Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180.
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Krüger, Thomas

Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180. (1989)

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XI, 524 S., gebundene Ausgabe. Ein gutes Ex. - EINLEITUNG // Die Bedeutung des Themas "Geschichte" für die atl. Theologie läßt sich illustrieren an einigen programmatischen Äußerungen Gerhard von Rads. 1952/3 stellt er in seinem Aufsatz über "Typologische Auslegung des Alten Testaments" fest: "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch." In diesem Sinne geht er in seiner "Theologie des Alten Testaments" davon aus, "daß der Glaube Israels grundsätzlich geschichtstheologisch fundiert ist. Er weiß sich gegründet auf Geschichtstatsachen und weiß sich gestaltet und umgestaltet von Fakten, in denen er die Hand Jahwes wirksam sah. ... Auch da, wo dieser Bezug auf göttliche Geschichtsfakten nicht unmittelbar sichtbar ist, wie z. B. in einigen Psalmen, ist er implicit doch vorhanden; und da, wo er wirklich fehlt, wie etwa im Buch Hiob oder im Prediger Salomo, steht gerade dieses Fehlen in engem Zusammenhang mit den schweren Anfechtungen, von denen beide Werke reden." Diese geschichtstheologische Fundierung des Glaubens Israels ist für von Rad nicht nur Gegenstand historischer Deskripti-on und Kriterium wertender Interpretation, sie ist zugleich Norm theologischer Rezeption des AT in der Gegenwart: "Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist deshalb immer noch die Nacherzählung." An diesem Ansatz hält von Rad auch 1964 in seiner Arbeit über "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" grundsätzlich fest: "Der Glaube Israels bezog sich immer auf ein Geschehen, einen göttlichen Selbsterweis in der Geschichte." Der Bereich der Psalmen- und Weisheitsliteratur mit seinen z.T. weit stärker auf "Natur" als auf "Geschichte" bezogenen Aussagen wird von ihm nun aber nicht mehr wie in der "Theologie" als "implicit" geschichtstheologisch in diesen Ansatz vereinnahmt, sondern kommt stärker in seinem Eigengewicht zur Geltung. Dann ist aber "mit dem Hinweis auf die Geschichtsbezogenheit ... das Weltverständnis des alttestamentlichen Israel noch lange nicht erschöpfend bestimmt. Der große Sektor all jener Aussagen über den Bereich, den wir 'Natur' nennen, ist damit noch nicht zur Sprache gekommen. Sehe ich recht, so sind wir heute in der Gefahr, die theologischen Probleme des Alten Testaments zu einseitig im Bereich des Geschichtstheologi-schen zu sehen." Damit ist im Grunde die Frage nach dem Stellenwert von "Geschichte" im Rahmen atl. Theologie neu gestellt - und zugleich (in einer nicht unproblematischen Engführung) auf das Problem des Verhältnisses von "Geschichtstheologie" und "Schöpfungstheologie" im "Gesamthorizont biblischer Theologie" zugespitzt: Bleibt "Geschichtstheologie" auch als "Sektor" des "alttestamentlichen Weltverständnisses" fundierend für den Glauben Israels? Und wie verhält sich dieses Problem in seiner historisch-deskriptiven Dimension zur Frage nach der Bedeutung von "Geschichte" im Rahmen gegenwärtiger theologischer Rezeption des AT? Die neuere Diskussion dieses Fragenbereichs muß hier nicht erneut referiert werden ; es genügt, drei zentrale Problemkreise zu skizzieren, die sich in dieser Diskussion herauskristallisiert haben: (1) Hier ist zunächst die von Gerhard von Rad bereits angesprochene Frage nach dem Verhältnis von tendenziell stärker "geschichtsorientierter" und tendenziell stärker "natur-" bzw. "schöpfungsorientierter" Literatur im AT zu nennen, die das Pauschalurteil "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch" problematisch erscheinen läßt. Sie stellt sich auf der Ebene des Kanons als Frage nach dem Verhältnis der atl. "Geschichtswerke" und Prophetenbücher zur Weisheitsliteratur und einem Teil der Psalmen - kurz: "Where Is Wisdom to Be Placed?" Dabei ist grundsätzlich zwischen der historisch-religionsgeschichtlichen Dimension dieses Problems und seiner Bedeutung für die gegenwärtige theologische Rezeption des AT zu unterscheiden. Dies gilt auch, wenn mit der Frage nach dem Verhältnis von "Geschichte" und "Weisheit" hinter die Ebene des Kanons zurückgegangen wird, was unumgänglich erscheint aufgrund der Einsicht, daß sowohl einerseits die "Geschichtswerke" und Prophetenbücher des AT ausgeprägte "weisheitliche" Elemente enthalten, als auch andererseits "Geschichte" durchaus ein mögliches Thema der Weisheitsliteratur darstellt. Dabei zeigt sich dann auch, daß "Geschichte" und "Natur" nur zwei "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" sind, denen etwa die Bereiche des Kults und der Mythologie, des Rechts und der Politik als weitere "Aspekte", die durchaus eigenes Gewicht haben, zur Seite zu stellen wären. Und selbst innerhalb von Texten, die "Geschichte" zum Thema haben, ist nicht nur von "Geschichtstatsachen" die Rede, "in denen ... die Hand Jahwes wirksam" ist (von Rad), sondern steht neben dem "Handeln" Gottes in der Geschichte sein Geschichte deutendes "Reden" als konstitutives Moment einer "Revelation Through History." ISBN 3110114739 Versand D: 4,50 EUR Buch Ezechiel, Altes Testament, Altertum, Religion, Theologie, Geschichte, Angelegt am: 23.05.2008.
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XI, 524 S., gebundene Ausgabe.Ein gutes Ex. - EINLEITUNG // Die Bedeutung des Themas "Geschichte" für die atl. Theologie läßt sich illustrieren an einigen programmatischen Äußerungen Gerhard von Rads. 1952/3 stellt er in seinem Aufsatz über "Typologische Auslegung des Alten Testaments" fest: "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch." In diesem Sinne geht er in seiner "Theologie des Alten Testaments" davon aus, "daß der Glaube Israels grundsätzlich geschichtstheologisch fundiert ist. Er weiß sich gegründet auf Geschichtstatsachen und weiß sich gestaltet und umgestaltet von Fakten, in denen er die Hand Jahwes wirksam sah. ... Auch da, wo dieser Bezug auf göttliche Geschichtsfakten nicht unmittelbar sichtbar ist, wie z. B. in einigen Psalmen, ist er implicit doch vorhanden und da, wo er wirklich fehlt, wie etwa im Buch Hiob oder im Prediger Salomo, steht gerade dieses Fehlen in engem Zusammenhang mit den schweren Anfechtungen, von denen beide Werke reden." Diese geschichtstheologische Fundierung des Glaubens Israels ist für von Rad nicht nur Gegenstand historischer Deskripti-on und Kriterium wertender Interpretation, sie ist zugleich Norm theologischer Rezeption des AT in der Gegenwart: "Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist deshalb immer noch die Nacherzählung." An diesem Ansatz hält von Rad auch 1964 in seiner Arbeit über "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" grundsätzlich fest: "Der Glaube Israels bezog sich immer auf ein Geschehen, einen göttlichen Selbsterweis in der Geschichte." Der Bereich der Psalmen- und Weisheitsliteratur mit seinen z.T. weit stärker auf "Natur" als auf "Geschichte" bezogenen Aussagen wird von ihm nun aber nicht mehr wie in der "Theologie" als "implicit" geschichtstheologisch in diesen Ansatz vereinnahmt, sondern kommt stärker in seinem Eigengewicht zur Geltung. Dann ist aber "mit dem Hinweis auf die Geschichtsbezogenheit ... das Weltverständnis des alttestamentlichen Israel noch lange nicht erschöpfend bestimmt. Der große Sektor all jener Aussagen über den Bereich, den wir 'Natur' nennen, ist damit noch nicht zur Sprache gekommen. Sehe ich recht, so sind wir heute in der Gefahr, die theologischen Probleme des Alten Testaments zu einseitig im Bereich des Geschichtstheologi-schen zu sehen." Damit ist im Grunde die Frage nach dem Stellenwert von "Geschichte" im Rahmen atl. Theologie neu gestellt - und zugleich (in einer nicht unproblematischen Engführung) auf das Problem des Verhältnisses von "Geschichtstheologie" und "Schöpfungstheologie" im "Gesamthorizont biblischer Theologie" zugespitzt: Bleibt "Geschichtstheologie" auch als "Sektor" des "alttestamentlichen Weltverständnisses" fundierend für den Glauben Israels? Und wie verhält sich dieses Problem in seiner historisch-deskriptiven Dimension zur Frage nach der Bedeutung von "Geschichte" im Rahmen gegenwärtiger theologischer Rezeption des AT? Die neuere Diskussion dieses Fragenbereichs muß hier nicht erneut referiert werden es genügt, drei zentrale Problemkreise zu skizzieren, die sich in dieser Diskussion herauskristallisiert haben: (1) Hier ist zunächst die von Gerhard von Rad bereits angesprochene Frage nach dem Verhältnis von tendenziell stärker "geschichtsorientierter" und tendenziell stärker "natur-" bzw. "schöpfungsorientierter" Literatur im AT zu nennen, die das Pauschalurteil "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch" problematisch erscheinen läßt. Sie stellt sich auf der Ebene des Kanons als Frage nach dem Verhältnis der atl. "Geschichtswerke" und Prophetenbücher zur Weisheitsliteratur und einem Teil der Psalmen - kurz: "Where Is Wisdom to Be Placed?" Dabei ist grundsätzlich zwischen der historisch-religionsgeschichtlichen Dimension dieses Problems und seiner Bedeutung für die gegenwärtige theologische Rezeption des AT zu unterscheiden. Dies gilt auch, wenn mit der Frage nach dem Verhältnis von "Geschichte" und "Weisheit" hinter die Ebene des Kanons zurückgegangen wird, was unumgänglich erscheint aufgrund der Einsicht, daß sowohl einerseits die "Geschichtswerke" und Prophetenbücher des AT ausgeprägte "weisheitliche" Elemente enthalten, als auch andererseits "Geschichte" durchaus ein mögliches Thema der Weisheitsliteratur darstellt. Dabei zeigt sich dann auch, daß "Geschichte" und "Natur" nur zwei "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" sind, denen etwa die Bereiche des Kults und der Mythologie, des Rechts und der Politik als weitere "Aspekte", die durchaus eigenes Gewicht haben, zur Seite zu stellen wären. Und selbst innerhalb von Texten, die "Geschichte" zum Thema haben, ist nicht nur von "Geschichtstatsachen" die Rede, "in denen ... die Hand Jahwes wirksam" ist (von Rad), sondern steht neben dem "Handeln" Gottes in der Geschichte sein Geschichte deutendes "Reden" als konstitutives Moment einer "Revelation Through History." ISBN 3110114739.
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Ein gutes Ex. - EINLEITUNG // Die Bedeutung des Themas "Geschichte" für die atl. Theologie läßt sich illustrieren an einigen programmatischen Äußerungen Gerhard von Rads. 1952/3 stellt er in seinem Aufsatz über "Typologische Auslegung des Alten Testaments" fest: "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch." In diesem Sinne geht er in seiner "Theologie des Alten Testaments" davon aus, "daß der Glaube Israels grundsätzlich geschichtstheologisch fundiert ist. Er weiß sich gegründet auf Geschichtstatsachen und weiß sich gestaltet und umgestaltet von Fakten, in denen er die Hand Jahwes wirksam sah. ... Auch da, wo dieser Bezug auf göttliche Geschichtsfakten nicht unmittelbar sichtbar ist, wie z. B. in einigen Psalmen, ist er implicit doch vorhanden; und da, wo er wirklich fehlt, wie etwa im Buch Hiob oder im Prediger Salomo, steht gerade dieses Fehlen in engem Zusammenhang mit den schweren Anfechtungen, von denen beide Werke reden." Diese geschichtstheologische Fundierung des Glaubens Israels ist für von Rad nicht nur Gegenstand historischer Deskripti-on und Kriterium wertender Interpretation, sie ist zugleich Norm theologischer Rezeption des AT in der Gegenwart: "Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist deshalb immer noch die Nacherzählung." An diesem Ansatz hält von Rad auch 1964 in seiner Arbeit über "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" grundsätzlich fest: "Der Glaube Israels bezog sich immer auf ein Geschehen, einen göttlichen Selbsterweis in der Geschichte." Der Bereich der Psalmen- und Weisheitsliteratur mit seinen z.T. weit stärker auf "Natur" als auf "Geschichte" bezogenen Aussagen wird von ihm nun aber nicht mehr wie in der "Theologie" als "implicit" geschichtstheologisch in diesen Ansatz vereinnahmt, sondern kommt stärker in seinem Eigengewicht zur Geltung. Dann ist aber "mit dem Hinweis auf die Geschichtsbezogenheit ... das Weltverständnis des alttestamentlichen Israel noch lange nicht erschöpfend bestimmt. Der große Sektor all jener Aussagen über den Bereich, den wir 'Natur' nennen, ist damit noch nicht zur Sprache gekommen. Sehe ich recht, so sind wir heute in der Gefahr, die theologischen Probleme des Alten Testaments zu einseitig im Bereich des Geschichtstheologi-schen zu sehen." Damit ist im Grunde die Frage nach dem Stellenwert von "Geschichte" im Rahmen atl. Theologie neu gestellt - und zugleich (in einer nicht unproblematischen Engführung) auf das Problem des Verhältnisses von "Geschichtstheologie" und "Schöpfungstheologie" im "Gesamthorizont biblischer Theologie" zugespitzt: Bleibt "Geschichtstheologie" auch als "Sektor" des "alttestamentlichen Weltverständnisses" fundierend für den Glauben Israels? Und wie verhält sich dieses Problem in seiner historisch-deskriptiven Dimension zur Frage nach der Bedeutung von "Geschichte" im Rahmen gegenwärtiger theologischer Rezeption des AT? Die neuere Diskussion dieses Fragenbereichs muß hier nicht erneut referiert werden ; es genügt, drei zentrale Problemkreise zu skizzieren, die sich in dieser Diskussion herauskristallisiert haben: (1) Hier ist zunächst die von Gerhard von Rad bereits angesprochene Frage nach dem Verhältnis von tendenziell stärker "geschichtsorientierter" und tendenziell stärker "natur-" bzw. "schöpfungsorientierter" Literatur im AT zu nennen, die das Pauschalurteil "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch" problematisch erscheinen läßt. Sie stellt sich auf der Ebene des Kanons als Frage nach dem Verhältnis der atl. "Geschichtswerke" und Prophetenbücher zur Weisheitsliteratur und einem Teil der Psalmen - kurz: "Where Is Wisdom to Be Placed?" Dabei ist grundsätzlich zwischen der historisch-religionsgeschichtlichen Dimension dieses Problems und seiner Bedeutung für die gegenwärtige theologische Rezeption des AT zu unterscheiden. Dies gilt auch, wenn mit der Frage nach dem Verhältnis von "Geschichte" und "Weisheit" hinter die Ebene des Kanons zurückgegangen wird, was unumgänglich erscheint aufgrund der Einsicht, daß sowohl einerseits die "Geschichtswerke" und Prophetenbücher des AT ausgeprägte "weisheitliche" Elemente enthalten, als auch andererseits "Geschichte" durchaus ein mögliches Thema der Weisheitsliteratur darstellt. Dabei zeigt sich dann auch, daß "Geschichte" und "Natur" nur zwei "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" sind, denen etwa die Bereiche des Kults und der Mythologie, des Rechts und der Politik als weitere "Aspekte", die durchaus eigenes Gewicht haben, zur Seite zu stellen wären. Und selbst innerhalb von Texten, die "Geschichte" zum Thema haben, ist nicht nur von "Geschichtstatsachen" die Rede, "in denen ... die Hand Jahwes wirksam" ist (von Rad), sondern steht neben dem "Handeln" Gottes in der Geschichte sein Geschichte deutendes "Reden" als konstitutives Moment einer "Revelation Through History." ISBN 3110114739, XI, 524 S., gebundene Ausgabe.
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3110114739 - Krüger, Thomas: Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180.
Krüger, Thomas

Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180. (1989)

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XI, 524 S., gebundene Ausgabe. Ein gutes Ex. - EINLEITUNG // Die Bedeutung des Themas "Geschichte" für die atl. Theologie läßt sich illustrieren an einigen programmatischen Äußerungen Gerhard von Rads. 1952/3 stellt er in seinem Aufsatz über "Typologische Auslegung des Alten Testaments" fest: "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch." In diesem Sinne geht er in seiner "Theologie des Alten Testaments" davon aus, "daß der Glaube Israels grundsätzlich geschichtstheologisch fundiert ist. Er weiß sich gegründet auf Geschichtstatsachen und weiß sich gestaltet und umgestaltet von Fakten, in denen er die Hand Jahwes wirksam sah. ... Auch da, wo dieser Bezug auf göttliche Geschichtsfakten nicht unmittelbar sichtbar ist, wie z. B. in einigen Psalmen, ist er implicit doch vorhanden; und da, wo er wirklich fehlt, wie etwa im Buch Hiob oder im Prediger Salomo, steht gerade dieses Fehlen in engem Zusammenhang mit den schweren Anfechtungen, von denen beide Werke reden." Diese geschichtstheologische Fundierung des Glaubens Israels ist für von Rad nicht nur Gegenstand historischer Deskripti-on und Kriterium wertender Interpretation, sie ist zugleich Norm theologischer Rezeption des AT in der Gegenwart: "Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist deshalb immer noch die Nacherzählung." An diesem Ansatz hält von Rad auch 1964 in seiner Arbeit über "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" grundsätzlich fest: "Der Glaube Israels bezog sich immer auf ein Geschehen, einen göttlichen Selbsterweis in der Geschichte." Der Bereich der Psalmen- und Weisheitsliteratur mit seinen z.T. weit stärker auf "Natur" als auf "Geschichte" bezogenen Aussagen wird von ihm nun aber nicht mehr wie in der "Theologie" als "implicit" geschichtstheologisch in diesen Ansatz vereinnahmt, sondern kommt stärker in seinem Eigengewicht zur Geltung. Dann ist aber "mit dem Hinweis auf die Geschichtsbezogenheit ... das Weltverständnis des alttestamentlichen Israel noch lange nicht erschöpfend bestimmt. Der große Sektor all jener Aussagen über den Bereich, den wir 'Natur' nennen, ist damit noch nicht zur Sprache gekommen. Sehe ich recht, so sind wir heute in der Gefahr, die theologischen Probleme des Alten Testaments zu einseitig im Bereich des Geschichtstheologi-schen zu sehen." Damit ist im Grunde die Frage nach dem Stellenwert von "Geschichte" im Rahmen atl. Theologie neu gestellt - und zugleich (in einer nicht unproblematischen Engführung) auf das Problem des Verhältnisses von "Geschichtstheologie" und "Schöpfungstheologie" im "Gesamthorizont biblischer Theologie" zugespitzt: Bleibt "Geschichtstheologie" auch als "Sektor" des "alttestamentlichen Weltverständnisses" fundierend für den Glauben Israels? Und wie verhält sich dieses Problem in seiner historisch-deskriptiven Dimension zur Frage nach der Bedeutung von "Geschichte" im Rahmen gegenwärtiger theologischer Rezeption des AT? Die neuere Diskussion dieses Fragenbereichs muß hier nicht erneut referiert werden ; es genügt, drei zentrale Problemkreise zu skizzieren, die sich in dieser Diskussion herauskristallisiert haben: (1) Hier ist zunächst die von Gerhard von Rad bereits angesprochene Frage nach dem Verhältnis von tendenziell stärker "geschichtsorientierter" und tendenziell stärker "natur-" bzw. "schöpfungsorientierter" Literatur im AT zu nennen, die das Pauschalurteil "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch" problematisch erscheinen läßt. Sie stellt sich auf der Ebene des Kanons als Frage nach dem Verhältnis der atl. "Geschichtswerke" und Prophetenbücher zur Weisheitsliteratur und einem Teil der Psalmen - kurz: "Where Is Wisdom to Be Placed?" Dabei ist grundsätzlich zwischen der historisch-religionsgeschichtlichen Dimension dieses Problems und seiner Bedeutung für die gegenwärtige theologische Rezeption des AT zu unterscheiden. Dies gilt auch, wenn mit der Frage nach dem Verhältnis von "Geschichte" und "Weisheit" hinter die Ebene des Kanons zurückgegangen wird, was unumgänglich erscheint aufgrund der Einsicht, daß sowohl einerseits die "Geschichtswerke" und Prophetenbücher des AT ausgeprägte "weisheitliche" Elemente enthalten, als auch andererseits "Geschichte" durchaus ein mögliches Thema der Weisheitsliteratur darstellt. Dabei zeigt sich dann auch, daß "Geschichte" und "Natur" nur zwei "Aspekte alttestamentlichen Weltverständnisses" sind, denen etwa die Bereiche des Kults und der Mythologie, des Rechts und der Politik als weitere "Aspekte", die durchaus eigenes Gewicht haben, zur Seite zu stellen wären. Und selbst innerhalb von Texten, die "Geschichte" zum Thema haben, ist nicht nur von "Geschichtstatsachen" die Rede, "in denen ... die Hand Jahwes wirksam" ist (von Rad), sondern steht neben dem "Handeln" Gottes in der Geschichte sein Geschichte deutendes "Reden" als konstitutives Moment einer "Revelation Through History." ISBN 3110114739 Versand D: 3,00 EUR Buch Ezechiel, Altes Testament, Altertum, Religion, Theologie, Geschichte.
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9783110114737 - Krüger, Thomas: Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. [Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte] Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft, Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180
Krüger, Thomas

Geschichtskonzepte im Ezechielbuch. [Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte] Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft, Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 180 (1989)

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kreutzner, [3088804].
XI, 524 S. 23 cm GewebeHinterdeckel etw. fleckig, Erwerbsvermerk auf hinterem Vorsatz, 10 Seiten an Unterkante etw. fleckig / geknickt, sonst guter Zustand M111yP.
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