Kunsttheorie und Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts in Deutschland, Bd 2: Architektur. Texte und Dokumente
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1828 löste der Karlsruher Architekt Heinrich Hübsch mit der Veröffentlichung seines Aufsatzes "In welchem Style sollen wir bauen?" eine rege Auseinandersetzung über die Baukunst seiner Zeit aus. Die Kontroverse darüber führte ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts zu einem Stilpluralismus mit Neogotik, Neorenaissance und Neobarock, der kunstgeschichtlich unter dem Titel des Historismus zusammengefasst wird. Die Streitschrift von Hübsch gegen den Klassizismus ist einer der 46 Texte zur Architektur, die der zweite Band aus der Reihe Kunsttheorie und Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts in Deutschland beinhaltet. Ausgehend von der Bestimmung und Definition der Architektur am Ende des 18. Jahrhunderts werden zunächst verschiedene Dokumente zu Epochen und Baustilen vorgestellt. So erläutert der unter Ludwig I. als bayerischer Hofbauintendant wirkende Leo von Klenze die Notwendigkeit einer klassizistischen Architektur für die bei Regensburg gelegene Walhalla. Weitere Beiträge schildern die Neugotik im Kirchenbau und stellen anhand von zwei Auszügen aus Sitzungsprotokollen des Reichstages die lebhafte Diskussion zur Gestaltung deutscher Postgebäude vor. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich durch das Anwachsen deutscher Städte eine umfassende Raumplanung. Diese wird in Essays zur damals zeitgemäßen Stadt näher erklärt und anhand von Aufsätzen zur Neugründung von Bremerhaven oder dem umstrittenen Hobrechtplan zur Erweiterung von Berlin aus dem Jahre 1862 beschrieben. Der letzte Abschnitt enthält Textauszüge zu unterschiedlichen Baugattungen, unter anderem zu öffentlichen Gebäuden, Banken und Börsen sowie zu Fabriken und Industrieanlagen. So äußert sich Hermann Muthesius 1895 zu den Entwürfen für ein neues Stuttgarter Rathaus. Karl Friedrich Schinkel stellt in einem Beitrag aus dem Jahre 1825 seinen Entwurf des Alten Museums in Berlin dar und der Architekturkritiker Albert Hofmann bespricht in einem Artikel aus dem Jahr 1898 exemplarisch für die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu entstehenden Warenhäuser das Berliner Kaufhaus Wertheim. Diese einmalige Sammlung von Texten zur Baukunst des 19. Jahrhunderts wird durch kenntnisreiche Kommentare begleitet. Kurzbiografien der Autoren, weiterführende Literaturhinweise sowie ein Personenverzeichnis schließen dieses wertvolle Nachschlagewerk und spannende Lesebuch ab. --Stefan Meyer, Taschenbuch, Ausgabe: 1. Label: Reclam, Reclam, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1985, Studio: Reclam, Verkaufsrang: 1252560.

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397 Seiten 15,2 x 9,2 x 2,0 cm, TaschenbuchZUSTAND: Papier u. Schnitt nachgedunkelt, sonst einwandfrei u. ungelesen.

buecherhesse, [4297819].
397 Seiten 15,2 x 9,2 x 2,0 cm, TaschenbuchSehr frisches Exemplar.

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