die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber
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Monteton, Otto Von

die Reitkunst, 2 Bde. in 1 Band. (1877)

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ISBN: 9783487083469 bzw. 3487083469, Band: 2, in Deutsch, Olms, Hildesheim, Deutschland, Taschenbuch.

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XII/726 S. DOCUMENTA HIPPOLOGICA „Man kann dieses Werk aufschlagen, wo man will: man wird stets von dem direkten, sarkastischen Feuerstrahl eines charmanten Geistes getroffen und liest gefesselt weiter. Auch der erfahrene Praktiker wird staunen, wie viel er noch nicht weiß und recht komplexe Probleme begreifen, bei denen noch viele ratlos geblieben sind. Es hagelt Aha-Erlebnisse. Groschen fallen dank der klaren Sprache und mitreißenden Didaktik. Hier dokumentiert sich erstmals eine Warnung gegen Wettbewerb mit Tieren und deren Merkantilisierung, völlig umsonst, wie die weiteren 115 Jahre bewiesen haben. Schießt doch mehr und mehr ins Kraut, was der liebenswerte hugenottische Junker damals kommen sah, besonders Missachtung unverkäu?icher Güter und Überschätzung von Geld in einer Kulisse, die er lieber preußisch als à la ?n de siècle gehabt hätte." (B. Schirg).
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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ISBN: 9783487083469 bzw. 3487083469, vermutlich in Deutsch, Olms, Georg Verlag, gebundenes Buch.

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. 0.
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. 0.
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. 0.
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere T.
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere T.
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Monteton, Otto D von

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere T.
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Monteton, Otto D von

die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiter Hippologie Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber (1994)

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ISBN: 9783487083469 bzw. 3487083469, vermutlich in Deutsch, Olms, Georg Verlag, gebundenes Buch.

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Olms, Georg Verlag, 1994. 1994. Hardcover. 125 x 200 mm. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Sachbuch Ratgeber Sport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Tierhaltung Reitsport Reiten Pferde Ratgeber Natur Pferde Reiten Hippologie Monteton Pferde Reiten Reitkunst Reitlehre Reitschule Sachbuch Ratgeber ISBN-10 3-487-08346-9 / 3487083469 ISBN-13 978-3-487-08346-9 / 9783487083469 Über die Reitkunst: 2 Bände in einem Band Documenta Hippologica Monteton, Otto D von "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!" - Die beste Seite der militärischen Reiterei 700 Seiten Streitschrift, Fraktur gegen Oberflächlichkeit, Schnelldressur, Verdienenwollen und Sporterfolg als Maßstab in der Reiterei. Das ist auch nach 130 Jahren nicht langweilig, sondern hochaktuell: 675 Pferde zählte ein Kavallerieregiment zur Zeit Montetons, davon wurden 60 ungerittene Remonten jährlich neu geliefert. Die Pferde mussten im Frieden (und zwischen 1871 und 1914 gab es lange Frieden) wenigstens 11 Jahre durchhalten und diensttauglich bleiben, es gab nämlich keine "neuen". Monteton will eine kriegstaugliche Kavallerie, mit gut gerittenen, durch und durch gehorsamen Pferden, weil wie er richtig erkennt (und mit diesem Wissen stand er nicht allein) nur diese sich nicht verschleißen, oder schon auf den Friedensübungen, bzw. auf den Märschen im Krieg, schon vor der Schlacht liegen bleiben. In der Schlacht selbst, da wurde gesittet im gesammelten Trab bis 200m in bester Ordnung an den Feind herangeritten, und erst dann ging's los. Auf die gleichmässige und gute Ausbildung der Pferde kam es an. Keine, wo die Reiter in Einzelleistungen beim Springen zwar glänzen, sich ansonsten "durchlavieren", und damit Einheitlichkeit und Durchschlagskraft der ganzen Truppe gefährden. In die Infanterie des Feindes einschlagen wie eine Wand, das war das Ziel der Kavallerie. Nicht die besten und schnellsten Pferde zur Zielscheibe machen, und der Gegner lacht "Die kommen ja ganz ausgepustet an!" Diejenigen Herren Offiziere, die sich "Gentleman im Sattel" dünken, und am liebsten nur galoppieren, erinnert er daran, wofür der Staat sie bezahlt : Nicht für's Herumjuxen, sondern die Erhaltung seines kostbaren Pferdebestands, den man erst, wenn ein Seydlitz es befiehlt, in der alles-entscheidenden Schlacht opfern darf, und nicht schon im Frieden zuschanden reiten! Ja, Monteton schreibt als hoffnungsloser Idealist, der die Zeichen der Zeit erkennt und treffend analysiert, aber trotzdem nicht recht wahrhaben will, und am "gestern" hängt und seiner geliebten Reitkunst. Die überhaupt nicht darin besteht, möglichst viele Lektionen zu können, sondern in Harmonie mit dem Pferd zu reiten. "Nun reite doch nicht so langweilig, Monteton!", schimpft ihn seine Frau, als sie mit einer Freundin aus dem Fenster zuguckt und eigentlich "etwas sehen" will. Er ist so ins Reiten vertieft dass er sie vergessen hat, ihm geht es überhaupt nicht darum, die Damen zu beeindrucken. Heutzutage sind das wir Freizeitreiter, die Monteton da anspricht. Die wir um unserer Pferde willen reiten. Nicht um anzugeben, nicht um sie in einer Schlacht dem König zu opfern -- und unser eigenes Leben gleich dazu, aber d a s ist ihm keine Silbe wert, ihm als Kavalleristen, heute jedem wirklichen Freizeitreiter, zählen die Reiter nichts, er kennt überhaupt nur Pferde! - sondern um möglichst lang Freude an ihnen zu haben, sie gesund und leistungsfähig zu halten, und unser Tun rund ums Pferd ethisch zu begründen gegenüber denen, die da völlig zu Recht fragen, wozu dieses ganze Reiten denn gut sein soll, wenn immer mehr Pferde lahm und krank sind, und die Bilder der internationalen Turniere immer schrecklicher werden. Montetons Forderungen sind deshalb heute sogar weit m e h r berechtigt als zu seiner eigenen Zeit, wo das Maschinengewehr und die schnellfeuernde Artillerie die "romantische" Attacke der Kavallerie doch längst in einem schrecklichen Meer von Blut ertränkt hätte... Unabhängig davon haben sich die Dinge, auf die man bei der Ausbildung des Pferdes, und beim Reiten im Gelände achten muss, seit Montetons Zeiten nicht geändert, und einiges davon, obwohl ich mich als belesen betrachte, habe ich zuvor noch bei keinem gehört. Es ist daher erstaunlich, wie wenig Monteton heutzutage bekannt ist, besonders bei den Distanzreitern (welche aber auch nicht dafür bekannt sind, viel lesen oder lernen zu wollen). "Ich habe bei langen Ritten auf der Landstraße (gleichbedeutend heute: guter Wald- und Feldweg) und von meinen Pferden mehr vom richtigen Reiten gelernt als im Tattersall". Ich auch. Sei versichert, Monteton, Du bist nicht langweilig, Du bist einer von uns. Dafür und seine unterhaltsame Schreibe, seine Pferdegeschichten, in gestochen klarer Sprache, liebe ich diesen alten Preußen, und möchte ihm im Reiterhimmel, für uns ein frohes Reiterlager (wie im Krieg, aber ohne dass es je zur Schlacht kommt) begegnen, und dort mit ihm streiten und trinken. Und für die Lehre: Es war auch "damals" nicht alles besser wie heute..! Im Kriege gewiß gar nicht, aber auch schon nicht im Frieden. Die gelegentlichen Seitenhiebe gegen Liberale, Juden, Katholiken, Sozialdemokraten und den Rest der Welt, kann ich dem altpreußischen Landjunker aus klaren Verhältnissen verzeihen. Es war die Zeit vor Erfindung der alles einnebelnden Political Correctness, und schon damals begann das Weltbild kompliziert zu werden, kamen Leute von seinem Schlag unter die Räder, wurden totgeschwiegen oder verlacht. Nehmen wir das davon ernst, was ernstzunehmen ist, und freuen wir uns an der Feststellung, dass wenigstens unsere Reiterwelt vielleicht besser geworden ist. Reihe/Serie Documenta Hippologica Sprache deutsch Maße 125 x 200 mm Einbandart Pappe Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere T.
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