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Symbolbild
Halbierte Kšpfe? (Trierer Winckelmannsprogramme (28) (2019)
~DE PB NW
ISBN: 9783447112512 bzw. 3447112514, vermutlich in Deutsch, Harrassowitz Verlag, Taschenbuch, neu.
Von Händler/Antiquariat, Vikram Jain Books [4059398], New Delhi, India.
Im 18. Jahrhundert waren medaillonartig gefasste Profilbildnisse sehr beliebt. DafŸr hat man sogar intakt erhaltene, rundplastische antike Bildnisse zersŠgt; mehrere FŠlle lassen sich nachweisen. Die Forschung hat daraus geschlossen, dass auch andere antike Profilbildnisse erst in der Neuzeit aus ehemals rundplastischen Bildnissen hergestellt worden seien. Das ist aber nicht immer der Fall. Bildnisse im Profil waren auch schon in der Antike sehr verbreitet und geschŠtzt, u.A. deswegen, weil sie effektvoll auf FlŠchen aus kostbarem Material (Porphyr, Serpentin, Basalt) montiert werden konnten. Auch wenn sich keine antiken Beispiele fŸr dieses Verfahren erhalten haben, gibt es dafŸr doch Ÿberzeugende Indizien: So haben diese Profilbildnisse nicht den Umfang halber Kšpfe, sondern sind schmaler und perspektivisch verkŸrzt. Wenn man die erhaltenen Teile durch Spiegelung graphisch vervollstŠndigt, ergeben sich keine vollplastischen Kšpfe. Das gilt z.B. fŸr das bekannte Tondo-Bildnis in Berlin, das seit langem auf Kaiser Augustus bezogen wird. Da es dessen Bildnissen aber nicht genau entspricht, ist es auch schon fŸr falsch erklŠrt worden. Wie erst vor kurzem bekannt wurde, gehšrte es zur berŸhmten Antikensammlung Montalto Peretti in Rom, die im spŠten 16. Jahrhundert entstanden ist. Aus derselben Sammlung stammen noch andere Bildnisse, sowohl weitere Profilbildnisse als auch rundplastische Bildnisse, die sich stilistisch alle so Šhnlich sind, dass man vermuten kann, dass sie schon in der Antike zusammengehšrt haben und einer der reichen Familien der stadtršmischen Oberschicht frŸhaugusteischer Zeit zugeordnet werden kšnnen. Das Tondo-Bildnis in Berlin gibt danach nicht Augustus selbst wieder, sondern ein Mitglied einer dieser Familien, das sich Šhnlich wie Augustus darstellen lie§ (Bildnisangleichung), ein PhŠnomen, das auch in spŠteren Perioden der europŠischen Geschichte zu finden ist. Deutsch , Printed Pages: 44 VI 7 Abb., 22 Tafeln.
Im 18. Jahrhundert waren medaillonartig gefasste Profilbildnisse sehr beliebt. DafŸr hat man sogar intakt erhaltene, rundplastische antike Bildnisse zersŠgt; mehrere FŠlle lassen sich nachweisen. Die Forschung hat daraus geschlossen, dass auch andere antike Profilbildnisse erst in der Neuzeit aus ehemals rundplastischen Bildnissen hergestellt worden seien. Das ist aber nicht immer der Fall. Bildnisse im Profil waren auch schon in der Antike sehr verbreitet und geschŠtzt, u.A. deswegen, weil sie effektvoll auf FlŠchen aus kostbarem Material (Porphyr, Serpentin, Basalt) montiert werden konnten. Auch wenn sich keine antiken Beispiele fŸr dieses Verfahren erhalten haben, gibt es dafŸr doch Ÿberzeugende Indizien: So haben diese Profilbildnisse nicht den Umfang halber Kšpfe, sondern sind schmaler und perspektivisch verkŸrzt. Wenn man die erhaltenen Teile durch Spiegelung graphisch vervollstŠndigt, ergeben sich keine vollplastischen Kšpfe. Das gilt z.B. fŸr das bekannte Tondo-Bildnis in Berlin, das seit langem auf Kaiser Augustus bezogen wird. Da es dessen Bildnissen aber nicht genau entspricht, ist es auch schon fŸr falsch erklŠrt worden. Wie erst vor kurzem bekannt wurde, gehšrte es zur berŸhmten Antikensammlung Montalto Peretti in Rom, die im spŠten 16. Jahrhundert entstanden ist. Aus derselben Sammlung stammen noch andere Bildnisse, sowohl weitere Profilbildnisse als auch rundplastische Bildnisse, die sich stilistisch alle so Šhnlich sind, dass man vermuten kann, dass sie schon in der Antike zusammengehšrt haben und einer der reichen Familien der stadtršmischen Oberschicht frŸhaugusteischer Zeit zugeordnet werden kšnnen. Das Tondo-Bildnis in Berlin gibt danach nicht Augustus selbst wieder, sondern ein Mitglied einer dieser Familien, das sich Šhnlich wie Augustus darstellen lie§ (Bildnisangleichung), ein PhŠnomen, das auch in spŠteren Perioden der europŠischen Geschichte zu finden ist. Deutsch , Printed Pages: 44 VI 7 Abb., 22 Tafeln.
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Halbierte Köpfe? (Trierer Winckelmannsprogramme) (2019)
DE PB NW FE
ISBN: 9783447112512 bzw. 3447112514, in Deutsch, 44 Seiten, Harrassowitz, O, Taschenbuch, neu, Erstausgabe.
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Harrassowitz, O, Taschenbuch, Ausgabe: 1, Publiziert: 2019-10-23T00:00:01Z, Produktgruppe: Book.
Von Händler/Antiquariat, Amazon.de.
Harrassowitz, O, Taschenbuch, Ausgabe: 1, Publiziert: 2019-10-23T00:00:01Z, Produktgruppe: Book.
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