The oil show : [Ausstellung The Oil Show, im Dortmunder U, 12. November 12, 2011 - February 19, 2012]. [Hrsg. Übers. Boris Patrick .].
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128 S. : zahlr. Ill. ; 26 cm; kart. Gutes Ex.; unaufgeschnitten. - Deutsch; engl. // ... Ende Juli 2010 reiste ich zum ersten Mal nach Nigeria. Grund für die Einladung war ein Workshop mit Mitgliedern der slowenischen Künstlergruppe Irwin/NSK im Center for Contemporary Art (CCA) in Lagos; Anlass war das in den letzten Jahren stark gewachsene-und auch heute noch andauernde - Interesse nigerianischer Staatsbürger an den Reisepässen des (fiktiven) NSK Staates in der Zeit.2 Ich kam so gegen 20:00 Uhr am Murtala Mohammed International Airport in Lagos an. Es war stockdunkel. Lagos ist eine Stadt mit geschätzt 15-20 Millionen Einwohnern in einem der ölreichsten Länder der Erde (Nigeria ist der achtgrößte Ölproduzent der Welt) - ohne Straßenbeleuchtung, und, wie ich später bemerkte, ohne funktionierendes Stromnetz. Unser Hotel war, wie die meisten Häuser in Lagos, von einer hohen, von Stacheldraht (alternativ: Glasscherben) gekrönten Mauer umgeben, und im Hof liefen zwei riesige Dieselgeneratoren zwecks Stromerzeugung. Ein Heidenlärm, besonders nachts. Mehrfach fuhren wir nach Lagos Island, einer dem Mainland vorgelagerten riesigen Gated Community vor allem für die Superreichen-die nigerianische Oberklasse, die am Ölexport verdient, sowie Expats, also westliche Spezialisten, die für die großen internationalen Ölfirmen arbeiten. Die drei Autobahnbrücken, die die Insel mit dem Mainland verbinden, werden von schwerbewaffneten Polizisten bewacht. Die Grundstückspreise auf Lagos Island liegen jenseits all dessen, was man von London, Paris oder Tokyo kennt - der Grund dafür ist die unendlich große Kaufkraft eben dieser internationalen Ölfirmen. Firmen wie Shell, Chevron, ExxonMobil und Total beuten die riesigen Ölvorkommen vor der Küste Nigerias sowie im ölreichen Nigerdelta aus - mit katastrophalen Folgen für die Natur und die 30 Millionen Bewohner des Deltas. Diese katastrophalen Folgen sind auf George Osodis Fotos deutlich zu erkennen. Osodi ist ein nigerianischer Fotograf, derfür internationale Nachrichtenagenturen arbeitet. Wirtreffen uns in einem Restaurant auf Lagos Island. Auf den Fotos, die Osodi im Oil Rieh Niger Delta (so der Titel der Serie) aufgenommen hat, weiß man oft nicht, ob es Tag ist oder Nacht, so schwarz und ununterscheidbar sind der Himmel und die Erde durch das unkontrollierte Abfackeln von Gas. Davor Kinder und Frauen; ein Dorf, durch das eine zehnspurige Pipeline führt. Es sind apokalyptische Bilder, die an Werner Herzogs Film Lektionen in Finsternis erinnern, der 1991 die brennenden Ölquellen in Kuwait dokumentierte. Undeutlich taucht in meiner Erinnerung der Name Ken Saro Wiwa auf. Ken Saro Wiwa war, wie ich später recherchiere, ein nigerianischer Bürgerrechtler und Schriftsteller, der 1989 das Movement forthe Survival of the Ogoni People (MOSOP; dt. "Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes") ... (S. 17) ISBN 9783868951899 Versand D: 3,00 EUR Öl / Kunst ; Erdöl ; Geschichte 1989-2011 ; Ausstellung ; Dortmund, Künste, Bildende Kunst allgemein.

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128 S. : zahlr. Ill. 26 cm kart. Gutes Ex. unaufgeschnitten. - Deutsch engl. // ... Ende Juli 2010 reiste ich zum ersten Mal nach Nigeria. Grund für die Einladung war ein Workshop mit Mitgliedern der slowenischen Künstlergruppe Irwin/NSK im Center for Contemporary Art (CCA) in Lagos Anlass war das in den letzten Jahren stark gewachsene-und auch heute noch andauernde - Interesse nigerianischer Staatsbürger an den Reisepässen des (fiktiven) NSK Staates in der Zeit.2 Ich kam so gegen 20:00 Uhr am Murtala Mohammed International Airport in Lagos an. Es war stockdunkel. Lagos ist eine Stadt mit geschätzt 15-20 Millionen Einwohnern in einem der ölreichsten Länder der Erde (Nigeria ist der achtgrößte Ölproduzent der Welt) - ohne Straßenbeleuchtung, und, wie ich später bemerkte, ohne funktionierendes Stromnetz. Unser Hotel war, wie die meisten Häuser in Lagos, von einer hohen, von Stacheldraht (alternativ: Glasscherben) gekrönten Mauer umgeben, und im Hof liefen zwei riesige Dieselgeneratoren zwecks Stromerzeugung. Ein Heidenlärm, besonders nachts. Mehrfach fuhren wir nach Lagos Island, einer dem Mainland vorgelagerten riesigen Gated Community vor allem für die Superreichen-die nigerianische Oberklasse, die am Ölexport verdient, sowie Expats, also westliche Spezialisten, die für die großen internationalen Ölfirmen arbeiten. Die drei Autobahnbrücken, die die Insel mit dem Mainland verbinden, werden von schwerbewaffneten Polizisten bewacht. Die Grundstückspreise auf Lagos Island liegen jenseits all dessen, was man von London, Paris oder Tokyo kennt - der Grund dafür ist die unendlich große Kaufkraft eben dieser internationalen Ölfirmen. Firmen wie Shell, Chevron, ExxonMobil und Total beuten die riesigen Ölvorkommen vor der Küste Nigerias sowie im ölreichen Nigerdelta aus - mit katastrophalen Folgen für die Natur und die 30 Millionen Bewohner des Deltas. Diese katastrophalen Folgen sind auf George Osodis Fotos deutlich zu erkennen. Osodi ist ein nigerianischer Fotograf, derfür internationale Nachrichtenagenturen arbeitet. Wirtreffen uns in einem Restaurant auf Lagos Island. Auf den Fotos, die Osodi im Oil Rieh Niger Delta (so der Titel der Serie) aufgenommen hat, weiß man oft nicht, ob es Tag ist oder Nacht, so schwarz und ununterscheidbar sind der Himmel und die Erde durch das unkontrollierte Abfackeln von Gas. Davor Kinder und Frauen ein Dorf, durch das eine zehnspurige Pipeline führt. Es sind apokalyptische Bilder, die an Werner Herzogs Film Lektionen in Finsternis erinnern, der 1991 die brennenden Ölquellen in Kuwait dokumentierte. Undeutlich taucht in meiner Erinnerung der Name Ken Saro Wiwa auf. Ken Saro Wiwa war, wie ich später recherchiere, ein nigerianischer Bürgerrechtler und Schriftsteller, der 1989 das Movement forthe Survival of the Ogoni People (MOSOP dt. "Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes") ... (S. 17) ISBN 9783868951899 Wir versenden am Tag der Bestellung von Montag bis Freitag. 2011. gebraucht gut, 550g, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, Banküberweisung.

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Neuware - Die Ausstellung The Oil Show präsentiert fünfzehn zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich mit den geopolitischen, gesellschaftlichen und ökologischen Konsequenzen unserer Abhängigkeit vom Erdöl auseinandersetzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt Regionen wie dem Nigerdelta, die für Jahrzehnte vom rücksichtslosen Raubbau an ihren natürlichen Ressourcen gezeichnet sind und in den öffentlichen Diskursen der hochentwickelten Länder kaum eine Rolle spielen. Die an der Ausstellung beteiligten KünstlerInnen vermitteln durch ihre interdisziplinäre Arbeit zwischen Kunst und Forschung ein Verständnis für eine immer komplexer werdende Gegenwart, die auf der globalen Verzahnung verschiedener Interessen basiert. Mit Beiträgen von/ With texts by Inke Arns, Fabian Saavedra-Lara, Michael Watts (University of California, Berkeley), Infografiken aus der Ausstellung und einer ausführlichen Fotodokumentation der Ausstellung im HMKV im Dortmunder U. Mit Arbeiten von / With works by: Ursula Biemann (CH), Christian von Borries (DE), Mark Boulos (US/NL), Heath Bunting (UK), Bureau d'Etudes (FR), The Center for Land Use Interpretation (US), Chto Delat (RU ), Carl Michael von Hausswolff & Thomas Nordanstad (SE), Werner Herzog (DE), Mark Lombardi (US), Michael Mandiberg (US), George Osodi (NG), Natascha Sadr Haghighian (IR/DE), UBERMORGEN.COM (AT/CH) Kuratiert von / Curated by Dr. Inke Arns, Taschenbuch.

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