Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2014)

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ISBN: 3332010883 bzw. 9783332010886, in Deutsch, Urania Urania, Taschenbuch, gebraucht.

Von Händler/Antiquariat, Buchservice-Lars-Lutzer Lars Lutzer Einzelunternehmer, 23812 Wahlstedt.
Auflage: 7., Aufl. (August 2007) Softcover 288 S. 21 x 15,9 x 2,2 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"? und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt ? verhalten, aber durchgängig ? der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden ? wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? ?, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"? und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt ? verhalten, aber durchgängig ? der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden ? wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? ?, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". gebraucht; sehr gut, 2014-09-19.
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

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ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

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Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

70,77 ($ 86,33)¹ + Versand: 7,13 ($ 8,70)¹ = 77,90 ($ 95,03)¹
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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

70,77 ($ 86,24)¹ + Versand: 7,13 ($ 8,69)¹ = 77,90 ($ 94,93)¹
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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

70,48 ($ 85,75)¹ + Versand: 7,10 ($ 8,64)¹ = 77,58 ($ 94,39)¹
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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

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ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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Cordula Neuhaus (Autor)

Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Erwachsen werden mit ADS. Was Eltern tun können von (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE PB

ISBN: 9783332010886 bzw. 3332010883, vermutlich in Deutsch, Urania, Taschenbuch.

70,86 ($ 81,13)¹ + Versand: 7,14 ($ 8,17)¹ = 78,00 ($ 89,30)¹
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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Urania, Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Auflage: 7., Aufl. (August 2007). Softcover. 21 x 15,9 x 2,2 cm. Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme". Philipp verhält sich hyperaktiv, impulsiv und unaufmerksam. Die Eltern schaffen es nicht, mittels ihrer verbalen Kompetenz eine Korrektur des kindlichen Verhaltens zu erreichen, und unterbrechen als Ausdruck ihrer pädagogischen Bankrotterklärung den visuellen und expressiv-sprachlichen Kontakt"… und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum." Die dann folgende kleine Katastrophe ist aus dem "Zappelphilipp" wohl bekannt. Das Problem hat inzwischen einen offiziellen Namen samt Nummer in dem amerikanischen Krankheitenkatalog DSM-IV und dem auch in Deutschland geltenden ICD-10attention deficit hyperactivity disorder/syndrome (ADHD bzw. ADHS). Es betrifft etwa 3 bis 5 Prozent der heutigen Schulkinder. Eine gesicherte Erklärung gibt es bis heute nicht, wohl aber zahlreiche neurobiologische und -psychologische Hypothesen (Spektrum der Wissenschaft 3/1999, S. 30). Auf ihren 1996 verfassten Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme" lässt Cordula Neuhaus, Heilpädagogin und verhaltenstherapeutisch ausgewiesene Psychologin, ein entsprechendes Werk über Jugendliche und junge Erwachsene folgen, das "als unersetzliche Hilfe für die betroffenen Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher sowie alle Therapeuten" verstanden werden will. Das Buch ist ein Mosaik aus Erfahrungsberichten von Jugendlichen und deren Eltern, Statements der Autorin, Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur, therapeutischen Anweisungen und Plänen sowie Merksätzen in Form von Zusammenfassungen und Randkommentaren. Die dort genannten symptomorientierten Interventionen erscheinen durchaus sinnvoll, will man sich auf verhaltenstherapeutisches Vorgehen festlegen. Insgesamt leidet das Buch jedoch unter schweren grundsätzlichen Mängeln. Cordula Neuhaus versucht, nahezu die Gesamtheit der bei Jugendlichen bekannten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbilder als Folge einer seit dem frühen Kindesalter fortbestehenden ADHD-Problematik zu interpretieren. Dazu dehnt sie die Gültigkeit der 18 spezifisch für das Grundschulalter definierten diagnostischen Kriterien von DSM-IV und ICD-10 auch auf Jugendliche und junge Erwachsene aus und fügt ihnen weitere 38 Kriterien hinzu, die durch nichts als ihre eigene Erfahrung begründet sind. Damit konstruiert sie ein wissenschaftlich nicht gesichertes und aus psychotherapeutischer Sicht bedenkliches Kontinuum"Einmal ADHS, immer ADHS." Ein derart generalisierendes Postulat kann die ohnehin irritierten jugendlichen Persönlichkeiten, denen ihre sozialen Beziehungen nur erschwert gelingen, allenfalls zusätzlich verunsichern. Und wenn es denn zuträfeIst das Phänomen dann überhaupt therapeutisch beeinflussbar? Und ist die diagnostische Kategorie ADHD zu irgendetwas nütze? Neurobiologische Forschungsbemühungen und -ergebnisse werden genannt und als bewiesene Fakten dargestellt, obwohl bisher kein einziger biologischer Befund als Marker für ADHD gelten kann. Der Leser muss zu dem Schluss kommen, dass Jugendliche mit ADHD-Problemen mit einem spezifisch beschädigten Gehirn leben, wodurch die Behauptung "einmal ADHS, immer ADHS" eine Pseudo-Begründung erfährt. Unberücksichtigt bleibt auch, dass Defizite der exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, affektive Selbstregulation, Motivation, Wachheit, Selbstkontrolle und zielgerichtetes Verhalten keineswegs spezifisch für ADHD sind. Im Abschnitt "Die Abgrenzung von anderen Störungsbildern" nennt die Autorin verschiedene jugendtypische Störungen und gibt – verhalten, aber durchgängig – der Vermutung Raum, diese könnten auf eine bereits früher bestehende ADHD-Problematik zurückgehen. Dabei gibt es noch nicht einmal Kategorien, die eine solche Vermutung zu präzisieren erlauben würden – wie unterscheidet man ADHD von sehr ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten im Gefolge psychischer Erkrankungen? –, geschweige denn einen handfesten Nachweis. Für eine differenzielle Therapieplanung nach zutreffender Diagnose sind organische Krankheiten, Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie die Familiendynamik abzuwägen. Es reicht keineswegs aus zu wissen, was ADHD ist. Niemand würde heute noch die pädagogischen Vorstellungen des "Zappelphilipp"-Autors Heinrich Hoffmann vertreten. Aber eines hat er richtig gesehenEs kommt darauf an, die Familie einzubeziehen. Wenn das Buch von Neuhaus Betroffene motivieren würde, sich an einen Experten zu wenden, der auch etwas von Familientherapie und -dynamik versteht, hätte es zumindest keinen großen Schaden angerichtet. RezensentHelmut Bonney. Der erste Ratgeber für die Probleme der "Superpubertät" Aus ADS-Kindern werden ADS-Jugendliche. Dies ist der erste Ratgeber für die Probleme dieser "Superpubertät". Es wird aufgezeigt, dass auch ADS-Jugendliche ihre Veranlagung, ihren Alltag und ihr Leben in den Griff bekommen können. ADS-Jugendlichedas heißt Pubertät plus zeitgemäße Reizüberflutung plus ADS. Dieses Buch vermittelt angemessene Schritt-für-Schritt-Strategien für die eigenständige Verwaltung von Zeit, Geld und Gegenständen. Es hält Rat für das "Horrorthema" Schule und Lernen bereit und zeigt, wie Eltern und Betreuer den Heranwachsenden helfen können, selbstständig zu werden, sich vom Elternhaus zu lösen und einen Beruf zu wählen. Dr. Cordula Neuhaus ist Dipl.-Heilpädagogin, Dipl.-Psychologin und Verhaltenstherapeutin. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einer eigenen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zusätzlich ist sie Dozentin und Supervisorin in der Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie in Stuttgart, Bad Dürckheim und Tübingen. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren im In- und Ausland einen umfassenden Überblick über erfolgreiche und moderne Behandlungsmethoden verschafft und ist als ADS-Kapazität international anerkannt. Bei Urania-Ravensburger erschien ihr Ratgeber "Das hyperaktive Kind und seine Probleme".
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