Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
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Stefan Berkholz

Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric (2004)

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Ch. Link Verlag, 2004. 2004. Hardcover. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm. Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz e
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Stefan Berkholz

Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz e (2004)

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Ch. Link Verlag, 2004. 2004. Hardcover. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm. Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz e
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Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz e (2004)

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Ch. Link Verlag, 2004. 2004. Hardcover. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm. Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsit
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Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsit (2004)

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Ch. Link Verlag, 2004. 2004. Hardcover. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm. Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels' "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
Stefan Berkholz

Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric (2004)

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2004 Hardcover 176 S. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Versand D: 6,99 EUR Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber, Angelegt am: 24.02.2012.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
Stefan Berkholz

Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric (2004)

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Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
2004 Hardcover 176 S. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Versand D: 6,99 EUR Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber, Angelegt am: 24.02.2012.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
Stefan Berkholz

Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric (2004)

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ISBN: 9783861533405 bzw. 3861533405, in Deutsch, Ch. Link Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
2004 Hardcover 176 S. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Versand D: 6,99 EUR Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber, Angelegt am: 24.02.2012.
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9783861533405 - Stefan Berkholz: Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric
Stefan Berkholz

Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von (Autor) Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz erric (2004)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 9783861533405 bzw. 3861533405, in Deutsch, Ch. Link Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand.

133,99 + Versand: 6,99 = 140,98
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2004 Hardcover 176 S. 24,8 x 21,2 x 1,6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Versand D: 6,99 EUR Geschichte Politik 20. Jahrhundert bis 1945 Bogensee Waldhaus DDR Denkmale Deutsche Demokratische Republik DDR Politik Zeitgeschichte Deutsche Demokratische Republik Politik Zeitgeschichte Drittes Reich Goebbels Goebbels, Joseph Sachbücher Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Propaganda ISBN-10 3-86153-340-5 / 3861533405 ISBN-13 978-3-86153-340-5 / 9783861533405 Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald am malerischen Bogensee, ließ sich Joseph Goebbels ab 1936 einen Landsitz errichten, den der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine Jugendhochschule, die in den fünfziger Jahren zu einer monumentalen Anlage ausgebaut wurde. Dieser entlegene Ort war über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später traten Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen in der Kaderschmiede auf. Als Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 die DDR besuchte, fand die Pressekonferenz am Bogensee statt. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte um das Gelände, die vom Lustschloß bis zum Ausbildungscamp für PLO-Terroristen reichen. Stefan Berkholz ist der Geschichte der Anlage auf den Grund gegangen. Er befragte Zeitzeugen und wertete bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus. Nun legt er die erste umfassende Darstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Geländes vor. Stefan BerkholzJahrgang 1955; Publizist, Autor von Hörfunkfeatures, Kulturberichterstattung und Rezensionen für den ARD-Hörfunk, Beiträge für Die Zeit und Tagesspiegel. Veröffentlichungen u.A."Raus in die Stadt! Ein Stadtführer für Kinder durch ganz Berlin" (Hg.), Berlin 1991; "Carl von Ossietzky. 227 Tage im Gefängnis. Briefe, Dokumente, Texte" (Hg.), Darmstadt 1988; Ausstellungskonzeption für die Akademie der Künste 1985"Deutschland? Schweigen und vorübergehn". Kurt Tucholsky in der Emigration 1929-1935". "Bogensee" nennt sich das Gebiet nach einem kleinen Gewässer, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, verborgen im Wald, bebaut mit diversen Gebäuden. Ein Ödland heute, die Häuser stehen leer, Putz bröckelt von den Fassaden. Ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher, ein Ort der Propaganda. Seit 1936 richtete sich Joseph Goebbels am Bogensee seinen Landsitz ein. Anfangs waren es noch ein paar Blockhäuser, 1939 ließ sich der Propagandaminister drei solide Steinhäuser bauen, erdacht als "Kulturgemeinschaftshaus", benutzt als Amtssitz, Erholungsstätte und "Liebesnest". Nach 1945 nutzte die Freie Deutsche Jugend (FDJ) das Gelände für ihre Jugendhochschule, in den fünfziger Jahren wurde die "Kaderschmiede" zu einer imposanten, schloßähnlichen Anlage ausgebaut. Bis 1990 war das Areal am Bogensee bewacht und streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Deutsche Vergangenheit, verbarrikadiert hinter Zäunen, Schranken und Schlagbäumen. In den fünf Jahrzehnten zuvor wußten nur Menschen mit Passierschein, was sich dahinter verbarg. Als sich die Schranken am Bogensee im Frühjahr 1990 für die Bevölkerung öffneten, war der Ansturm in den ersten Tagen groß. Man wollte sehen, wie Goebbels einst gewohnt hatte, man wollte sehen, wo Honecker, Pieck, Grotewohl, Krenz, Mielke, Hager und all die anderen aus dem SED-Staatsapparat geredet hatten. Die Gebäudehüllen standen unbeschädigt, das riesige Areal mitten im Wald beeindruckte viele Betrachter. Was sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten tatsächlich auf dem Gelände abgespielt hatte, blieb weiterhin im dunkeln. Legenden und Mutmaßungen verstellten den Blick für die Wirklichkeit, auch in der Literatur. Von Goebbels` "Lustschloß" war die Rede, vom "Jagdhaus", vom "Landgut Lanke" oder von einem "palastartigen Haus". Mit der Wirklichkeit hatten diese Umschreibungen wenig zu tun. Für die Jahre in der DDR waren andere Gerüchte zu vernehmen. Es hieß, Walter Ulbricht und Herbert Wehner seien in den fünfziger Jahren am Bogensee zu einem konspirativen Treff zusammengekommen. Andere behaupteten, PLO-Kämpfer seien dort militärisch ausgebildet worden oder man habe den Ort für Internierungen am Ende der DDR bereitgehalten. Höchste Zeit also, eine historische Dokumentation vorzulegen, um genauer sagen zu können, was sich auf diesem Areal unter zwei deutschen Diktaturen abspielte. Dieses Buch will weder eine Goebbels-Biographie noch eine Geschichte der FDJ sein. Hier wird nicht die Wirkungs- und Organisationsgeschichte des Propagandaministeriums beschrieben und keine Studie der organisierten Jugendbewegung vorgelegt. Das Geschehen am Bogensee soll vor allem erzählt werden, dazu, andeutungsweise, der zeitgeschichtliche Rahmen. Um die Atmosphäre zu veranschaulichen, habe ich mich in erster Linie auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen gestützt. Die Stimmung einer Zeit soll wiedergegeben werden, die Tonlage von Beteiligten zu vernehmen sein. Sekundärliteratur wurde für den geschichtlichen Hintergrund genutzt, aber selten zitiert. Am Ende bleibt die Frage, was mit dem Areal am Bogensee geschehen soll. Seit 1999 stehen die meisten Gebäude leer, aber sie sind denkmalgeschützt. Das Land Berlin, als Eigentümer des Geländes, sucht händeringend nach einer neuen Nutzung. Vielleicht kann diese Darstellung Anstöße zu einer Diskussion geben, ob Bogensee womöglich als Ort der Geschichte zu erhalten ist. Goebbels` Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte [Gebundene Ausgabe] von Stefan Berkholz (Autor) Sprache deutsch Maße 250 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber, Angelegt am: 24.02.2012.
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