Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung
8 Angebote vergleichen

Preise20182020202120222023
Schnitt 40,41 52,35 28,03 46,34 36,42
Nachfrage
Bester Preis: 1,59 (vom 04.02.2016)
1
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

47,08 ($ 49,75)¹ + Versand: 7,13 ($ 7,53)¹ = 54,21 ($ 57,28)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge 0.
2
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

36,56 ($ 38,82)¹ + Versand: 15,31 ($ 16,26)¹ = 51,87 ($ 55,08)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: AUT.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
3
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

36,81 ($ 40,12)¹ + Versand: 7,13 ($ 7,77)¹ = 43,94 ($ 47,89)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
4
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

47,13 ($ 55,79)¹ + Versand: 7,13 ($ 8,44)¹ = 54,26 ($ 64,23)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
5
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

47,41 ($ 51,74)¹ + Versand: 7,17 ($ 7,83)¹ = 54,58 ($ 59,57)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
6
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

46,83 ($ 51,82)¹ + Versand: 7,09 ($ 7,85)¹ = 53,92 ($ 59,67)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
7
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

37,97 ($ 40,40)¹ + Versand: 7,13 ($ 7,59)¹ = 45,10 ($ 47,99)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
8
Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler

Schwarzbuch VW Schwarzbuch Volkswagen Skandal Kontrollmechanismen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen von (Autor), Beraterverträge für Politiker, Bildung (2006)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783821856124 bzw. 3821856122, vermutlich in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, Taschenbuch.

36,83 ($ 40,19)¹ + Versand: 7,13 ($ 7,78)¹ = 43,96 ($ 47,97)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: DEU.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Eichborn Verlag Ag, Auflage: 1 (2006). Auflage: 1 (2006). Softcover. 21,2 x 13,8 x 2 cm. Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge Beraterverträge für Politiker, Bildung von Scheinfirmen, Geschäfte mit VW durch hochrangige VW-Manager oder Schmiergelder für den Betriebsrat - im "System VW" ist Bereicherung auf Firmenkosten und Käuflichkeit allgemeines Geschäftsprinzip. Jahrelang geduldet von den Gewerkschaften und Wirtschaftsprüfern, aber auch Medien und Staatsanwaltschaft, die mit Autos, Geld, Reisen und politischen Weisungen zum Schweigen gebracht wurden. Hans-Joachim Selenz zeigt erstmals anhand bisher unveröffentlichten Materials aus VW-internen Quellen das ganze Ausmaß des Skandals und benennt die wichtigsten Akteure - und legt überzeugend dar, wie alle Kontrollmechanismen zur Farce wurden. "Schwarzbuch VW" von Hans-Joachim Selenz beschreibt die Machenschaften, Schiebereien, unsauberen Methoden und Betrügereien bei VW. Wer jedoch glaubt, keinen VW mehr kaufen und den eigenen Golf gleich verkaufen zu wollen, weil die geschilderten Fälle einfach zu frech und unglaublich sind, könnte in seiner Entscheidung recht bekommen, da sich der Käufer nichts anderes als abgezockt vorkommen muss, wenn man liest wie Millionen und Milliarden verschleudert, verschoben, Geschäftsberichte gefälscht und Politiker und Vorstandsmitglieder geschmiert und bestochen werden. Allerdings sollte jeder, der in einem mittelständischen bis großen Unternehmen arbeitet, einfach mal Augen und Ohren offen halten, denn in den allermeisten Fällen sieht es dort ähnlich, wenn nicht sogar ganz genauso aus. Dies reißt Selenz im Abschnitt "Wirtschaftsprüfer" nur ganz kurz an. Doch jeder klar Denkende dürfte sich bewusst sein, dass in Konzernen so gut wie nichts mehr ohne eine kleine "Spende" läuft. Und daher dürfte der eigene Golf nicht das Einzige sein was abgeschafft werden müsste. Es träfe auch den Telefonanschluss, den Mobilfunkvertrag, Elektrogeräte namhafter Hersteller, den Stromanschluss, die Kleidung, "Schwarzbuch VW" ist ein, wie ich finde, erschütterndes aber leider nur allzu realistisches Abbild unserer Wirtschaft und definitiv lesenswert, um Dinge mit anderen Augen zu sehen. Kein Roman, tatsächlich passiert, ein Aufklärungsbuch, in dem Selenz schonungslos aufzeigt, wie tief die Bananenrepublik Deutschland gesunken ist. Er legt Hieb-und stichfeste Beweise auf den Tisch. Doch die Staatsanwälte winden sich und geben die Beweisakten lieber wieder zurück. ZU HEISS. Und die blinde Justitzia muß taub und stumm bleiben, weil unsere Politiker es so befehlen. Die dummen Bürger wissen nichts, woher auch. Hier unten das Fußvolk, das sich ein Zipfelchen Wohlstand zu erarbeiten hofft und oben die Macht/Geldspieler, die sich alles erlauben können zu Lasten des Volkes. Hoffentlich hilft Selenz' Buch den Stall auszumisten, noch bevor alle Untaten verjährt sind.Oder die Verantwortlichen das Zeitliche segnet, siehe Neuber und Rau. Die Welt lacht über Deutschland und seine "Paten". Inhalt 7 Vorwort 9 Die Plünderer 12 Topmanager 28 Gewerkschafter 43 Politiker 60 Und der Aufsichtsrat? 74 Die Geplünderten 75 Mitarbeiter 87 Aktionäre 101 Kunden 111 Halbzeit: Volkswagen ? eine mafiöse Vereinigung? 112Volkerts Freud?sche Fehlleistung 123 Wolfsburg: Casa Nostra 138 Die Komplizen 140 Wirtschaftsprüfer 151 Justiz 167 Journalisten 179 Mitarbeiter 187 Gegen die Wand 190 Zu teuer 200 Zu abgehoben 211 Zu schlecht 217 Die Zukunft 222 Personenregister Die Plünderer Wenn ein Konzern vor die Hunde geht, weil keiner mehr auf Recht, Gesetz und Profitabilität achtet und jeder nur noch an sich denkt, ist davon eine Zeit lang praktisch nichts zu merken. Das ist ein bisschen wie bei einem Auto, das am Straßenrand abgestellt worden ist und steht und steht und steht und steht. Eine ganze Weile bleibt es so stehen, man könnte es jederzeit wieder starten; aber irgendwann, wenn Staub und Schmutz anzeigen, dass der Wagen herrenlos sein könnte, fängt es an. Einer - oder eine Clique - schlägt eine Scheibe ein und holt sich das Autoradio. Und ist der erste Stein geworfen, gibt es kein Halten mehr: Innerhalb weniger Tage sind die Räder weg, die Scheinwerfer, die Batterie, ist das Auto bis aufs Blech ausgeschlachtet. Wenn sich kein Eigentümer kümmert, kommen die Plünderer aus ihren Löchern. Bekannt ist dieses Phänomen vor allem bei Gütern, die der Allgemeinheit gehören, sowie beim Umgang mit Steuergeldern. Bei Beamten, die über die Vergabe von öffentlichen Geldern entscheiden, ist es weltweit üblich, dass den Zuschlag nicht einfach der preiswerteste Anbieter bekommt, sondern der Anbieter, der die entscheidenden Personen am besten dafür bezahlt. Das Unrechtsbewusstsein ist denkbar gering: Schließlich ist das Gehalt, das der Staat seinen Beamten zahlt, in vielen Ländern lächerlich niedrig, nicht zuletzt, weil Schmier- und Trinkgelder bei der Gehaltsfestsetzung schon einkalkuliert werden. Zudem gilt bei öffentlichen Projekten regelmäßig der eigentümerlose Anfangsverdacht: Öffentliche Güter gehören allen. Damit niemandem. Da ist die Versuchung groß, einen Teil davon aufs eigene Konto zu privatisieren. Das macht doch nichts, das merkt doch keiner? In Deutschland ist die öffentliche Korruption noch verhältnismäßig gering ausgeprägt: Im Korruptionsindex von Transparency International erreicht die Bundesrepublik derzeit 8,2 von 10 Punkten (10 steht für die geringstmögliche Wahrnehmung von Korruption) und liegt damit auf Platz 15 von 146 bewerteten Nationen - weit hinter Spitzenreiter Finnland (9,7 Punkte), aber immerhin deutlich vor den USA (7,5) und Japan (6,9 Punkte).Von den sprichwörtlichen preußischen Tugenden ist also auch ein Menschenalter nach dem Ende des preußischen Staates noch immer etwas übrig geblieben, zumal die deutschen Beamtengehälter im internationalen Vergleich so hoch sind, dass sie keinen Anreiz zur Korruption bieten sollten. Wie weit diese vergleichsweise gute Platzierung auf die in Teilen "zurückhaltende " oder rechtsstaatlich nachlässige Arbeit deutscher Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist, steht auf einem anderen Blatt. Fälle von Betrug und Schlimmerem, die in anderen Ländern vor Gericht landen, verschwinden in Deutschland sehr oft unter dem Teppich. Der Grund ist die Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwälte, die an einer ganz kurzen politischen Leine hängen. Geld allein macht nicht ehrlich. Bestochen wird bis in die allerhöchsten Gehaltsklassen. Und der Anfangsverdacht des nicht vorhandenen Eigentümers gilt eben nicht nur bei öffentlichen Gütern. Er besteht ebenso bei allen Vermögenswerten privater Unternehmen, wenn nicht oder nicht hinreichend kontrolliert wird, wie die Beschäftigten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches damit umgehen. So wird fast die Hälfte aller Ladendiebstähle von den eigenen Angestellten begangen.Wenn in einem Unternehmen erst einmal die Botschaft durchgedrungen ist, dass die Chefetage nicht mehr kontrolliert, gibt es für die Mitarbeiter auf allen Ebenen kein Halten mehr. Diese Botschaft scheint bei VW irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, in der Anfangszeit der Ära Piëch, durchgedrungen zu sein. Piëch war am 1. Januar 1993Vorstandsvorsitzender bei VWgeworden. Als Bernd Pischetsrieder ihn 2002 in diesem Amt beerbte, wechselte er in den Vorsitz des Aufsichtsrates. Geändert hat sich an der Fahrlässigkeit der Konzernspitze dadurch nichts. Daher konnte sich die Botschaft von der mangelnden Kontrolle zwölf Jahre lang so in das Unternehmen hineinfressen, dass es allen Beteiligten zunehmend als völlig herren- und verantwortungslos vorgekommen sein muss. In den Topetagen bei VW bestach und erpresste fast jeder jeden, und alle zusammen plünderten sie das Unternehmen aus, das sie ohnehin fürstlich bezahlte. Zusammengeschweißt wurde das "Team" von Managern und vorgeblichen Kontrolleuren durch Geld, Machtmissbrauch und gemeinsame Rotlichtabenteuer. Viele Topmanager des Konzerns und ihre Co-Manager von der IG Metall spielten den Playboy, W bezahlte. Und zahlte und zahlte und zahlte. Dabei hätten die Verantwortlichen wirklich Dringlicheres zu tun. Hielte nicht die Politik die schützende Hand über Wolfsburg, wäre der Konzern längst von effizienteren Konkurrenten aufgekauft und neu justiert worden. Doch dass die beteiligten Politiker völlig uneigennützig, rein aus Sorge um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland oder Niedersachsen handeln, ist angesichts der filzig-verschwitzten Atmosphäre bei Volkswagen nicht sehr wahrscheinlich. Mehr dazu später. Zuerst möchte ich Sie bitten, mich auf einem Ausflug in die beiden Topetagen der VolkswagenAG zu begleiten: in die offizielle, die des Vorstands, und in die tatsächliche, die des Betriebsrats. Schwarzbuch VW Hans-Joachim Selenz Detlef Gürtler Eichborn Skandal Kontrollmechanismen Volkswagen Wolfsburg Porsche Piech Staatsanwaltschaft Wirtschaftsprüfer Gewerkschaften Schmiergelder Scheinfirmen Beraterverträge.
Lade…