensbedingungen, das Gewahrwerden des Verlustes von Angehörigen und der jüdischen Vorkriegslebenswelten, die Kontaktaufnahme mit Angehörigen im Ausland sowie ein Klima antisemitischer Gewalt. Insbesondere Letzteres veranlasste viele der in Stettin angesiedelten Juden, die Stadt schon nach wenigen Monaten wieder zu verlassen und sich auf die Flucht nach Westen zu begeben, von wo aus man nach Palästina zu gelangen versuchte. Im weiteren Verlauf der Studie wird die Entwicklung der jüdischen Gesellschaft in Stettin bis zum Jahr 1950 betrachtet, als die Stalinisierung des Landes die politische, soziale und kulturelle Autonomie der jüdischen Bevölkerung und ihrer Institutionen nach und nach marxistisch-leninistischen Denkmustern unterwarf und schließlich fast gänzlich einschränkte. "Buch > Geisteswissenschaften, Kunst und Musik > Geschichte > Sonstige".
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9783879694433 - Wörn, Achim: Der Jischuw an der
Symbolbild
Wörn, Achim

Der Jischuw an der (1950)

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ISBN: 9783879694433 bzw. 3879694435, vermutlich in Deutsch, Wissenschaftsforum/Verlag Herder-Institut, neu.

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Stettin (Szczecin) wurde im Rahmen des Potsdamer Abkommens von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs dem polnischen Staatsgebiet zugeschlagen, obgleich die Stadt westlich der als deutsch-polnische Grenze vorgesehenen Oder-Neiße-Linie liegt. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Auch für die wenigen jüdischen Verfolgten und Rückkehrer aus den Lagern gab es in der Stadt keine Zukunft mehr. Im Zuge der Neubesiedlung Stettins siedelte der polnische Staat im Frühjahr und Sommer 1946 etwa 28 000 polnische Juden an. Sie gehörten zu den ca. 230 000 polnischen Juden, die den Holocaust in der Sowjetunion überlebt hatten. Im Zuge der sogenannten "Repatriierung" polnischer Staatsbürger aus der UdSSR wurde ein Großteil von ihnen ab dem Frühjahr 1946 in den vormals deutschen Gebieten angesiedelt.Die Studie untersucht die politischen Hintergründe der Ansiedlung in Stettin sowie den Status der Stadt und ihres Umlands als jüdisches Siedlungsgebiet (Jischuw). Zunächst liegt der zeitliche Fokus auf den ersten Monaten nach der Ankunft der Juden. Wie die zahlreich einbezogenen Ego-Dokumente der Betroffenen zeigen, war diese Zeit im Wesentlichen geprägt durch die schwierigen Lebensbedingungen, das Gewahrwerden des Verlustes von Angehörigen und der jüdischen Vorkriegslebenswelten, die Kontaktaufnahme mit Angehörigen im Ausland sowie ein Klima antisemitischer Gewalt. Insbesondere Letzteres veranlasste viele der in Stettin angesiedelten Juden, die Stadt schon nach wenigen Monaten wieder zu verlassen und sich auf die Flucht nach Westen zu begeben, von wo aus man nach Palästina zu gelangen versuchte. Im weiteren Verlauf der Studie wird die Entwicklung der jüdischen Gesellschaft in Stettin bis zum Jahr 1950 betrachtet, als die Stalinisierung des Landes die politische, soziale und kulturelle Autonomie der jüdischen Bevölkerung und ihrer Institutionen nach und nach marxistisch-leninistischen Denkmustern unterwarf und schließlich fast gänzlich einschränkte.
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