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ISBN: 9783434535041

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Sie sind längst Teil der deutschen Gesellschaft und werden immer noch als "Ausländer" bezeichnet -- die Rede ist von Migranten, also "Menschen, die aus vielen verschiedenen Motiven ihr Geburtsland verlassen haben und in einem anderen Land leben". Zur Zeit wohnen in der Bundesrepublik Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, ungefähr 20 Prozent davon sind Flüchtlinge. Der Diplompsychologe und Journalist Mark Terkessidis, ehemals Redakteur der Popkultur-Zeitschrift Spex, richtet in Migranten sein besonderes Augenmerk auf die so genannten Gastarbeiter in Deutschland und deren Nachkommen. Das Buch bietet einen knapp gehaltenen aber fundierten Überblick über die Geschichte der Arbeitsmigration nach Deutschland, und beleuchtet in einzelnen Kapiteln die Situation von Migranten im Alltag, in der Kultur und Politik. Terkessidis verdeutlicht sehr eindrücklich, was der Umgang mit Migration hierzulande über das Selbstverständnis des deutschen Staates und seiner Gesellschaft aussagt. Indem er auch punktuell Vergleiche mit anderen europäischen Ländern anstellt, bettet er das Thema sinnvoll in einen größeren Zusammenhang ein. Durch eine Analyse der deutschen Rechtslage und der offiziellen Rhetorik gegenüber "Ausländern" zeigt der Autor, dass die Bundesrepublik, im Gegensatz etwa zu Frankreich, bislang wenig Wert auf eine umfassende Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft gelegt hat. In dem historischen Abriss behandelt das Buch die Zeit von den ersten Arbeitsmigranten Anfang des 20. Jahrhunderts, über die Zwangsarbeiter während der Nazizeit, die Anwerbeverträge mit Ländern wie Italien, Griechenland oder der Türkei seit den 50er Jahren, den Anwerbestopp im Jahre 1973 und die Asyldebatte in den 90er Jahren bis hin zur neuen Gesetzgebung hinsichtlich des Staatsbürgerschaftsrechts. Der Begriff des Multikulturalismus wird ebenso hinterfragt wie die immer wiederkehrende und sich dennoch ständig wandelnde Wahrnehmung des "Fremden". Nach der Lektüre dieses höchst informativen, jedoch teilweise etwas hölzern geschriebenen Buches erscheint es umso absurder, dass sich Deutschland immer noch weigert, Konsequenzen aus seiner tatsächlichen Rolle als Einwanderungsland zu ziehen. --Tiziana Zugaro-Merimi, Taschenbuch, Format: Restexemplar, Label: Europäische Verlagsanstalt (eva), Europäische Verlagsanstalt (eva), Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Europäische Verlagsanstalt (eva), Verkaufsrang: 675688.

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Sie sind längst Teil der deutschen Gesellschaft und werden immer noch als "Ausländer" bezeichnet -- die Rede ist von Migranten, also "Menschen, die aus vielen verschiedenen Motiven ihr Geburtsland verlassen haben und in einem anderen Land leben". Zur Zeit wohnen in der Bundesrepublik Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, ungefähr 20 Prozent davon sind Flüchtlinge. Der Diplompsychologe und Journalist Mark Terkessidis, ehemals Redakteur der Popkultur-Zeitschrift Spex, richtet in Migranten sein besonderes Augenmerk auf die so genannten Gastarbeiter in Deutschland und deren Nachkommen. Das Buch bietet einen knapp gehaltenen aber fundierten Überblick über die Geschichte der Arbeitsmigration nach Deutschland, und beleuchtet in einzelnen Kapiteln die Situation von Migranten im Alltag, in der Kultur und Politik. Terkessidis verdeutlicht sehr eindrücklich, was der Umgang mit Migration hierzulande über das Selbstverständnis des deutschen Staates und seiner Gesellschaft aussagt. Indem er auch punktuell Vergleiche mit anderen europäischen Ländern anstellt, bettet er das Thema sinnvoll in einen größeren Zusammenhang ein. Durch eine Analyse der deutschen Rechtslage und der offiziellen Rhetorik gegenüber "Ausländern" zeigt der Autor, dass die Bundesrepublik, im Gegensatz etwa zu Frankreich, bislang wenig Wert auf eine umfassende Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft gelegt hat. In dem historischen Abriss behandelt das Buch die Zeit von den ersten Arbeitsmigranten Anfang des 20. Jahrhunderts, über die Zwangsarbeiter während der Nazizeit, die Anwerbeverträge mit Ländern wie Italien, Griechenland oder der Türkei seit den 50er Jahren, den Anwerbestopp im Jahre 1973 und die Asyldebatte in den 90er Jahren bis hin zur neuen Gesetzgebung hinsichtlich des Staatsbürgerschaftsrechts. Der Begriff des Multikulturalismus wird ebenso hinterfragt wie die immer wiederkehrende und sich dennoch ständig wandelnde Wahrnehmung des "Fremden". Nach der Lektüre dieses höchst informativen, jedoch teilweise etwas hölzern geschriebenen Buches erscheint es umso absurder, dass sich Deutschland immer noch weigert, Konsequenzen aus seiner tatsächlichen Rolle als Einwanderungsland zu ziehen. --Tiziana Zugaro-Merimi, Taschenbuch, Format: Restexemplar, Label: Europäische Verlagsanstalt (eva), Europäische Verlagsanstalt (eva), Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Europäische Verlagsanstalt (eva), Verkaufsrang: 675688.

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Sie sind längst Teil der deutschen Gesellschaft und werden immer noch als "Ausländer" bezeichnet -- die Rede ist von Migranten, also "Menschen, die aus vielen verschiedenen Motiven ihr Geburtsland verlassen haben und in einem anderen Land leben". Zur Zeit wohnen in der Bundesrepublik Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, ungefähr 20 Prozent davon sind Flüchtlinge. Der Diplompsychologe und Journalist Mark Terkessidis, ehemals Redakteur der Popkultur-Zeitschrift Spex, richtet in Migranten sein besonderes Augenmerk auf die so genannten Gastarbeiter in Deutschland und deren Nachkommen. Das Buch bietet einen knapp gehaltenen aber fundierten Überblick über die Geschichte der Arbeitsmigration nach Deutschland, und beleuchtet in einzelnen Kapiteln die Situation von Migranten im Alltag, in der Kultur und Politik. Terkessidis verdeutlicht sehr eindrücklich, was der Umgang mit Migration hierzulande über das Selbstverständnis des deutschen Staates und seiner Gesellschaft aussagt. Indem er auch punktuell Vergleiche mit anderen europäischen Ländern anstellt, bettet er das Thema sinnvoll in einen größeren Zusammenhang ein. Durch eine Analyse der deutschen Rechtslage und der offiziellen Rhetorik gegenüber "Ausländern" zeigt der Autor, dass die Bundesrepublik, im Gegensatz etwa zu Frankreich, bislang wenig Wert auf eine umfassende Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft gelegt hat. In dem historischen Abriss behandelt das Buch die Zeit von den ersten Arbeitsmigranten Anfang des 20. Jahrhunderts, über die Zwangsarbeiter während der Nazizeit, die Anwerbeverträge mit Ländern wie Italien, Griechenland oder der Türkei seit den 50er Jahren, den Anwerbestopp im Jahre 1973 und die Asyldebatte in den 90er Jahren bis hin zur neuen Gesetzgebung hinsichtlich des Staatsbürgerschaftsrechts. Der Begriff des Multikulturalismus wird ebenso hinterfragt wie die immer wiederkehrende und sich dennoch ständig wandelnde Wahrnehmung des "Fremden". Nach der Lektüre dieses höchst informativen, jedoch teilweise etwas hölzern geschriebenen Buches erscheint es umso absurder, dass sich Deutschland immer noch weigert, Konsequenzen aus seiner tatsächlichen Rolle als Einwanderungsland zu ziehen. --Tiziana Zugaro-Merimi, Taschenbuch, Format: Restexemplar, Label: Europäische Verlagsanstalt (eva), Europäische Verlagsanstalt (eva), Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Europäische Verlagsanstalt (eva), Verkaufsrang: 675688.

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