Die Pest in Nürnberg - Leben und Herrschen in Pestzeiten in der Reichsstadt Nürnberg (1562-1713) (Einzelstück - im Handel vergriffen)
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Porzelt, Carolin

Die Pest in Nürnberg - Leben und Herrschen in Pestzeiten in der Reichsstadt Nürnberg (1562-1713) (Einzelstück - im Handel vergriffen) (2000)

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ISBN: 9783830670544 bzw. 3830670540, in Deutsch, EOS Verlag, gebraucht.

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Rezatfranke, [5457461].
+++ sehr gutes Exemplar, Seiten einwandfrei & sauber - leichte Gebr.-Spuren am Buchschnitt / Einband +++Leben u. Herrschen in Pestzeiten i.d. Reichsstadt Nürnberg "Pestilentzische Seuchen"stellten i.d. Früh.Neuzeit e. ebenso bedrohl. wie verbreitete Gefahr dar. Bis z. Mitte d. 17.Jhds. verging kaum ein Jahrzehnt ohne e. Pestepidemie. Die Autorin zeigt die Reaktionen d. Bevölkerung u.d. polit. Maßnahmen des Rates der Reichsstadt Nürnberg. Es entstand ein komplexes System d. Seuchenbekämpfung, welches von einem umfangreichen Personalapparat umgesetzt wurde.Erzittre Welt, ich bin die Pest/ Ich komm in alles Lande/ Und richte mir e. großes Fest!/ Mein Blick ist Fieber, feuerfest/ Und schwarz ist mein Gewande. So dichtete i.19. Jhd. d. Münchner Poet Hermann Lingg S. Ballade v. Schwarzen Tod.Damals war zwar die Pest in Europa bereits längst erloschen doch ihre Schrecken hatten sich über Generationen i. kollekt. Gedächtnis eingebrannt, so dass Linggs Schauerballade den Zuhörern das kalte Grausen bereitete.Wie aber wütete nun d. Pest in Europa u. speziell in Nürnberg und Franken? Die Quellenlage ist etwas undeutlich. Als der erste Pestzug im Jahr 542 in Europa wütete, stieß er auf eine Kultur von Analphabeten. Und als die Leute später lesen und schreiben konnten, wandten sie den Begriff ,Pestis auf jede Seuche an. Eine Pestis muss also nicht gleichbed. m.d. Pest sein. Speziell der zweite Pestzug 134752 brachte Europa A.d. Rand d.Grabes. Binnen 5 J. starben 17-28 Mio. Menschen, ca. 30-40 Prozent d. Gesamtbevölk. Schuld daran waren Tataren, d.d. Stadt Kaffa A.d. Krimhalbinsel belagerten. Als die Pest u. ihnen ausbrach, brachen sie die Belagerung ab und warfen d. Leichen per Katapult i.d. Stadt, um sie mit i.d. Untergang zu reißen. Handelsschiffe v. Kaffa gelangt. n. Venedig, Genua u. Marseille. V. dort wanderte d. Pest d. Flüsse hinauf durch ganz Europa.Auf einmal wucherten bei den Infizierten schmerzhafte Beulen i.d. Achsel- und Leistengegend. Doch ärger als die Beulenpest war die Lungenpest. Wer am Morgen angehustet wurde, lag am Abend des selben Tages bereits im Sterben. Die Kirche hielt die Pest für eine Strafe Gottes, die Gelehrten machten als Ursache einen schlechten Wind aus Indien, das Miasma, ausfindig. Wie aber wehrt man sich gegen schlechte Luft?Erste Rezepte kursierten: Wein in Maßen wäre hilfr., Olivenöl aber tödlich. Sex dito. Gegen das Miasma stanken Bisamäpfel voller Essenzen A.d. Halskette mit eigenen Duftwolken an. Wer konnte, nahm Reißaus u. trug die Pest in die Nachbarstädte. Andere flohen in die Wildnis oder verbarrikadierten sich. Die einen lebten asketisch, d. anderen hurten, soffen u. prassten bis zum Umfallen. Wer bleiben musste, das waren d. Ärzte. Die vermummten S. unter Mänteln u. grässlich anzuseh. Pestmasken. Das waren Taucherhelme m.Sehschlitzen u. lang.Vogelschnäbeln, die m. Duftstoffen vollgestopft waren. Auch d.Instrumentarium hielt A. Abstand. Messer u. Brenneisen konnte man m. weiteren Steckeisen beliebig verlängern.Als 1359 d.Schwarze Tod an Nürnbergs Pforten pochte, handelte d. Rat umgehend: Er erließ e. Pestordnung in vieltausendf. Auflage. Zu den Artikeln gehörte: die Entsorgung von Mist, d. Verbannen d. Schweine, das Waschen d. Kleider nur am Ausfluss der Pegnitz, die Isolierung der Kranken und Genesenden, und absolutes Tanzverbot aufgr. übermäßiger Erhitzung d. Blutes.Was heute albern klingen mag, leuchtet Medizinhistorikern ein: Der Rat erkannte, dass man die Pest eindämmen konnte, indem man Menschenaufläufe verhinderte und Kranke isolierte.Die Kranken kamen per Pestkarren in das St. Sebastiansspital, d. erste Pestspital v. Deutschland. Die Toten aber bestattete man nicht mehr a.d. Friedhöfen von Lorenz und Sebald, sondern a.d. Friedhöfen vor den Stadttoren: St. Johannis und Rochus. Die berühmten Liegegrabplatten dienten e. ganz profanen Zweck: Sie sollten Hunde und andere Tiere davon abhalten, die Toten wieder auszuscharren.Und was hat die Pest kulturell gebracht? Sie bescherte uns zahlr. Pestsäulen, das Decameron v. Bocaccio, d. Triptychon Die Pest in Florenz von Hans Makart, Das siebte Siegel von Ingmar Bergman u.d. Rochus-Altar in der Lorenzkirche, da Rochus und Sebastian als Schutzheilige gegen d. Pest galten. kartoniert.
Daten vom 04.04.2016 07:23h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-8306-7054-0, 978-3-8306-7054-4
Zuerst gefunden: 04.04.2016 07:23:21
Zuletzt gefunden: 04.04.2016 07:23:21
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