Der Fall Rechnitz: Das Massaker an Juden im März 1945
Ein Angebot gefunden

Preise20132014201520182019
Schnitt 38,92 24,90 24,90 26,90 19,27
Nachfrage
Bester Preis: 11,50 (vom 10.10.2013)
Aus dem Archiv:
1
9783700317142 - Manoschek: | Der Fall Rechnitz | new academic press | 1., Aufl | 2009
Manoschek

| Der Fall Rechnitz | new academic press | 1., Aufl | 2009

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783700317142 bzw. 370031714X, in Deutsch, new academic press, neu.

Knapp vor Kriegsende, wenige Tage vor dem Einmarsch der Roten Armee, wurden im burgenländischen Rechnitz fast 200 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter ermordet und verscharrt. Der Historiker Walter Manoschek wagt erstmals die Aufarbeitung eines Verbrechens, das bis heute totgeschwiegen, geleugnet oder als Einzelfall abgetan wurde, in Wahrheit aber den Auftakt zu einer Serie von Massenverbrechen an Zwangsarbeitern bildet. Eine alkoholgetränkte Orgie von Nazi-Bonzen in Endzeitstimmung, die auf dem Schloss einer dekadenten Adelsfamilie in der willkürlichen ­Tötung hunderter wehrloser Menschen gipfelte mit der Sex-and-Crime-Story des britischen Historikers David Litchfield gelangte das Massaker von Rechnitz vor Kurzem auch in Österreich ins öffentliche Bewusstsein. Doch diese Interpretation des Massenmordes als isoliertes Phänomen greift zu kurz: Der Mord an den nicht mehr marsch- und arbeitsfähigen Juden markierte vielmehr den Beginn von Massenverbrechen an jenen jüdischen Zwangsarbeitern, die seit Ende 1944 zu Zehntausenden aus Ungarn zum Südostwallbau an die burgenländisch-ungarische Grenze deportiert worden waren. Durch die Analyse der Gerichtsunterlagen erbringt das Buch den Nachweis, dass der vom Volksgericht angenommene Tathergang, wie in der Urteilsbegründung niedergeschrieben, nicht vollständig der Aktenlage entspricht. Ungereimtheiten, die vom Gericht nicht weiter berücksichtigt wurden, lassen Interpretationen zu, die auf noch größere Verbrechen schließen lassen, als schon allgemein bekannt sind: In der Frage nach der Verantwortung für die Ereignisse in Rechnitz finden sich in den Gerichtsakten keine konkreten Beweise, die für eine über den lokalen Bereich hinausgehende Befehlskette sprechen würden. Eine Analyse der Aussagen ergibt aber deutliche Indizien für eine zumindest auf Kreisebene organisierte Aktion. Die Ursachen für die Schwierigkeiten des Volksgerichts, den wahren Sachverhalt festzustellen, hängt mit dem Umstand der Vergesslichkeit und den sich ständig ändernden Aussagen von Zeugen und Angeklagten zusammen. In den Aussagen lässt sich kaum Mitgefühl mit den ­Opfern nachvollziehen, sondern mehr das Bestreben, Angeklagte zu entlasten. Die Gräber der Ermordeten konnten trotz aufwändiger Suche bis heute nicht gefunden werden. Die Suche nach dem Massengrab ist allerdings nur ein Teilaspekt der Tragödie von Rechnitz. Manoschek fragt erstmals auch nach den Opfern: Wie lauten ihre Namen, wer sind sie gewesen, welche Lebensgeschichten hatten sie, bevor sie grausam getötet wurden? Wie ist die Ortsgemeinschaft, wie ist Österreich mit diesem Verbrechen umgegangen? Lässt sich die Mauer des Schweigens durchbrechen? 14 Tage dauerte der Prozess, und es gelang dem Volksgericht nicht, festzustellen, wer wann wo anwesend war, wer was gesehen oder gewusst, wer mehr, wer weniger, wer gar nicht mitgemordet hatte. - Hellmut Butterweck zum Rechnitzer Volksgerichtsprozess 1948.
Kategorie: Rechtswissenschaft, Nachbarbereiche, sonstige Rechtsthemen
Daten vom 22.03.2018 17:15h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-7003-1714-X, 978-3-7003-1714-2
Herausgeber: Walter Manoschek:
Der Fall Rechnitz: Das Massaker an Juden im März 1945
Zuerst gefunden: 15.02.2012 12:23:18
Zuletzt gefunden: 13.01.2019 09:31:16
Kleinster Preis: 11,50 (vom 10.10.2013 13:14:56)
Höchster Preis: 61,72 (vom 10.10.2013 13:14:56)
Fundstellen insgesamt: 27

Momentan keine Suchergebnisse - vielleicht bald lieferbar

Ihre Suche nach ist bei mehr als 100 angebundenen Webshops momentan nicht lieferbar. Wir finden dieses Buch aber trotzdem innerhalb weniger Wochen.

Sie Suchen nach diesem Buch:
Der Fall Rechnitz: Das Massaker an Juden im März 1945Herausgeber: Walter Manoschek: Der Fall Rechnitz: Das Massaker an Juden im März 1945
ISBN: 9783700317142

Speichern Sie diese Suche kostenlos in ab, dann werden Sie automatisch benachrichtigt, sobald dieses Buch verfügbar ist. Meistens finden wir dieses Buch innerhalb weniger Wochen und verständigen Sie dann per E-Mail. Sie können dann frei entscheiden, ob Sie das Buch kaufen wollen oder nicht.

Unsere Suchtipps für Ihre Suche:

Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten:

  • Speichern Sie diese Seite in Ihren Lesezeichen oder Favoriten ab, dann können Sie jederzeit die Suche erneut ausführen.
  • Das Buch ist tatsächlich derzeit vergriffen bzw. nicht lieferbar. Es ist z.B. eine Rarität. Möglicherweise ist es aber in einiger Zeit lieferbar. Speichern Sie dazu diese Suche kostenlos ab oder lassen Sie sich kostenlos auf dieses Gerät benachrichten und Sie werden automatisch per E-Mail oder Nachricht informiert, sobald dieses Buch wieder lieferbar wird. Wir sind zuversichtlich, dass wir jedes Buch auf diese Weise innerhalb relativ kurzer Zeit finden. Probieren Sie es einfach aus!

Anmeldung mit Google:

ODER

Anmeldung mit Facebook:

Mit Facebook anmelden oder registrieren

Lade…