Unsichtbare Grenzen: Distinktion und Demarkation bei einer bauerlichen Gemeinschaft in Nord-Luzon : Maligcong, Mountain Province (Kolner ethnologische Studien) (German Edition)
5 Angebote vergleichen

Lieferung aus: Deutschland, Versandart: STD, Versand nach: DE.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR, [18].
Ein gutes und sauberes Exemplar. - Der vorliegende Untersuchungsbericht stellt Ergebnisse einer stationären Feldforschung vor, die von Juli 1985 bis Dezember 1986 bei Bontok in der Cordillera Central im Norden Luzons durchgeführt wurde. Aufgrund der Literaturlage getroffene Annahmen über Ethnizität in der Region führten dazu, die Formierung ethnischer Identitäten und die interethnische Praxis bei den ethnolinguistischen Gruppen Bontok, Kaiinga und Ifugao zum Gegenstand der Untersuchung zu machen. Einige Monate vor Ort überzeugten mich, daß es notwendig war, Untersuchungsziele und Forschungsdesign wesentlich zu modifizieren. Wie sich bei genauerer Betrachtung und in Widerspruch zu Teilen der relevanten Literatur zeigte, war die Bezugnahme auf ethnische Zugehörigkeiten und Identitäten bei Bontok auf wenige spezielle Interaktionskontexte beschränkt, schwach ausgeprägt und blieb inhaltlich arm. Als fundamental für Denken, Lebenspraxis und soziale Organisation erwiesen sich das Dorf Uli) und die dörfliche Gemeinschaft (sinpangili) als residentielle Gruppe auf Deszendenzbasis und politisch wie territorial autonome Einheit, die in hohem Maße gegen ihre Um- und Außenwelt abgegrenzt waren ("highly bounded systems"). Im städtischen - und das heißt zugleich multiethnischen - Kontext hielten sich die ethnolinguistischen Gruppen in Ansiedlung, Freizeit und Arbeit weitgehend getrennt und differenzierten sich meist auch hier, soweit möglich, wieder nach subethnischen Einheiten und Dorfzugehörigkeit. In interethnischen Kontakten wurden ethnische Selbst- und Fremdzuordnungen fast immer auf der Grundlage dyadischer Beziehungen, wie sie zum Zeitpunkt der Interaktion zwischen den Dörfern der beteiligten Akteure bestanden, aktiviert. Damit wurde das Dorf notwendig zur primären Untersuchungseinheit, von wo aus erst ein Verständnis interethnischer Phänomene möglich ist. Hierbei wurde auch deutlich, wie sehr eine tiefgreifende Kenntnis des rezenten Zustandes der beteiligten Kulturen (in meinem Fall immerhin drei), Voraussetzung für Untersuchungen über Ethnizität und interethnische Prozesse ist, und daß die Untersuchung von Ethnizität als Gegenstand sui generis, losgelöst vom gesamtkulturellen Hintergrund der beteiligten Ethnien, oberflächliche und fragwürdige Ergebnisse zeitigen kann. Als praktisches Problem erwies sich in diesem Zusammenhang, daß die subtileren Aspekte verbaler Interaktion und des folgenden intraethnischen Metadiskurses ohne Beherrschung der Sprachen der beteiligten ethnolinguistischen Gruppen kaum zu erfassen sind. ISBN 3496004657, V, 333 S., broschiert.

Buecherfreund2011, [4287554].
Der vorliegende Untersuchungsbericht stellt Ergebnisse einer stationären Feldforschung vor, die von Juli 1985 bis Dezember 1986 bei Bontok in der Cordillera Central im Norden Luzons durchgeführt wurde. Aufgrund der Literaturlage getroffene Annahmen über Ethnizität in der Region führten dazu, die Formierung ethnischer Identitäten und die interethnische Praxis bei den ethnolinguistischen Gruppen Bontok, Kaiinga und Ifugao zum Gegenstand der Untersuchung zu machen. Einige Monate vor Ort überzeugten mich, daß es notwendig war, Untersuchungsziele und Forschungsdesign wesentlich zu modifizieren. Wie sich bei genauerer Betrachtung und in Widerspruch zu Teilen der relevanten Literatur zeigte, war die Bezugnahme auf ethnische Zugehörigkeiten und Identitäten bei Bontok auf wenige spezielle Interaktionskontexte beschränkt, schwach ausgeprägt und blieb inhaltlich arm. Als fundamental für Denken, Lebenspraxis und soziale Organisation erwiesen sich das Dorf Uli und die dörfliche Gemeinschaft (Sinpangili) als residentielle Gruppe auf Deszendenzbasis und politisch wie territorial autonome Einheit, die in hohem Maße gegen ihre Um- und Außenwelt abgegrenzt waren ("highly bounded systems"). Im städtischen - und das heißt zugleich multiethnischen - Kontext hielten sich die ethnolinguistischen Gruppen in Ansiedlung, Freizeit und Arbeit weitgehend getrennt und differenzierten sich meist auch hier, soweit möglich, wieder nach subethnischen Einheiten und Dorfzugehörigkeit. In interethnischen Kontakten wurden ethnische Selbst- und Fremdzuordnungen fast immer auf der Grundlage dyadischer Beziehungen, wie sie zum Zeitpunkt der Interaktion zwischen den Dörfern der beteiligten Akteure bestanden, aktiviert. Damit wurde das Dorf notwendig zur primären Untersuchungseinheit, von wo aus erst ein Verständnis interethnischer Phänomene möglich ist. Hierbei wurde auch deutlich, wie sehr eine tiefgreifende Kenntnis des rezenten Zustandes der beteiligten Kulturen, Voraussetzung für Untersuchungen über Ethnizität und interethnische Prozesse ist, und dass die Untersuchung von Ethnizität als Gegenstand sui generis, losgelöst vom gesamtkulturellen Hintergrund der beteiligten Ethnien, oberflächliche und fragwürdige Ergebnisse zeitigen kann. Als praktisches Problem erwies sich in diesem Zusammenhang, daß die subtileren Aspekte verbaler Interaktion und des folgenden intraethnischen Metadiskurses ohne Beherrschung der Sprachen der beteiligten ethnolinguistischen Gruppen kaum zu erfassen sind. Hardcover.

Von Händler/Antiquariat, Petra Gros [1048006], Koblenz, Germany.
333 S. Das hier angebotene Buch stammt aus einer teilaufgelösten wissenschaftlichen Bibliothek und trägt die entsprechenden Kennzeichnungen (Rückenschild, Instituts-Stempel.). Der Buchzustand ist ansonsten ordentlich und dem Alter entsprechend gut. Sprache: de Gewicht in Gramm: 400.

Petra Gros, [3076014].
333 S. BroschiertDas hier angebotene Buch stammt aus einer teilaufgelösten wissenschaftlichen Bibliothek und trägt die entsprechenden Kennzeichnungen (Rückenschild, Instituts-Stempel...). Der Buchzustand ist ansonsten ordentlich und dem Alter entsprechend gut.

Von Händler/Antiquariat, antiquariat ESEL, Inhaber Gerhard Kahle [3348626], Berlin, Germany.
333 S. Paperback. Ausgabe 1992. - Drei überklebte Stempel auf der Titelseite. (= Kölner Ethnologische Studien, Band 18).