Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life.
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9783100488329 - Munro, Alice: Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life.
Munro, Alice

Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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ISBN: 9783100488329 bzw. 3100488326, vermutlich in Deutsch, Frankfurt, M. : S. Fischer Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe, mit Einband.

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Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST [1048136], München, BY, Germany.
366 (2) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Gundula Hißmann und Andreas Heilmann. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Das neue Buch der Nobelpreisträgerin Alice Munro! Niemand erzählt eindringlicher davon, wie es wäre, ein neues Leben zu beginnen, als die große kanadische Autorin Alice Munro. »Dir diesen Brief schreiben ist wie einen Zettel in eine Flasche stecken und hoffen, er wird Japan erreichen«, schreibt Greta in der ersten Erzählung und schickt diese Zeilen an Harris, den Zeitungsreporter, der sie nach einer Party fast geküsst hätte. Aber eben nur fast. Auf wenigen Seiten kondensiert Alice Munro die geheimen Träume ihrer Figuren. Vierzehn neue brillante Erzählungen, die mit einem furiosen Finale enden: vier Geschichten, in denen sie so persönlich wie nie (»die ersten und die letzten Dinge, die ich über mein Leben zu sagen habe«) von sich selbst erzählt.- Alice Munro (geborene Alice Ann Laidlaw; * 10. Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] . Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated` nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn", schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2, Books.
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9783100488329 - Munro, Alice: Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life.
Munro, Alice

Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] . Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated` nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn", schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie". Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt".[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde", einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain", einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags.
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Munro, Alice

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Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] . Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated‘ nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn", schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie". Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt".[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde", einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain", einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags, Books.
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Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] . Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated` nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn", schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie". Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt".[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde", einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain", einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags, Books.
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9783100488329 - Munro, Alice: Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life.
Munro, Alice

Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] . Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated‘ nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn", schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie". Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt".[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde", einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain", einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Le, Books.
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Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST, [3086860].
366 (2) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Gundula Hißmann und Andreas Heilmann. Roter Pappband mit Lesebändchen ohne Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Mit eingeklebten Klappentexen. Das neue Buch der Nobelpreisträgerin Alice Munro! Niemand erzählt eindringlicher davon, wie es wäre, ein neues Leben zu beginnen, als die große kanadische Autorin Alice Munro. »Dir diesen Brief schreiben ist wie einen Zettel in eine Flasche stecken und hoffen, er wird Japan erreichen«, schreibt Greta in der ersten Erzählung und schickt diese Zeilen an Harris, den Zeitungsreporter, der sie nach einer Party fast geküsst hätte. Aber eben nur fast. Auf wenigen Seiten kondensiert Alice Munro die geheimen Träume ihrer Figuren. Vierzehn neue brillante Erzählungen, die mit einem furiosen Finale enden: vier Geschichten, in denen sie so persönlich wie nie (»die ersten und die letzten Dinge, die ich über mein Leben zu sagen habe«) von sich selbst erzählt.- Alice Munro (geborene Alice Ann Laidlaw; * 10. Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] ... Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated‘ nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn“, schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie“. Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt“.[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde“, einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain“, einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags über die Erzählung „Carried Away“ heißt es, hier gehe es um Lesen und Schreiben als historisch konditionierte Handlungen. In dieser Erzählung werde thematisiert, dass Lesen und Schreiben Leute darin beeinflusse wie sie sich selbst im Verhältnis zu ihrer sozialen Umgebung und zur eigenen Gegenwart definieren.[18] „Alice never wants to be very obvious about the endings of her stories“, stellen Ann Close und Lisa Dickler Awano beim VQR Symposium 2006 über Munros Werk fest und berichten einige Details darüber, wie Munro ihre Erzählungen überarbeitet hat. Im Band Runaway (2004) etwa hätte sie am meisten an den Schlüssen von „Silence“, „Powers“ und „Tricks“ gearbeitet, und allein von „Powers“ habe Munro acht Fassungen erstellt. Auf die Frage, ob sie die Druckfahnen des Bandes nochmals lesen wolle, habe Munro gesagt: „No, because I’ll rewrite the stories.“[19][20] Als Beispiel dafür, wie Munro beim Überarbeiten Formulierungen knapper macht, ist eine Stelle aus ihrem Werk „White Dump“ geeignet, wo es am Beginn des dritten Absatzes in der Zeitschriftenversion von 1986 heißt: „On the morning of Laurence's birthday Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the cake.“ In der Buchversion desselben Jahres wurde daraus: „Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the birthday cake.“[21] Ein weiteres Beispiel findet sich in Munros Erzählung „Post and Beam“, Abschnitt 2; hier die Zeitschriftenversion von 2000 in eckigen, die Buchversion von 2001 kursiv markiert: „In front of them was a deep ditch called Dye Creek because [the water that ran in it was] it used to run water coloured by the dye from the knitting factory.“[22] ... Aus: wikipedia-Alice_Munro, 2013. 499g, Deutsche Erstausgabe, Internationaler Versand, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783100488329 - Munro, Alice: Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life.
Munro, Alice

Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. (2013)

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366 (2) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Gundula Hißmann und Andreas Heilmann. Roter Pappband mit Lesebändchen und Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Das neue Buch der Nobelpreisträgerin Alice Munro! Niemand erzählt eindringlicher davon, wie es wäre, ein neues Leben zu beginnen, als die große kanadische Autorin Alice Munro. »Dir diesen Brief schreiben ist wie einen Zettel in eine Flasche stecken und hoffen, er wird Japan erreichen«, schreibt Greta in der ersten Erzählung und schickt diese Zeilen an Harris, den Zeitungsreporter, der sie nach einer Party fast geküsst hätte. Aber eben nur fast. Auf wenigen Seiten kondensiert Alice Munro die geheimen Träume ihrer Figuren. Vierzehn neue brillante Erzählungen, die mit einem furiosen Finale enden: vier Geschichten, in denen sie so persönlich wie nie (»die ersten und die letzten Dinge, die ich über mein Leben zu sagen habe«) von sich selbst erzählt.- Alice Munro (geborene Alice Ann Laidlaw; * 10. Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] ... Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated‘ nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn“, schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie“. Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt“.[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde“, einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain“, einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags über die Erzählung „Carried Away“ heißt es, hier gehe es um Lesen und Schreiben als historisch konditionierte Handlungen. In dieser Erzählung werde thematisiert, dass Lesen und Schreiben Leute darin beeinflusse wie sie sich selbst im Verhältnis zu ihrer sozialen Umgebung und zur eigenen Gegenwart definieren.[18] „Alice never wants to be very obvious about the endings of her stories“, stellen Ann Close und Lisa Dickler Awano beim VQR Symposium 2006 über Munros Werk fest und berichten einige Details darüber, wie Munro ihre Erzählungen überarbeitet hat. Im Band Runaway (2004) etwa hätte sie am meisten an den Schlüssen von „Silence“, „Powers“ und „Tricks“ gearbeitet, und allein von „Powers“ habe Munro acht Fassungen erstellt. Auf die Frage, ob sie die Druckfahnen des Bandes nochmals lesen wolle, habe Munro gesagt: „No, because I’ll rewrite the stories.“[19][20] Als Beispiel dafür, wie Munro beim Überarbeiten Formulierungen knapper macht, ist eine Stelle aus ihrem Werk „White Dump“ geeignet, wo es am Beginn des dritten Absatzes in der Zeitschriftenversion von 1986 heißt: „On the morning of Laurence's birthday Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the cake.“ In der Buchversion desselben Jahres wurde daraus: „Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the birthday cake.“[21] Ein weiteres Beispiel findet sich in Munros Erzählung „Post and Beam“, Abschnitt 2; hier die Zeitschriftenversion von 2000 in eckigen, die Buchversion von 2001 kursiv markiert: „In front of them was a deep ditch called Dye Creek because [the water that ran in it was] it used to run water coloured by the dye from the knitting factory.“[22] ... Aus: wikipedia-Alice_Munro, 2013. 499g, Deutsche Erstausgabe, Internationaler Versand, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783100488329 - Munro, Alice: Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. Deutsche Erstausgabe
Munro, Alice

Liebes Leben. 14 Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning. Originaltitel: Dear Life. Deutsche Erstausgabe (2013)

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Vierzehn neue brillante Erzählungen, die mit einem furiosen Finale enden: vier Geschichten, in denen sie so persönlich wie nie (»die ersten und die letzten Dinge, die ich über mein Leben zu sagen habe«) von sich selbst erzählt.- Alice Munro (geborene Alice Ann Laidlaw; * 10. Juli 1931 in Wingham, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, deren Werk mehr als 150 Kurzgeschichten umfasst.[1] Alice Munro hat die Struktur von Kurzgeschichten revolutioniert. Die Geschichten, die sich durch sprachlichen Feinschliff auszeichnen, beginnen oft an einer unerwarteten Stelle, anschließend wird die Erzählung chronologisch rückwärts oder vorwärts entwickelt.[2][3] Mit ihren Erzählungen knüpft Munro an die angelsächsische Tradition der Short Story an und wird oft mit Anton Tschechow, dem russischen Meister dieser Form, verglichen. In Kanada und im englischsprachigen Raum ist Alice Munro eine Bestsellerautorin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem Man Booker International Prize und 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur.[4] ... Werk: Munros Erzählungen sind realitätsnah, abgründig, unsentimental und haben häufig einen offenen Schluss. Marcela Valdes schreibt, dass Munros Charaktere packend sind, weil sie – wie echte Menschen – voller Ungereimtheiten seien, die Munro mit einer Technik darstelle, die an den Pointillismus erinnert: Eine glänzende Szene an die nächste setzen, ohne auf Chronologie Wert zu legen.[8] „Alice Munro ist als Erzählerin das, was man ‚sophisticated‘ nennt. Mag das Leben auch absurd erscheinen, bei ihr geschieht nichts ohne Hintersinn“, schreibt Gabriele Killert zu Beginn ihrer Rezension des jüngsten Bandes in deutscher Sprache, Zu viel Glück.[9] Leah Hager Cohen schreibt, man atme beim Lesen im Rhythmus anderer, man sehe die Blickwinkel anderer, als ob es die eigenen wären. Munros erzähltechnische Fähigkeit, im Leser Empathie zu wecken, sei nahezu unmerklich.[10] Alice Munro beschwöre die Lesekultur, indem diskrete Hinweise in Sachen Leiden und Hoffnung vor allem dann platziert würden, wenn ihre Figuren Bücher zur Hand nehmen, meint Michael Braun.[11] Thomas Steinfeld stellt fest, dass fast alle Protagonisten in Munros Short Stories Frauen sind und auch ansonsten kaum männliche Figuren vorkommen. Viele der Figuren leben in prekären Verhältnissen. In Szenen und Dialogen, die gewöhnlich erscheinen, wird das Umheimliche des alltäglichen Lebens in einer globalisierten Welt sichtbar.[12] Die paradoxe Natur von Erfahrung sei ein vertrautes Motiv bei Munro, was sich nicht selten anhand von uneindeutigen Anfängen und Schlüssen zeige, so Dennis Duffy.[13] Die politische Dimension ist implizit und liegt darin, dass menschliche Beziehungen genau ausgelotet werden, schreibt Christopher Schmidt und zitiert Verleger Jörg Bong vom S. Fischer Verlag dahingehend, dass Munro in ihrem Werk das Paradox verkörpere, auf ganz einfache Weise vom Allerkompliziertesten erzählen zu können. Jörg Bong attestiere dem Werk von Alice Munro Größe, Weisheit, Tiefe und Bescheidenheit von einer einzigartigen Aura. Munros Prosa zeige eine enorme Spannbreite, denn sie sei einerseits den Figuren ganz nah und gleichzeitig ungeheuer weit weg, oben. Elmar Krekeler vermutet in seiner Rezension des vierzehnten und jüngsten Bandes Liebes Leben (2012) für Berliner Morgenpost, dass der starke Sog, mit dem man in die Geschichten hineingezogen werde, aus dieser Spannbreite herrührt. Man stecke nach dem ersten Satz fest „wie die Fliege an der Klebefolie“. Die beschriebene fiktive Welt von Munro fühle sich so glaubwürdig und zwangsläufig an „wie kaum eine andere literarische Welt“.[15] Der kanadische Literaturwissenschaftler Tim McIntyre schreibt, in Munros Werken würden genaue Beschreibungen auf kunstvolle Weise kombiniert mit einer grundlegenden Skepsis gegenüber Sprache und Repräsentation. Durch Bewegungen zwischen Getrenntsein, Zusammengehören und erneutem Getrenntsein entstehe ein Gefühl des Lebendigen, ein Gefühl von Anwesenheit. Es werde ein kathartischer Effekt herbeigeführt, allerdings ohne dass die Erzählungen ein tröstendes Ende hätten. Zu dieser Einschätzung kommt McIntyre einführend in seiner Analyse der Kurzgeschichte „Die Jupitermonde“, einem derjenigen Werke, mit denen Alice Munro um 1980 herum ihren internationalen Durchbruch erzielte.[16] In seinem Review des Bandes Runaway, für The New York Times im November 2004 stellt Jonathan Franzen fest, dass Munros Short Stories noch schwieriger zusammenzufassen sind als die anderer Autoren. Dennoch probiert er es aus, und zwar am Beispiel von „The Bear Came Over the Mountain“, einem Werk von 1999 bzw. 2001, das vor allem durch die Verfilmung von Sarah Polley weithin bekannt geworden ist, aus dem Band Himmel und Hölle. Franzen gibt zunächst eine Zusammenfassung wie sie nahezu überall zu lesen ist und merkt, nachdem der die nächsttiefere Schicht des Werks beschrieben hat, dass er für die dritte Ebene eigentlich nur noch zitieren wolle, um der Komplexität des Werks gerecht werden zu können.[17] Als erstes Werk in ihren Büchern wähle Munro oft eine Rahmenerzählung, in der auf zwei ihrer Hauptthemen fokussiert werde, nämlich auf die Tätigkeit Lesens und Schreibens und auf die Bedeutung des Geschichtenerzählens, bemerkt Robert Lecker. Zu Beginn seines Beitrags über die Erzählung „Carried Away“ heißt es, hier gehe es um Lesen und Schreiben als historisch konditionierte Handlungen. In dieser Erzählung werde thematisiert, dass Lesen und Schreiben Leute darin beeinflusse wie sie sich selbst im Verhältnis zu ihrer sozialen Umgebung und zur eigenen Gegenwart definieren.[18] „Alice never wants to be very obvious about the endings of her stories“, stellen Ann Close und Lisa Dickler Awano beim VQR Symposium 2006 über Munros Werk fest und berichten einige Details darüber, wie Munro ihre Erzählungen überarbeitet hat. Im Band Runaway (2004) etwa hätte sie am meisten an den Schlüssen von „Silence“, „Powers“ und „Tricks“ gearbeitet, und allein von „Powers“ habe Munro acht Fassungen erstellt. Auf die Frage, ob sie die Druckfahnen des Bandes nochmals lesen wolle, habe Munro gesagt: „No, because I’ll rewrite the stories.“[19][20] Als Beispiel dafür, wie Munro beim Überarbeiten Formulierungen knapper macht, ist eine Stelle aus ihrem Werk „White Dump“ geeignet, wo es am Beginn des dritten Absatzes in der Zeitschriftenversion von 1986 heißt: „On the morning of Laurence's birthday Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the cake.“ In der Buchversion desselben Jahres wurde daraus: „Isabel drove into Aubreyville in the morning to get the birthday cake.“[21] Ein weiteres Beispiel findet sich in Munros Erzählung „Post and Beam“, Abschnitt 2; hier die Zeitschriftenversion von 2000 in eckigen, die Buchversion von 2001 kursiv markiert: „In front of them was a deep ditch called Dye Creek because [the water that ran in it was] it used to run water coloured by the dye from the knitting factory.“[22] ... Aus: wikipedia-Alice_Munro Versand D: 2,60 EUR Kurzgeschichten, Short Stories, Erzählung, Englische Literatur Amerikas, Frauenliteratur, Kanadische Literatur, Kanada, Englische Literatur des 21. Jahrhunderts, Literaturtheorie, Anglistik, Englische Sprach- und Literaturwissenschaft, Britain, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaften, Belletristik, Angelegt am: 19.10.2022.
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