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ISBN: 9783356004779

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Um von Berlin nach Potsdam zu gelangen, ist heutzutage keine Fähre mehr nötig. Die Stadt läßt sich auf der Straße über die Glienicker Brücke erreichen eine weitere Möglichkeit bietet die S-Bahn. Es ist wieder einfach geworden, die ehemalige Garnisonstadt zu besuchen, die von manch einem Berliner liebevoll scherzhaft, und mit gewissem Stolz, als Vorort betrachtet wird. Jean Paul tat dies bereits im 18.Jahrhundert, alos er Potsdam als schönste Vorstadt Berlins bezeichnete. Schon in Zehlendorf noch auf der Berliner Königstraße, kurz vor der Brücke, weit ab vom City-Rummel der Berliner Innenstadt fühlt man sich in eine andere, historisch facettenreiche, mitunter romantisch anmutende Zeit zurückversetzt. Rechts Schloss Klein Glienicke, links das Jagdschloss Glienicke sie begrüßen den Potsdambesucher gleichsam als Portallöwen und erwecken in ihm Neugierde und Vorfreude auf die Stadt. Sie wird meist mit dem berühmten Schloss Sanssouci und dem Alten Fritz oder mit dem Cecilienhof und dem Potsdamer Abkommen in Verbindung gebracht. Daß diese Stadt noch weitere interessante Sehenswürdigkeiten besitzt, erschließt sich dem Betrachter recht bald. Potsdam liegt in einer anziehenden Wald-Seen-Landschaft am Mittellauf der Havel, südwestlich von Berlin. Die alte Residenzstadt erstreckt sich auf einer Halbinsel, di9e von der Havel und einigen ihrer Nebenarme umgeben wird. Insgesamt befinden sich 19 Seen direkt oder in unmittelbarer Umgebung von Potsdam. Große Teile der Havelufer sind moorige Luchgebiete erst im 18.Jahrhundert wurden die Sümpfe auf der Potsdamer Halbinsel urbar gemacht. Ähnlich wie in Venedig oder Amsterdam mussten deshalb zahlreiche Häuser auf Holzpfählen erbaut werden. Friedrich Nicolai schwärmte 1786: Die Gegend um Potsdam ist so schön, als sie in einem flachen und sandigen Lande seyn kann, meistenteils am Wasser sind Wälder, buschichte Hügel und Weinberge. Von einigen benachbarten Bergen hat man schöne und abwechselnde Aussichten nach der Stadt, über die hier sehr breite Havel, nebst einigen Seen, nach verschiedenen Dörfern, und nach den Königlichen Gärten, Wäldern, Lustschlössern und Häusern, die zum Teil wieder auf kleinen Anhöhen liegen. Aus einer Fischersiedlung und einer Burg, die den Übergang zur anderen Havelseite sicherte, hat sich Potsdam in tausend Jahren entwickelt. 993 n.Chr. wurde der Ort zum ersten Mal als Locus Poztupimi urkundlich erwähnt. wahrscheinlich handelte es sich um den slawischen Siedlungsraum in der Nähe der heutigen Holzmarktstraße, Dieses Originaldokument befindet sich im Staatsarchiv in Magdeburg. Otto III., Kaiser und König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, übertrug seiner Tante, der Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, die Orte Poztupimi et Geliti (Potsdam und Geltow). Der Name Poztupimi könnte unter den Eichen bedeuten oder aber vom Wendenfürsten Podstub herrühren. 1150 übernahm Markgraf Albrecht der Bär die Macht über das gesamte Havelgebiet. Kämpfe zwischen slawischen und deutschen Siedlern dauerten 200 Jahre die Slawen sollten christianisiert werden. Man nimmt an, daß Potsdam in der Mitte des 13.Jahrhunderts Stadtrechts erhielt, der Ort blieb jedoch zunächst ein bedeutungsloser Marktflecken, denn das sumpfige Land mit seinen häufigen Überschwemmungen bildete keinen großen Anreiz für ein dauerhaftes Verweilen. Selbst die Havelbrücke, die Anfang des 14.Jahrhundert existierte, verfiel allmählich, eine Fähre genügte damals für das Übersetzen von Spandau nach Berlin-Cölln. Der Aufstieg Potsdams vollzog sich langsam, erst Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620 1688) begann nach Beendigung des Nordischen Krieges (1655 1660) mit dem Ausbau und der Verschönerung Potsdams. Nachdem 1662 eine neue Lange Brücke über die Havel gebaut worden war, erhielt Memhardt im selben Jahr den Auftrag, ein Stadtschloss an der Stelle der alten Burg zu errichten. Dieser Schlossbau für den brandenburgischen Kurfürsten, der als erster Monarch ab 1670 häufiger in Potsdam weilte, veränderte wesentlich die Struktur des Ortes. Neue Alleen und Straßen wurden angelegt. Die nördliche Stadtgrenze bildete der Stadtkanal, außerhalb befanden sich lediglich die Fischersiedlungen. Aus dieser Zeit steht nur noch ein Haus, das von Memhardt gebaute Predigerwitwenhaus. -Bearbeitungstage sind von Montag bis FreitagM.K, Hardcover/gebunden.

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Autor/in: Esche, Ilona; Pansegrau, Erhard Titel: Potsdam ISBN: 9783356004779 (früher: 3356004778) Seiten: 80 Gewicht: 480 g Verlag: Hinstorff Erschienen: 1992 Sprache: Deutsch Zustand: wie neu, Gebundene Ausgabe, Label: Hinstorff, Hinstorff, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1992, Studio: Hinstorff.

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