Revolution als 'Geschichte': Alfred Döblins »November 1918«
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Gut, Communicatio - Studien zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte, Band 14. Inhalt: Gattungstheorie - der historische Roman als Fiktion. Geschichtstheorie - der historische Roman als Historiographie. November 1918 als historischer Roman - Lesarten der Forschung. Der historische Roman - Programm einer aporetischen Lektüre. Rvolution als Geschichte. Revolutionen im histographischen Diskurs. Die Inszenierung der Geschichte und die Rolle des Geschichtsschreibers. Formen der Figurenkonzeption. u.A. 195 S. Einband und Rücken minimal lichtrandig, sauber, Schnitt kaum angeschmutzt, Seiten sauber, guter bis sehr guter Zustand. Broschiert 8°.

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Communicatio - Studien zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte, Band 14. Inhalt: Gattungstheorie - der historische Roman als Fiktion. Geschichtstheorie - der historische Roman als Historiographie. November 1918 als historischer Roman - Lesarten der Forschung. Der historische Roman - Programm einer aporetischen Lektüre. Rvolution als Geschichte. Revolutionen im histographischen Diskurs. Die Inszenierung der Geschichte und die Rolle des Geschichtsschreibers. Formen der Figurenkonzeption. u.A. 195 S. Einband und Rücken minimal lichtrandig, sauber, Schnitt kaum angeschmutzt, Seiten sauber, guter bis sehr guter Zustand.

Die Relation von Literatur und Geschichte ist für jeden historischen Roman zentral. Die 'Geschichtlichkeit' der Gattung ist in der bisherigen Forschung meist durch den Wirklichkeitsbezug definiert und der Fiktionalität des Literarischen entgegengesetzt worden. Entwickelt man die Gattungstheorie aber von der Praxis der Lektüre her, so erscheint das Historische auch im Roman in erster Linie als eine sprachliche und narrative Rezeptionssteuerung. Jeder historische Roman kann und muß damit zunächst als Historiographie gelesen werden. Auch das Revolutionsepos 'November 1918' von Alfred Döblin (1878-1957) läßt sich intertextuell und interdisziplinär in einen nationalen und internationalen Kontext von 'Revolutionsgeschichten' stellen. Anders als historiographische und publizistische Revolutionsdarstellungen kann 'November 1918' jedoch seine eigene Textualität reflektieren und ermöglicht so ein anderes Lesen von Geschichte und Revolution. Das 'Literarische' des historischen Romans kann so exemplarisch über bestimmte Lektüreformen nachgewiesen werden, bleibt aber notwendig und widersprüchlich auf die historiographische Rezeptionsweise bezogen. Das 'Zwitterhafte' dieser Gattung wird somit entgegen gängiger literatur- und gattungstheoretischer Paradigmen nicht zugunsten der Literarizität verkürzt, sondern zum Ausgangspunkt einer interdiskursiven und interdisziplinären Untersuchung gemacht. Anne Kuhlmann, 23.6 x 16.0 x 1.7 cm, Buch.

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Die Relation von Literatur und Geschichte ist für jeden historischen Roman zentral. Die 'Geschichtlichkeit' der Gattung ist in der bisherigen Forschung meist durch den Wirklichkeitsbezug definiert und der Fiktionalität des Literarischen entgegengesetzt worden. Entwickelt man die Gattungstheorie aber von der Praxis der Lektüre her, so erscheint das Historische auch im Roman in erster Linie als eine sprachliche und narrative Rezeptionssteuerung. Jeder historische Roman kann und muß damit zunächst als Historiographie gelesen werden. Auch das Revolutionsepos 'November 1918' von Alfred Döblin (1878-1957) läßt sich intertextuell und interdisziplinär in einen nationalen und internationalen Kontext von 'Revolutionsgeschichten' stellen. Anders als historiographische und publizistische Revolutionsdarstellungen kann 'November 1918' jedoch seine eigene Textualität reflektieren und ermöglicht so ein anderes Lesen von Geschichte und Revolution. Das 'Literarische' des historischen Romans kann so exemplarisch über bestimmte Lektüreformen nachgewiesen werden, bleibt aber notwendig und widersprüchlich auf die historiographische Rezeptionsweise bezogen. Das 'Zwitterhafte' dieser Gattung wird somit entgegen gängiger literatur- und gattungstheoretischer Paradigmen nicht zugunsten der Literarizität verkürzt, sondern zum Ausgangspunkt einer interdiskursiven und interdisziplinären Untersuchung gemacht. PDF, 27.11.2015.

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Eine programmatische Lektüre des historischen Romans. Diss. Revolutionen sind nicht nur ein faszinierendes politisches und historisches Phänomen. Die Wahrnehmung und Darstellung von Revolutionen folgt auch einem bestimmten sprachlichen und literarischen Muster, das sich sowohl in der Historiographie wie in der politischen Publizistik finden läßt. Historische Revolutionsromane können immer auch als (politische) Geschichtsschreibung gelesen werden, da sie diese Repräsentationsweisen verarbeiten. Als literarische Texte können historische Romane aber zugleich die Sprachlichkeit historischer (Re-)Konstruktion in den Blickpunkt rücken. Die literaturwissenschaftliche Lektüre des Revolutionsepos "November 1918" von Alfred Döblin (1878 - 1957) deckt diese widersprüchlichen Rezeptionsmöglichkeiten auf und stellt Döblins Darstellung der deutschen Novemberrevolution von 1918 so in einen Zusammenhang mit nationalen und internationalen 'Revolutionsgeschichten' aus verschiedensten Disziplinen.

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Die Relation von Literatur und Geschichte ist f r jeden historischen Roman zentral. Die 'Geschichtlichkeit' der Gattung ist in der bisherigen Forschung meist durch den Wirklichkeitsbezug definiert und der Fiktionalit t des Literarischen entgegengesetzt worden. Entwickelt man die Gattungstheorie aber von der Praxis der Lekt re her, so erscheint das Historische auch im Roman in erster Linie als eine sprachliche und narrative Rezeptionssteuerung. Jeder historische Roman kann und mu damit zun chst als Historiographie gelesen werden. Auch das Revolutionsepos "November 1918" von Alfred D blin (1878-1957) l t sich intertextuell und interdisziplin r in einen nationalen und internationalen Kontext von 'Revolutionsgeschichten' stellen. Anders als historiographische und publizistische Revolutionsdarstellungen kann "November 1918" jedoch seine eigene Textualit t reflektieren und erm glicht so ein anderes Lesen von Geschichte und Revolution. Das 'Literarische' des historischen Romans kann so exemplarisch ber bestimmte Lekt reformen nachgewiesen werden, bleibt aber notwendig und widerspr chlich auf die historiographische Rezeptionsweise bezogen. Das 'Zwitterhafte' dieser Gattung wird somit entgegen g ngiger literatur- und gattungstheoretischer Paradigmen nicht zugunsten der Literarizit t verk rzt, sondern zum Ausgangspunkt einer interdiskursiven und interdisziplin ren Untersuchung gemacht.

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Die Relation von Literatur und Geschichte ist für jeden historischen Roman zentral. Die 'Geschichtlichkeit' der Gattung ist in der bisherigen Forschung meist durch den Wirklichkeitsbezug definiert und der Fiktionalität des Literarischen entgegengesetzt worden. Entwickelt man die Gattungstheorie aber von der Praxis der Lektüre her, so erscheint das Historische auch im Roman in erster Linie als eine sprachliche und narrative Rezeptionssteuerung. Jeder historische Roman kann und muß damit zunächst als Historiographie gelesen werden. Auch das Revolutionsepos "November 1918" von Alfred Döblin (1878-1957) läßt sich intertextuell und interdisziplinär in einen nationalen und internationalen Kontext von 'Revolutionsgeschichten' stellen. Anders als historiographische und publizistische Revolutionsdarstellungen kann "November 1918" jedoch seine eigene Textualität reflektieren und ermöglicht so ein anderes Lesen von Geschichte und Revolution. Das 'Literarische' des historischen Romans kann so exemplarisch über bestimmte Lektüreformen nachgewiesen werden, bleibt aber notwendig und widersprüchlich auf die historiographische Rezeptionsweise bezogen. Das 'Zwitterhafte' dieser Gattung wird somit entgegen gängiger literatur- und gattungstheoretischer Paradigmen nicht zugunsten der Literarizität verkürzt, sondern zum Ausgangspunkt einer interdiskursiven und interdisziplinären Untersuchung gemacht.

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