Fisch., Ein Bericht. - 5 Angebote vergleichen
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Fisch: Ein Bericht (2001)
DE HC US
ISBN: 9783701712588 bzw. 3701712581, in Deutsch, 218 Seiten, Residenz, gebundenes Buch, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Ludwig Adalbert Unselig "möchte das Meer nach Hause tragen", so steht es in seinen Aufzeichnungen. Dass es ihm ernst damit war, ergibt die nach seinem mysteriösen Verschwinden angestrengte behördliche Untersuchung seiner Wohnung in Wien Simmering: Das fachgerecht abgedichtete Wohnzimmer setzte er regelmäßig unter Wasser. Luftmatratze und Taucherausrüstung zeugen von seiner bevorzugten häuslichen Freizeitbeschäftigung. Die Rekonstruktion des Falles bringt aber noch viel mehr Absonderliches zu Tage. Der Ich-Erzähler begibt sich auf Spurensuche, recherchiert in Unseligs burgenländischer Heimat, beim "Verein zur Erhaltung der Schilfgrasvielfalt am Neusiedler See" und an seinem letzten Arbeitsplatz, wohl nicht zufällig die Abteilung Paläontologie des Naturhistorischen Museums. Die evolutionäre Abstammung des Menschen von Meeresbewohnern scheint in Unselig fröhliche Urständ gefeiert zu haben. Ein unerklärlicher Atavismus? Eine krankhaft gesteigerte Liebe zum Meer, ein Anfall seelischer Wassersucht? Doch die skurrilen Figuren, denen der Erzähler im Zuge seiner Recherchen begegnet, allen voran Frau Mihalvic, Hausmeisterin und "burenwustdicker Blutegel", die gelungene Karikatur einer original Wiener Xanthippe, werfen letztlich die Frage auf: Wer ist hier wirklich verrückt? Die Symbolträchtigkeit des Wassers legt psychologische Deutungsversuche nahe. Unseligs poetische Beschwörungen des Urmeers, dem wir alle entstammen, kreuzen sich nicht umsonst immer wieder mit denen von Geburtstraumata. Unsere landläufigen Identitäten entwickelten sich so gesehen erst durch einen Entfremdungsprozess, den Unselig und auf seinen Spuren der Ich-Erzähler rückgängig machen wollen, um wieder ins mütterliche Urmeer als Quelle allen Lebens einzutauchen. Seinem Lockruf zu erliegen, kann aber letztendlich nur heißen, das eigene Selbst auszulöschen. Diesen tranceartigen Prozess des allmählichen "Untertauchens" versteht Christian Stuhlpfarrer in seinem Debütwerk sprachkompositorisch geschickt zu schildern. Die Figur des Ich-Erzählers, insbesondere die Gründe für seine obsessive Beschäftigung mit Unselig, bleiben zwar im Dunkeln, aber der von lyrischen Passagen und emphatischen Wiederholungen durchsetzte "Bericht" entwickelt einen so sirenenhaften Sog, dass die letztliche Identifikation mit Unselig beinahe nachvollziehbar wird. Man muss nicht unbedingt meersüchtig sein, um sich mit fisch. ein Bericht eine unterhaltsame und -- wenn man will -- auch tiefgründige Lektüre zu angeln. --Mathis Zojer, Gebundene Ausgabe, Label: Residenz, Residenz, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Residenz, Verkaufsrang: 2154351.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Ludwig Adalbert Unselig "möchte das Meer nach Hause tragen", so steht es in seinen Aufzeichnungen. Dass es ihm ernst damit war, ergibt die nach seinem mysteriösen Verschwinden angestrengte behördliche Untersuchung seiner Wohnung in Wien Simmering: Das fachgerecht abgedichtete Wohnzimmer setzte er regelmäßig unter Wasser. Luftmatratze und Taucherausrüstung zeugen von seiner bevorzugten häuslichen Freizeitbeschäftigung. Die Rekonstruktion des Falles bringt aber noch viel mehr Absonderliches zu Tage. Der Ich-Erzähler begibt sich auf Spurensuche, recherchiert in Unseligs burgenländischer Heimat, beim "Verein zur Erhaltung der Schilfgrasvielfalt am Neusiedler See" und an seinem letzten Arbeitsplatz, wohl nicht zufällig die Abteilung Paläontologie des Naturhistorischen Museums. Die evolutionäre Abstammung des Menschen von Meeresbewohnern scheint in Unselig fröhliche Urständ gefeiert zu haben. Ein unerklärlicher Atavismus? Eine krankhaft gesteigerte Liebe zum Meer, ein Anfall seelischer Wassersucht? Doch die skurrilen Figuren, denen der Erzähler im Zuge seiner Recherchen begegnet, allen voran Frau Mihalvic, Hausmeisterin und "burenwustdicker Blutegel", die gelungene Karikatur einer original Wiener Xanthippe, werfen letztlich die Frage auf: Wer ist hier wirklich verrückt? Die Symbolträchtigkeit des Wassers legt psychologische Deutungsversuche nahe. Unseligs poetische Beschwörungen des Urmeers, dem wir alle entstammen, kreuzen sich nicht umsonst immer wieder mit denen von Geburtstraumata. Unsere landläufigen Identitäten entwickelten sich so gesehen erst durch einen Entfremdungsprozess, den Unselig und auf seinen Spuren der Ich-Erzähler rückgängig machen wollen, um wieder ins mütterliche Urmeer als Quelle allen Lebens einzutauchen. Seinem Lockruf zu erliegen, kann aber letztendlich nur heißen, das eigene Selbst auszulöschen. Diesen tranceartigen Prozess des allmählichen "Untertauchens" versteht Christian Stuhlpfarrer in seinem Debütwerk sprachkompositorisch geschickt zu schildern. Die Figur des Ich-Erzählers, insbesondere die Gründe für seine obsessive Beschäftigung mit Unselig, bleiben zwar im Dunkeln, aber der von lyrischen Passagen und emphatischen Wiederholungen durchsetzte "Bericht" entwickelt einen so sirenenhaften Sog, dass die letztliche Identifikation mit Unselig beinahe nachvollziehbar wird. Man muss nicht unbedingt meersüchtig sein, um sich mit fisch. ein Bericht eine unterhaltsame und -- wenn man will -- auch tiefgründige Lektüre zu angeln. --Mathis Zojer, Gebundene Ausgabe, Label: Residenz, Residenz, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Residenz, Verkaufsrang: 2154351.
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Fisch: Ein Bericht (2001)
DE HC US
ISBN: 9783701712588 bzw. 3701712581, in Deutsch, 218 Seiten, Residenz, gebundenes Buch, gebraucht.
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Ludwig Adalbert Unselig "möchte das Meer nach Hause tragen", so steht es in seinen Aufzeichnungen. Dass es ihm ernst damit war, ergibt die nach seinem mysteriösen Verschwinden angestrengte behördliche Untersuchung seiner Wohnung in Wien Simmering: Das fachgerecht abgedichtete Wohnzimmer setzte er regelmäßig unter Wasser. Luftmatratze und Taucherausrüstung zeugen von seiner bevorzugten häuslichen Freizeitbeschäftigung. Die Rekonstruktion des Falles bringt aber noch viel mehr Absonderliches zu Tage. Der Ich-Erzähler begibt sich auf Spurensuche, recherchiert in Unseligs burgenländischer Heimat, beim "Verein zur Erhaltung der Schilfgrasvielfalt am Neusiedler See" und an seinem letzten Arbeitsplatz, wohl nicht zufällig die Abteilung Paläontologie des Naturhistorischen Museums. Die evolutionäre Abstammung des Menschen von Meeresbewohnern scheint in Unselig fröhliche Urständ gefeiert zu haben. Ein unerklärlicher Atavismus? Eine krankhaft gesteigerte Liebe zum Meer, ein Anfall seelischer Wassersucht? Doch die skurrilen Figuren, denen der Erzähler im Zuge seiner Recherchen begegnet, allen voran Frau Mihalvic, Hausmeisterin und "burenwustdicker Blutegel", die gelungene Karikatur einer original Wiener Xanthippe, werfen letztlich die Frage auf: Wer ist hier wirklich verrückt? Die Symbolträchtigkeit des Wassers legt psychologische Deutungsversuche nahe. Unseligs poetische Beschwörungen des Urmeers, dem wir alle entstammen, kreuzen sich nicht umsonst immer wieder mit denen von Geburtstraumata. Unsere landläufigen Identitäten entwickelten sich so gesehen erst durch einen Entfremdungsprozess, den Unselig und auf seinen Spuren der Ich-Erzähler rückgängig machen wollen, um wieder ins mütterliche Urmeer als Quelle allen Lebens einzutauchen. Seinem Lockruf zu erliegen, kann aber letztendlich nur heißen, das eigene Selbst auszulöschen. Diesen tranceartigen Prozess des allmählichen "Untertauchens" versteht Christian Stuhlpfarrer in seinem Debütwerk sprachkompositorisch geschickt zu schildern. Die Figur des Ich-Erzählers, insbesondere die Gründe für seine obsessive Beschäftigung mit Unselig, bleiben zwar im Dunkeln, aber der von lyrischen Passagen und emphatischen Wiederholungen durchsetzte "Bericht" entwickelt einen so sirenenhaften Sog, dass die letztliche Identifikation mit Unselig beinahe nachvollziehbar wird. Man muss nicht unbedingt meersüchtig sein, um sich mit fisch. ein Bericht eine unterhaltsame und -- wenn man will -- auch tiefgründige Lektüre zu angeln. --Mathis Zojer, Gebundene Ausgabe, Label: Residenz, Residenz, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Residenz, Verkaufsrang: 490162.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Ludwig Adalbert Unselig "möchte das Meer nach Hause tragen", so steht es in seinen Aufzeichnungen. Dass es ihm ernst damit war, ergibt die nach seinem mysteriösen Verschwinden angestrengte behördliche Untersuchung seiner Wohnung in Wien Simmering: Das fachgerecht abgedichtete Wohnzimmer setzte er regelmäßig unter Wasser. Luftmatratze und Taucherausrüstung zeugen von seiner bevorzugten häuslichen Freizeitbeschäftigung. Die Rekonstruktion des Falles bringt aber noch viel mehr Absonderliches zu Tage. Der Ich-Erzähler begibt sich auf Spurensuche, recherchiert in Unseligs burgenländischer Heimat, beim "Verein zur Erhaltung der Schilfgrasvielfalt am Neusiedler See" und an seinem letzten Arbeitsplatz, wohl nicht zufällig die Abteilung Paläontologie des Naturhistorischen Museums. Die evolutionäre Abstammung des Menschen von Meeresbewohnern scheint in Unselig fröhliche Urständ gefeiert zu haben. Ein unerklärlicher Atavismus? Eine krankhaft gesteigerte Liebe zum Meer, ein Anfall seelischer Wassersucht? Doch die skurrilen Figuren, denen der Erzähler im Zuge seiner Recherchen begegnet, allen voran Frau Mihalvic, Hausmeisterin und "burenwustdicker Blutegel", die gelungene Karikatur einer original Wiener Xanthippe, werfen letztlich die Frage auf: Wer ist hier wirklich verrückt? Die Symbolträchtigkeit des Wassers legt psychologische Deutungsversuche nahe. Unseligs poetische Beschwörungen des Urmeers, dem wir alle entstammen, kreuzen sich nicht umsonst immer wieder mit denen von Geburtstraumata. Unsere landläufigen Identitäten entwickelten sich so gesehen erst durch einen Entfremdungsprozess, den Unselig und auf seinen Spuren der Ich-Erzähler rückgängig machen wollen, um wieder ins mütterliche Urmeer als Quelle allen Lebens einzutauchen. Seinem Lockruf zu erliegen, kann aber letztendlich nur heißen, das eigene Selbst auszulöschen. Diesen tranceartigen Prozess des allmählichen "Untertauchens" versteht Christian Stuhlpfarrer in seinem Debütwerk sprachkompositorisch geschickt zu schildern. Die Figur des Ich-Erzählers, insbesondere die Gründe für seine obsessive Beschäftigung mit Unselig, bleiben zwar im Dunkeln, aber der von lyrischen Passagen und emphatischen Wiederholungen durchsetzte "Bericht" entwickelt einen so sirenenhaften Sog, dass die letztliche Identifikation mit Unselig beinahe nachvollziehbar wird. Man muss nicht unbedingt meersüchtig sein, um sich mit fisch. ein Bericht eine unterhaltsame und -- wenn man will -- auch tiefgründige Lektüre zu angeln. --Mathis Zojer, Gebundene Ausgabe, Label: Residenz, Residenz, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Residenz, Verkaufsrang: 490162.
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Fisch : ein Bericht. (2001)
DE HC US
ISBN: 9783701712588 bzw. 3701712581, in Deutsch, Salzburg ; Wien ; Frankfurt [Main] : Residenz-Verl. gebundenes Buch, gebraucht, mit Einband.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel [8723511], Limburg an der Lahn, HE, Germany.
217 S. : Ill. ; 20 cm Gut erhaltenes Buch, Mit Original Schutzumschlag, kaum Gebrauchsspuren, K16845 ISBN 3701712581 Sprache: de Gewicht in Gramm: 306.
217 S. : Ill. ; 20 cm Gut erhaltenes Buch, Mit Original Schutzumschlag, kaum Gebrauchsspuren, K16845 ISBN 3701712581 Sprache: de Gewicht in Gramm: 306.
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